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Episode 4.9:
Mein Wille geschehe

(OT: Something Blue)

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Der Geist der Chumash Das große Schweigen


Zur Folge



Nina meint:

Es geht (mal wieder in dieser Staffel) um Trennungsschmerz. Diesmal ist es Willow, die wegen des Weggangs von Oz am Boden zerstört ist. Wie sie es schon in "Wild at Heart" vor hatte, allerdings nicht durchführte, wendet sie einen Zauber an. Diesmal allerdings nicht um Oz zu bestrafen, sondern um ihren Schmerz "wegzuzaubern". Wie könnte es anders sein, misslingt der Versuch natürlich, da sie ihre Kräfte aufgrund der Gefühle, die im Spiel sind, nicht mehr im Griff hat. Alles, was sie sagt, wird Wirklichkeit.
So kommt Amy auch zu ihrem ersten Auftritt seit ihrer Verwandlung in eine Ratte. Ich warte schon lange auf ihre Rückkehr und dann so etwas... Diese 2 Sekunden hätten sich die Autoren auch sparen können. Ich hoffe, dass Amy irgendwann wieder "richtig" in die Serie zurückkehrt. Dass Willow es immer noch nicht schafft Amy zurückzuverwandeln, ist auch sehr unglaubwürdig. Immerhin ist sie mittlerweile als Hexe relativ mächtig. Wie diese Folge auch zeigt...
Eine Folge wie diese gab es schon einmal so ähnlich. In "Bewitched, Bothered and Bewildered" wurde Xander mit einem Liebeszauber belegt. So liefen ihm alle Frauen aus Sunnydale, inklusive Drusilla, hinterher. In dieser Folge stimmte allerdings die Mischung aus Comedy und Drama, was hier nicht der Fall ist.
Als Comedy funktioniert diese Folge. Es ist eine dieser Episoden, die für die Fans ist. Es wird mit den bekannten Konstellationen gespielt. Buffy und Spike sind so ziemlich das unmöglichste Paar in Sunnydale. Deswegen ist es natürlich klasse Unterhaltung sie verliebt zu sehen. Wenn sie ihre Hochzeitspläne schmieden haben sie die Lacher auf ihrer Seite. Giles wird Blind und Xander zieht alle Dämonen an. Die Auswirkungen des Zauberspruch sorgen für eine Menge Slapstick.
Als Buffy Riley erklärt, dass sie heiraten will, ist das zum Schreien. Vor allem Rileys Gesichtsausdruck... Allerdings ist die Auflösung am Ende doch reichlich unglaubwürdig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Riley diese Erklärung einfach so schluckt. Was daraus wird, kann man in den nächsten Folgen sehen...
Neben dem komischen Teil gab es aber noch wichtigere Entwicklungen. Zum einen wäre da natürlich das Angebot für Willow ein Dämon zu werden. Es ist schwer zu glauben, dass der Dämon sie einfach so gehen lässt, nachdem sie sein Angebot abgelehnt hat. Außerdem hat D'Hoffryn Anya zum Dämon gemacht. Ich hätte dazu lieber eine eigenständige Episode gesehen. Es wäre sicherlich interessanter gewesen zu zeigen, wie Anya früher gelebt hat. Rückblicke, wie man sie bei Angelus hatte, wären zum Beispiel vorstellbar. Diese Thematik ist in dieser Folge deplaziert. Schade um eine interessante Story... Vielleicht findet sie aber noch Verwendung, da D'Hoffryn Willow ein Amulett hinterlassen hat.
Als Buffy Spike heiraten wollte, hat sie Giles wie ihren Vater behandelt. Spike sagt auch, dass Giles ja nach der Hochzeit wie ein Schwiegervater für ihn wäre. Nachdem es in den letzten Folgen eher so aussah, als ob sich das Verhältnis Buffy - Giles eher verschlechtert hätte, kommt hier wieder das Vater - Tochter - Verhältnis zum Vorschein. Wie man es schon öfter in der Serie gesehen hat.
Das Problem dieser Episode ist eine gewisse Unausgewogenheit. Die Comedy -Elemente funktionieren und unterhalten, allerdings hätte man so wichtige Dinge, wie D'Hoffryns Angebot, Willow zu einem Dämon zu machen, eben noch nicht behandeln sollen. So bleibt nur eine durchschnittliche Comedy - Episode.

