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Episode 4.7:
Die Initiative

(OT: The Initiative)

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Wilde Herzen Der Geist der Chumash


Zur Folge



Jochen meint:

Es freut mich doch immer, wenn ich mal mit einer Vermutung richtig liege. Miss Walsh und die vermummten Gestalten -- ab jetzt werde ich sie, wie Peter, liebevoll Ninjas nennen -- haben tatsächlich etwas miteinander zu tun. Allerdings scheinen sie weder Vampirjäger noch Bösewichte zu sein, sondern eine Art Forschungsinstitut, das ein "Schutzmittel" gegen Dämonen entwickeln will. Deswegen bringen sie ihre Opfer auch nicht um.

Aber nicht nur Miss Walsh spielt eine tragende Rolle bei dieser Institution, sondern auch Riley. Er scheint sogar ein sehr hohes Tier zu sein, denn er befehligt die Außentrupps. Wer hätte ihm das zugetraut -- insbesondere nach der Art und Weise, wie schüchtern und leicht tolpatschig er bisher dargestellt wurde? Hier haben wir übrigens eines der Highlights dieser Episode -- Buffy und Riley, wie sie sich gegenseitig sehen und wie sie wirklich sind. Aus der Perspektive des anderen verhalten sie sich beide etwas seltsam. Kein Wunder, sie haben ja beide ein kleines Geheimnis. Es ist sogar fast das gleiche -- sie sind beide Dämonenjäger, nur mit anderen Absichten. Wenn das eines Tages herauskommt -- und das wird wohl nicht lange dauern -- haben wir garantiert einen neuen Mann im Boot (bzw. einen Ersatz für Oz, der ja, wenn man den Vorspann liest, für längere Zeit weg zu sein scheint). Wird dann auch etwas zwischen Riley und Buffy laufen? Ein wenig turteln sie ja schon...

Ein weiteres Highlight der Folge ist natürlich wieder Spike, der den Ninjas entkommen kann und wohl für längere Zeit in Sunnydale für Wirbel sorgen wird. Denn -- nur falls es jemanden im Vorspann nicht aufgefallen sein sollte -- James Marsters ist erstmals bei den Regulars aufgeführt (an Stelle von Seth Green). Das heißt, er wird nicht so schnell wieder verschwinden. Wie schön!!

Seinen besten Auftritt in dieser Episode hat Spike eindeutig in der Szene mit Willow in deren Zimmer. Der Dialog zwischen einem frustrierten Mann nach seinem Versagen beim Beischlaf und der verständnisvollen Frau -- umgemünzt auf einen Vampir, der nicht mehr beißen kann und hervorragend gespielt von James und Alyson -- famos. Alleine diese zwei Minuten haben einen Bonuspunkt verdient.

Apropos Willow -- auch sie weiß in dieser Folge zu gefallen. Der Trennungsschmerz ist natürlich da, wird aber nicht so penetrant herüber gebracht wie bei Buffy/Parker. Außerdem erinnert mich Willow in manchen, ganz kurzen, Augenblicken richtig an die alte Highschool-Zeit. Es ist etwas Besonderes in ihren Augen -- ich kann es nicht genau beschreiben --, das ich, seit sie auf dem College ist, vermisst habe. Bis zu dieser Folge.

Auch Buffy hat ihre Form anscheinend wiedererlangt. Sie ist wieder Herrin der Lage und hat alles im Griff -- das College, die Jagd, ihr Privatleben. Sie ist nicht mehr so ein "Jammerlappen" wie in den letzten Episoden. Jetzt zeigt wieder die Jägerin den anderen, wo es lang geht -- bestimmt und keine Widerrede duldend, weder von Giles, der sie auf Patrouille schicken will, als sie sich um Willow kümmern muss, noch von Riley, als sie alleine sein will. Allerdings hat sie ihren besten Auftritt, als sie Miss Walsh die Meinung sagt, als die Willow herunter putzt. "Nein -- es ist wirklich nicht ihr Job, sich um Menschen zu kümmern, denen es schlecht geht." Das ist unsere Buffy. Juhuu -- sie ist wieder hiiiiiiier!

