BuffyTVS.de - deutschsprachige Fanseite zur beliebten TV-Serie.



Episode 4.8:
Der Geist der Chumash

(OT: Pangs)

4x07 4x09
Die Initiative Mein Wille geschehe


Zur Folge



Nina meint:

Das zweite Crossover. Dieses Mal sollte es ein "richtiges" sein. Von der Buffy-Episode kann man das nicht gerade behaupten. Angel taucht zwar auf und trifft auch auf die Scooby Gang, nur ein Treffen zwischen ihm und Buffy bleibt aus. In der wirklich hervorragenden Angel-Folge dieser Woche findet dies dann statt und wird auch gut umgesetzt. In der Buffy-Folge stört es aber wenig, dass die beiden nicht aufeinander treffen. Die Folge ist ziemlich vollgeladen mit Ereignissen, da wäre ein Treffen wohl zu viel des Guten gewesen.

Die Anfangssequenz hat mir sehr gut gefallen. Man erwartet, dass der Junge von einem Vampir getötet wird, doch dann taucht Buffy auf und es wird enthüllt, dass der Junge ein Vampir ist. Es folgt ein schöner Kampf und dann der Kameraschwenk auf Angel, wie er Buffy beobachtet. Dank des netten Pro7 Trailers war dies ja leider keine Überraschung mehr.

In dieser Episode wird Thanksgiving an den Pranger gestellt. Es ist relativ ungewöhnlich für eine amerikanische Serie diesen Feiertag kritisch zu betrachten. Normalerweise ist er eine Art Heiligtum für die Amerikaner. In Europa hat dieser Handlungsstrang natürlich nicht sonderlich viel Aussagekraft. Aber wenn man ein wenig über Amerika weiß, dann kann es interessant sein. Durch diese Betrachtungsweise des Feiertages wird mal wieder deutlich, dass Joss Whedon und sein Team auch mal unkonventionelle Wege gehen. Das ist sehr positiv. Allerdings finde ich die Umsetzung der Geschichte sehr lasch. Der Rachedämon wirkt ziemlich überzogen. Außerdem hat man solcherlei Geschichten schon zu genüge gesehen und die Autoren schaffen es nicht dem etwas Innovatives zu geben. Die Story weiß in meinen Augen nicht zu überzeugen. Hier wurde meiner Ansicht nach viel Potenzial verschenkt...

Xander stürzt in ein Loch und erweckt so den indianischen Rachedämon. Dieser bringt laufend Menschen um. Erfreulicherweise werden die Morde ein wenig brutaler als in den vorrangegangenen Episoden. Allerdings kommt trotz dieser Brutalität keine düstere Atmosphäre zustande. Zum einen liegt das an der Tatsache, dass in der Hälfte der Zeit über das Thanksgiving-Essen geredet wird. Buffy möchte damit ihre Kindheit wieder heraufbeschwören. Es scheint ihr sehr wichtig zu sein. Das Schöne an diesem Essen ist, dass die gesamte Scooby Gang plus Spike wieder vereint ist. Auch später, als Buffy angegriffen wird, kämpfen alle gemeinsam mit Angels Unterstützung.

Das Positive an dieser Episode ist, dass Giles und gerade Xander und Anya endlich die Geschichte mal wirklich voranbringen. Nicholas Brendon überzeugt als todkranker Xander. Anya zeigt, dass sie noch sehr nützlich sein kann für die Scooby Gang. Als Rachedämonin weiß sie sehr viel über Dämonen, Krankheiten etc., wie sie an Xander demonstrieren kann. Schön auch zu sehen, wie die beiden immer mehr zum Pärchen zusammenwachsen. Klasse war auch die Szene, als Anya versucht Xander wegen der Krankheiten aufzumuntern (was ihr nicht so ganz gelingt... *g*) und dann die anschließende Diskussion um Rachedämonen. Giles wird mehr und mehr eingebunden, indem sein Haus wohl zur neuen Zentrale der Gang gemacht werden soll. Er hat mal wieder mit den Scoobies Seite an Seite gekämpft und für sie die Nachforschungen angestellt. Sehr gut gefällt mir auch der Sarkasmus, den Giles hier in den Streits mit Willow an den Tag legt. Ich hoffe, das wird beibehalten. Wirklich genial fand ich auch Anyas Titulierung Thanksgivings als rituelles Opfer und die anschließende Definierung eines rituellen Opfers. Anya möchte ich öfter in Aktion sehen... ;-)

