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Episode 7.18:
Caleb

(OT: Dirty Girls)

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Mütter und Söhne ... und raus bist du


Zur Folge



Xyruss meint:

Leider ist diesmal wieder die Überraschung verlorengegangen, als man die gesamte Geschichte um Faith wieder aufgeräumt hat. Somit war klar, dass es Faith schaffen würde, aus dem Gefängnis zu entkommen. Leider, denn sowohl diese Vorspänne als auch die Einblendungen der "Special Guests" verraten viel vom Plot.
Ein neuer Gegner ist in der Stadt... Caleb, ein Frauenmörder, der früher auch Priester war. In diesem Outfit kommt er in die Stadt, und trifft zwischendurch auf eine Anwärterin, die er mal so locker brandmarkt und dann niedersticht. Schon in den ersten Minuten wird deutlich, dass er eine gute Übersicht über das Geschehen hat... Schließlich weiß er genau über Willow und ihre Verbindung zu Buffy Bescheid. Schon kurze Zeit später wird klar, das er mit dem Bösen (in Gestalt von Buffy) verbunden ist, und in deren Auftrag eine Falle für die Jägerin vorbereitet hat.
Der Mainplot beginnt erst nach zwanzig Minuten... nach dem Hinweis auf das "Geheimnis" plant Buffy einen Generalangriff, um Caleb zu überraschen. Während alle anderen auf Zeit spielen wollen, ist Buffy ungeduldig. Der Generalangriff war eine gute Idee, wie aus den Worten Calebs abzusehen war. "Sie wird kommen" ... er rechnet nur mit der Neugier der Jägerin. Aber es gab zwei Fehler. Der erste, sie hat den Anwärterrinnen zu früh Bescheid gesagt. Da sie mit Faith noch den Kundschaftertrip machen musste, hätte es völlig ausgereicht, später den Anwärterrinnen Bescheid zu geben. Der zweite Fehler ist bedeutend, für meine Begriffe sogar entscheidend für den Tod der beiden Anwärterrinnen... ihre Strategie war völlig falsch. Sie hat ihre Kräfte gedrittelt, statt sie nur zu teilen. Es war völlig unnötig, die kampfstarke Hexe und das Kroppzeug zu Hause zu lassen. Wenn sie als zweite Welle vor dem Weingut gewartet hätten, hätte das völlig ausgereicht, und sie hätten einander beistehen können. In Buffys Haus sind sie nutzlos. Unter den Umständen hätte sie mit wesentlich mehr und vor allem besseren Kämpferinnen angreifen können ... und damit schon frühzeitig wenigstens die Boten unter ihre Kontrolle bringen können. Vor allem hätte sie gleich zu Beginn Faith mitnehmen müssen... Faith, Spike und Buffy hätten sogar den übermächtigen Caleb besiegen können. Faith hatte ja schon sehr gute Ansätze... wenn sie sich nicht treu geblieben wäre und sich auf den Kampf konzentriert hätte, statt mit ihrem Gegner zu plaudern.
Der Tod der beiden Jägerinnen hat für starke Missstimmungen im Team gesorgt. Die Blicke, die alle, besonders die unmögliche Rona, auf Buffy werfen, sprechen Bände... alle geben ihr die Schuld. Für meine Begriffe kann aber niemand von ihr verlangen, dass sie auch neben ihren Einzelkämpferfähigkeiten noch Strategie und Taktik völlig beherrscht.
Faith' erstes Treffen mit den Slayern war Gold wert. Einfach super gemacht. Zuerst nahm man an, Spike trainiert wieder eine Anwärterin und wird von Faith gestört... die beiden hauen sich ein bisschen. Dann erscheint Buffy, klärt die Sache auf und lässt keinen Zweifel daran, wie sehr sie sich über Faith´ Rückkehr freut. Das passt ihr natürlich völlig in den Kram, dass die vermeintliche Anwärterin ein Vampir ist, mit dem Faith gleich einmal beweisen muss, dass sie noch kämpfen kann. Das schönste war allerdings das Wiedersehen mit Dawn. Die Kleine hat etwas an sich, vor dem man sich fürchten sollte... wenn sie nicht parallel so brav in kurzem Röckchen und Bluse dagestanden hätte. Wenn es nach Gestik ginge, gäbe Dawn die bessere Jägerin ab. So hervorragend böse gucken kann nur sie.
Überhaupt bringt die "böse" Jägerin eine Menge frischen Schwung in die Folge. Ihr Nostalgiegespräch mit Spike brachte Erinnerungen und witzige Szenen zurück ins Gedächtnis, und sie beweist Spike, das er Buffy nicht gleichgültig ist. Man mag über die Beziehung denken, was man will, aber Buffy IST eifersüchtig.
Völlig daneben fand ich die Szene um Xander. Zwar war diese Szene richtig gut, um einen kleinen privaten Sieg über Mr. Trick zu erringen, aber dass man ihn wieder so auf einen "Mann" reduziert, das musste nicht sein.
Im Gegensatz dazu macht Andrew Pluspunkte. Seine Szene aus dem Off über Faith gefiel. Er versucht zu helfen, wenn auch auf subtile Weise. Hier wird uns mit einem witzigen Aspekt noch einmal Faith´ Geschichte nähergebracht... wenn auch mit einem sehr Andrew-typischen Ende. Aber genau das hätte völlig ausgereicht, um die Zuschauer an sie zu erinnern. Das muss man nicht im Vorspann machen.
Ein großer logischer Fehler ist allerdings aufgetaucht... wenigstens glaube ich das. Auf ihrem Erkundungsgang sagt Buffy... "Sie sind immerhin Anwärterrinnen ... so wie wir früher!" Wann bitte war Buffy eine Anwärterin? Setzt man die Chronologie nach hinten fort, so wird im Film Kristy Swanson (Buffy) ohne eine Ahnung als Jägerin bestimmt. Sie mag die Fähigkeiten "schlummern" gehabt haben, aber eine Anwärterin, die trainiert wird, war Buffy nie.
Die Folge war über große Teile spannend, durch Faith auch erfrischend und mit dem Ende auch wieder eine Ecke weit deprimierend. Kurzum, eine sehr gute Folge.

