Jürgen Meisenzahl meint:
Willows Rachefeldzug geht weiter und Leichen pflastern ihren Weg!
So wie das jeder erwartet hatte, stehen Jonathan und Andrew als nächste auf Willows "Mord-Liste". Und wie bekanntlich jeder weiß, sitzen die restlichen Nerds im Gefängnis, ohne etwas von der drohenden Gefahr zu wissen und ohne eine Chance zur Verteidigung. Also müssen sich Buffy, Xander und Anya beeilen, um die wild gewordene Hexe aufzuhalten. Da kommt es den drei gerade recht, dass Anya sich teleportieren kann und somit noch schneller reisen kann als Willow (als Anya sagte, dass Willow "nur" fliegen könne, dachte ich erst, sie kommt zum Gefängnis mit einem Besen angeflogen, wäre eigentlich ganz lustig gekommen). Jedenfalls ist Anya zuerst bei den nächsten Opfern und kann sie warnen, doch ehe sie die Polizisten überzeugen kann, dass Jonathan und Andrew hier raus müssen, taucht Willow auf und zieht die Steine der Gefängnismauer einfach mit Magie aus der Wand. Mittlerweile ist auch Buffy, welche zu Fuß gehen musste, da Willow Xanders Wagen zerstört hatte, an dem Polizeirevier angekommen. Sie ist es auch, die die zwei Nerds aus ihrer Zelle befreien kann und mit ihnen in einem von Xander geklauten Polizeiwagen türmen kann. Nur Anya bleibt zurück und versucht Willow, die erst mit den Polizisten zu tun hatte und dann einfach
durch das Loch in der Wand geflogen ist, aufzuhalten. Ohne Erfolg. Ab hier beginnt eine mörderische Hatz auf Buffy und die restlichen zwei Nerds. Willow jagt den Polizeiwagen mit einem durch Magie gelenkten Truck (hätte der Polizeiwagen nicht gleich entkommen sollen?). Jedenfalls entkommen die Guten dem Bösen noch einmal, da Willows Kräfte nachlassen (verständlich, sie ist ja auch schon eine ganze Zeit auf der Jagd). Sie braucht neue Energie und die könnte sie sich ja von Rack "borgen".
Inzwischen beschließt Dawn aus Spikes Gruft zu gehen und Rack zu suchen, damit sie Willow helfen kann, doch sie weiß nicht wie gefährlich die ganze Situation mittlerweile geworden ist. Mit der Hilfe von Spikes Freund (wie war sein Name doch gleich?) gelingt es der Schwester der Jägerin Rack zu finden. Doch sie kommt zu spät: Willow hat Rack einfach seine ganze Energie ausgesaugt und ihn dabei umgebracht. Jetzt beginnt ein absolut herbes Gespräch zwischen der Hexe und Dawn, indem Willow Dawn androht, sie auszusaugen, da sie früher nur pure Energie war. Als das Gespräch in weiteren Gemeinheiten von Willow gipfelt, taucht die Jägerin auf. (Ich frage mich, wie sie Racks Versteck gefunden hat. Hat vielleicht Spikes Freund etwas damit zu tun, da dieser ja nicht mehr aufgetaucht ist?). Buffy versucht Willow ihren Zorn zu nehmen, doch diese kontert damit, dass sie Buffy wieder an den Himmel erinnert. In diesem kurzen Moment der Abgelenktheit telepotiert Willow alle drei in den Zauberladen.
Kurz zuvor beichtete Xander Anya, dass er für all dies zum Teil verantwortlich sei, da er unfähig war etwas gegen Warren zu unternehmen, als dieser im Garten war und geschossen hatte. Diese Tatsache und der Rest des Gespräches zwischen den beiden, die heiraten wollten, bewegt Anya dazu die Schutzzauber, welche sie vorgab, dass sie sie nicht lesen könnte, zu sprechen. Xander hat sie dazu bewegt sich von Willow und ihrer Rache abzukapseln und hat sich wieder dem Jäger-Team zugewandt. Man könnte sagen, Saulus hat sich zu Paulus gewandelt.
Als nun die drei Telepotierten in der "Magic Box" auftauchen und Willow mit einem Zauber die übrig gebliebenen zwei erledigen will, sind diese geschützt. Anyas Zauber war erfolgreich. Willow, die keine Niederlage akzeptieren kann, verzaubert sich. Nun ist sie bärenstark und Buffy kann sich ihr in den Weg stellen und gegen sie kämpfen, ohne dabei die Angst haben zu müssen Willow aus Versehen umzubringen. Straffrei für Buffy vs. Willow.
