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Episode 5.12:
Der Rat der Wächter

(OT: Checkpoint)

5x11 5x13
Der Hammer der Zerstörung Blutsbande


Zur Folge



Xyruss meint:


Ich hatte es mir schon fast gedacht, dass der Rat erneut auftauchen würde und zwar als Feind. Gerade darum kann ich Buffys Angst durchaus verstehen. Der einzige Cliffhanger zur vorigen Folge ist gerade das, was mir am meisten Angst macht ... Dawn hat erneut die Besprechung mitbekommen. Obwohl diesmal keine brisanten Fakten genannt worden, beweist das doch, dass Dawn misstrauisch und widerspenstig wurde ... und genau das kann Buffy überhaupt nicht gebrauchen. Die kleine Dawn wird sich mit Sicherheit selbst in Schwierigkeiten bringen, wenn sie endgültig davon überzeugt ist, dass Buffy sie hintergeht.
Der Rat in Gestalt von Quentin Travers taucht mit einer ganzen Armada an arroganten Mitarbeitern ein, der sofort die Kontrolle über Giles Leben übernimmt. Vielleicht war es wirklich wichtig, durch diese Art der Behandlung Buffy dazu zu bringen, ihre innere Stärke wiederzufinden, doch ich glaube nicht daran. Ich denke, dass Travers tatsächlich vorhatte, wieder die Kontrolle über Buffy zu erlangen. Seine Drohungen, Giles auszuweisen und den Laden zu schließen, klingen echt und die glaube ich ihm auch. Doch andererseits hätte sich Buffy schon eher mit Giles verständigen sollen. Ihr Gespräch im Laden ist nichts weiter als gegenseitiges Aufstacheln und im Zaum halten ... also wie es klingt, nutzlos.
Die folgende "Inquisition" ist zwar recht lustig (besonders Tara und Willo ), aber sie bringt niemanden voran. Es werden allerdings durch den Rat einige Missstände aufgezeigt, die sehr wichtig für die Zukunft sein könnten. Oder besser sollten. Die mangelnde Kampfsportausbildung und die mangelnden Hexenkräfte der beiden Mädchen (Niveau 5 !!! *g*) sind tatsächlich Schwächen, die ausgeräumt werden müssen.
Einen Beweis für die unfaire Verfahrensweise liefert direkt im Anschluss der Probekampf. Japanische Kampfanweisungen ... Schwachsinn. Abgesehen von dem mangelnden Verständnis ist es während eines Kampfes unmöglich Anweisungen zu folgen. Die Zeit fehlt. Dass sie dann endlich ihren eigenen Stil findet und dann trotzdem, nach ihrem unglücklichem Puppenmord, fast winselnd um eine zweite Chance bettelt, lässt darauf schließen, dass sich Buffy dem Rat gefügt hat. Ein trauriges Bild. Dieses Wechselhafte will mir hier gar nicht gefallen, erst widersetzt sie sich (während des Kampfes) und dann bettelt sie. Eine Linie fehlte in ihrem Verhalten.
Die wohl bedeutendste Entdeckung sind die Ritter von Byzantium. Der Kampf war mäßig, doch das Gespräch mit dem Ritter brachte einige interessante Wendungen. Neben Ben, dessen Sinn man noch nicht direkt durchschauen konnte, taucht eine zweite Macht auf, die Ritter. Obwohl ich vielleicht falsch liege, aber die munteren Gesellen haben es ebenfalls auf Glory abgesehen. Und ein altes Sprichwort sagt, der Feind meines Feindes ist mein Freund. Mal sehen, ob ich recht behalte. Die Ritter sind auf jeden Fall eine Alternative, falls Ben als "Überhelfer" ausfällt. Außerdem sind die Ritter nicht mächtig genug, um, wie Ben, aus der Welt Kleinholz zu machen. Ben sind die Menschen egal, und er kann ihnen schaden. Die Ritter nicht. Bin mal gespannt, wie das weitergeht.
Eine Bemerkung am Rande, ein Ritter verlässt nie das Schlachtfeld ohne seine Waffe. Der Typ tat dies, also ...
Buffys Monolog am Ende war recht interessant, offenbarte aber auch eine ziemlich arrogante Buffy. Als ich die Szene sah, kam mir die erste Folge wieder in den Sinn ... Buffys dunkle Seite. Hier kommt sie überaus deutlich zum Vorschein. Sie genießt ihre Rolle als "Mächtige", und das gefällt mir nicht. Auch dass Travers dann so schnell nachgibt, ist seltsam ... ich bleibe dabei, dass er weiterhin einer ihrer ärgsten Feinde bleiben wird. Wie sie ihre Freunde allerdings bezeichnet hat, gefiel mir sehr gut. Vor allem, "zwei überaus fähige Hexen" ... Tara gehört also zum Team. Gefiel mir.
Glory offenbart hier eindeutig weitere Schwächen. Die "Neuordnung" scheint das Ziel zu sein, und diese rückt ziemlich schnell näher. Und ein weiterer Fakt ist wieder das Aussaugen von Energie aus den Menschen. Die Symptome, die das Opfer hernach zeigte, lassen darauf schließen, dass Glory die direkte Ursache für die Tumore ist ... und als Rückschluss, dass sie auch einmal Joyce Summers begegnet ist.
Aufgrund des Besuches des Lakaien bei Ben besucht Glory dann eiskalt Buffy in ihrem Haus. Da sie kein Vampir ist, hindert sie auch nichts daran, Buffy anzugreifen. Doch wie Buffy selbst schon bemerkte, sie wurde nicht getötet. Sie hat, wenn auch am Ende erst, erkannt, dass Wissen um den Schlüssel schützt sie ... vorerst. So blieb der Besuch nichts weiter als Smalltalk, und weiteres Kennenlernen der Gegner. Glory ist jedoch diejenige, die aus dem Besuch Vorteile zieht. Auch Dawns Erscheinen während der Unterredung ist mehr oder weniger unglücklich zu nennen. Abgesehen davon, dass Glory jetzt die gesamte Familie kennt, sie bekommt auch den Hinweis, dass Dawn nicht gut auf Buffy zu sprechen ist. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit, die oben genannte Theorie durchzuführen. Dawn wird durch Glory benutzt, den Schlüssel zu finden. Mal abwarten.
Auch hier nebenbei ... warum lernen es eigentlich die Kämpfer nie, man schaue niemals direkt einen sich Anschleichenden an!! Geübte Kämpfer beobachten fast ausschließlich die Augen, und so konnte auch Glory feststellen, dass Dawn kommt.
Was der Sprung in die Vorlesung zu bedeuten hatte, ist mir rätselhaft. Ich sage es nicht gern, aber vielleicht war es nichts weiter als ein Lückenfüller. Denn erstens gibt es keinen direkten Bezug zu der Folge, und zweitens lässt sich Buffy dermaßen abkanzeln, dass sie nicht sie selbst zu sein scheint. Der folgende Kampf ist genauso unwichtig. Man will wohl nur den Spike - Stream nicht in Vergessenheit geraten lassen. Spike labert reichlichen Unsinn, und Buffy nimmt sich das natürlich zu Herzen. Ist man ja gewohnt.
Tara scheint ja von Engländern richtig besessen zu sein. Schon in der letzten Folge sprach sie Giles direkt auf seine Eigenschaften als Engländer an und jetzt schon wieder. Nur dummes Gerede, oder wird das noch interessant? Okay, ich weiß, als Stammseher kommentiert man auch die unsinnigsten Dinge ... die "vielleicht" unsinnigen Dinge :-).
In dieser Folge werden einige wichtige Puzzlesteinchen freigelegt, die so langsam einen Sinn ergeben. Dass Glory eine Göttin ist, haben Jochen und ich schon mehrmals vermutet und hier erfolgte die Bestätigung. Auch Ben ist so jemand. Obwohl ich den Begriff "Gott" nicht so gut finde, da das ziemlich religiös angehaucht wird. Hoffentlich weicht man auf die Antike aus, um die Herkunft Glorys zu erklären. Für mich das wichtigste Steinchen ist die Bruderschaft der Ritter von Byzantium und auch Buffys Monolog und die darin verdeutlichte Kenntnis ihrer eigenen Macht wird noch eine große Rolle spielen. Nicht umsonst hat Dracula diesen Hinweis fallen lassen.


