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Episode 7.9:
Boten des Bösen

(OT: Never leave me)

7x08 7x10
Unschuldig schuldig Wenn die Nacht beginnt


Zur Folge



Xyruss meint:

Wie ich es erwartet hatte, beginnt die Folge nicht mit Giles Tod, sondern mit dem Wiederaufbau des zerstörten Hauses. Selbst im Laufe der Zeit ist Giles nicht mehr Thema, so dass man weiter auf eine Auflösung warten muss. Aber genau das erwartet man ja auch von Whedon: abseits aller Regeln.
In dieser Folge gibt es zwei Mainstreams, die beide unterschiedlicher nicht sein können. Zum einen wieder die leidige Story um Spike, der jetzt von Buffy gefangen gehalten wird, um keine weiteren Menschen zu töten. Die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens wird schnell deutlich, als Spike trotz seiner Fesseln unter Entzugserscheinungen leidet und unter den Bann des Bösen gerät. Leider ist der "normale" Spike absolut träge und langweilig, und auch wenn Buffy einige Informationen aus ihm herausbekommt, es ist teilweise ein weinerliches und deprimierendes Gehabe der beiden, das ich überhaupt nicht leiden konnte. Das ist auch der Hauptkritikpunkt an der Folge - dass der Stream um Spike und Buffy nichts weiter ist als das Waschen alter Wäsche. Erneut versinken die beiden in die Launen der sechsten Staffel, beide jammern und trauern und bemitleiden sich.
Ein Lichtblick gab es allerdings. Der "böse Spike" - Geist benimmt sich exakt so, wie man sich Spike wünscht. Und seine Auftritte werden immer länger. Und genau das meinte ich auch in meinem letzten Kommentar... Spike ist bereits unter dem Einfluss des Bösen, er ist definitiv eine Gefahr für das Team... Informationen hin oder her. Und jetzt hat Buffy durch ihre "Güte" indirekt sogar noch geholfen, das Siegel geöffnet... mir ist zwar nicht klar, warum Spikes Blut dafür geht und Jonathans nicht, aber hätte sie Spike gekillt, wäre es nicht soweit gekommen.
Andrew ist der Hauptakteur des zweiten Streams, und der war richtig gut. Er ist wieder einmal der typische Nerd, vor allem auch der schwächste der Drei, und er hat überlebt. Unter dem Banne von Warren zwar, aber er lebt noch. Durch Zufall gerät er jedoch in die Hände von Willow, die in der Szene richtig cool reagiert hat. Meine ersten Gefühle waren "Au ja, Evil Willow´s back", aber leider hatte sie sich im Griff... und Andrew dann auch. Wie armselig muss er sich fühlen, wenn er von einem "schwachen" Mädchen einfach so festsetzen lässt. Aber Willows Schauspiel war auch eindrucksvoll... sie hat ihn wirklich richtig eingeschätzt. Auch das Verhör im Haus durch Anya und Xander war super gemacht... diese "Good Cop - Bad Cop" - Nummer ist alt, aber immer wieder lustig *g*. Interessant hierbei der Umgang von Xander und Anya miteinander. Das Verhältnis normalisiert sich, bzw. sie verstehen sich wieder besser. Überhaupt hat Xander jede Menge an Substanz im Laufe der Zeit gewonnen, denn er liefert mit der Theorie der Gehirnwäsche auch eine mögliche Lösung.
Der Showdown der Folge besteht aus einem Angriff einer Legion der Kutten. Das Ziel scheint vorrangig die Jägerin zu sein, doch letztlich sind Andrew und Spike die Ziele. Während Spike entführt wird, und letztendlich zur Ader gelassen wird, kann Andrew von Buffy gerettet werden. Die Kämpfe waren im Übrigen sehr gut gelungen, aber ein besonderes Lob gebührt hier Dawnie... man merkt deutlich, das sie im Fach "Jägerin" gut aufgepasst hat. Während die anderen ziemlich schnell k.o. gehen, kann Dawn noch relativ lange standhalten. Besonders der Wurf war von guter Qualität... man merkt ihm zwar die "Sauberkeit" an (das heißt, er wurde exakt für diese Szene eingeübt), aber von einer Jägerinnenschwester muss man das ja nicht unbedingt erwarten.
Ob vom Rat jemand überlebt hat, ist noch unklar, und entgegen meinen Wünschen vermute ich, das der Rat noch wichtig wird... darum hoffe ich mal, dass jemand überlebt hat. Außerdem fände ich ein großes Finale mit tausend Jägerinnen gegen eine Horde von Zombies und Dämonen im Stile von "Helms Klamm" richtig genial *g*.