Wertung: 9 Punkte

Peter meint:

Allein Faith’ Rückkehr sollte eine glanzvolle Episode garantieren. Zunächst bekamen wir es mit dem eher dröge erscheinenden Caleb zu tun, der eine weitere namenlose Anwärterin bedrohte. Dann jedoch konzentrierte sich die Folge völlig zu Recht weitgehend auf Faith. Es war glaubwürdig und interessant, dass ihr alle mit großer Skepsis begegneten, obwohl sie eine riesige Verstärkung darstellt. Besonders Spike und Faith zusammen machten Laune. Andrews Erzählungen boten Anlass zu einem wundervollen „Best of“-Zusammenschnitt und Faith’ Kampf mit dem Vulkanier war sehr witzig. Ein weiterer Höhepunkt war Xanders Rede, als er allen klar machte, dass Buffy die Größte sei (auch wenn man in letzter Zeit so seine Zweifel bekommen konnte.) Schließlich beging Buffy nach dieser Lobpreisung, die sie sichtlich rührte, einen großen Fehler. Sie hatte die Faxen dicke und rannte so mit ihren besten Leuten fahrlässig in einen Hinterhalt. Die Todesboten waren noch recht harmlos, aber Caleb erwies sich überraschenderweise als kaum angreifbar. Was ist er eigentlich? Ein Mensch kann er ja wohl kaum sein, wenn ihm weder Jägerinnen noch Spike gefährlich werden können. Zwischendurch hat er mich als Laberbacke eher genervt, vor allem in seinen Dialogen mit der Pseudo-Buffy. Aber durch seine Stärke hat er jetzt Respekt erworben. Außerdem hat er Buffy mit einem simplen Trick böse reingelegt und das mit heftigen Folgen. Die Anwärterinnenarmee musste erste Verluste verkraften und der Übergriff auf Xander war brutal. Xander gehört zum absoluten Stammpersonal, so dass er nach Serienlogik letztlich unangreifbar ist. Ich bekam es aber mit der Angst zu tun, als Caleb ihn packte, denn Whedon ist alles zuzutrauen. Der Angriff auf Xanders Augenlicht war dreckig und düster. Auch wenn man nicht weiß, ob es vielleicht wieder wird, war das ein Schock. Buffys Position am Ende war ebenfalls düster. Ihres Fehlers wegen musste sie einen Teil ihrer Truppe im Krankenhaus begutachten. Ein herber Rückschlag für die Guten. Vor allem wegen des harten Endes, aber auch wegen der geschickt gemachten Rückkehr von Faith war diese Episode ausgezeichnet.