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Diese Episode stellte einen deutlichen Fortschritt gegenüber den beiden letzten dar, hatte aber irgendwie Übergangscharakter. Es wurden eher Weichen gestellt und Fragen aufgeworfen statt geklärt. Der Rat der Wächter um Quentin Travers hat keine Sympathien zu erwarten, aber durch sein Auftauchen stellte die Folge eine direkte Fortsetzung von Episode 3.12 dar. Eine solche Kontinuität über (genau) zwei Seasons hinweg lobe ich mir natürlich.
Ich fand es ein wenig ärgerlich, dass Buffy mal wieder als recht dumm (im Studium und in der Jägertheorie) und unfähig hingestellt wurde. Da es aber für das Finale der Folge wichtig war, ist das zu verzeihen. Buffys Monolog am Schluss war grandios und stutzte den Rat auf Normalmaß. Das war der zweite echte Höhepunkt der Episode nach Glorys Auftauchen in Buffys Haus. Als Glory Dawn zu sich rief, kam echte Spannung auf. Auch ihre Drohungen sind durchaus ernst zu nehmen, weil sie sich gegen Buffys Freunde und Familie richten. Wenn Buffy schon chancenlos gegen Glory ist, was sollten Xander oder Willow ausrichten? Glory überzeugt mich noch immer nicht so recht, aber hier wirkte sie zum ersten Mal wirklich bedrohlich. Ein schöner Moment war noch der, als Buffy Giles sagte, ihn zu verlieren sei die schlimmste Drohung, die der Rat aussprechen könne.
Ansonsten wurden viele Andeutungen gemacht. Was ist die "Neuordnung", für die Glory dringend den Schlüssel braucht? Warum hat Ben mit Glory schon lange zu tun, ist aber kein Böser? Ist er auch ein Gott? Das würde Jochen sicherlich gefallen. ;-) Aus welchem Loch sind plötzlich die Ritter von Byzantium gekrochen, die zumindest im ersten Moment mit ihren blitzenden Schwertern beeindrucken konnten? Kann man Spike jemals wieder zum Bösen machen, jetzt wo der gute "Onkel Spike" schon Buffys Familie beherbergt und beschützt?
Die Episode stimmte optimistischer, was den weiteren Verlauf der Staffel angeht, war aber selbst nicht überragend.