Der Direktor zeigt in dieser Episode erstmals ein anderes Gesicht... er weiß von den Vorgängen. Allerdings bin ich mir noch nicht klar darüber, ob er jetzt ein guter, ein böser oder eine dritte Macht ist. Ich tendiere ja entgegen der allgemeinen Meinung dazu, das er einfach nur ein "wissender" Angestellter ist, der im Auftrag einer Behörde oder so die Geschehnisse in Grenzen halten soll. Weshalb sonst sollte er Jonathan begraben. Als Mitglied der "Bösen" wäre es ihm egal, das Jonathan da liegt, und als Guter wäre er zur Polizei gelaufen. Er hat einen Grund, das geheim zu halten, und ich vermute, das er mit seinem Wissen Buffy noch nützlich sein kann.
Die Folge war zwiegespalten, in einen sehr guten und einen mäßigen Teil. Während Andrews Auftauchen für gute Szenen sorgte, und der erste offene Angriff auf Buffy richtig gut aussahen, war das Gewäsch von Buffy und Spike wieder nur nervig. Auch das Öffnen des Siegels und der "richtige" Vampir überzeugen mich nicht sonderlich. Wieder einmal scheint der Endgegner eine humanoide Form zu haben, der noch dazu wie ein Ork aussieht.
Ich hoffe, dass das nur ein Vorbote ist, und das unsagbar Böse ausnahmsweise mal nicht per Zweikampf besiegt werden kann. Ich hoffe ja immer noch auf eine gottähnliche Macht, die nur Willow bezwingen kann... Buffy ist momentan ja kaum zu einem Sieg in der Lage. Sie muss ja um Spike weinen.
Und scheinbar weiß Buffy jetzt auch, gegen wen sie antreten muss. Leider bin ich mir nicht mehr im Klaren, wann sie gegen die schon angetreten ist. Vielleicht blamiere ich mich hier auch, aber an einen Kontakt mit dem "Urbösen" oder deren Jüngern kann ich mich nicht erinnern.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Also das mit Giles verstehe ich nicht. Egal, ob er den Angriff in der letzten Folge jetzt überlebt hat, oder nicht – man kann das doch nicht einfach unter den Teppich kehren. Soll so die Hoffnung der Zuschauer aufrechterhalten werden, dass Giles noch lebt, obwohl er von dem Vermummten tatsächlich getötet wurde? Das fände ich ziemlich daneben und zwar aus 2 Gründen
1. Giles darf nicht sterben (obwohl ich ja weiterhin der Meinung bin, dass bei Staffelende eh alle draufgehen)
2. Wenn er gestorben sein sollte, will ich es wissen. Darum darf man nicht eine solche Geheimniskrämerei veranstalten.
Ich will hoffen, dass wir in der nächsten Episode mehr erfahren, sonst werde ich sauer.
Über die Buffy/Spike-Geschichte breite ich gleich den Mantel des Vergessens, sonst rege ich mich nur wieder auf. Hinweise auf das Böse aus der Tiefe hin oder her – ich kann dieses jämmerliches Getue der Beiden nicht mehr ertragen.
Anders als Meister Xyruss, hat mich die Geschichte um Andrew auch nicht sonderlich begeistert. Abgesehen von der, zugegebenermaßen klasse Szene zwischen ihm und Willow vor der Metzgerei, bringt er nicht wirklich die Handlung voran. Und die erhofften wichtigen Informationen rückt er auch nicht raus, da nützt auch Xanders und Anyas Verhörstrategie nichts. Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisem, dass sich die Beiden mittlerweile wieder (sehr) gut verstehen – für mich das Highlight der Episode!
Nun zum Rat der Wächter. Auch nach mehrmaligem Schauen war ich mir nicht sicher, was für ein Gebäude da kurz vor Ende in die Luft fliegt. Dank dem Kommentar von Xyruss und diversen Einträgen im Forum bin ich nun schlauer – der "Rat der Wächter" ist anscheinend so gut wie ausradiert. Nicht dass ich ihn vermissen würde, er war mir eh immer ziemlich egal, aber wie konnte es überhaupt zu der Explosion kommen? Waren das etwa die Vermummten Gestalten? Dämonen, die Sprengstoff verwenden? Hmm – das passt irgendwie nicht. Wenn da nicht was ganz anderes dahinter steckt....
Abschließend noch ein Wort zu dem Urbösen, bzw. zu der Gestalt, von der wir glauben sollen, dass es das Urböse ist. Dieser Wicht ist doch eine Witzfigur – den macht Buffy doch mit einer Hand platt und liest nebenbei noch die Zeitung. Ähnlich wie Xyruss bin ich sehr enttäuscht und kann nur hoffen, dass es sich hierbei um einen weiteren Vorboten handelt. Das Urböse hat irgendetwas Besonderes zu sein, nicht so eine schlechte Mischung aus dem Meister und Gollum. Zum großen Serienfinale haben Gegner zu erscheinen und keine ferngesteuerten Unterhosen. Na ja, aber vielleicht täusche ich mich ja auch und der Kerl ist tatsächlich der absolute Oberschurke. Und vielleicht kann er mehr, als nur keuchen und brüllen, wie bei seiner Befreiung ;-)