In dem darauffolgenden Kampf können Dawn, Xander, Jonathan und Andrew fliehen. Doch bei denen kommt gleich das nächste Problem auf; Andrew will nicht nach Xanders Nase tanzen und lieber nach Mexiko flüchten (als ob eine Landesgrenze eine Hexe aufhalten könnte). Dank Jonathan, der Andrew "überredet" weiter auf Xander zu hören, kann die Flucht weiter gehen.
Währenddessen geht bei dem Kampf der "Freundinnen" der Zauberladen zu Bruch und Willow entdeckt, wer für den Schutzzauber verantwortlich ist. Sie schleudert einfach nebenbei Anya durch das halbe Haus und schaltet dann auch Buffy aus.
Doch während "Darth Rosenberg" triumphiert und wahrscheinlich am Höhepunkt ihres Lebens ist, passiert etwas Unerwartetes. Rupert Giles, der Ripper, schleudert sie mit einem Zauber durch den halben Raum. Die Folge ist aus.
Es war mir klar, dass Giles im Laufe der Folge auftaucht, da seine Abreise im Rückblick, am Anfang der Episode, ausgiebig gezeigt wurde. Doch wie sein dreißig-sekündiger Auftritt war, überraschte mich schon ein wenig. Er hatte ja mit Willow über die Zauberei gestritten. War seine Abreise nach England nur ein Vorwand, um ein mächtiger Zauberer zu werden und um im Ernstfall Willow besiegen zu können? Hat er die ganze Zeit über einer Glaskugel gesessen und nach Sunnydale geschaut? Wie hat er sonst von der Gefahr gehört? Doch die wichtigste Frage ist doch: Kann er Willow stoppen?
Außerdem würde es mich interessieren seit wann Giles so gut zaubern kann? Ich meine, ein wenig verstand er ja von Magie, doch das war heftig. Außerdem müsste Amy demnächst wieder auftauchen, denn sie ist die einzige, die in diesem Netz aus Verwicklungen noch fehlt.
Spike hat währenddessen den ersten Teil seiner Prüfung überstanden.
Zurück zu dem Hauptthema der Folge. Kann Giles Willow aufhalten? Ich bezweifle es. Ich bin fest davon überzeugt, dass Willow sich am Ende auflöst, denn selbst wenn Giles oder wer auch immer sie besiegen kann, nach allem was sie getan hat, kann man sie nicht einfach wieder in die Clique integrieren. Natürlich könnte es auch sein, dass Willow sich am Anfang der siebten Staffel auflöst oder besiegt wird. Ungewiss die Zukunft ist...
Eigentlich wollte ich dieser Episode eine 9 geben, doch nachdem Giles aufgetaucht ist, geb' ich noch eine 10. ich weiß, dass dies fast ein wenig übertrieben ist, aber es war auch eine geniale, spannungsreiche, Spitzen-Episode.
Wertung: 10 Punkte
Patrick meint:
Eine interessante Entwicklung, die sich bei Willow zeigt: Nach Warrens Tod scheinen bei ihr sämtliche Hemmungen zu fallen. War sie zuvor nur auf Warren fixiert, da dieser ihr einen geliebten Menschen genommen hat, hat der Hass sie nun verblendet. Sie will Jonathan und Andrew umbringen und das obwohl beide mit der eigentlichen Tat nichts zu tun, ja, nicht einmal Kenntnis von Warrens Plänen hatten. Natürlich kann man nicht sagen, dass die beiden Unschuldslämmer sind. Sie haben es schließlich auch nicht gewagt den Mord an Katrina bei der Polizei anzuzeigen. Im entscheidenden Moment haben sie es nicht geschafft sich von Warren zu lösen. Und schon gilt für Willow: mitgefangen, mitgehangen. Natürlich ist uns allen klar: Hier stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht. Schon das Töten von Warren war ein Mord, wenn auch in gewisser Weise mildernde Umstände geltend gemacht werden könnten. Willow machte sich zum Richter und Henker in einer Person. Und noch einmal will sie ihre Macht spielen lassen.
