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Episode 7.10:
Wenn die Nacht beginnt

(OT: Bring on the Night)

7x09 7x11
Boten des Bösen Showtime


Zur Folge



Xyruss meint:

Endlich geht es wieder sauber weiter... die Folge hat doch mal richtig gefesselt. Nachdem der erste Angriff in der vorigen Folge gestartet wurde, gewann die Staffel an Rasanz, die sich hier fortsetzte.
Glücklicherweise stellte sich dieser vermeintliche Vampir als ein Turokan heraus, den Vorfahren der heutigen Vampire. Er ist also nicht der Endgegner, sondern "nur" ein naher, äußerst starker Diener. Um ihn dreht sich der Mainstream, denn Buffy kommt zweimal mit ihm ins Gefecht, und beide Male unterliegt sie haushoch. Doch statt von Giles aufgebaut zu werden, neue Strategien oder neue Waffen zu entwickeln, hämmert er weiter auf ihr Nervenkostüm ein und gibt auf. Es hat den deutlichsten Anschein, dass Giles die Jägerin weiter fertig machen will. Das passt nicht zu ihm.
Aber auch Buffys Reaktion überrascht mich. Nach der sechsten Staffel hätte ich nicht damit gerechnet, dass Buffy überhaupt in der Lage ist, solche Verantwortung zu übernehmen... schließlich handelt es sich ja immer noch um ihre "Hölle". Die Reaktion an sich ist nicht außergewöhnlich... wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, kann man nur vorwärts laufen. Doch von Buffy hätte ich diese Reaktion nicht erwartet. Vielleicht bin ich deswegen von ihrem Monolog beeindruckt, denn damit hat sie eine Kriegserklärung ausgesprochen, die sogar fast darauf hindeutet, dass sie den Höllenschlund selbst öffnen wird. Eine verwegene, wagemutige Taktik, die aber vielleicht sogar funktioniert. Man darf gespannt sein. Vor allem, ob vielleicht ( hoffentlich ) eine Geheimwaffe dazukommt, die mal kurz angesprochen wurde... FAITH!
Die größte Überraschung gab es mit Giles Rückkehr. Dass die drei Jägerinnen, die er mitgenommen hatte, bis auf Kennedy komplette Flaschen sind, konnte man hier schon deutlich erkennen. Kennedy ist wohl die einzige, ist keck genug, um wirklich eine Jägerin zu werden... und sie hat den Kampfgeist dazu. Die Szenen mit ihnen waren kurzweilig, sie brachten frisches Blut ins Haus Summers, aber sie leben nicht lange genug, um zu helfen. Anabel ist diese Folge schon gestorben, die anderen erwischt es wahrscheinlich in Kürze.
Auf jeden Fall liefert Giles Informationen über das Böse, bietet Bücher und zeigt Wege auf. Doch genau hier kommt auch der größte Knackpunkt. Giles Informationen sind nicht allzu hilfreich, die Anwärterinnen schwach und seine Reaktionen und Worte gegenüber der Jägerin sind hauptsächlich kontraproduktiv. In Verbindung mit seinem vermeintlichen Ableben befällt mich jetzt ein ganz anderer Verdacht... Giles ist tatsächlich getötet worden, und der jetzige ist wieder eine Manifestation des Bösen. Es sprechen ein, zwei Dinge dagegen, aber noch viel mehr dafür. Giles ist schon seit Ewigkeiten mit Buffy zusammen. Aber trotzdem verfällt er immer noch in die Fehler, Buffy alles aufzuladen, wenn es um die Welt geht. Er hat das zwar schon einmal getan, doch hier bekommt es eine neue Qualität. Zweimal trifft er genau in Buffys Seele, kurz nach seiner Ankunft und dann seine Verbreitung von Pessimismus kurz vor Ende. Giles war niemals jemand, der aufgibt... immer hat er das Wohl der Menschheit vor sich und seine "Jäger" gestellt. Und jetzt soll er einfach so aufgeben? Buffys genialer Monolog am Ende der Folge ist ein Kriegsaufruf, der jeden anspornt... außer Giles. Er schaut ein wenig entsetzt, wie ich finde.
Was ich diesmal nicht verstehe ist der reichlich lange Part um Spike und Dru. Das man Spikes Leiden zeigen will und letztlich dabei sogar einen Teil des alten Spike hervorkitzeln konnte (man beachte den letzten Dialog), reicht für mich nicht aus, um die vielen Minuten zu rechtfertigen. Entweder mir ist etwas wichtiges entgangen, oder man will wirklich wieder auf die Beziehung zwischen den beiden hinarbeiten. Auch Buffys Tendenz, Spike zuerst zu finden, weist darauf hin... leider.
Auch Joyces Auftritte sind verwirrend. Während sie für mich der Inbegriff für Buffys Leiden ist, scheint sie hier doch aus irgendeinem Grund nicht so aggressiv zu sein wie gegenüber Dawn. Und dann hat Buffy ihr auf den Kopf zugesagt, das sie sie für das Böse hält. Warum bleibt das Böse dann dabei, sich ihr zu nähern. Vielleicht hat Buffy doch noch Hilfe, wenn auch von bisher noch unbekannter Seite. Vielleicht sind die Mächte der Ewigkeit ja doch nicht so auf L.A. fixiert.
Direktor Wood wird für mich immer interessanter. Abgesehen von den zweideutigen Dialogen mit Buffy ist diese Schaufelgeschichte sehr interessant. Während seine Ausrede ganz gut war, Buffy hat es wieder mal geschafft, Wood sehr deutlich darauf aufmerksam zu machen, dass etwas nicht stimmt. Und Direktor Wood weiß jetzt auf jeden Fall mehr über Buffy, als es ihr lieb sein dürfte. Schließlich hat er gesehen, dass Buffy und ihre Schwester das Siegel zugeschüttet hat. Und da er sie bislang noch nicht verraten hat, tendiere ich weiterhin dazu, das er indirekt mit zu den Guten zählt.

