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Episode 7.17:
Mütter und Söhne

(OT: Lies My Parents Told Me)

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Der Geschichtenerzähler Caleb


Zur Folge



Xyruss meint:

Erneut eine Spike-Folge... und wiederum das übliche Problem - Spike an sich trägt in seiner jetzigen Verfassung einfach keine Folgen. Er ist zu schwach dazu. Und genau das macht diese Folge auch aus.
Letztlich dreht sich alles darum, Spike als Gefahr loszuwerden. Während Giles "vornehmlich" normale Wege zu bestreiten scheint, will Wood das mit seiner Rache verbinden und ihn töten. Bislang hält er sich noch an die Regeln, obwohl es ihn sehr viel Kraft kostet. Dass ich damit nicht einverstanden bin, hab ich schon gesagt, doch was diese Folge läuft, ist Verrat höchster Kajüte.
Die Art und Weise, wie Spikes Trigger deaktiviert wird, ist zwar publikumswirksam, doch letztlich für mich nicht zwingend. Auch auf eine andere Art hätte man den Trigger ausschalten können, davon bin ich völlig überzeugt. Und unter den Vorraussetzungen ist es absolut unverschämt von Giles, den Mord auch noch zu forcieren.
Giles anfänglicher Versuch, mittels eines Steins und Magie hinter den Trigger zu kommen ist noch völlig okay. Er erreicht ja auch, das sich Spike an das Lied erinnert. Aber was nun folgt ist schändlichster Verrat an Buffy. Nicht von Wood... das er die Chance nutzt und von Giles so wundervoll unterstützt wird, ist verständlich. Aber sowohl die Anwärterinnen als auch Giles tun alles, um einen ihrer stärksten Kämpfer loszuwerden. Und gerade der ehemalige Wächter hat sich in dieser Folge alle letzten Reste meiner Sympathie verspielt.
Dass er nichts GEGEN Wood tut, könnte ich noch nachvollziehen. Ich würde es nicht gut finden, aber tolerieren. Aber er unterstützt ihn aktiv, um einen Mord (selbst an einem Vampir) durchführen zu lassen, der eindeutig gegen Buffys Willen ist. Wer hat ihn dazu berechtigt, die Kontrolle zu übernehmen? Was hat er überhaupt schon dafür getan, das GESAMTPROBLEM zu lösen? Außer der Tatsache, das er die Anwärterinnen ständig nach Sunnydale lotst, hat er noch nicht einen vernünftigen Fakt gebracht, der nützlich wäre. Und jetzt wendet er sich noch direkt gegen die Jägerin.
Obwohl sich viele gegen Buffy zu wenden scheinen, spricht sie mir mit folgenden Worten aus der Seele. Selbst die Vorwürfe, Buffy würde nur ihren persönlichen Nutzen aus Spike ziehen, werden hier entkräftet:
"Ich bereite mich auf einen Krieg vor und sie sind auf Rache an einem Mann aus, den es gar nicht mehr gibt!"
"Spike ist der stärkste Kämpfer unter uns. Wir sind auf ihn angewiesen, wenn wir nicht alle untergehen wollen."
"Ich habe keine Zeit für Rachefeldzüge... die Mission ist immer das wichtigste."
Bei diesen Worten habe ich mich endgültig von Giles und Wood losgesagt. Eigentlich war ich nach dieser Folge so angefressen, dass ich Giles aus der Serie rausgeworfen hätte. Buffys Reaktion ganz am Ende war genial, nur leider für mich nicht ausreichend. Giles ist weiterhin eine Gefahr für den Zusammenhalt des Teams und für die Jägerin selbst... er hätte die Stadt verlassen müssen. Er ist keine Hilfe, sondern nur eine Belastung.
Für mich hat diese Folge den Ausschlag zu einer wahren Mailschlacht mit Mr. Trick gegeben. Er vertraut Giles wieder, während diese Folge für mich eine der schlechtesten Bilder von Giles zeichnen konnte, die es für mich gibt. Aufgrund meiner persönlichen Einstellung finde ich diesen Verrat unentschuldbar. Da ich noch immer an Giles als Trojaner im Summers-Haus glaube, gibt mir diese Folge mehr Gründe zum misstrauen. Aber selbst ohne dies, dieser Giles ist nicht mehr Teil des Teams. Er ist ein Verräter, mehr nicht.
Die Rückblenden in Spikes Vergangenheit waren recht interessant, aber viel zu lang. Während die Fakten nötig sind, um die Folge voranzutreiben, mussten die Ausschmückungen (Drus Dialog, Williams Gedicht) nicht sein.
Willows Reise nach LA scheint endlich eine lang gehegte Forderung wahr zu machen. Entweder Trickys Forderung nach Angel oder meine Forderung nach Faiths Rückkehr könnten sich bewahrheiten. Ein positiver Aspekt dieser Folge, der die Erwartung für die nächste etwas anhebt.
In dieser Folge wurde ein uninteressanter Secondary aufgebaut, der mit Giles Trainingsstunde für Buffy ein geniales Ende hatte. Buffy sagt sich von Giles los, für meine Begriffe völlig zurecht. Doch das reicht nicht, um die beiden schwachen Mainstreams auszugleichen. Und wäre Giles Verrat und das dadurch entstehende Gefühlschaos nicht gewesen, wäre die Wertung noch weiter in den Keller gegangen.