Buffy und die anderen wollen Willow stoppen. Doch damit machen sie ihre einstige Freundin nur noch angriffslustiger. Hätte sie zuvor dem Team rund um Buffy kein Haar gekrümmt, gibt es nun auch hier kein Halten mehr. Getreu dem Motto bist du nicht für mich, bist du gegen mich würde sie nicht davor zurückschrecken Dawns Leben auszulöschen. Und sicherlich wäre es auch dazu gekommen, wenn Buffy nicht im ultimativen Moment den Raum betreten hätte. Dass sie dazu fähig ist, beweist sie nicht zuletzt dadurch, dass sie Rack nicht nur ein wenig Schwarze Magie abzapft, sondern ihn gleich bis aufs Mark aussaugt. Würde Willows Auftreten nicht von Arroganz und dem Drang mit ihren Opfern zu spielen strotzen, hätte Dawn, Anya, Jonathan, Andrew und all den anderen sicherlich ein schlimmes Ende gedroht. Im Augenblick der höchsten Entfremdung vom eigenen Ich (die frühere Willow gibt es nicht mehr laut der rasenden Hexe) genießt Willow ihren Triumph über die Jägerin, in deren Schatten sie so lange stehen musste. Evil Willow selbst ist es, die hier die Regentschaft übernommen hat.
Doch gerade als sie ihre Macht in vollen Zügen auskosten will, streckt sie ein Zauber des plötzlich hinzukommenden Giles nieder. Ich muss sagen, dieser Episodenschluss hat mir sehr gefallen. Dass er irgendwann auftauchen würde, um den Sunnydalern unter die Arme zu greifen, war klar. Dass er sich aber nach all seinen negativen Erfahrungen mit den unberechenbaren Kräften (man denke nur einmal zurück an den Eyghon) noch einmal mit Magie einlassen würde, hat mich dann doch überrascht. Und dazu noch sein typischer britisch-schwarzer Humor, mit dem er sein Auftauchen untermalt einfach köstlich.
Insgesamt haben wir es hier mit einer guten Episode zu tun, die den Spannungsbogen von Folge 6.20 konsequent weiterführt.
Wertung: 8 Punkte
Peter meint:
Diese Episode machte einfach Spaß, und zwar auf dieselbe Art und Weise wie ein Popcorn-Actionfilm vom Schlage ARMAGEDDON oder XXX. Ein solcher geht nicht wirklich in die Tiefe. Er ist alles andere als realistisch, aber wenn man es so mag, verfolgt man mit einem Dauerlächeln, wie es Schlag für Schlag abgeht.
Ich hatte Willow ja schon als Godzilla / Carrie-Kreuzung erwartet. Vor ihrem Angriff auf das Revier gab es noch eine JURASSIC PARK-Anspielung, die ebenfalls in die Richtung ging. Letztlich hielt sich zwar der Sachschaden für Sunnydale in Grenzen, aber nicht weil irgendjemand Willow hätte aufhalten können.
Über die Popcorn-Action hinaus gab es nicht viele große Charaktermomente. Die gespannte Beziehung von Xander und Anya wurde gut umgesetzt. Einige der Äußerungen waren schön auf den Punkt. Dann waren es noch zwei Willow vs. ...-Momente, die über dem Rest der Episode lagen. Ich meine nicht ihre Ermordung von Dealerkönig Rack, das war im Verlauf der Szene absehbar. Wie Willow aber anschließend Dawn fertig machte und ihr die Rückverwandlung in Energie androhte, war angesichts Dawns großer Sympathiewerte düster und effektiv. Später bei Willow vs. Buffy waren nicht die Prügelszenen interessant, wohl aber, dass sie in Buffys Gedanken lesen konnte und Buffys Lügengebäude zum Einsturz brachte. Es war tatsächlich absurd, dass ausgerechnet Buffy ihr sagte, wie viel Schönes es doch im Leben gebe. Darüber hinaus war die bloße Tatsache, dass Buffy und Willow sich so gegenüberstehen natürlich schon etwas Besonderes.
Höhepunkt der Folge war aber natürlich Giles. Zwar war sein Comeback durch den Rückblick schon fast gespoilt worden, da er aber zum Glück nicht in den credits erwähnt wurde und lange nicht auftauchte, war der Überraschungseffekt voll gegeben. Dass ich begeistert war ihn wiederzusehen, brauche ich wohl kaum zu betonen. Somit wissen wir, wer Willow stoppen wird. Interessanter ist aber die Frage, auf welchen Stand wir aus Staffel 7 herausgehen werden. Giles geht wohl wieder zurück nach England. Aber wie viel verbrannte Erde wird für Sunnydale und die Freunde zurückbleiben? Und werden wir die Wiedergeburt des wahren Spike erleben?