Die Folge war richtig gut. Es drohte zwar zwischenzeitlich wieder in eine richtige Depri - Phase abzugleiten, aber durch den genialen Monolog und die auf die Folge folgenden Theorien, die durch meinen Kopf geisterten, hat sie einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sie war kurzweilig, spannend und letztlich mit diesem verzweifelten Aufruf sehr emotional, und ich kann die nächste Folge kaum erwarten.

Wertung: 8 Punkte

Friends meint:

Gute Folge, nur etwas übertrieben... Buffy hat innere Blutungen... wird sie es schaffen... es steht schlecht... Aber nicht doch, es ist doch DIE Jägerin!!! Aber die Rede war echt cool!

Wertung: 8 Punkte

Nadja meint:

Die Episode hat einige witzige Dialoge, aber ansonsten ist sie nicht so überragend!

Wertung: 5 Punkte

Jochen meint:

In dieser Folge gibt es zwei erwähnenswerte Handlungsstränge. Da wären zum einen die Jägerin-Anwärterinnen Anabel, Molly und Kennedy zu nennen, die Giles ins Summers-Haus bringt. Nun wissen wir es also endlich. Nachdem wir uns 6 Jahre lang gefragt haben, ob es solche Anwärterinnen gibt, ist es nun endlich offiziell. Ok – es war eigentlich logisch. Woher sollte sonst eine bestens in Praxis UND Theorie ausgebildete Kendra plötzlich herkommen? Und wozu würde man sonst so viele Wächter brauchen. Aber so richtig deutlich hat es noch niemand gesagt. Das hat nun ein Ende.
Aber ein Wort zu den drei Grazien – mal ehrlich, bis auf Kennedy überleben die doch keine 2 Tage in Sunnydale. Anabel hat es ja bereits gerupft. Entweder die drei (zwei) sind noch ganz am Anfang ihrer Ausbildung, oder sie hatten keine guten Wächter. Wer hat sie überhaupt ausgewählt und nach welchen Kriterien? Nein, mit denen ist kein Staat zu machen.
Gottlob erwähnt Buffy noch eine Person, auf deren Rückkehr ich mich jetzt schon freue – die einzige ernstzunehmende Jägerin neben ihr – Faith! Und wenn sie schon bald nach L.A. muss, um Faith aus dem Gefängnis zu holen, kann sie Angel, Wesley, Cordy und Gun gleich mitbringen. Sie kann jeden guten Kämpfer gebrauchen. Ich frage mich eh, warum Angel nicht schon da ist. Damals eilte er wie ein geölter Blitz nach Sunnydale, bloß weil ein popliger Indianergeist auferstanden war. Es wird Zeit, dass der Herr sich ins Angelmobil setzt und Gas gibt.
Nun zur traurigen Nachricht des Tages: Giles ist anscheinend tot. Anders kann ich mir das alles nicht erklären. Da wäre zum Einen die Frage, warum er nicht erzählt, wie er es geschafft hat, dem Angriff mit der Axt zu entkommen. Das hätte er im Zusammenhang mit der (angeblichen!!) Vernichtung des Rates und dem Tod der anderen Wächter und Jägerin-Anwärterinnen bestimmt nicht unterschlagen. Nein, ich denke das was sich da in Buffys nächster Nähe eingenistet hat ist nichts anderes als "das Erste". Aber warum sollte es das tun und warum sollte es Buffy augenscheinlich helfen? Immerhin bringt "Giles" einige Bücher mit, die Buffy bei der Recherche sehr weiterhelfen können. Oder auch nicht. Vielleicht erweisen sie sich ja auch als relativ nutzlos. Das würden unsere Freunde zwar schade finden, aber keiner würde auf die Idee kommen, dass es die wirklich wichtigen Bücher ja noch gibt, denn der Rat ist tot – sagt "Giles", bzw. das was wir für Giles halten.
