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Episode 3.18:
Fremde Gedanken

(OT: Earshot)

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Gefährliche Spiele Die Box von Gavrock


Zur Folge



Jochen meint:

Gedanken lesen -- wer hat sich das nicht auch schon gewünscht. All die Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen. Das denkt sich auch Buffy, als sie sich dieser Fähigkeit bewusst wird. Für ihren Job als Jägerin wäre es ein großer Vorteil, zu wissen was ihre Gegner als nächstes vorhaben. Na ja, und ab und zu mal in die Gedanken ihrer Mitschüler hineinzulauschen -- das ist doch auch hochgradig interessant. Dumm wird es allerdings, wenn diese Fähigkeit nicht kontrolliert werden kann. Dann mutiert die ganze Sache nämlich zum Fluch -- der glücklicherweise durch Giles und Angel gebrochen werden kann. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie sie so schnell ein Heilmittel finden konnten. Es existiert nur ein einziger Präzedenzfall und dem armen Mann konnte bis heute nicht geholfen werden. (Ob jemand aus dem Team mal daran gedacht hat, auch diesen Mann zu erlösen, wenn man jetzt schon ein Heilmittel hat?)

Auf jeden Fall kann Buffy gerettet werden. Deswegen konzentrieren wir uns jetzt einmal auf die positiven Aspekte ihrer neuen Gabe. Bevor das Gedankenlesen außer Kontrolle gerät, erfahren wir nämlich einige interessante Dinge über unsere Freunde:

a. Wesley ist tatsächlich sehr angetan von Cordelia, auch wenn er dagegen ankämpft. Klar -- das wussten wir schon, aber jetzt ist es quasi offiziell, genau wie die Tatsache, dass Xander darüber nicht glücklich ist und sie am liebsten zurück haben möchte.

b. Willow hingegen ist sich Buffys Freundschaft anscheinend gar nicht so sicher, wie man erwarten würde. Sie denkt,sie sei nur solange interessant, solange sie Buffy mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Wenn die aber sowieso schon alles weiß, braucht sie keine beste Freundin mehr. Zudem ist sie etwas eifersüchtig. Durch ihre neue Fähigkeit wird Buffy mehr über Oz erfahren als Willow selbst es jemals wird. Verständlicherweise kein sehr erbaulicher Gedanke in einer Beziehung.

c. Die größte Sorge von Oz wiederum ist die Angst, seine Einzigartigkeit zu verlieren. Das wird besonders deutlich durch die Abwandlung des berühmten Sartre-Zitates : "Wir denken, also ist sie." Für den Individualisten Oz eine Katastrophe.

d. Und natürlich das Interessanteste von allem: Die Affäre zwischen Joyce und Giles in Folge 3.6 ging weiter als bisher vermutet. Auch sie durften den "Moment höchsten Glücks" erleben (und das sogar zweimal). Bestürzend für Buffy: Ihre Mutter und ihr Wächter? Das ist ihr dann doch zu arg. Ich persönlich finde es allerdings nicht schlimm -- im Gegenteil. Giles und Joyce wären (nicht nur als wild gewordene Teenies) ein richtig schönes Paar.

Nur bei einem funktioniert das Gedanken lesen nicht -- bei Angel. Und somit läuft Buffys Versuch herauszufinden, was er wirklich von Faith hält, ins Leere. Sie ist gezwungen, mit ihm endlich darüber zu reden. Die Hinführung auf diese Aussprache durch die Theorie der Englischlehrerin im Bezug auf Othello: "In jedem von uns schlummert ein Jago, der uns glauben machen will, dass unsere Freunde uns etwas verheimlichen." -- war übrigens klasse. Wieder einmal ein Lob an den Regisseur bzw. die Autoren.

Am Ende scheinen Buffys Zweifel beseitigt zu sein. Sie glaubt Angel, dass sie die einzige Frau ist, die er in den 243 Jahren seiner Existenz als einzige wirklich geliebt hat. Ob sich ihre Beziehung jetzt schon wieder ändern wird? Auf jeden Fall ist er immer für sie da. Er ist bei ihr, wenn sie ihrem Job nachgehen und patrouillieren muss, während alle ihre Freunde bei dem furchtbar wichtigen Basketball-Spiel sind -- allen voran Willow wegen ihres Nachhilfeschülers Percey.