Trotz allen Lobes gibt es etwas, was mich an dieser Folge, bzw. einer Grundidee zu dieser Staffel gehörig stört - der Geheimbund von Miss Walsh. Duzende von Dämonenjägern, bestens ausgerüstet - mit einem riesigen High-Tech-Labor. Niemand kann mir erzählen, dass so ein riesiger Komplex mit so vielen gut ausgebildeten Mitarbeitern zwischen dem "Tag des Aufstieges" und jetzt entstanden ist.

Das bedeutet aber wiederum, dass die Ninjas schon längere Zeit parallel zum Jägerteam Dämonen gejagt haben. Warum hat man nie etwas von Ihnen bemerkt (Sie konzentrieren sich ja nicht nur auf den Campus, sondern auch auf die Friedhöfe, etc, also Orte, wo Buffy immer auf Streife war)? Und warum haben sich sämtliche Bösewichte nie um sie gekümmert? Der Meister, Spike und der Oberbürgermeister -- alle haben sich nur um eine Handvoll Teenies gekümmert -- das Jägerteam.

Habe ich nicht schon in meinem Kommentar zu Folge 4.1. erwähnt, dass Sunnydale gerade mal 35000 Einwohner hat? Die beiden Teams hätten sich längst über den Weg laufen müssen (in den letzten Episoden ist es ja auch ständig passiert).

Erschwerend zu dieser zumindest für meine Begriffe etwas unlogischen und nicht mit der Story konsistenten Geschichte, kommt noch meine Aversion gegen andere JägerInnen. Ich mochte Kendra nicht, weil Buffy die einzige Jägerin ist und ich mochte Faith aus demselben Grund nicht. Allerdings waren die beiden wenigstens Auserwählte -- die Ninjas sind das nicht.

Nein -- dieser Geheimbund gefällt mir nicht, aber das ist, wie schon gesagt, kein Fehler dieser Folge, sondern der ganzen Staffel. Es sei denn natürlich... die Geheimbündler werden doch noch richtig böse. Miss Walsh traue ich alles zu. Sogar noch mehr als dem OBM.

Letztlich bleibt mir nur noch zu überlegen, ob ich für "Die Initiative" 8 oder 9 Punkte vergebe. Aufgrund der Tatsache, dass mir an der Folge speziell kein Mangel einfällt und ich einige Male herzlich gelacht und daraufhin Chips aspiriert habe, will ich mal nicht kleinlich sein.

P.S.: Ein Sonderpunkt, der nicht in die Wertung eingeht, geht übrigens an meinen Freund Parker für seinen genialen Einsatz sich von Riley auf die Fresse hauen zu lassen. Bravo!! (Sorry für die Ausdrucksweise!)

Wertung: 9 Punkte

Xyruss meint:

Wie schon der Titel der Episode verrät, geht es um eine Initiative... und anfangs denkt man schon, dass es um die Jagd von lüsternen Männern auf Buffy geht. Aber weit gefehlt. Was dann aus der Folge gemacht wurde... nicht schlecht.

Spike findet sich in einem unterirdischen Gefängnis wieder, und ganz seiner Natur entsprechend versucht er sofort den Ausbruch... mit Erfolg und ohne Skrupel, wie man es von ihm gewohnt ist. Seine Flucht bleibt nicht unbemerkt... sein Kumpan wird, natürlich nicht ohne Spikes Hilfe, geschnappt und dadurch entkommt er. Als er wieder in seiner heimatlichen Wohnhöhle ankommt, trifft er Harmony... und sie nimmt ihn mit Kusshand wieder zurück... bis die Jägerin ins Spiel kommt. Eifersucht scheint auch bei Vampiren vorzukommen. Als er dann erneut auf Buffy-Jagd geht, ist auch bei Harmony die Zurückhaltung verschwunden. Die Schlussszene, in der sie den geschwächten Spike aus ihrer Wohnhöhle jagt... genial.