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Früher als gedacht wurde das Duell Spike vs. Wood aufgelöst. Und das Ganze ließ sich mit der Rückblende ins NY des Jahres 1977 gut an. Auch die Ankündigung von Drusillas Auftritt erfreute mein Herz. Letztlich bin ich aber enttäuscht. Statt eines großen Höhepunkts bot die Folge eine Reihe von Demontagen. Man sollte meinen, Spike sei als Sieger hervorgegangen. Statt dessen wurde jetzt sogar seine glorreiche Vergangenheit angekratzt. Spike war als Mensch ein Dichter und Muttersöhnchen. Das ist noch akzeptabel. Aber als frischgebackener Vampir, als der kommende William der Blutige, war er auch so ein Lutscher, dass ihn seine Mutter verarschen konnte? Warum bleibt er fast derselbe, während sie überhaupt nicht wiederzuerkennen ist? Auch wenn er sie letztlich vernichtete, kam Spike schlecht dabei weg.
Auch in der Gegenwart sah es nicht viel besser aus. Seine besten Momente hatte Spike nach dem Triggereffekt, als er mal wieder richtig gefährlich war. Wood war in kurzer Zeit ein genialer und cooler Charakter geworden und verlor seinen Status unnötigerweise in dieser Episode. Buffys Standpunkt kann man nicht wirklich teilen. Dass sie sich am Ende auch noch gegen Giles stellt, wirft kein gutes Licht auf sie, wobei dessen Ablenkungsaktion auch nicht überzeugend ausfiel. Man war schon gespannt, wie es weiter- bzw. ausgehen würde, aber befriedigend oder gar überragend war es letztlich nicht. Der ärgerliche Bluff mit Spikes Mordankündigung tat sein Übriges. Hätte Spike ohne Chip und ohne Einfluss des Bösen Wood kaltblütig gekillt, hätte das vieles verändert. Aber Spike hat es sich offenbar in der Werbepause anders überlegt...

Wertung: 7 Punkte

Luna meint:

Ich weiß nicht, was ihr habt! Wir wissen doch schon seit der 5. Staffelmitte, dass Spike mal ein Muttersöhnchen war!!! Ich fand die Folge sehr gut und dass Spike seine Mutter noch geliebt hat als Vampir und sie ihn nicht, wurde doch auch zum Teil erklärt: Spike hat doch gesagt, dass das der Dämon in ihr und nicht sie selbst war. Außerdem hat Spikes Mum noch gesagt, dass sie kein Vampir werden wollte! Da ist es doch normal, dass man sauer wird! Und das vermische man noch mit "seelenlos" und schon wird aus einem netten Menschen ein skrupelloser Mensch!