Wertung: 9 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Moment, ich glaube, ich bin ein wenig verwirrt: Ich habe immer gedacht, dass Faith eigentlich die "echte" Jägerin sein müsste, denn nach Buffys Tod in 5.22 THE GIFT wurde keine neue Jägerin "gekürt", doch in dieser Episode behauptet Caleb, dass Buffy die "echte", die "einzige" Jägerin ist. Also kommt es im Verlauf des Finales entweder zu einigen Verwechslungen, oder ich irre mich und stehe einfach nur auf dem Schlauch, aber dann würde es mich interessieren, warum es in der 6. Staffel keine zweite Jägerin gab (es könnte auch einfach sein, dass man gemeint hat, da Faith existiert, brauche man keinen Ersatz).
Ein neuer Bote des Bösen ist nach Sunnydale gekommen. Doch anders als die anderen scheint mir Caleb trotz seiner Kräfte ein gewöhnlicher Mensch zu sein, der eben mit dem "Ersten" in Verbindung steht. Er war es also, der vor etwa 10 Folgen den Rat der Wächter vernichtet hat, sehr interessant die Bestätigung noch zu bekommen. Der "oberste" Bote des Bösen wirkt anfänglich irgendwie schwach und blass, erst nachdem er Buffy in eine Falle gelockt hat und seine Stärke bewiesen hat, wirkt er furchteinflößend. In diesem schnellen, aber für die Guten schmerzhaften Kampf bekommt der Satz: "Satan ist nur ein kleiner Fisch dagegen" eine ganz neue Bedeutung, denn Caleb ist durch die Macht meines Erachtens sogar stärker als Glory, die ja sogar eine Göttin war. Caleb beweist seine Bosheit, indem er zwei Anwärterinnen killt und Xander auf brutalster Weise das halbe Augenlicht nimmt. Das war ziemlich hart und gerade Xander hatte so etwas nicht verdient und aus diesem Grund hat es ihn erwischt. Es war schrecklich, vor allem nachdem er sich keine zehn Minuten davor noch für Buffy stark gemacht hat.
Wichtig in dieser Folge ist vor allem die Rückkehr von Faith, die sich zwar unter Buffy einordnet, doch irgendwie fehl am Platz ist. Interessant ist auch, dass Spike jetzt nicht mehr der wichtigste Kämpfer ist, sondern diese Position mit der zweiten Jägerin teilen muss, doch da nicht viel über den Mordanschlag geredet wurde, scheint dieses Thema vom Tisch zu sein. Übrigens: Ich glaube nicht, dass Wood Buffy gefeuert hat, damit sie sich mehr um ihre Truppen kümmert, sondern weil er ihr die Worte nach dem Duell gegen Spike ziemlich übel nimmt und sie deswegen nicht mehr so oft in seiner Nähe haben will. Was mir auch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass Giles versucht, nachdem Buffy sich von ihm abgewandt hat, Faith unter seine Fittiche zu nehmen, auch er nimmt Buffy das Gespräch aus der letzten Episode übel.
