BuffyTVS.de - deutschsprachige Fanseite zur beliebten TV-Serie.



Episode 7.16:
Der Geschichtenerzähler

(OT: Storyteller)

7x15 7x17
Das Angebot Mütter und Söhne


Zur Folge



Xyruss meint:

Ach wie furchtbar... X-Factor für Arme. Das Bild war irgendwie grauenhaft, ein Andrew in Morgenmantel und mit Pfeife führt uns durch diese Folge. So kam es mir jedenfalls vor, und hatte mich wieder einmal auf eine mäßige Folge eingerichtet. So schlecht war es dann nicht, aber neue unerkannte Höhen haben wir auch nicht erklommen.
Hauptsächlich geht es um Andrew, der mit einer Videokamera bewaffnet durch das Haus schleicht. Wurde man nach dem abschreckenden Start dann glücklicherweise gleich wieder in die Realität zurückgeholt, Andrews Filmereien konnte ich leider keine großen Sympathien entgegenbringen. Es war gut gemacht, aber ich bin absolut kein Freund von solchen "Video-Geschichten". Nichtsdestotrotz wird das noch wichtig werden, denn zwei Fakten sind deutlich zu sehen...
Punkt 1, Whedon hat bislang nur ganz selten (einmal glaube ich erst) eine Folge kreiert, in der es sich komplett um etwas vermeintlich langweiliges dreht, ohne das sich dann ein Fakt aus dieser Folge bis ins Finale gerettet hat. (Beispiele hierfür Olafs Hammer, Der Doc, Faith's Messer) Darum bin ich der Meinung, das unter dem vielen Filmmaterial auch Dinge sind, die Buffy letztendlich helfen werden.
Der zweite Punkt unterstützt diese These. Nachdem mich Tricky drauf aufmerksam gemacht hat... wer ist diese Mädchen in der Küche. Sie hat gewisse Ähnlichkeit mit Cassie, und eine Anwärterin ist es auch nicht... sie tauchte danach in der Küche nicht mehr auf und wir haben sie noch nie gesehen. Ich tippe ja auf ein Kuckucksei. Jemand (außer Andrew... beeinflusst) wird sich das Video ansehen und dann eine Auflösung in die Wege leiten.
Buffys Hauptaufgabe bestand diesmal darin, eine wildgewordene Highschool unter Kontrolle zu bringen. An sich eine gute Idee, wieder an die Vergangenheit zu erinnern, aber warum dann bitte so unlogisch. Während das unsichtbare Mädchen noch einigermaßen cool rüberkam, warum redet Buffy dann über Dinge, die passiert sind, (und angeblich auch gerade passieren), aber keine Fischmonster oder Höllenhunde tauchen auf? Wohl ein Trick von Whedon, möglichst viel Nostalgie in einige Sekunden zu bringen. Doch auch die Ursache der Raserei ist fragwürdig. Wenn man davon absieht, dass das Tor ja eigentlich geschlossen sein müsste (weder Spike noch der letzte Anschlag auf Xander konnte das Tor öffnen), geht davon jede Menge negativer Strahlung aus. Warum passiert das Chaos dann erst jetzt? Wenn Jonathan das Tor wenigstens "aktiviert" hat, ohne es öffnen zu können, warum blieb die vergangenen Folgen alles ruhig. Eine Schwachstelle, die Whedon wohl den 48 Minuten opfern musste. Normalerweise hätte das ein schleichender Prozess sein müssen.
Die Szene bei dem Siegel war gut gemacht. Wenn man von der kitschigen Idee an sich absieht. Ich muss zugeben, auch ich war mir nicht sicher, ob Buffy nicht doch den Totschlag durchführen würde... schließlich ist sie ja verzweifelt nah dran am Weltuntergang. Ich hätte sie dafür nicht mal verurteilt... Andrew vermisst niemand, und das Opfer wäre auch zahlenmäßig gerechtfertigt. Doch nach der Großaufnahme auf Andrew war mir die Lösung klar, und die Luft war raus. Wie gesagt, bis dahin sehr gut, aber dann Kitsch live. Und für Leute, die mit Buffy nicht so eng verbunden sind, mag die Frage nach dem Mord gar nicht aufgekommen sein... sie hätten gesagt, einen Mord begeht die Heldin nicht... und damit hätten sie nicht mal was von der Qualität dieser Szenen mitbekommen.
Wozu diente letztendlich eigentlich Andrews Mordwerkzeug? Da es nun nicht für Andrews Blut zu gebrauchen war, hat es vielleicht noch eine andere Bedeutung. Vielleicht kommt das ja auch noch mal wieder...
Überhaupt war reichlich Kitsch und Albernheiten in der Folge... Andrews Götterträume, Anyas Rückkehr zu alten Tugenden (Sexsucht, schlafen mit Xander), man kann dies nicht so richtig ernstnehmen, und witzig war das auch nicht. Gerade Andrews Tagträume, seine Varianten des Mordes... es war alles nicht besonders. Wobei man Whedon das nicht vorwerfen darf, sondern ihn für diesen Unsinn eigentlich loben sollte... durch solche Bilder unterstreicht er Andrews Charakter. Mag man von diesen Szenen halten was man will, aber die Göttertanzszene... Andrew life und in Farbe. Das kann sich nur er ausdenken.
Wood ist für mich inzwischen zu einer regelrechten Gefahr geworden. Während Mr. Trick mir ständig einreden will, er wäre gut für das Team, bin ich nach wie vor überzeugt davon, das er nur Unfrieden bringt. Man mag von Spikes Wesen momentan halten was man will, aber er hat sich bislang immer um Buffy und die Jägerinnen gekümmert und ihnen geholfen. Der Angriff von Wood hat für meine Begriffe nichts mit Einfluss zu tun, er sieht seine Chance, ihn zu töten. Und da er nicht weitsichtig genug ist, kann ihm das über kurz oder lang auch gelingen. Ich frage mich nur, wie jemand so unklug sein kann, dem erklärten Erzfeind einen solchen Gefallen zu erweisen.
Die Folge war Durchschnitt. Bis auf wenige Szenen (u.a. Xanders & Anyas Reunion) nichts sehr gefesselt, und ohne die Frage, ob Buffy in ihrem Zustand einen Mord durchführen würde bzw. ob ich es ihr zutrauen würde, wäre die Folge nur so dahingeplätschert. Für mich zu diesem Zeitpunkt nötig, um die Story voranzubringen (im Hinblick auf die Kamera und das Messer), aber nichts Besonderes.