Übrigens ist Willow in dieser Folge eh etwas seltsam unterwegs. Auf der einen Seite hat sie Angst, Buffy würde sie nicht mehr als Freundin wollen, wenn sie ihr keine Hilfe mehr sein kann -- aber als Buffy ihre Hilfe braucht, jubelt sie lieber dem Basketball-Team zu. Und Giles bezeichnet sie als "ausgebrannt" und "nicht auf der Höhe". Das ist sehr kontraproduktiv. Denn dadurch entzieht sie Buffy nur den Boden unter den Füßen. Auf Giles' Meinung und Wissen konnte sie sich bisher immer verlassen -- egal, ob sie das, was er sagte, gerne hörte oder nicht. Und jetzt sollte sie diesen sicheren Halt nicht mehr haben? Meiner Meinung nach war das der wohl schwächste psychologische Einsatz von Frau Rosenberg sei langem.

Im Gegensatz zu dem von unserer Jägerin. Die Art und Weise, wie sie mit Jonathan und seinen Minderwertigkeitskomplexen umgeht und ihm seinen Selbstmord ausredet, ist wirklich beeindruckend.

Aber noch einmal zurück zu Angel und einer kurzen Überlegung: Nur mal angenommen, es hätte kein Gegenmittel gefunden werden können und Buffy hätte alle Menschen meiden müssen, um nicht verrückt zu werden wie der Mann aus Ecuador... Wer wäre dann der Einzige, mit dem sie zusammenleben könnte, da sie dessen Gedanken nicht lesen kann??? Das wäre ja fast ein Happy-End für die beiden.

Kommen wir nun zur Wertung. Ich habe mich bei diesem Kommentar bewusst etwas mehr mit der psychologischen Seite befasst. Das Drumherum war ein kleiner und, wie man an den Befragungen sieht, wohl nicht ganz ernst gemeinter "Krimi" mit zwei falschen Fährten und Rettung in letzter Sekunde. Und durch wen? Wieder einmal ist Xander der Held der Stunde. Er deckt die bösen Absichten der Schulköchin auf und verhindert dadurch einen Massenmord. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal kurz auf meinen Kommentar zu "Nacht der lebenden Leichen" und den ausgestoßenen Xander, der immer nur im Wege ist, verweisen!!

Wertung: 8 Punkte

Kristofer meint:

Hilfe! Ich kann Gedanken lesen! Das ist auf den ersten Blick eine bewundernswerte Gabe, die sich bestimmt fast jeder schon einmal gewünscht hat. Doch dass es schwer fällt, Tag und Nacht mit dieser "Gabe" zu leben, wird Buffy bald klar, nachdem sie diese Fähigkeit durch den Kontakt mit dem Blut eines Dämons erlangt hat.

Was so alles im Kopf der Schüler in Sunnydale herumspukt, weiß die Jägerin dank dieses "Geschenks". Wir hätten hier eine überaus humorvolle Geschichte, wenn der Selbstmordversuch des Schülers Jonathan, der von seinen Mitschülern nur diskriminiert und nicht in positiver Weise beachtet wird, nicht wäre.

Den Versuch der Küchenchefin, die Schüler mit Rattengift umzubringen, zähle ich eher zu den humorvollen Momenten, da dank Xander schließlich nichts passierte -- womit er im Übrigen bereits zum zweiten Mal nach Folge 3.13 seine Schulkameraden vor dem Tod bewahrte.

Indem Buffy die Gedanken anderer lesen konnte, bekam man auch einen Einblick in die mentale Welt einzelner Charaktere. Oz, Willow, Xander und Giles unterscheiden sich zwar in dem, was sie tun und denken -- doch eines ist allen gemein: die Angst davor, dass Buffy etwas von ihren privaten Wünschen und Geheimnissen erfahren könnte.

Wertung: 7 Punkte

Unbekannt meint:

Es war schrecklich, wie Buffy leiden musste. Doch Sarah hat das fantastisch gespielt. Großes Lob an ihre schauspielerischen Fähigkeiten!!

Bye!

Wertung: 8 Punkte

Bine meint:

Ich finde, dies ist eine sehr gute Folge.
Die Kommentare, die die Darsteller in dieser Folge bringen, sind klasse.

