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Episode 7.11:
Showtime

(OT: Showtime)

7x10 7x12
Wenn die Nacht beginnt Die Anwärterin


Zur Folge



Xyruss meint:

Gleich zu Beginn wird deutlich, worum es in dieser Episode geht... um die Anwärterinnen. Leider, denn mit dem Kampfaufruf der vorigen Folge war eigentlich eine viel offensivere Buffy angedeutet worden. Aber weit gefehlt. Sie geht voll in ihrer Rolle als Kindermädchen auf, holt Jägerinnen bei ihrer Ankunft ab und spielt mit ihren Freunden Babysitter. Dawn erkennt als erste ihr Dilemma, dass von den Mädchen überhaupt nichts zu erwarten sein wird. Selbst nach dem, zugegebenermaßen gut inszenierten, Kampf gegen den Turokan verbessern sich ja nicht ihre Fähigkeiten. Das man die lästigen Unterwanderungen der Kampfmoral beenden musste, war ein logisches Unterfangen, aber Buffy hat für meine Begriffe zuviel riskiert... die Anwärterinnen sind Bauernopfer, nichts weiter. Einzig Kennedy hat Potential, man sollte sich auf die konzentrieren, die auch eine echte Hilfe sein können.
Giles Rolle in dieser Folge war wieder überaus verzwickt. Wie Mr. Trick war auch ich lange am Zweifeln, ob unsere Theorie diesbezüglich noch zu halten wäre. Er hat ja schließlich mit dem Auge eine mögliche Hilfe aufgedeckt. Doch letztlich hat Tricky recht... eine bessere Möglichkeit, das Team zu deprimieren, gibt es nicht... die Schuld komplett auf sie abzuschieben. Mich machen jedoch zwei Dinge stutzig:
1. Warum erkennt das Auge nicht Giles wahre Identität? Für ein übersinnliches Auge dürfte es doch ein leichtes sein, das zu erkennen. Mögliche Antwort: das Auge ist "geschmiert", bzw. arbeitet für das Böse. Aus welchem Grund es das tut, keine Ahnung.
2. Der zweite Punkt ist Giles selbst. Er wurde noch nie direkt angefasst, ebenso wenig Eve oder die Evil Buffy... es deutet alles darauf hin, das er nicht aus Materie besteht. Wie kann er dann durch ein Wirbeltor treten?
Dass die Linie der Jägerinnen durch Willows Tat geschwächt wurde, ist eine überraschende, aber logische Konsequenz dieser Handlungen... man spielt nicht mit dem Tod. Und was für Dawn gilt, hat erst recht für Willow zu gelten. Und um diesen "Frevel" wieder wettzumachen, schätze ich, wird Buffy wieder sterben müssen... und zwar durch die Hand derjenigen, die ihr das Leben geschenkt hat ... WILLOW! Dadurch würde die Kraft der Linie wieder aufgebaut, und die noch übrige Jägerin (Faith) würde sehr gestärkt in diesen Kampf gehen... wenn sie es aus LA mal nach Sunnydale schafft. In der Zwischenzeit könnte Kennedy vorübergehend als Jägerin fungieren... sie hat zwar kaum Erfahrung und keine Kräfte, aber mit Willow, Dawn und Xander ein starkes Team hinter sich. Vielleicht nur Wunschtraum, aber dieses Mädchen beeindruckt mich fast so sehr wie Faith dazumal. Sie hadert zwar ebenso mit dem Schicksal wie die anderen, aber sie glaubt an die Jägerin, ist bereit zu lernen und macht sich auf jede Möglichkeit nützlich. Sie versucht, Freunde zu gewinnen, um das Team zu stärken. Sie ist zwar etwas leichtsinnig, aber bereit, ihr Leben für die Jägerin und die Sache zu opfern. "Ich helfe dir!"... als Einzige, gegen den Turokan.
Neben ihrer Qualität als Jägerin, die für mich die einzige wahre Anwärterin ist, scheint sie sich mit Willow sehr gut zu verstehen. Warum gibt ihr Whedon denn sonst so viele Sendeminuten im Vergleich zu den anderen? Sie ist in meinen Augen etwas besonderes, sie wird noch wichtig werden... wahrscheinlich im Zusammenhang mit Willow.
Und dann kommt für mich noch eine Theorie in Frage... der Spruch des Bösen "Hole dir alle, die Eine aber nicht!" Jeder denkt an Buffy, doch mit Buffy kämpft er. Ich glaube nicht an sie als "die Eine". Dazu kommt, dass ich sowieso Buffy nicht als Hauptgegner des Bösen sehe.
Seit wann können Buffy, Willow und Xander eigentlich per Telepathie kommunizieren? Der Effekt war klasse, sah gut aus. Aber keiner der drei dürfte diese Gabe sein eigen nennen. Außerdem wird es dadurch zu einfach für die Jägerin. Und wie findet Buffy Spike eigentlich so schnell? Das Ende ist etwas unpassend, und ein wenig verwirrend. Vor allem, warum SAGT Buffy nichts? Sehr seltsam. Aber nichtsdestotrotz, sehr spannend.