Wie man hier sehen konnte, wird Spike wohl in den nächsten Episoden auf Buffy und ihre Freunde angewiesen sein. Er ist hilflos und schwach. Dies schafft Raum für interessante Entwicklungen. Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Spike lieber böse sehen würden. Ich empfinde ihn allerdings nicht als lächerlich, so wie er momentan ist. Schließlich arbeitet er nicht freiwillig mit der Jägerin zusammen. Außerdem würde es langsam langweilig, wenn er wieder eine Staffel lang versuchen würde Buffy zu killen. Am Ende kann er es ja eh nicht schaffen. Außerdem lernt er so das Jägerteam kennen, und wenn er irgendwann wieder die Möglichkeit hätte Böse zu sein (die er bestimmt bekommt), dann würde er die Jägerin und ihre Methoden so gut kennen, dass er Psychoterror ausüben könnte, sogar ansatzweise wie Angelus. Wenn man das so sieht, dann kann man mit dem jetzigen Jammerlappen Spike sehr gut leben. Er sorgt ja auch jetzt für sehr gute Szenen. Zum Beispiel, wie er am Stuhl gefesselt unter Pfeilbeschuss steht. Wie schon in Lover's Walk dient Spike mal wieder dazu, auf seine Art und Weise Buffy und Willow klar zu machen, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt, als den Geist zu töten. In Lover's Walk hielt er Angel und Buffy eine zutreffende Rede über ihre Beziehung. Seine klaren und meist zutreffenden Analysen wird man sicherlich noch des Öfteren zu sehen bekommen. Als Außenstehender wirkt er wie ein Gegenpol zu der Scooby Gang.

Dass Buffy in der Folge andauernd die Tür öffnet, der Zuschauer natürlich jedes Mal Angel erwartet, er es aber nie ist, empfinde ich als sehr gut gelungene Überraschungseffekte.

Dass Buffy und Riley ein Paar werden, wird immer deutlicher, da sie ihn sogar zu sich zum Essen eingeladen hat. Angel ist nicht ohne Grund eifersüchtig, als er die beiden zusammen sieht.

Wenn die maue Story nicht gewesen wäre, hätte ich bei der Bewertung noch einen Punkt draufgelegt, da die Interaktion der Charaktere im Gegensatz zu den ersten Episoden sehr stimmig war.

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Eine seltsame Episode: Einerseits gab es einige Mängel, andererseits kann ich nicht leugnen, dass die Episode auch so Spaß gemacht hat. Zunächst profitierte ich von meinem löchrigen Gedächtnis. Als nämlich Buffy den Vampir am Anfang erledigte und die Kamera Richtung Gebüsch schwenkte, dachte ich bei mir, dass nun Riley wohl endgültig über Buffy Bescheid wüsste. Aber siehe da, es war nicht Riley, sondern Angel, der Buffy beobachtete. Zwar war mir nach dem Ende der letzten Angel-Episode klar gewesen, dass ein Crossover anstand, aber ob das sofort passieren würde, dessen war ich mir nicht sicher. Ich fand es jedenfalls angenehm, von diesem Gastauftritt Angels überrascht worden zu sein.