Wertung: 8 Punkte

D@rla meint:

„An aspect of the demon“. Das ist es, worum sich die Folge dreht. Nachdem Buffy weder Hörner noch einen Schwanz bekommen hat, stellt sie fest die Gedanken in ihrer Umgebung lesen zu können. Das kommt einem High School-Mädchen, das an seinem Freund zweifelt, natürlich gerade ganz gut um ihn unauffällig auszuhorchen. Nur schade, wenn sich in dieses Soap-Geschehen der Höllenschlund einmischt und ihr Freund kein Spiegelbild und keine spiegelnden Gedanken hat. Teilweise kann ich ja verstehen, warum Buffy sich so verhält, aber eigentlich gefällt es mir überhaupt nicht, wenn bei den beiden immer wieder „normale“ Beziehungsprobleme eingebaut werden.
Die Gabe des Gedankenlesens scheint aber nicht nur nicht hilfreich bei ihren Beziehungsproblemen zu sein, sondern es entwickelt sich auch immer mehr zu einer Qual. Das musste natürlich am Ende herauskommen, da diese Folge von Anfang bis Ende mit Moralisieren zugestopft ist. Es fängt damit an, dass Angel Buffy sagt, dass sie ihn doch lieber fragen soll, wenn sie etwas wissen will. (*gähn*) Geht weiter damit, dass Gedankenlesen mehr eine Strafe als ein Vorteil ist, endet damit, dass uns gesagt wird, dass jeder Mensch seine Probleme hat. Nun ja, eine moralische Folge ist einfach obligatorisch –- da kann ich nichts gegen sagen.
Dass der Bösewicht der Woche dann die gefrustete Küchenfrau ist, passt zum Stil der Folge. Im Vordergrund standen nunmal die ganzen ethischen Werte, da haben sich die Macher einen Spaß daraus gemacht „die Mörderin“ ein wenig zu verspötteln. Allein das Standbild, als sie das Rattengift ins Essen schüttet, ist zum Wegschmeißen. Jedenfalls sehe ich das heute so. Beim ersten Ansehen der Folge habe ich mich auch gefragt, was das gewesen sein soll.
Niedlich ist auch, dass mal wieder Jonathan „dran kam“. Seine Entwicklung in dieser Staffel ist für den aufmerksamen Zuschauer leicht zu verfolgen. Er ist eigentlich immer irgendwie in die Vorkommnisse um Buffy und die Scoobies verwickelt. Ob es nun die Inka-Mumie ist, die ihn küssen will, die Polizistin, die auf Buffy schießt und ihn als Geißel nimmt, oder Harmony, die ihn Cordelia anbietet.
Sehr witzig auch wie Giles am Ende der Folge gegen den Baum läuft. Buffy hat die Affäre ihres Wächters und ihrer Mutter eigentlich ganz gut aufgenommen, finde ich. Sie neigt eben weniger als ihre Mutter dazu ständig auf den Fehlern anderer herumzureiten. Allerdings verzeichne ich bei Joyce auch einen Fortschritt, nach ihrem Übermutterkomplex von 3.11 scheint sie sich tatsächlich etwas mehr wie ein Mensch zu benehmen.
Ich finde die Folge nicht sehr gut, aber schlecht ist sie auch nicht, das macht dann...

Wertung: 7 Punkte

Patrick meint:

"Die Gedanken sind frei."

Wer aber Macht über die Gedanken anderer hat, sie kennt, manipulieren und kontrollieren kann, der hat auch die Macht über seine Mitmenschen. Er weiß alles, was die Leute um ihn herum denken, er kennt die Geheimnisse aller -- er wird zur Gefahr, die gefürchtet wird.

Genauso ergeht es Buffy nach dem Kampf gegen die beiden mundlosen Dämonen. Was anfangs als Gabe im Kampf gegen das Böse gesehen wird, erweist sich nach und nach als Fluch. So wie wir es von schwachen Telepathen aus einschlägigen Science Fiction-Serien kennen, kann sich Buffy nämlich nicht abschotten gegen das, was von außen auf sie hereinfällt. Sie kann die vielen Gedanken nicht filtern, sie hat ein Summen von Abertausenden von Gedanken in ihrem Kopf, die einfach nicht abbrechen wollen. Von der Konzeption her ist das der Stoff für eine hervorragende Folge. Doch für mich verliert sie dadurch, dass sie einfach nicht ins Bild passt so kurz vor Staffelende.