Wertung: 8 Punkte
Xyruss meint:
Der Vorspann deutete darauf hin, dass jetzt zwei entscheidende, finale Episoden anstehen würden. Eine Überzahl an Szenen aus der Vergangenheit rollte alle noch halbwegs offenen Streams auf, und dann setzte die Serie ohne Zwischensequenz an Willows Mord fort. Ob das so entscheidend für die Folgen war, bleibt abzuwarten, richtig Sinn machte es in dieser Folge noch nicht.
Das Gespräch Xanders mit Buffy ganz zu Beginn ist für mich das wichtigste, denn hier wird die Weiche für die letzten beiden Folgen gestellt. Während Xander bei Warrens Tod noch auf Wills Seite steht (und selbst Buffy einräumt, dass dieser es verdient hatte), so muss sich Buffy jetzt entscheiden, gegen ihre Freundin anzutreten, um die zwei Handlanger Warrens zu retten. Die haben sich direkt nichts zu Schulden kommen lassen und sind darum nicht zu bestrafen. Jonathan hat Buffy sogar geholfen, den Kampf gegen Warren zu gewinnen. Selbst Xander sieht ein, das sich weitere "Strafaktionen" Willows jeglicher Grundlage entziehen. In diesem Gespräch entscheiden sie sich gegen Willow, ja, es kommen sogar Zweifel auf, ob das Wesen es überhaupt Wert ist, gerettet zu werden, da es ja nicht mehr Willow ist. Und genau mit diesem Punkt wird Whedon Willows "Rückkehr" (so eine stattfindet) in die Gemeinschaft begründen. Das hat er schon Mitte der Staffel getan, und er wird es jetzt auch so machen müssen. Nur wenn die Willow, die wir alle kennen und mochten, überlagert wurde, nur dann wird man die alte Willow wieder akzeptieren können.
Willows Pläne, die Nerds zu töten, sind wenig einfallsreich ... vielleicht stimmt Anyas Einschätzung ja wirklich, dass sie zwar eine mächtige Hexe, aber trotzdem an gewisse "Regeln" gebunden ist. Ihr Auftritt als Wirbelsturm zum Beispiel... Willow muss die Leute einschüchtern, sie muss das Gebäude aufbrechen, kurzum, es kostet sie Energie, um an die Nerds heranzukommen. Als Rachedämon ist Anya wesentlich flexibler.
Allerdings ist die Umsetzung von Willows Gefühlen ziemlich schwammig. Die Effekthascherei finde ich ja noch ganz lustig. Aber das sie dann einfach so den Polizisten davon schwebt, ist zuviel. Und der Vergleich zu einer Harpyie, jenen dämonisch kreischenden Wesen, die mit ihrem Geschrei töten können... ob Absicht oder nicht, dieses Geschrei musste nun wirklich nicht sein. Willows Darstellung schwankt teilweise zwischen einem mächtigem Magier (ihr Kampf gegen Buffy) und einem kitschigen Dämon (die Lastwagenszene, das Gefängnis). Hier wäre eine einheitliche Linie besser gewesen.
In der Szene in Racks Quartier zerschneidet Willow auch das letzte Band zwischen ihr und Buffy ... der Angriff auf Dawn, damals nur ein Unfall, wird jetzt zu einem Krieg. Dawn wird aufs äußerste beschimpft und von Willow mit der ihr größten Angst konfrontiert, wieder zu dem "Schlüssel" zu werden.
Zwar scheint sich das Gespräch mit Buffy daraufhin fast zu einer Art "Therapiesitzung" zu entwickeln, doch letztlich stellt sich heraus, das es für Willow nur eine Art Spiel ist. Sie teleportiert Buffy unbemerkt in die Magic Box, und dreht die Worte Buffys um, indem sie ihr von ihren eigenen Problemen ablenkt und auf Buffys Probleme hinweist. Auch ein kluger Schachzug von Whedon, der so dafür sorgt, das der Mainstream der sechsten Staffel, Buffys Depressionen, wieder ins Gedächtnis rücken.