Ich war überrascht, wie viel Spaß es mir machte, Angel wieder mal dabei zu haben. Erstens wartete man gespannt, wann sich wohl Angel und Buffy wieder gegenüberstehen würden (was erst in der exzellenten Angel-Episode 1.8 passieren sollte) und zweitens war es cool, wie er nach und nach auf Giles, Willow und Xander traf. Er wirkte im Hintergrund, wobei ich nicht unglücklich war, dass Buffy von seiner Anwesenheit bis zum Schluss nichts bemerkte.

Das eigentliche Thema der Folge war Thanksgiving, was für uns Deutsche nicht besonders gut nachzuvollziehen ist. Durch einen glücklichen Zufall wurden auch gleich die zur Diskussion passenden Bösewichte auf die Nachkommen der bösen Besatzer losgelassen. Ich wurde nicht so recht schlau aus der Folge. Sollte ernsthaft auf vergangenes Unrecht hingewiesen werden? Jedenfalls bestätigte sich, dass die Serie in der vierten Staffel hauptsächlich Comedy ist. Weder Angels Rückkehr, noch vergangene Massaker und auch nicht die überraschend brutalen Gegenspieler (einer Professorin wurde die Kehle durchgeschnitten, ein Pfarrer gehenkt) sorgten dafür, dass ernsthaft düstere Momente aufkamen. Statt dessen wurde vermittelt, dass das Verhindern weiterer Morde und die Zubereitung des Bratens denselben Stellenwert hatten. Das war alles sehr geschickt gemacht und passt in den Verlauf der Staffel.

Ein Problem hatte ich mit der Behandlung Spikes, aber auch da wurde (leider) das fortgesetzt, was sich andeutete. Er sank gegenüber der letzten Episode noch ein paar Stufen tiefer. Körperlich ohnehin am Ende wurde er auch noch von Harmony vertrieben, um sich schließlich freiwillig in die Hände seiner Feinde zu begeben. Ich sage nicht, dass Spike nicht gute Momente in der Folge hatte. Er hatte einige witzige Sprüche auf Lager und wie er an einen Stuhl gefesselt dem Pfeilhagel ausgesetzt war, war wirklich witzig. Gleichzeitig wurde er aber als Gegner weiter demontiert: Er bettelte um etwas zu trinken, man erwog nicht einmal ernsthaft, den einstmals bedrohlichsten Gegner zu vernichten und schließlich durfte er auch noch beim Familienessen am Tisch sitzen. Das ist alles ganz witzig, irgendwie auch niedlich, aber so entfernt Spike sich ein gewaltiges Stück von seinen Glanzzeiten in der zweiten Staffel. Ich bezweifele, dass es sich die Serie leisten kann, Spike zum Pausenclown zu machen.

Positiv fiel der überzeugend kranke Xander auf. Auch sehr gut gefiel mir die Tatsache, dass Buffy dreimal in der Episode eine Tür öffnet, nachdem es geklopft hat, aber nie steht Angel davor. Nicht so toll fand ich die Indianergeister. Die zwei Morde waren okay., aber ansonsten stellten sie sich wenig überzeugend an. (Warum brauchen sie so lange, bis ihnen einfällt, Giles' Haus zu betreten?)

Wertung: 8 Punkte

Jenny meint:

Ich fand die Folge super, vor allem als Spike bei Giles auf einem Stuhl gefesselt war und immer seine Kommentare abgegeben hat (er darf das ja, er ist ja Engländer und hat nichts mit Thanksgiving zu tun). Auch lustig war es, als die Indianer (Verzeihung, die amerikanischen Ureinwohner)Buffy und Co. beschossen haben und Spike von Pfeilen durchbohrt war.
P.S.: Ich habe diese Seite gerade erst endeckt und bin total begeistert. Da muss wohl jemand jede Folge auswendig kennen.

Wertung: 10 Punkte

Norinna meint:

Ein Höhepunkt in der ansonst recht langweiligen 4. Buffy-Staffel. Angel darf endlich wieder einmal in Sunnydale auftauchen und auch Spike sorgt für jede Menge Fun. Unbedingt auch die Fortsetzung dieses Crossovers bei Angel gucken!!!