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Nicht zum ersten Mal wird in einer ernsten Lage eine Episode eingeschoben, in der Humor im Vordergrund steht. Dies ist eins der eher misslungenen Beispiele. So kurz vor Serienende sehe ich den Sinn einer Folge, die die Handlung so gut wie gar nicht voranbringt, nicht ein. Vor allem verstehe ich nicht, wie man an Andrew (!) eine eigene Folge verschwenden kann. So gut wie jeder andere Charakter hätte größere Aufmerksamkeit verdient. Wieder mal muss ich nur auf Dawn verweisen, die zwar noch immer im Vorspann genannt wird, aber in der siebten Staffel nicht die geringste Rolle spielt. Andrews Standpunkt und die Pseudorealität seiner Aufnahmen hätten neue Erkenntnisse liefern können, aber das war nicht der Fall. Nur wenige Momente waren wirklich witzig, so das angebliche magische Duell, in dem Andrew nicht den Hauch eines Problems mit Willows Attacken hatte oder auch Andrews pubertäre Spannattacke gegen Willow und Kennedy, die in Anerkennung für Xanders Handwerkskünste endete. Unfassbarer Tiefpunkt waren dagegen Andrews Götterphantasien. Die ernsthaften Elemente gingen zu sehr unter. Wood wollte Spike killen, aber bekam das die verdiente Aufmerksamkeit? Das Siegel wurde aktiver, es gab ein bisschen Nostalgie (unsichtbares Mädchen), aber letztlich wurde alles wieder rückgängig gemacht. Der mögliche Tod Andrews durch Buffys Hand hätte noch eine düstere Wendung bringen können, aber seine Tränen der Reue waren einfach nur beknackt.