Wertung: 10 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Schon wieder ein Folge für Spike, obwohl andere Charaktere das vielleicht viel nötiger hätten, zum Beispiel Xander und Anya geben nur kurz mal einen dummen Kommentar ab, genauso ist es bei Willow und wenn man mal Glück hat, sieht man sogar Dawn durchs Bild laufen. Aber man kümmert sich hauptsächlich um Spike und muss den einst coolen Vampir weiter demontieren, nicht dass ich etwas gegen Vergangenheits-Rückblicke hätte, es ist nur übel, was daraus gemacht wurde. Dass Spike, bevor er ein Vampir war, ein Muttersöhnchen war, das ist okay, das kann man akzeptieren, doch danach? Ich meine, William der Blutige war als seelenloses Monster noch menschlicher als die meisten Menschen, also bitte, was soll denn das? Es passt überhaupt nicht zu dem, was man sonst über Spike hört, schließlich war er angeblich mal der böseste und stärkste Vampir aller Zeit, doch der Kerl, der seine Mutter mehr oder weniger aus Notwehr tötete, soll zwei Jägerinnen gekillt haben? Ich glaube, da muss ich mich verhört haben.
Dann möchte ich gleich zu dem Zweikampf Wood/Spike kommen, zwar nicht fair, doch da er gegen den "richtigen" Spike gekämpft hatte, durchaus akzeptabel. Interessant ist natürlich, dass Wood nicht den jetzigen Spike töten will, nicht den Spike, der von Buffy geliebt wird, sondern das Monster, das seine Mutter getötet hat. Allerdings kehrt ein starker Spike zurück, nachdem er halb tot geschlagen worden war und besiegt Wood im Handumdrehen, doch zu meiner Enttäuschung verschont Spike den Schuldirektor und somit ist eigentlich bewiesen, dass Buffy recht hat, wenn sie zu Spike hält. Leider!
Buffy macht in dieser Folge vier entscheidende Fehler:
1. Sie akzeptiert keine Ratschläge, nur sie allein darf das Sagen haben und wehe es funkt ihr einer dazwischen. Sie ist fast wie eine Tyrannin, sie würde sogar ihre Freunde für die Welt opfern! Das ist nicht unsere Buffy und ich glaube, dass sie erst gehörig auf die Schnauze fliegen muss, bis sie endlich wieder die Alte ist. Aber wenn es noch eine Weile so mit ihr weitergeht, kann das nicht gut enden.
2. Sie wendet sich von dem einzigen Menschen ab, der wenigstens noch ein wenig zu Buffy vordringen kann: Giles. Zwar fällt er ihr mit dem Spike-Attentat in den Rücken, doch er hatte recht, egal ob tot oder lebendig, er hatte recht, nur so hatte er die Chance Spike auszuschalten, Buffy hätte das nie erlaubt. Dumm nur, dass es nicht gelingt.
3. Buffy macht Wood nach dem Kampf gegen Spike mies. Gut, er hat sie hintergangen, doch nur für ihr Bestes. Ich fürchte, sie hat ihn mit dieser kleinen Ansprache schwer getroffen und so könnte sie einen Verbündeten im "gewaltigen Finale" verloren haben.
4. Sie behauptet, dass sie ausgelernt hätte, dass sie alles wüsste und Giles ihr nichts mehr beibringen könnte, doch ein Mensch lernt nie aus, auch keine Jägerin.
Was noch interessant war: Durch den Rückblick zu einem Kampf zwischen Woods Mutter und Spike wird klar, dass der Jägerin ihre Berufung wichtiger ist als die Familie und ihre Freunde, dass Jägerinnen Einzelgängerinnen sind. Ich hoffe nur, Buffy macht nicht denselben Fehler und erkennt erst, dass sie auf Hilfe angewiesen ist, wenn es zu spät ist.
Die Folge war nichts Besonderes. Ab und zu ganz lustig, vor allem die Szene in Woods Büro und Buffys Kampf gegen den Vampir, der zum Ablenken am Leben gelassen wurde, wenigstens eine Weile. Insgesamt sage ich mal sieben Punkte, da es einige wichtige Erkenntnisse in dieser Episode gab.

Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

Nun kommt es also tatsächlich zur großen Abrechnung zwischen Direktor Wood und Spike. Das heißt – eigentlich ist es nicht wirklich eine Abrechnung, sondern ein feiger Attentatsversuch. Wood stellt sich Spike nicht im einem fairen Kampf, weil er weiß, dass er den ziemlich schnell verlieren würde. Nein, er lockt Spike in eine mit Kruzifixen übersäte Garage, sodass der sich nicht vom Fleck rühren und schon gar nicht fliehen kann, zieht sich metallverstärkte Handschuhe an und vermöbelt den Vampir aufs Übelste.
Wie gesagt – nicht fair, aber klug und effektiv. Warum er Spike dann nicht sofort noch den Rest gibt hat, als dieser wehrlos am Boden liegt, weiß wohl nur Wood selbst. Tja, die Strafe folgt auf dem Fuß. Spike ist nicht umsonst einer der gefährlichsten Vampire die es gibt, gab und geben wird. Allerdings übernimmt auch gleich wieder das Weichei die Oberhand und er tötet Wood nicht. Ich denke, es hätte ihm niemand, am allerwenigsten Buffy, einen Strick daraus gedreht wenn er seinen Angreifer in "Notwehr" getötet hätte.
Interessant ist, dass Buffy Direktor Wood nicht einmal richtig böse ist, weil sie seine Handlung verstehen kann. Ganz anders sieht es mit Giles aus. Nun haben die Jägerin und ihr (Ex-)Wächter ein massives Problem. Auch wenn Giles' Motive logisch und meines Erachtens auch richtig sind (Buffy hat momentan einfach nicht den Überblick übe die Situation) - diesen Verrat, bzw. diese Lüge wird Buffy ihm nicht so schnell verzeihen. "Lies My Parents Told Me" – und Giles ist ja so etwas wie Buffys Vater. Das ging leider durch die deutsche Übersetzung des Folgentitels mal wieder verloren. Nichts gegen freie Übersetzungen, aber der Sinn muss schon erhalten bleiben. "Wenn Eltern lügen", oder so ähnlich hätte ich mir auch vorstellen können.
Sehr interessant und wichtig finde ich die Stelle, an der Giles Buffy fragt, ob sie im kommenden großen Kampf wieder das Leben ihrer Schwester verteidigen, oder ob sie sie diesmal opfern würde. Und Buffy antwortet wie erwartet – "Wenn es die Welt rettet...ja". Ich kann mir nicht helfen – irgendwie gefällt mir diese Antwort nicht. Das ist nicht Buffy. Was sie sagt ist zwar völlig richtig, aber es ist nicht das, was die Jägerin sagen und tun würde, die wir seit vielen Jahren kennen. Dieses von den Toten wiedererweckte Exemplar ist mir einfach zu gefühlskalt. Ganz nebenbei bemerkt – sollte der Spruch von Joyce (oder wer auch immer das in ihrer Gestalt war), wahr werden? "Wenn es hart auf hart kommt, wird Buffy nicht an deiner Seite stehen.". Jetzt wird es wirklich spannend!
Noch etwas? Ach ja – warum musste man aus Spike ein solches Muttersöhnchen machen? Ok – es ist eine schöne Erklärung dafür, warum dieses Lied immer sein aggressives Verhalten getriggert hat. Aber gefallen hat er mit an Mutters Rockzipfel nicht.

Wertung: 7 Punkte

Warlord meint:

Auf jeden Fall geil...
Ihr macht es euch nur ein wenig einfach, wenn ihr hier keine coolen Sprüche findet, echt. Schade.

Wertung: 9 Punkte