Wertung: 9 Punkte

Xyruss meint:

Obwohl man anfänglich mit einer Fortsetzung von der Initiative rechnet, und auch die leise Befürchtung hegen muss, dass Buffy sich liebestechnisch mit Riley einlässt, straft einen die Fortsetzung dann sofort Lügen. Statt dessen:. Angel is back in town. Und er lässt sich von Buffy nicht entdecken ... Schämt er sich?

In Sunnydale werden wertvolle indianische Artefakte ausgegraben... zu allem Unglück der Professorin und auch Buffys. Denn mit diesen Artefakten wird der Rachegeist der Chumash heraufbeschworen, um sich an den Nachfahren der Pilger zu rächen für den Tod der vielen Indianer. Zeitlich paßt es ja... schließlich ist bald Thanksgiving!

Während Willow aufgrund ihrer jüdischen Vergangenheit dem Fest eher ablehnend gegenübersteht und nur wegen Buffy und dem zu erwartenden Festschmaus ihrer Freundin zustimmt, ist Buffy ganz wild auf das Festessen. Vor allem, da sie es nicht mit ihrer Familie feiern kann und sie sich sehnlichst ein harmonisches Fest mit ihren Freunden wünscht.

Xander ist der erste, der von der Rache gepackt wird. Denn er wird von diversen Fiebern geschüttelt, die Anya auch sofort als ihrer fähig enttarnt. Leider denken sie nicht weiter in diese Richtung... nagut, es wäre auch schwierig, sofort darauf zu kommen.

Als nächstes wird die Professorin ermordet. Obwohl Buffy während ihrer nächtlichen Nachforschungen durchaus konzentriert scheint, rückt das jedoch sofort in den Hintergrund, als sie Giles und seiner einladenden Küche begegnet. Der Bibliothekar macht sich sofort an die Nachforschungen, während Buffy hin und weg von ihrer Thanksgiving-Idee ist. Dass Angel dann zuerst seinen Weg zu Giles sucht, um Buffy zu schützen, ist schon eigenartig. Wie es später getan wird, wendet er sich dann auch an Willow und Xander. Das hätte ich erwartet. Aber gut, man ist vor Überraschungen nicht gefeit. Auch dass sich Willow, die die Interessen der Chumash vertreten will, und Giles, der die jetzigen Menschen vordergründig schützen will, derart in die Wolle kriegen, scheinen eindeutig Auswirkungen des Geistes zu sein. Auch die folgenden Streits zwischen den Slayern, die nur durch Spikes Erscheinen unterbrochen werden, wirken erzwungen. Als würden negative Emotionen konzentriert werden.

Sehr seltsam ist während der gesamten Folge der Wechsel zwischen der Jägerin und der Hausfrau. Für meine Begriffe ist das ziemlich übertrieben, denn bislang war Buffy immer professionell genug, um das so verwirrend und albern abzuhandeln. Sie ist viel zu sehr an diesem Thanksgiving interessiert, als das ihr das jemand abkaufen könnte.

Ein nettes Zwischenspiel ist Spike und Harmony in ihrer Höhle. Zugegebenermaßen ist Spike geschwächt vor Hunger, doch dass er sich von Harmony so verjagen lässt... scheinbar ist das Implantat doch sehr wirksam. Kompliment. Auch als Spike dann so verzweifelt zu Buffy kommt, und sich in seinem jammervollen Zustand schützen zu lassen, wirkt er trotz seines Zustandes äußerst symphatisch -- vielleicht auch wegen seiner Hilflosigkeit, die er mit dem ihm typischen Humor zu überspielen versucht. Auch als ihn die Pfeile treffen, er ist sich zwar seiner Situation bewusst, will aber noch immer den Coolen spielen. Er hat was, eindeutig. Eine wirkliche Bereicherung.