Das der letzte Kampf daraufhin ist nicht besonders spektakulär (bis auf die Ankunft von Giles), und strotzt vor Beleidigungen und Abrechnungen. Ob es nur die Böse Willow betrifft, die den "Schatten der Jägerin" verlassen will, oder ob das schon lange in ihr schwelt, bleibt wohl abzuwarten.
Dawn hatte schon vorige Folge so ein Leuchten in den Augen, es war mir fast klar, das sie einen eigenen "Angriff" auf die Hexe Willow plante. Vielleicht hatte sie noch am besten die Szenen im Kopf, die während Willows erstem Ausfall stattfanden. So bleibt sie an Rack als vermeintlichem Ziel dran. Das Clement ihr nicht widerstehen kann, kann man durchaus nachvollziehen ... auch wenn er sich in Gefahr begibt. Was ich bemängele, ist nicht Dawns Engagement, sondern ihre Planlosigkeit. Sie will scheinbar nur an Willows Mitgefühl und Freundschaft appellieren, und dafür ist sie nicht "wichtig" genug... das hätte sie sich schon bei ihrem Versuch merken müssen. Dawn hat nicht die Bedeutung für Willow, wie sie Tara oder Buffy hatten... und selbst die Jägerin ist nicht mächtig genug. So begibt sie sich in eine Gefahr, die zwar ehrenhaft, aber aussichtslos ist. Und wieder muss Buffy sie retten ... wobei ich mich da wieder frage,
a) woher sie Willows Standort weiß und
b) wie sie Racks Schuppen gefunden hat.
Die Folge knüpft fast nahtlos an die gute Story der vorigen an, hat aber auch die gleichen Schwächen... teilweise kitschig, teilweise einfach genial. Besonders Giles' Ankunft, dieser eine besondere Satz ist so hervorragend dargebracht, man hat echt das Gefühl, das Giles irgendeine Zauberwaffe in der Hinterhand hat, die auch Willow besiegen kann. Ich glaube zwar letztlich nicht an einen Zweikampf der beiden (schließlich musste Buffy bislang immer die Heldin sein, und so wird es wohl auch diesmal), aber seine Ankunft macht das Spiel irgendwie ausgeglichener. Man ist wieder auf die nächste Folge gespannt... vor allem, wie es gelingt, Willow zu reintegrieren. Dass sie als Hexe besiegt wird, ist fast sicher (es gibt ja eine siebte Staffel ;-)), aber ob sie dann noch dabei ist oder in der nächsten Folge stirbt, das sind Cliffhanger, die äußerst ungeduldig machen.
Wertung: 9 Punkte
Jochen meint:
Es geht also munter weiter. Erwartungsgemäß sind Andrew und Jonathan die Nächsten auf Willows Abschussliste und nichts kann sie von ihren Plänen abhalten. Um ihre Ziele zu erreichen schreckt sie auch nicht davor zurück, ihren Freunden weh zu tun. So ist es ihr egal, dass in dem Auto, in dem sie ihre Opfer weiß, auch ihre beste Freundin und ihr bester Freund sitzen (Seit wann ist ein Truck eigentlich schneller als ein Polizeiwagen?). Sie nimmt eine Verletzung der Beiden in Kauf, wenn sie damit nur Andrew und Jonathan in die Finger bekommen kann.
Das ist ganz schön heftig, kommt aber nicht unerwartet. Eigentlich war es klar, dass so etwas passieren wird. Nachdem Willow nun schon seit zwei Staffeln, mehr oder weniger heimlich, zur mächtigen bösen Hexe aufgebaut wurde, und sie nun eine Art Endgegner darstellt, musste sie sich ja zwangsläufig gegen ihre Freunde wenden. So war auch der Zweikampf gegen Buffy Pflicht, was nicht heißen soll, dass er irgendwie langweilig gewesen wäre. Im Gegenteil, es ist ein komisches und ungutes Gefühl, die zwei besten Freundinnen gegeneinander kämpfen zu sehen. Daran ändert auch nichts, dass Willow nicht sie selbst ist, denn auch wenn sie am Ende (hoffentlich) besiegt und wieder zum Team zurückkehrt, werden seelische Narben zurückbleiben. So genial es ist, die beste Freundin zur ärgsten Gegnerin zu machen, umso fragwürdiger ist es, wie Joss Whedon es schaffen will, sie wieder ins Teams zu integrieren. Oder wird er das gar nicht tun? Wird sie am Ende nur kurzzeitig besiegt, aber als Gegnerin in die siebte Staffel "gerettet"? Das wäre natürlich ein Hammer, aber daran kann ich irgendwie nicht so recht glauben, denn da gibt es noch mehrere andere Möglichkeiten, von denen die meistens allerdings auf parallelen Realitäten basieren.