Wertung: 5 Punkte

Luna-Stella meint:

Ich konnte nicht mehr vor Lachen! Ich weiß echt nicht, was ihr habt!!! Das war eben mal wieder eine lustige und, wie ich finde, sehr gelungene Episode!!! Gut, Andrew mit Morgenmantel sah schon lächerlich aus, aber das war doch auch witzig!!! Aber was ich mich frage: Vampire haben kein Spiegelbild, doch sie können auf Film gebannt werden...???

Wertung: 10 Punkte

Jochen meint:

Eine Andrew-Story? Na, das habe ich noch gebraucht :-/ Ich gebe zu, ich war am Anfang der Folge ziemlich angefressen. Andrew mit Pfeife im Ohrensessel, in bester Sherlock Holmes Manier, erzählt uns die Geschichte von Buffy der Vampirjägerin. Das muss man erst mal verkraften. Glücklicherweise ändert sich das schnell und Andrew beschränkt sich darauf alle damit zu nerven, dass er ständig mit der Kamera auf sie hält. Ich bin mir sicher, dass dieses Video, dass Andrew hier gedreht hat noch eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Kollege Xyruss hat hierzu auch schon eine Idee, aber die soll er in seinem Kommentar erläutern.
Die offensichtliche Haupthandlung der Episode, der Ausnahmezustand in der Sunnydale High, ist mir irgendwie zu hektisch. Das Urböse schafft es durch das teilweise geöffnete Siegel von Dansal Tar, gehörige Unruhe zu stiften. Schüler drehen durch, gehen aufeinander los oder explodieren. Und zudem geschehen allerlei mystische Dinge, wie eigentlich immer an dieser Schule. Nur diesmal passiert alles irgendwie gleichzeitig. Sehr schön ist hier der Auftritt eines "Unsichtbaren Mädchens" und dass Direktor Wood kurzzeitig durchdreht und sich aufführt wie der eifersüchtige Liebhaber in "Ein Dämon namens Liebe".
Trotzdem ist das alles zu dicht gedrängt. Wir erfahren zwar, dass das alles passiert, aber vieles davon kriegen wir nur sehr am Rande, oder gar nicht mit. Und dann wird das Siegel verschlossen und alles ist wieder normal. Das geht sehr fix. Aber andererseits ist ja auch nicht mehr viel Zeit bis zum Serienende.
Auch sehr interessant ist, dass Direktor Wood sich nur scheinbar damit abgefunden hat, dass Spike zum Team gehört und am "Leben" bleiben sollte. Denn mitten im Kampf will er ihn feige von hinten vernichten. Oder steht er zu dem Zeitpunkt unter dem Einfluss des Bösen?
Noch mal zurück zu Andrews Video. Selbst wenn es nicht die vermute wichtige Rolle spielen wird, so bringt Andrew wenigstens Anya und Xander dazu, sich gegenseitig ihre immer noch vorhandene Liebe zu gestehen. Unglaublich – der Typ schafft es, die Zwei wieder zusammenzubringen. Ein deutlicher Pluspunkt für die Nervensäge. Dass nach der letzten Matrazenakrobatik nun alles endgültig zwischen den Beiden zu Ende sein soll, glaube ich nicht – im Gegenteil. Denken wir mal zurück an die 4. Staffel: Anya will Xander, der will sie (noch) nicht, sie verführt ihn, um das Thema damit abzuschließen. So kamen sie überhaupt erst zusammen. Das Thema wird hier sehr schön wiederholt. Ich glaube, dass die Beiden zusammen alt werden ;-)
Völlig unnötig ist die Götterszene der drei Nerds. Um Himmels Willen. Was für ein Scheiß – darüber breiten wir mal schnell den Mantel des Vergessens. Und dass es Andrews Tränen sein müssen, die das Siegel wieder deaktivieren – na ja, darüber kann man zumindest geteilter Meinung sein. Zumindest ist diese Szene an sich klasse, weil man als Zuschauer nicht weiß, ob Buffy Andrew nun wirklich abstechen wird oder nicht. So weit ist also schon gekommen, dass wir der Jägerin einen Mord zutrauen. Bedenklich!
Eine Frage zum Schluss, für mich das wichtigste an der gesamten Folge. Als Andrew in der Küche Buffy und die anderen filmt, tut er das in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit (wobei Teammitglieder wohl alle gleichwichtig zu werten sind). Buffy, Spike, Anya.. dann sollten eigentlich Xander, Willow und Dawn dran sein. Stattdessen filmt er ein Mädchen, dass ich meine noch nie gesehen zu haben und von dem er sagt, dass er immer ihren Namen vergisst. Also hier nun meine Frage – WER IST DIESES MÄDCHEN?