Und genau das ist mein Ansatzpunkt, warum das Böse all den Aufwand treibt. Es weiß, dass Giles bei ALLEN unseren Freunden über jeden Zweifel erhaben ist. Sie werden seine Worte nicht in Frage stellen. So kann das Böse ganz bequem Falschinformationen aussähen, die Freunde manipulieren und in den Tod schicken (ich vermute Giles steckt auch hinter Anabels plötzlicher Flucht).
Schön zu sehen ist die Manipulation auch am Beispiel Buffy – es gibt nichts, was sie so sehr hasst, wie ständig die Verantwortung für alles zu tragen (weswegen sie diese in der 6. Staffel ja auch auf Giles abgeladen hat). Sie will nicht die Alleinverantwortliche für ihre Freunde, die Jägerin-Anwärterinnen und natürlich die Welt sein. Das zehrt an ihr und schwächt sie. Aber "Giles" wird nicht müde sie ständig an ihre Verantwortung zu erinnern.
Und nach Buffys zweiter Niederlage gegen den Turokan, nimmt sich "Giles" den Rest des Teams vor. "Buffy war unser Trumpf, jetzt sind wir verloren", etc. Das ist doch nicht Giles. Nie im Leben. Sehr deutlich wird das auch während Buffys Monolog, wie ich finde. Der richtige Giles wäre anhand dieses Tatendrangs und des Enthusiasmus Buffys stolz und erfreut gewesen. Aber dieser "Giles" ist eher erstaunt, verwundert und entsetzt über das was er da hören muss. Buffy wird sich nicht zurückziehen und die Hände in den Schoß legen, nein, sie wird zum Angriff übergehen, koste es was es wolle.
Recht so. Ob Xyruss' Theorie eintreffen wird, dass Buffy den Höllenschlund öffnen wird, weiß ich zwar nicht, aber interessant wäre es auf alle Fälle. Das wäre doch mal ein Finale. Das würde mir gefallen.

Wertung: 8 Punkte

Phoenix meint:

BUFFY
(solemn) You're right. We don't know how to fight it. We don't know when it'll come. We can't run, can't hide, can't pretend it's not the end, 'cause it is. Something's always been there to try and destroy the world. We've beaten them back, but we're not dealing with them anymore. We're dealing with the reason they exist. Evil. The strongest. The First.

GILES
Buffy, I-I know you're tired.

BUFFY
(resolute) I'm beyond tired. I'm beyond scared. I'm standing on the mouth of hell, and it is gonna swallow me whole. And it'll choke on me. We're not ready? They're not ready. They think we're gonna wait for the end to come, like we always do. I'm done waiting. They want an apocalypse? Oh, we'll give 'em one. Anyone else who wants to run, do it now. 'Cause we just became an army. We just declared war. From now on, we won't just face our worst fears, we will seek them out. We will find them, and cut out their hearts one by one, until The First shows itself for what it really is. And I'll kill it myself. There is only one thing on this earth more powerful than evil, and that's us. Any questions?

Wertung: 9 Punkte

Maurice meint:

Ich fand diese Folge sehr düster. Hier wurde deutlich, dass unsere Buffy nicht Super-Girl ist -- war aber auch ein fieser Möpp, dieser Ur-Vampir...
Ich fand, dass in dieser Episode deutlich wurde, dass so
langsam die Buffy-Ära zu Ende geht, kann mir ehrlich gesagt
keinen Buffy-Ersatz vorstellen, schon gar nicht die nervige
Dawn...
Grüße an alle,
Maurice ;o)


Wertung: 8 Punkte