P.S.: Für diese Folge eine Wertung abzugeben ist mir schwer gefallen, da sie für sich genommen gar nicht so schlecht ist (wie auch die meisten anderen Episoden dieser Staffel...), aber die Staffel besteht fast nur noch aus Comedy. In früheren Staffeln gab es auch komische Folgen, sie dienten aber zur Auflockerung und waren eindeutig in der Minderheit. Dies ist hier nicht mehr der Fall und das ärgert mich gewaltig. Ich hoffe, dass Buffy in Zukunft wieder zu der guten Mischung aus Comedy, Action und Horror kommt, wie sie es früher schon geschafft hat. Denn das macht für mich BTVS aus...

Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

"Mein Wille geschehe" -- als ich den Titel der Folge las, dachte ich sofort zurück an "Was wäre wenn", eine der besten BtVS-Episoden überhaupt.
Leider kann diese Folge nicht im Geringsten mit Ihrer berühmten Vorgängerin mithalten, und das obwohl einige Parallelen gibt. Eine junge Frau ist unglücklich über eine zerbrochene Beziehung und verursacht unwissentlich durch unachtsam ausgesprochene Wünsche, die sich promt erfüllen, großes Durcheinander. Wo aber bei "Was wäre wenn" eine klasse Story in einem Sunnydale ohne Jägerin durch hervoragende Charaktere getragen wird, gibt es bei "Mein Wille geschehe" lediglich einen blinden Giles, eine Handvoll Allerweltsdämonen und eine Jägerin, die ihren Todfeind heiraten will.
Vielleicht bin ich zu sehr verwöhnt, das mag sein, aber vom Hocker haut mich das nicht. Dazu kommt, dass die Charaktere unecht wirken -- allen voran Willow. Ich kann mich meinem geschätzten Kollegen Peter nur anschließen: Das ist nicht die Willow, die wir kennen und lieben. Auch Peters Einwand, dass der Versuch, Willow zu einem Rachedämon zu machen, etwas weit hergeholt ist, kann ich nur unterstützen. Prinzipiell finde ich es immer klasse, wenn Charaktere aus vergangenen Folgen einen Gastauftritt haben -- wie hier Anyankas Ex-Boss -- aber diesmal wirkt es zu gestellt. Sehr gelungen hingegen ist die Szene, als Willow Amy für 2 Sekunden in ihre menschliche Gestalt zurückverwandelt und dies sofort wieder rückgängig macht. Diese Szene bestätigt mich in der Annahme, dass die Autoren Amy noch nicht vergessen haben und sie vielleicht bald ein Comeback hat.
Alles in allem ist dies eine Episode, die nicht dafür gedacht ist zu ernst genommen zu werden. Sie ist einfach Unterhaltung und auch als solche zu werten, was ich hiermit tue. Aber ich möchte mich noch einmal meinem Vorredner Peter anschließen: Von solchen Folgen gab es in der vierten Staffel wahrlich schon genug.


Wertung: 7 Punkte

Tess the witch meint:

Ich finde die Idee von Buffys uns Spikes Ehe eigentlich garr nicht so abwegig. Ich fände es irgendwie cool, es würde sicherlich viele lustige Episoden mit sich bringen. Ein paar solcher Folgen musste es mal geben, eben mal richtig zum Ablachen. Diese Hochzeit und die Flitterwochen wären sicher sehr aufregend -- um nicht zu sagen mörderisch gut...


Wertung: 10 Punkte

Nadine meint:

Ich fand an der Folge nicht ganz so gut, dass Buffy und Spike rumgeknutscht haben. Der arme Spike. Spike ist doch der süßeste Vampir der Welt. Giles hätte ruhig blind bleiben können. Ich mag ihn sowieso nicht sehr. Nur seine coolen Sprüche sind gut.