Eine große Überraschung wartete ja unter dem Studentengebäude. Riley als Spezialagent, Mrs. Walsh als dessen Chefin und Dämonenjägertheoretikerin, viele neue Dinge. Sicherlich seltsam, dass das alles bereits existiert, wie Jochen schon sagte. Verbuchen wir es unter logischem Fehler und genießen wir den hervorragenden Wandel, den damit die 4. Staffel vollzieht.

Die beiden Nicht-Studenten Giles und Xander kommen sich ja auch wieder sehr nahe... man bekommt fast Schwierigkeiten, die beiden auseinanderzuhalten. Die Aktivitäten, die sie anstatt der Jägerin ausführen wollen, und dabei irgendwie alles ins Lächerliche ziehen, sind lobenswert, doch wie schon in der 3. Staffel bemerkt, ist niemand der Slayer in der Lage, Buffys Arbeit zu tun. Bestes Beispiel ist dafür der Kampf zwischen "Jäger" Xander und Vampir Harmony... ein äußerst lustiges Bild, auch noch in Slowmo in Szene gesetzt. Und man merkt mal wieder, wer die Jägerin ist und wer sich das nur einbildet.

Interressant ist die Beziehung zwischen Riley und Willow. Obwohl letztere inmitten im Trennungsschmerz ist, gibt sie doch nach einiger Abwehr Riley Ratschläge, wie er an Buffy herankommt. Die lockere Art Willows, neben diesen Ratschlägen auch kleine Drohungen einzuflechten, dazu das lustige Grinsen... Willow überzeugt mich in dieser Folge restlos. Allein sie hätte schon die zehn Punkte verdient. Allerdings ist auch Riley zuvorkommend gegenüber Willow. Vom Charakter her gefällt er mir nicht schlecht, schließlich versucht er, sich um Willows Probleme zu kümmern.

Die Abschlussszene in Willows Zimmer war der Höhepunkt dieser Folge... wie es sein soll. Erst versucht Spike Willow zu töten, und dann nutzt er Therapiestunden... sehr gut. Dass Willow aber auch so liebevoll ist und sich selbst als Versuchskaninchen missbrauchen lässt und dabei auch noch Ratschläge gibt... Dann kommt alles zusammen, eine Einsatztruppe, die recht unorthodox agiert, Willow, die mit einer schnellen Reaktion Verwirrung stiftet und dann auch noch Buffy, die aufgrund mangelnder Information einen sehr guten Kampf mit ihrem Verehrer führt. Wobei Spike als die Hauptperson erstens Mal entkommt und dann auch noch von Buffy gerettet wurde... naja, es muss ja spannend bleiben. Versagt hat meiner Meinung nach das Einsatzteam (wie es auch Mrs. Walsh sieht), denn dieser Angriff war stümperhaft ausgeführt.

Diese Folge hat Hoffnung für die Zukunft gemacht, und vor allem wurde die Serie dadurch wieder spannend. Vor allem der Konflikt zwischen Gut und Böse wurde erweitert... es gibt Spike als Böse, Buffy als Gut, und in der Mitte Riley und seine Truppe. Eine interessante Konstellation.

Wertung: 9 Punkte

Thomas meint:

Diese Folge war die erste bessere der neuen Staffel. Die Folgen zuvor waren nicht überzeugend, vielleicht geht Buffy nach vier Jahren die Luft aus. Ich hoffe, dass die Drehbuchautoren die Möglichkeiten, die die Initiative bietet, ausreíchend genutzt haben. Ansonsten befürchte ich, dass es mit Buffy bald zu Ende geht (aus Langeweile)...

Wertung: 8 Punkte

8224Spike8224 meint:

Supergeil.