Inwieweit Anyankas und Xanders Beziehung hier ausgebaut werden sollen, bleibt noch ein Geheimnis... sicher ist, dass Anyanka sehr... sexuell interessiert ist... für ein Mädchen *g*. Sie ist auf jeden Fall äußerst loyal zu ihrem Xander... wenn sie von seinem Anblick schon durchdreht? Sie ist etwas zu eindeutig geschrieben, etwas weniger wäre in dem Fall nicht unbedingt schlecht. Was man allerdings sagen muss, die Szenen zwischen den beiden sind auf jeden Fall lustig. Etwas albern, aber lustig *g*. Willow scheint allerdings von der Idee, bei der Feier von Buffy Anyanka dabeizuhaben, nicht begeistert zu sein. Obwohl sie offiziell nichts von Xander will, spielen hier doch leichte Gefühle mit... nach dem Desaster mit Oz wohl verständlich. In dem Zusammenhang noch ein besonderes Lob an Willow... "Grummel, grummel". Einfach süß.

Der Kampf am Ende ist endlich mal wieder ein richtiges Highlight gewesen. Auch wenn diese Bären-Verwandlungs-Geschichte etwas zu sehr aus Indianersagen abgekupfert ist, so waren die Kämpfe, vor allem der Zweikampf von Buffy, sehr gut choreografiert und auch gut durchdacht. Dass dann Xander die entscheidende Stimme im Sieg gegen den Krieger hat, ist wohl auch mehr als gerechtfertigt. Allerdings schafft er es wieder einmal, durch ein unüberlegtes Wort Angels Anwesenheit zu verraten. Mehr als ein Ups fällt ihm dann dazu auch nicht ein.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Das war also der mit Spannung erwartete erste richtige Crossover. Irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt. Angel taucht auf, kämpft an Buffys Seite, ohne dass sie es bemerkt und verschwindet klammheimlich wieder. Das war nicht das was ich erwartet hatte. Im Zusammenhang mit dem Spin-Off allerdings war das gar nicht schlecht. So gab es für Buffy zumindest einen triftigen Grund bei Angel in L.A. vorstellig zu werden, um ihm die Leviten zu lesen. Schließlich kann er ja nicht Dinge, die auch sie betreffen über ihren Kopf hinweg entscheiden.

Nebenbei bemerkt: Ich frage mich mittlerweile, ob Angel überhaupt noch fähig ist vernünftige Entscheidungen zu treffen. Die Sache mit dem "Stein von Amara" war ja schon seltsam genug, aber "Liebe auf Zeit" schlägt dem Fass den Boden aus. Aber das gehört nicht hierher. Befassen wir uns mit den eigentlichen Ereignissen in Sunnydale.

Bei Bauarbeiten wird eine alte Mission freigelegt, aus der sich ein indianischer Geist befreien kann, der fortan versucht Rache am "Weissen Mann" für dessen schändliche Taten bei der Besiedlung Amerikas zu nehmen. Die Botschaft ist deutlich - viel Unrecht geschah in dieser Zeit, die rechtmässigen Eigentümer des Landes wurden beraubt, verfolgt und getötet. Die Weißen machten sich zu den Herren der anderen Völker. Das lässt sich auch in die heutige Gesellschaft übertragen. Nur sind die Unterdrückten und Verachteten nicht mehr nur die Indianer, sondern auch die Schwarzen, die Mexikaner oder die Puerto Ricaner. Wie gesagt - die Botschaft ist deutlich und bis hierhin auch noch vertretbar, nicht aber Willows ständiges Generve und Gemaule wegen des Erntedankfestes und ihr lächerlicher Versuch zu verhindern, dass der Geist getötet wird. Sie stand zwar schon immer auf der Seite der Schwachen - schliesslich war sie lange genug selbst ein Mauerblümchen, über die sich alle lustig gemacht haben -, aber noch nie war sie so penetrant nervig wie diesmal. Ich saß bisher noch nie während einer BtVS-Folge vor dem Fernseher und hätte am liebsten gebrüllt :"Halt endlich die Klappe!". Diesmal war es soweit. Aber Buffy steht Willow in puncto Nervigkeit in nichts nach. Ihr "Ich will mein Thanksgiving-Essen haben, koste es was es wolle!"-Getue ist völlig atypisch und für meine Begriffe einfach unmotiviert und unglaubwürdig. "Es gibt Gefahr? Die muss bis nach dem Essen warten!" Das ist nicht die Jägerin!