Wertung: 8 Punkte

Xyruss meint:

Willow steht diesmal im Vordergrund... aus Verzweiflung. Da Buffy sie mit Riley unterhält und sich da eine neue Beziehung anbahnt, und sie auch noch nicht über den Schmerz der Trennung hinweg ist, gerät ihre Gefühlswelt in Unordnung.
Nachdem sie festgestellt hat, dass Oz sein Zimmer ohne Vorwarnung leergeräumt hat, klinkt es bei ihr aus. Zuerst realisiert sie endlich, dass sie Oz wenigstens mittelfristig los ist, und dann "badet" sie ihre Probleme in einigen Dosen Bier. Als sie Xander in einem Anflug von Trunkenheit verärgert und Buffy sie ziemlich rüde zurechtgerückt hatte, spricht sie in der Nacht einen Bann über sich selbst aus, um ihren Willen durchzusetzen. Obwohl zuerst keinerlei Reaktion darauf erfolgt, vor allem der eigentliche Zweck, sich selbst von ihren Gefühlen zu heilen gelingt nicht, hat sie sich doch diese Gabe angehext. Und während der Streitigkeiten mit Giles, dem sie emotionale Blindheit vorwirft und Buffy, die Wills Meinung nach zuviel Zeit mit Spike verbringt, wird ihre Gabe aktiviert, ohne dass sie es merkt. Giles erblindet und Buffy und Spike werden ein Liebespaar... seltsamerweise *g*.
Abgesehen von den Gefühlen, die für Willow zu erwarten waren, so ist doch das Problem mit ihrer Hexengabe. Denn die Sache, die sie Buffy angehext hat, ist einfach nur albern... gekränkte Eifersucht. Giles die Sehkraft zu nehmen, ist sicherlich gefährlich für Giles selbst, und schwächt ihn empfindlich, gefährdet ihn aber nicht sonderlich. Xander allerdings, den sie als letztes um Rat fragt, bringt sie in tödliche Gefahr. Das er sich gern mit Dämonen einlässt (meist unwissend, und mit Cordelia auch absichtlich) wird ihm nun zum Verhängnis, als Willow ihm das vorwirft. Seine Zukunft besteht nun darin, allen möglichen Dämonen entkommen zu müssen.
Während Buffy und Riley am anfang noch ihre Nicht-Beziehung pflegen und über harmlose Picknicks und Gespräche versuchen, sich besser kennenzulernen, kommt die geplante Hochzeit mit Spike dazwischen. Die Szene, als sich Riley von Buffy verabschiedet, ist einfach zu süß. Riley ist gemeinhin als sehr sicher bekannt, und so ist er bisher auch aufgetreten. Besonders in seiner Eigenschaft als Squad Leader dürfte es für ihn eigentlich keine so große Überwindung kosten, elegant aus überraschenden Situationen herauszukommen. Ist ihm hier glücklicherweise nicht gelungen.
Nachdem Willow so viele Unannehmlichkeiten über ihre Freunde und sie schließlich auch in Lebensgefahr gebracht hat, wird sie von einem Machtdämon entführt, der ihr ein gutes Angebot unterbreitet... ihre Zauberkräfte werden verstärkt, und sie wird zu einem Rachedämon. Glücklicherweise behält Will ihre Vernunft bei und widersteht der Versuchung... allerdings hat sie den Talisman des Dämons noch immer bei sich, und es bleibt abzuwarten, ob nicht demnächst noch einmal dieser Dämon auftauchen sollte.
Letztlich fand ich die Folge recht kurzweilig, auch wenn die Hochzeit zwischen Buffy und Spike zu kitschig aufgezogen wurde. In dieser Hinsicht war Giles für mich ein wahrer Quell der Komik, denn so stelle ich mir eine gequälte Seele vor... er kann nichts dagegen tun und muss leiden *g*. Die Kampfszenen waren zwar ansehlich, aber letztlich doch ungewöhnlich... normalerweise kämpft Buffy besser gegen "normale" Gegner. Dass sie nicht gerade unüberwindlich waren zeigt, dass Xander und Anya mit einem ganz gut fertig wurden. Und wieso kann Spike eigentlich nicht mehr kämpfen? Er kann doch laut Aussage der Initiative keinem Lebewesen etwas zu leide tun... aber sind Dämonen Lebewesen?

Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Zuerst schien eine Episode zu drohen, wie wir sie am Anfang der Staffel gewohnt waren. Willow war deprimiert und schwelgte in Selbstmitleid. Außerdem lag ein Augenmerk auf Beziehungsfragen, indem sich Buffy und Riley einander weiter annäherten. Der zweite Teil der Folge brachte dann die Wende zur mittlerweile gewohnten Satire. Mit beiden Teilen hatte ich so meine Probleme. Grundlage aller Ereignisse war Willows Verhalten, das sehr fragwürdig war. Vor nicht allzu langer Zeit (4.6) hatte sie schon einmal versucht, Liebesdinge per Zauber zu beeinflussen. Viel bedenklicher ist aber ihr Verhalten in der Episode: Sie stand unter keinem Zauber, aber das war beim besten Willen nicht Willow, wie wir sie kennen und mögen.
Weitere Mängel: Dass Willow gleich zum Rachedämon befördert werden sollte, war sehr übertrieben. Buffy war schon wieder nicht sie selbst. Spike wurde weiter demontiert. Ich denke immer, der Tiefpunkt sei erreicht, aber es wird mit jeder Episode schwieriger, Spike irgendwann mal wieder ernst nehmen zu können. Seine zwischenzeitliche Flucht weckte in mir Hoffnungen, es könne mit ihm aufwärts gehen, aber im Endeffekt stand er noch mehr als Verlierer da, als Buffy ihn innerhalb von zwei Minuten wieder einfing. Warum beim großen Finale in der Gruft die Dämonen einfach verschwanden, habe ich auch nicht verstanden. Sie waren zwar durch einen Zauber angelockt worden, aber ich dachte eigentlich, sie seien real gewesen.
Ich wartete mit sehr großer Vorfreude auf Amys Comeback, das sich mit der Namensnennung von Elizabeth Anne Allen im Vorspann ankündigte. Ich war sehr enttäuscht, dass ihre Rückverwandlung und ihre Rolle in der Episode von sehr begrenzter Dauer waren (etwa 3 Sekunden), aber ich muss zugeben, dass es ein gelungener Gag war. Ich hoffe nur, dass wir Amy in dieser Staffel noch einmal sehen.
Kann ich behaupten, die plötzliche Verlobung Buffys und Spikes sei nicht witzig gewesen? Nein, diese Wende war sehr witzig. Wieder wurden bekannte Konstellationen benutzt, um Satire und Slapstick zu erzeugen: Die Todfeinde Spike und Buffy turtelten und planten ihre Hochzeit. Das war so ähnlich schon mal da gewesen, als Drusilla wegen eines Zaubers mal in Xander verliebt war (2.16). Das Entscheidende bei diesem Vergleich: In früheren Staffeln waren diese abgedrehten Episoden zur Auflockerung bestimmt, jetzt bilden sie den Kern der Serie. Ich finde diese Entwicklung immer noch bedauerlich. Trotz allem war die Episode für sich betrachtet unterhaltsam.


Wertung: 7 Punkte

Saskia meint:

Oz ist verschwunden. Willow ist am Boden zerstört. Buffy versucht sie aufzuheitern, doch es geht nicht: Spike ist ausgebrochen! Aus lauter Frust übt Willow einen Willenszauber aus. Es funktioniert. Bei einem Gespräch sagt sie, Buffy sollte Spike heiraten. Das machen sie auch beinahe. Sehr gute Folge mit viel Humor.


Wertung: 8 Punkte