1. Spike wird seine Prüfungen bestehen, aber da der Dämon kein Arzt der Initiative ist, kann Spike den Chip nur loswerden, wenn die Zeitlinie verändert und er den Chip nie eingepflanzt bekommen würde.
2. Die letzten Folgen könnten sich wieder nur in Buffys Traumwelt abgespielt haben und sie würde am Ende der Staffel wieder in der Psychiatrie aufwachen.
3. Jonathan hat schon einmal die Realität verändert, warum sollte er es nicht noch mal tun?
4. Alles was in dieser Staffel passiert ist, "erlebt" Buffy in den ersten Sekunden, in denen sie wiedererweckt wurde, aber noch in ihrem Grab liegt, ähnlich dem Phänomen, bei dem man in den letzen Sekunden vor dem Tod noch einmal sein ganzes Leben an sich vorbeiziehen sieht.
5. Dawn. Sie ist zwar ein Mensch, aber ist/war aber auch mächtige Energie. Genug, um Willow zu besiegen?
Apropos Dawn die Szene zwischen ihr und Willow ist auch von der Marke "oberheftig". Willow macht sie verbal völlig fertig, indem sie ihr erzählt, dass sie eigentlich kein Mensch sei, und dass sie durch ihre ständiges Gejammer (wann denn?) den anderen nur eine Last wäre. Und ob sie die Drohung, Dawn wieder in ein Energiebündel zu verwandeln, tatsächlich nicht wahr gemacht hätte, wie sie sagt dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen, schließlich hat sie kurz zuvor den zweiten Menschen getötet. Sie hat also schon das getan, was Buffy und der verbliebene Rest des Teams um alles in der Welt verhindern wollten. Sie hat die Grenze überschritten. Wer kann da sagen, dass sie Rücksicht auf einen Teenager nehmen würde, wenn er ihr im Weg ist?
Man könnte über diese Episode noch viel schreiben, aber ich werde jetzt langsam zum Ende kommen, das sich mit drei Fragen beschäftigt. Zum einen stellt sich für mich die Frage, warum Anya plötzlich doch auf der Seite von ihren Freunden steht, wo sie doch in letzten Folge gesagt hat, dass sie Willow helfen würde? Liegt das vielleicht daran, dass Willow, wie Anya es ausdrückt, etwas empfindet, was über Rachegefühle weit hinausgeht?
Was ist am Ende mit Buffy passiert? Ist sie tot? Das glaube ich nicht. Aber wieso sagt Willow dann, dass niemand (und somit auch die Jägerin) sie nun mehr aufhalten könne?
Und woher weiß Giles was in Sunnydale gerade vor sich geht? So genial und erfreulich sein unerwarteter Auftritt auch ist wie hat er es erfahren? Einerseits scheint der Kontakt nach Sunnydale bedauerlicherweise völlig abgerissen zu sein, denn er erscheint nicht mal zur Hochzeit von Anya und Xander, andererseits ist er jetzt genau im Bilde was los ist. Hat er die negativen Schwingungen etwa sogar in England gespürt? Egal, wen interessiert's? Hauptsache der Ripper ist wieder da und wird Willow in der nächsten Folge zeigen, wo der Hammer hängt!
Wertung: 8 Punkte
Christoph Müller meint:
Dies ist meine Lieblingsfolge von "Buffy". Ganz besonders gefällt mir das Outfit und die schwarzen Haare von Willow. Auch ihre schwarzen Augen sind irgendwie cool. Aber auch Buffy glänzt in ihrer Rolle als Jägerin. Obwohl Willow viel stärker ist, stellt sie sich ihr mutig in den Weg und versucht sogar ihre früheren Feinde zu beschützen. Nur schade, dass Spike nicht dabei ist. Ich habe mich gefreut, als zum Schluss Giles' Rückkehr verkündet wurde. Am meisten gefällt mir aber Willow. Ich war erstaunt, dass Alyson auch so eine düstere, eiskalte Rolle spielen kann. Mein Kompliment für die Folge.
Wertung: 10 Punkte