Wertung: 10 Punkte

Nina meint:

Endlich erfährt man mehr über die Ninjas. Dass Professor Walsh zu ihnen gehört, sogar ein richtig hohes Tier ist, war nicht sonderlich überraschend. Immerhin lebt sie für eine Buffy wohl gesinnte Lehrerin schon viel zu lange. Alle anderen "guten" Lehrer, wie zum Beispiel Mr. Flutie oder Dr. Gregory aus 1.4, waren schließlich ziemlich schnell weg vom Fenster. Da war die Tatsache, dass Riley, sogar einer der Befehlshaber der Initiative, zu den Ninjas gehört schon eher eine Überraschung. Ich hatte eigentlich eher gedacht, dass er "nur" Buffys neuer Freund wird, aber ansonsten nichts mit Dämonen zu tun hat. Ich denke, dass er und Buffy innerhalb der nächsten Episoden noch zusammenkommen werden. Ich hätte, nach Angel, erwartet, dass Buffy ein ganz normaler Freund "zugeteilt" wird. Das wäre schließlich auch interessant, wie sich so eine Beziehung entwickeln würde.

Die Initiative liegt direkt unter dem Campus, wie diese Einrichtung in so einem kleinen Kaff wie Sunnydale unbemerkt agieren kann, ist mir ein Rätsel. Außerdem können sie ja erst seit Graduation Day bestehen, da niemand sie bisher bemerkt hat. In so einer kleinen Stadt wie Sunnydale ist dies unmöglich, wie die immer wiederkehrenden Begegnungen mit Buffy beweisen. Die Story um die Initiative wirkt noch reichlich unlogisch. Vielleicht wird dies ja in einer der nächsten Episoden noch aufgeklärt...

So recht begeistern kann ich mich für die Ninjas auch nicht. Noch nicht. Wer weiß, was den Autoren noch so alles einfällt. Bisher ist nicht abzusehen, ob die Initiative böse oder gut ist. Bisher scheinen sie keiner Seite so richtig anzugehören. Sie töten die Dämonen nicht, also sind sie nicht gut, aber sie hindern sie daran zu töten, also sind sie nicht böse. Man erfährt zwar viel über die Initiative, aber es werden noch mehr Fragen aufgeworfen. Was weiß zum Beispiel die Initiative über die Jägerin? Professor Walsh und Riley scheinen ja nicht zu wissen, was Buffy nachts so treibt. Das ist doch reichlich seltsam für eine Gruppierung, die Experimente an Dämonen durchführt...

Buffy und Riley haben ein paar sehr gute Szenen dieser Folge. Wirklich unterhaltsam waren ihre Versuche sich gegenseitig loszuwerden, um weiter jagen zu können. Wobei sie aber den anderen auch nicht alleine lassen wollten, um ihn nicht in Gefahr zu bringen. Riley scheint ein ganz sympathischer Junge zu sein. Interessant wird der Augenblick zwischen den beiden, wenn sie erfahren, dass sie doch mehr gemeinsam haben, als bisher gedacht.

Riley hat bei mir allein schon durch die Parker-Szene einen Sympathie-Bonus gewonnen. Ich denke, es werden mir viele beipflichten, wenn ich sage, dass dies wohl Parkers bester Auftritt in der Staffel war. Nach dem ganzen Gejammer von Buffy um ihm war diese Szene wohl für jeden Zuschauer eine Erlösung. Noch eine Bemerkung am Rande: Riley hat Willow jetzt schon 2 Mal gerettet. Zum ersten Mal in der letzten Folge, als sie fast vor ein Auto gelaufen wäre und dieses Mal am Ende, als die anderen Ninjas sie unter Quarantäne stellen wollten...

Spike erscheint hier das erste Mal im Vorspann. Dies bedeutet, dass er wohl länger in Sunnydale bleibt. Juchhu!!! Er ist zwar immer noch böse, allerdings kann er es nicht mehr ausleben. Dies dürfte noch für einige gute Szenen, wie zum Beispiel die zwischen ihm und Willow, sorgen. James Marsters und Alyson Hannigan haben die Beiß-Szene zum echten Highlight dieser Episode werden lassen. Die Tatsache, dass der Zuschauer anfangs von einer echten Bedrohung ausgehen muss, bis sich dann herausstellt, dass Spike sozusagen impotent ist, sorgt für einen guten Überraschungseffekt.