Wertung: 7 Punkte

Mara meint:

Mal wieder eine interessante Folge. Endlich mehr über Glory -- eine Göttin??? Also, kein Monotheismus im Buffy-Universum? Aber warum ist diese Göttin so böse? Endlich weiß man auch, warum die Leute alle schwachsinnig werden. Ist Glory nicht klar, dass ihr die Verrückten den Schlüssel offenbaren können? Sie selbst kann es offensichtlich nicht. (was habe ich gezittert bei der Szene...)
Ben scheint doch nicht ganz so sehr auf der "bösen" Seite zu stehen, wie ich dachte. Vielleicht könnte er mit seinem Wissen über Glory sogar ein Verbündeter von Buffy werden?
Über diesen Orden von Byzantium wird hoffentlich noch mehr erzählt. Woher bezieht er seine unendlich vielen Söldner? Es scheinen ja ganz normale Menschen zu sein? Und warum bekämpfen sie Buffy, anstatt ihr im Kampf gegen Glory zu helfen? Auf wessen Seite steht dieser Orden eigentlich?
Damit komme ich auch wieder zu der Frage um den Schlüssel: Die Mönche wollten ihn schützen, Glory kann ihn gebrauchen, der Orden will ihn zerstören. Wäre die Zerstörung des Schlüssels nicht wirklich eine Möglichkeit Glory zu entmachten? Wie könnte dieser Schlüssel denn der "guten" Seite dienen? Also, was ist an ihm so schützenswert?


Wertung: 9 Punkte

Realniki meint:

Diese Folge gefällt mir besonders wegen ihrer fast schon politisch anmutenden Machtquereleien. Da gibt es den unfehlbaren, seit Ewigkeiten existierenden Rat der Wächter, der sich selbst als höhergestelltes Gremium sieht. Ja sogar höher als jede Staatsmacht. Aber was ist ein Staat ohne Bürger? Denn auf der anderen Seite ist da
die eigentliche Exekutive, die Jägerin. Was ist also ein Rat ohne Jägerin oder eine Jägerin ohne Informationsquelle?
Nichts, wie diese Folge eindeutig beantwortet. Zum Ende der Folge wird klar, dass die gegenseitigen Kompetenzen
füreinander genutzt werden müssen, dass ein Machtkampf also wenig produktiv ist.
Weiterhin wurde endlich etwas von der Persönlichkeit des
Rates, im sonst so fernen England, und seiner Fehlbarkeit offenbart. Das macht den Rat verständlicher und
sympathischer, denke ich.

Wertung: 9 Punkte

JWM meint:

Wie Buffy dem Rat die Meinung sagt... klasse.

Wertung: 10 Punkte