Die Folge war abwechslungsreich, spannend und letztlich auch sehr kurzweilig, woran auch die Anwärterinnen ihren Anteil hatten. So albern und unfähig sie wirken, sie sorgen dafür, das Buffy aus der Tristesse ihres Hauses ausbrechen muss. Der Kampf gegen den Turokan war gut choreographiert, und der Humor kommt diesmal auch nicht zu kurz... zwar sorgen hauptsächlich Dawn und Andrew dafür, aber eigentlich ist Andrew ja nur aus diesem Grund noch am Leben.

Wertung: 8 Punkte

Friends meint:

Gute Folge! Doch merkwürdig, dass Buffy ausgerechnet dann den Vampir töten konnte, als ihr alle zuschauen -- wo sie doch vorher alle keine Ahnung hatten, wie er umgebracht werden könnte. Was sollte außerdem das mit der Gedankenübertragung? Woher können die das auf einmal...?


Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Ist Giles doch nicht tot? Habe ich mich geirrt? Es kann doch nicht sein, dass er dem Team so hilft, wenn er in Wirklichkeit das "Erste Böse" ist. Ich habe einige Zeit echt gezweifelt, aber dann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass durch die Aktion mit dem Orakel die Theorie vom toten Giles vielmehr bestätigt wird.
Die Überlegung ist folgende - was tut Giles in dieser Folge? Er erzählt etwas von der letzten Möglichkeit an Infos ranzukommen, von einem Orakel, dessen Worte keiner anzweifeln wird. Da nicht viele Optionen übrigbleiben, um eine wirksame Waffe gegen das Böse zu finden, ist das Orakel natürlich eine gern gesehene Hilfe. Anya und "Giles" gehen dorthin und erfahren, dass sie gegen die Macht des Bösen nichts tun können. Aber sie erfahren noch etwas ganz anderes (und zwar ist es Giles, der ständig nachfragt!): Die mystische Linie der Jägerinnen ist angreifbar geworden und zwar durch die Wiedererweckung Buffys durch Willow, Anya, Xander und Tara. Das heißt schlicht und einfach, dass der Untergang der Welt und alles was momentan Furchtbares passiert, indirekt die Schuld dieser vier Menschen ist. Wenn das die Moral der Truppe nicht schwächt, weiß ich auch nicht. Anya ist ja schon recht geknickt, aber wie wird wohl Willow auf diese Nachricht reagieren?
Das Geniale hierbei ist, dass das Böse repräsentiert durch "Giles", genau wusste was das Orakel sagen wird (es scheint ja die Wahrheit zu sein). Und genau aus diesem Grund hat "Giles" es darauf angelegt, jemanden dorthin zu schleifen. Diese Info hätten sie sonst nie gekriegt und würden jetzt auch nicht von unnötigen Gewissensbissen geplagt! Ein brillanter Schachzug.
Aber nicht genug damit, das "Erste Böse" kämpft an mehreren Fronten. Es hat sich durch die ermordete Anwärterin Eve Zutritt in die Mitte der anderen Anwärterinnen verschafft. Und es leistet ganze Arbeit. Dieser Hühnerhaufen ist, Kennedy ausgenommen, aus Angst eh schon am Rand des Nervenzusammenbruchs. Da ist es leicht durch ein paar provokante Fragen und Feststellungen in Buffys Abwesenheit, die Moral noch mehr zu schwächen. Das gewünschte Ergebnis tritt auch prompt ein und Buffy kann nur durch eine sehr clevere Aktion ihrerseits (es bahnt sich anscheinend ein nettes Wechselspiel Gut/Böse an), den Spieß noch einmal herumdrehen und zum Guten zu wenden.
Egal, ob die Szene auf der Baustelle aus anderen Filmen (z.B. Mad Max) geklaut ist oder nicht, sie ist ebenso brillant wie die Aktionen der Quelle des Bösen. Buffy besiegt den, in den staunenden Augen der Anwärterinnen unbesiegbaren, Turokan. In diesem Moment wurden aus den Mädchen tatsächlich Anwärterinnen. Ich denke zwar nicht, dass von ihnen viel mehr als Kennedy überleben werden, aber sie werden als Jägerinnen sterben und nicht als die lächerlichen Weicheier, als die sie sich bisher präsentiert haben.
Ende gut, alles gut (für diese Episode). Buffy kann am Ende sogar Spike befreien und da sie nicht spontan übereinander herfallen und rumknutschen, geht das auch völlig in Ordnung.

Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Langsam wird Buffys Hütte ein wenig voll. Die Vielzahl neuer und weitgehend unbekannter Charaktere wirkte sich nachteilig aus. Nicht nur werden Stammcharaktere an den Rand gedrängt (Dawn hat momentan überhaupt nichts zu tun!), die Identifikation mit den Neuen ist einfach nicht vorhanden. Außerdem fragt man sich immer wieder, wer diese ungeschickten und nervlich labilen Mädchen (mit Ausnahme von Kennedy) ausgewählt und trainiert hat. Selbst wenn manche erst am Anfang der Ausbildung waren, ist das unrealistisch. Sollen wir glauben, dass die Fähigen alle erwischt wurden, während es die Angsthasen nach Sunnydale geschafft haben? Vielleicht soll nur der Unterschied zwischen Jägerin unter den Möchtegernjägerinnen unterstrichen werden. Und vielleicht haben sie ja ihre Lektion gelernt...
Ich bin ein wenig stolz darauf, dass ich Eve schon im Verdacht hatte, ehe ihr Tod aufgedeckt wurde. Ihr subversives Wirken war aber auch offensichtlich. Ein neues Element war das Orakel, das uns zwar einen Grund nannte, warum die Welt schon wieder unterzugehen droht, optisch jedoch sehr enttäuschte. Ich fand die Enthüllung auch nicht sehr düster oder beeindruckend.
Eigentlich ging es um "High Noon", den Showdown zwischen dem Übervampir und Buffy. Die Arena stimmte, der Kampf war hart. Die Wendung kam mir etwas unrealistisch vor. Plötzlich wurde der vorher springlebendige Neo-Verschnitt zum Rocky Balboa in Runde 12 und taumelte nur noch seiner Enthauptung entgegen. Nett, aber nicht ganz überzeugend.
Eine Frage am Rande: Wozu wird Andrew mitgeschleppt? Er ist weder ein gefährlicher Verbündeter des Gegners, noch hilft seine Anwesenheit dem Team. Er ist "comic relief" auf zwei Beinen, jetzt wo Xander und Spike als Ex-Clowns nicht zur Verfügung stehen. Nichts gegen die Popkulturanspielungen, aber inhaltlich macht es keinerlei Sinn sich mit ihm herumzuschlagen.
Eine weitere Frage: Hatten wir schon einmal eine derart sinnlose Rückblende wie die Auflösung, wie und wann die großen Drei ihren Donnerkuppel-Plan besprochen hatten? Mussten wir das wirklich sehen?
Die Episode hatte trotz des großen Zweikampfes eher Übergangscharakter und bot Solides. Mal sehen, wie sich Spikes Rettung auf das Niveau der Serie auswirkt.


Wertung: 7 Punkte