Das Schlimmste an der Folge ist aber, da wird mir Peter sicher zustimmen, die kontinuierliche Demontage des Charakters Spike, die hier ihren traurigen Höhepunkt findet. Er ist zweifellos ein Garant für humorvolle Einlagen, wenn er beispielsweise gefesselt auf einem Stuhl sitzt und von Pfeilen durchbohrt wird - keine Frage -, aber ist das noch Spike? Wir erinnern uns an die zweite Staffel, als das komplette Jägerteam und sämtliche Vampire Sunnydales vor ihm zitterten. Mittlerweile nimmt ihn keiner mehr ernst - ihn, der immerhin schon zwei Jägerinnen getötet hat. Er ist nur noch ein Kasper. Ich hatte ja in meinem Kommentar zur letzten Folge die Szene mit Willow in deren Zimmer als hervorragend bewertet. Dazu stehe ich. Für sich alleine genommen, beziehungsweise als nett verpackte Einlage, ist sie auch klasse, genauso wie die Indianerszene in dieser Episode. Aber im Gesamtzusammenhang ist es ganz und gar nicht mehr lustig, vielmehr traurig. Armer Spike - was hat mir dir nur angetan?

Alles in allem muss ich feststellen, dass ich ab jetzt bei den Wertungen vielleicht andere Maßstäbe anlegen sollte. Die Serie hat sich einfach zu sehr verändert. Die ausgewogene Mischung aus Horror, Humor und Gefühl hat sich zur Comedy-Serie mit zeitweiligen Jammerperioden gewandelt. So betrachtet ist "Der Geist des Churash" eine klasse Episode und eine glatte 9 wert.
Allerdings bleibe ich doch bei meinem alten Bewertungsschema. Hier sieht es nicht ganz so rosig aus. Aber durch den genialen Auftritt des "Syphillis-kranken" Xander (zu dem die ganzen lustigen Sprüche und das tolpatschige Verhalten passen) gibt es noch folgende...

Wertung: 7 Punkte

Darla meint:

Nicht nur diese Folge war absolut super, sondern eigentlich alle.Schade finde ich nur, dass bei uns die 3. Staffel nicht gesendet wurde.10 Punkte bekommt die Folge schon für James Marsters, der immer den passenden Spruch auf den Lippen hat, obwohl er tot ist :)))! Schade auch, dass Angel nicht mehr dabei ist, naja seine neue Serie ist total cool! Jeweils 10000000000000000 Punkte für:

James Marsters,
Alyson Hannigan,
David Boreanaz,
Nicolas Brandon,
Juliet Landau,
Julie Benz,
Anthony Stewart Head,
Sarah Michelle Gellar und alle süßen Vamps, die ich vergessen habe

BUSSI, HEGDL, DARLA

Wertung: 10 Punkte

Faithslayer meint:

Also, diese Episode fand ich echt genial. Dass Angel wieder nach Sunnydale kam, war echt 'ne klasse Idee von Joss Whedon -- obwohl sich der eigentliche Hauptteil bei Angel abspielt. Und diese Folge ist voller Humor, Action und natürlich jeder Menge Dramatik und beschwört große Heulgefahr herauf! Ich weiß echt nicht, wie viele Tempos ich verbraucht habe! Ich glaube, es sind Hunderte gewesen!!!

Wertung: 10 Punkte