Was mir an dieser Episode noch besonders gut gefallen hat, war Buffys Inspektion ihrer verletzten Soldaten. Es war ein düsteres Ende, wo man fast meinen könnte, dass es das jetzt war, dass es aus und vorbei ist; natürlich ist dies nicht der Fall, doch obwohl man dies weiß, hat man trotzdem das Gefühl und da bald das Ende der Serie kommt, ist die Tatsache, dass die Welt wirklich untergeht, sogar mehr als nur möglich.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Faith ist wieder da. Ich bin begeistert. Es hat schließlich lange genug gedauert, was ich nie verstanden habe. Buffy erzählt ständig, dass ihre "Armee" zu schwach ist, und dass Spike ihr bester Kämpfer ist. Warum hat sie ihre Armee nicht schon lange durch eine Jägerin verstärkt, die ihr ebenbürtig ist? Niemand soll mir jetzt sagen, dass liegt daran, dass Faith mal böse war und Menschen getötet hat. Das hat Buffys "Lieblingswaffe" auch getan und noch viel öfter. Es ist einfach nur ein weiteres Beispiel für den fehlenden Weitblick von General Buffy. Giles hat mit jeder Silbe, die er sagt recht. Sie bemüht sich zwar redlich, die Situation in den Griff zu kriegen, aber der Gesamtüberblick fehlt ihr völlig. Bedenklich, dass Direktor Wood sie erst entlassen muss, um sie dazu zu drängen, sich mehr um die Anwärterrinnen und die Vorbereitungen auf das Finale zu kümmern, anstatt in der Schule zu sitzen.
Und Buffys Fehlentscheidungen reißen nicht ab. Man überlege sich: ein wildfremder Mann kommt in die Stadt, erzählt er habe etwas, das Buffy gehört und sie rennt stehenden Fußes in die Höhle des Löwen. Ohne jegliche Information über den Mann und seiner Fähigkeiten, die Größe und Stärke seiner Gefolgschaft, ja nicht einmal darüber, was er eigentlich von ihr haben soll. Buffy ist einfach nur des Wartens überdrüssig. Sie will den Endkampf und das erscheint ihr eine Möglichkeit dazu zu sein.
Dass sie die Anwärterrinnen mit ins Feld führt, kann man ihr nicht vorwerfen. Die Grünschnäbel müssen endlich richtig Kampferfahrung sammeln. Und wie man sieht schlagen sie sich auch sehr gut. Dass es in diesem Kampf Verluste geben wird/muss ist auch klar. Das liegt in der Natur der Sache, auch dafür kann Buffy nichts. Was ich ihr vorwerfe ist ihr mangelnder Weitblick und dass sie von niemanden einen Rat annimmt. Aber wen interessiert es auch schon, wenn Giles, Xander, die Anwärterrinnen und Faith sagen, dass sie schnurstracks in eine Falle läuft? Schließlich ist sie die Jägerin, sie alleine hat das Sagen und sie trifft die Entscheidungen.
Aber eigentlich war das doch schon immer so. Wir erinnern uns zurück an die 2. Staffel, in der Angelus sie in eine Falle lockt. Er bringt sie dazu, sich weit weg von der Bibliothek mit ihm zu treffen, sodass all ihre Freunde von Angelus' Vampiren angegriffen werden können, was auch Kendras Tod zur Folge hatte. Schon damals wurde sie von allen gewarnt und schon damals hat sie nicht auf sie gehört. "Vertraut ihr – sie hat es verdient". Das trifft leider nicht zu 100% zu.
Mal wieder eine Frage zum Schluss – woher weiß Andrew eigentlich so viel über Faith? Als die in Sunnydale ihr Unwesen trieb ist er doch noch mit StarWars-Figuren um den Weihnachtsbaum gerannt. Und erzählt hat ihm diese Details bestimmt keiner...

Wertung: 8 Punkte