Der Bürgermeister hat die Bücher des Aufstiegs in seinen Besitz gebracht, seine Machtergreifung, von der man sich noch überhaupt keine Vorstellung machen kann, steht kurz bevor... und nun wird diese große Bedrohung für runde 60 Minuten einfach ausgeblendet und man soll sich einer Stand-alone-Folge widmen, die mir fast so erscheint, als sei sie eingeschoben worden, um auf die maximale Zahl von 22 Episoden pro Staffel zu kommen.

Ich will mich hier nicht mit Details aufhalten. Kurz: Die Folge ist langweilig. Sie begeistert mich nicht, der Funke springt nicht richtig rüber. Die ganze Handlung hätte mit weit weniger Aufwand erzählt werden können. Der Plot ist aufgeblasen und zieht sich wie Karamell. Daher tendiere ich in Richtung 5 Punkte...

Warum ich dennoch 6 gebe, ist schnell erklärt. Der Gnadenpunkt rührt von der Slapstick-Elementen her, die diese Folge zieren. Oz ist einfach cool -- die Diskrepanz zwischen seinen Gedanken und dem, was er sagt, ist gewaltig. Cordelia zeigt sich von ihrer besten Seite -- man könnte ihr allerdings auch zugute halten, dass sie sich jedes ihrer Worte vorher genau überlegt. Und schließlich Xander: Wie der die Mensa-Tante beim Giftmischen erwischt und dann die Initiative zur Rettung der Mitschüler ergreift, ist typisch Harris. Dennoch werde ich diese Folge so schnell wie möglich aus meinem Gedächtnis streichen. Ich will wissen, was es mit dem Aufstieg auf sich hat. Daher: Mehr Glück beim nächsten Mal!

Wertung: 6 Punkte

Peter meint:

Eine der schwächeren Episoden der dritten Staffel. Aus dem Konzept, dass Buffy die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen konnte, hätte man entweder eine witzige oder eine düstere Episode machen können. Heraus kam eine unausgegorene Mischung.

Bei meiner Bewertung spielt auch eine Rolle, dass wir kurz vor dem Ende der Staffel stehen. Deshalb ist eine Episode, die in der Rahmenhandlung überhaupt keinen Fortschritt bringt, ohnehin nicht nach meinem Geschmack. Aber der Folge fehlte es auch so an einem überzeugenden Spannungsbogen und eben einem klaren Ziel. Auf der einen Seite wurde das Slapstickpotenzial genutzt, um einiges über die Hauptcharaktere und die Schüler im Allgemeinen auszusagen: Cordelia wurde endgültig als oberflächlich entlarvt, Oz gefällt sich in der Rolle des stillen Denkers, Wesley denkt sündhaft an Cordelia und Xander... na ja. Auch wie das um Buffy reduzierte Team mit Fragebögen durch die Schule lief, um den potenziellen Massenmörder zu entlarven, war zum Teil amüsant. Auf der anderen Seite hatten wir Buffy, die in Isolation und Wahnsinn abzugleiten drohte. Das war glaubhaft und düster, aber keine echte Bedrohung, da an ihrer raschen Genesung kein Zweifel bestand. Wenigstens konnte sich Angel einmal nützlich machen, indem er den zweiten Dämon eliminierte, nachdem zuvor das Thema "War es ein großes Opfer für Angel Faith zu küssen?" unerfreulich breitgetreten worden war.

Das Finale in der Schule, als zunächst Buffy einen Vortrag über die Menschen und ihre inneren Konflikte hielt, war ebenfalls nicht gerade mitreißend zu verfolgen. So zündeten die Schlussgags, dass die fette Köchin die Schüler mit Rattengift umzubringen plante und Buffys Enthüllung gegenüber Giles, dass sie nun über dessen Affäre mit Joyce im "Schokoladenrausch" Bescheid weiß, auch nicht mehr richtig.

Wertung: 7 Punkte

Fan meint:

In dieser Folge musste Buffy besonders leiden. Ich sage nur
noch: super Sarah Michelle Gellar und arme Buffy!


Wertung: 10 Punkte

Nathalie Groth meint:

Ganz okay.

Wertung: 9 Punkte