Zum Glück wird Willows Trennungsschmerz nicht so dermaßen breitgetreten wie zum Beispiel Buffys. Man merkt ihr die Trauer gerade in Szenen mit Riley an, allerdings hilft sie ihm dann später im Bezug auf Buffy auch. Dies zeigt auch, dass sie Buffy eine sehr gute Freundin ist. Der Zusammenhalt zwischen Willow und Buffy in dieser Folge hat mich sehr gefreut. Da ja die Scooby Gang wohl zu Anfang jeder Staffel erst einmal wieder zusammen finden muss, freuen einen solche Szenen. Buffys Auftritt gegenüber Professor Walsh ist wohl ihre beste Szene in der ganzen Episode.

Giles und Xander werden meiner Meinung nach bisher in dieser Staffel verschenkt. Sie tragen eigentlich nie wirklich zur Handlung bei. Sie sind nur so etwas wie Sidekicks. Xander war das vorher auch meistens, aber gerade bei Giles merkt man doch deutlich, dass die Autoren anscheinend nicht wirklich wissen, was sie mit ihm anstellen sollen. Er und Xander sorgen eigentlich immer nur für ein paar lustige Szenen. Gerade Xanders "Kampf" gegen Harmony ist doch relativ unterhaltsam, allerdings reicht das auf Dauer nicht. Ich würde lieber mal wieder die ganze Scooby Gang richtig in Aktion sehen.

Der Kampf im Flur der Uni war geschickt gemacht. Buffy, die Ninjas und Spike, jeder gegen jeden, im Dunkeln. Das war wirklich mal ein origineller Endkampf. Auch wenn Spikes Abgang nicht gerade ruhmreich war. Wenn jetzt noch ein paar knackigere Vampirkämpfe mit anschließendem Kill dabei gewesen wären, hätte ich auch 9 Punkte gegeben. Aber diese Folge lässt doch hoffen...

P.S.: Als Spike die Zimmernummer von Buffy und Willow herausfindet, ist kurz der Computerbildschirm mit den Namen der Mitstudenten eingeblendet. Da sind Namen zu finden wie Jeff Pruitt (Stunt-Koordinator von Buffy) oder David Solomon (einer der Regisseure). Ich wusste gar nicht, dass diese Herren in Sunnydale aufs College gehen...;-)

Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Wieder einmal wurde eine Menge in die Episode reingepackt. Zunächst schien mal wieder eine Beziehungsfolge zu drohen, als Riley und seine Freunde über Frauen sprachen. Aber schon bald wurde klar, dass die Handlung der vierten Staffel einige Schritte vorangebracht werden würde. Wie das Geheimnis unserer Ninjas, die bisher nur zu sporadischen Auftritten gekommen waren, langsam aufgedeckt wurde, war geschickt gemacht.

Zuerst wurde die Frage geklärt, was mit Spike geschehen war. Er fand sich in einer Zelle wieder, die zu einem größeren Labortrakt zu gehören schien. Ein Kameraschwenk enthüllte, dass hier in großem Stil Geschöpfe der Nacht gefangengehalten wurden. Die weiteren Erkenntnisse überraschten mich sehr. Bei Riley hatte ich gerade gedacht, dass wir es wieder mal mit einem netten Jungen ohne Geheimnisse zu tun hätten. Im Fall von Maggie Walsh war dagegen davon auszugehen, dass hinter ihrer Fassade mehr steckte.

Zunächst aber wurden wir Zeuge von Rileys Annäherung an Buffy. Ich denke, dass sich so ziemlich jeder über den herzhaften Schlag gefreut hat, den er Parker ins Gesicht verpasste. Auch die etwas unbeholfenen Versuche Rileys -- via Willow und später direkt -- Kontakt zu Buffy herzustellen, waren nett anzusehen. Schön war es auch, dass diese neue Konstellation später für die Folge noch ganz entscheidend wurde. Cool war die Szene, als sie sich gegenseitig loswerden wollten, um Spike zu jagen. Die abschließende Konfrontation im Studentenhaus wird sicher nicht die letzte gewesen sein.