Wertung: 8 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Oh je, das tat ja teilweise ganz schön weh! Es war hart mitanzusehen, dass diese Folge manchmal so übertrieben und lächerlich war (z.B. Andrews Göttertraum, der bei mir eher ein Trauma verursacht hatte, oder die Explosion eines Schülers). Es wurde zwar versucht den Ernst der Lage zu zeigen (unter anderem durch das Mädchen, das sich auflöste, und den "Schüleraufstand"), doch es waren nur kurze Momente, denn eigentlich stand Andrew nur im Vordergrund. Dadurch kam eigentlich keine Spannung auf, als Andrew und Buffy das Siegel "stoppten", selbst Spike meinte, dass sie es doch immer schafft. Das einzige Interessante war die Frage, ob die Jägerin im Kampf gegen das "Böse" über Leichen geht.
Also, ich finde es jetzt nicht so schrecklich, dass Andrew ein Video gedreht hat, aber dass es die ganze Episode tragen musste, war schon schlimm und deswegen möchte ich gar nicht weiter darauf eingehen.
Aber obwohl diese Episode nur mäßig war, gab es doch einige interessante Aspekte: einmal Wood, der mit dem Gedanken gespielt hat Spike zu pfählen, allerdings wurde diesem Augenblick nur wenig Beachtung zugewandt, aber auch in den Episoden davor wurde der Konflikt der Beiden nur kurz angesprochen. Zweitens, dass ausgerechnet Andrews Tränen das Siegel schlossen. Zugegeben, es ist ein wenig kitschig, doch es ist vielleicht ein Weg das Urböse zu besiegen oder es wenigstens dazu zu bringen, dass es die Vernichtung der Welt auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt, denn scheinbar ist dies sicher -- nachdem in der letzten Episode angekündigt wurde, dadurch dass Buffy die letzte Jägerin sei würden alle Anwärterinnen den Tod finden. Aber zurück zum Thema: Sollte das Urböse wirklich mit Nächstenliebe besiegt werden können, denn Andrew weinte über den Tod von Jonathan und gab dabei seine Schuld zu? Könnte es also sein, dass Liebe und Friede und so weiter der Schlüssel zum Sieg gegen das Erste sind? Allerdings hoffe ich auf mehr Action, als das, was wir in einer solchen Situation hätten. Übrigens würde es mich interessieren, was für eine Bedeutung das Messer jetzt hat.
Was mich auch einmal interessieren würde ist, wo Giles eigentlich abgeblieben ist. Es gibt meines Erachtens keinerlei Hinweise auf seinen Verbleib und vermisst wird er scheinbar auch nicht. Das ganze ist schon sehr sonderbar und dann ist da auch noch plötzlich das Mädchen, das Andrew gefilmt hat und vorher noch nie erwähnt wurde.
Achtung, jetzt wird es ein wenig verrückt: Ich glaube nämlich, dass Giles, vorausgesetzt er ist gestorben, irgendwie mit dem Mädchen zusammenhängt, denn es ist erst aufgetaucht, als er verschwunden ist. Vielleicht sind die beiden ja ein und dieselbe Person, die aus irgendeinem Grund ihr Erscheinungsbild nicht dauerhaft aufrecht erhalten kann und deswegen ständig wechselt. Vielleicht ist diese Person ja dasselbe Wesen wie Xanders Date in 7.14. Aber es könnte auch zu einer dritten Partei gehören, die entweder neutral ist oder versucht beide Parteien gegeneinander auszuspielen, um als lachender Dritter zu gewinnen. Allerdings könnte es auch ein Dämon sein, der vielleicht für den Rat der Wächter gearbeitet hat und -- nachdem dieser vernichtet wurde -- nun in eigener Initiative versucht der Clique zu helfen, oder vielleicht hat er den Rat der Wächter vernichtet...?

Wertung: 6 Punkte

Anna meint:

Ich habe mich vor Lachen nicht mehr eingekriegt!

Wertung: 10 Punkte