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Die Ereignisse spitzen sich gewaltig zu und das schon vor Mitte der Staffel. Entgegen meiner Erwartung sahen wir Giles nicht, dafür aber den alten Quentin. Die Explosion soll wohl andeuten, dass wir von ihm und dem Rat das Letzte gesehen haben. Das ist natürlich kein sonderlicher Schock.
Angenehm an der Folge war, dass Spike wieder gefährlich war, auch wenn er in seinen klaren Momenten vernichtet werden wollte. Sehr überrascht bin ich, dass Jonathan offenbar tatsächlich auf unwürdige und sinnlose Weise vor zwei Episoden sein Leben ausgehaucht hat. Da können auch Auftritte als „Erscheinung“ nicht trösten. Andrew sorgte für die witzigen Momente, sei es in seiner Angst vor Willow und Anya oder in seinem Zweikampf mit dem Ferkel. Zum Glück mussten wir nach Schweinchen Herbert in Staffel 1 nicht ein weiteres Opfer in dieser Kategorie beklagen. Immer wieder muss ich die genialen Star Wars-Zitate loben, wenn die Nerds auftreten, und selbst die zu Recht vergessene 80er-Ikone Patrick Swayze bekam ihre Erwähnung. Gegen Ende überschlugen sich die Ereignisse. Die Kapuzenmänner überfielen das Summers-Haus, griffen sich Spike und ließen Buffy verstehen es mit dem „Urbösen“zu tun zu haben. Damit kann ich ehrlich gesagt nicht sehr viel anfangen. Zumindest ist Rektor Woods nun als Mitwisser enttarnt, es sei denn er wird auch lediglich manipuliert. Eine Gefahr ist er jedenfalls. Und am Ende wurde dann Spikes Blut ein „richtiger Vampir“ erweckt. Er sieht ein bisschen gammelig aus und meine grenzenlose Hoffnung auf den Meister erfüllte sich nicht, aber interessant könnte er schon werden.


Wertung: 8 Punkte