Kommen wir zu Spike: Eigentlich müsste ich euphorisch sein, dass er es als erster Böser in den Vorspann geschafft hat. Das geht aber leider mit einer gegenwärtigen Demontage meines Lieblingscharakters einher. Ich liebe ihn immer noch, aber sein Stellenwert wird im Moment durch verschiedene Faktoren untergraben. Erstens werden seine (unvermeidlichen) ständigen Pleiten, beim Versuch Buffy zu töten, mittlerweile zum Running Gag. Zweitens wirft seine Partnerwahl ein ganz schlechtes Licht auf ihn. Harmony vermasselt ihm ständig die Tour und ist mit Drusilla nicht einmal ansatzweise zu vergleichen. Drittens wurde er von den Ninjas nicht nur problemlos überwältigt, sondern auch noch durch ein Implantat sozusagen kastriert. Ein Hauptgegner, der keiner Fliege was zuleide tun kann, ist einfach ein trauriger Fall, selbst wenn er Spike heißt. Damit kommen wir zu der Szene, die mich am meisten enttäuschte. Als Spike zu Willow ins Zimmer kam und ihr ankündigte, sie zu töten, keimte in mir die große Hoffnung auf, die vierte Staffel werde endlich eine ernsthafte Wendung nehmen. Natürlich würde Willow überleben, aber endlich war mal wieder echte Gefahr für einen Hauptcharakter entstanden und man fragte sich, wie Willow das überleben sollte. Was dann kam, war vielleicht objektiv recht originell und witzig, für mich aber ein herber Rückschlag. Statt die Serie vom Schwerpunkt auf Humor und Beziehungen wieder in düsteres Fahrwasser zu steuern, wurde nun auch Spike fast zum Pausenclown degradiert. Der beste Bösewicht der Serie erschien plötzlich als weiterer Knuddelvampir, der nicht einmal Willows Gefühle verletzen wollte. Außerdem wurde er von den Ninjas wieder leicht aufgespürt und überwältigt und konnte noch froh sein, sich durch Buffy Eingreifen wenig heldenhaft verdrücken zu können. So bleib seine einzige gute Aktion dieser Folge die Flucht aus dem Labor. Ich kann nur hoffen, dass dieses Implantat schnellstens entschärft wird.

Die Idee einer militärischen Eingreiftruppe großen Stils, die sich in die Dämonenjagd einmischt, gefällt mir eigentlich nicht so gut. Was waren das noch für selige Zeiten, als nur wenige Eingeweihte Bescheid wussten... Wie in aller Welt diese riesige Einrichtung unter dem College entstanden ist, ist mir ein Rätsel. Sehr gut auszukennen scheinen sie sich in der Welt der Dämonen auch nicht, wenn sie Spike nicht kennen. Obwohl ich die Idee nicht so toll finde, bin ich doch gespannt, wie es mit den Ninjas weitergehen wird.

Ansonsten noch bemerkenswert: Xander und Giles als Team wider Willen fand ich ganz witzig, obwohl ich damit beide als Charaktere schlecht behandelt sehe. Xander als Verlierer zu zeigen hat Tradition, aber Giles' Rolle in dieser Staffel ist unwürdig. Schlecht fand ich die "lustige" Konfrontation von Xander und Harmony. Haben wir nicht mal gelernt, dass ein Vampir sich sehr von dem Menschen, der er mal war, unterscheidet? Warum ist Harmony völlig unverändert? Intelligenter kann sie durch den Tod wohl nicht werden, aber sie hat überhaupt keine bösen Züge.

Insgesamt war die Episode unterhaltsam, ich bin aber zu enttäuscht, dass die Staffel keine Wendung zum Horroraspekt genommen hat, um punktemäßig in die vollen zu gehen. Es scheint, als müsste ich es im Moment akzeptieren, dass Buffy TVS eine Comedy-Serie mit Dramen- und Horrorelementen geworden ist. Ich hoffe aber weiter auf eine Rückkehr zum Glanz der zweiten und dritten Staffel.

Wertung: 7 Punkte