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Episode 2.19:
Ein Dämon namens Liebe

(OT: I Only Had Eyes For You)

2x18 2x20
Der unsichtbare Tod Das Geheimnis der Fischmonster


Zur Folge



Xyruss meint:

Ein melancholisches Lied, eine melancholische Buffy... was will man mehr von einer lebendigen, horrorträchtigen Serie? Und dann ein Haufen Talk über Liebe? Und das von Willow *g*? Aber man brauchte ja einen Aufhänger, um direkt danach anzuknüpfen an einen Mord aus Liebe. Na ja, ein Fast-Mord. Gleich zu Beginn weist die Story einen riesigen logischen Fehler auf... Buffy wird beschuldigt, Unfrieden zu stiften, doch sowohl Snyder als auch die Schüler glauben an die Existenz einer Waffe. Also was hat Buffy damit zu tun? Sie wurde noch nie mit einer Waffe angetroffen, und so sehr das Motiv des Unfriedens zwischen Buffy und Snyder aufgebaut werden sollte, hätte man doch um Snyders Intelligenz willen auch gewisse logische Verknüpfung herstellen können. Interessant ist hier die Erwähnung des Bürgermeisters, und der Tatsache, dass er von dem Höllenschlund weiß, und dass Snyder als "Wächter" über diesen Schlund eingesetzt wurde. Sicher ergibt sich hieraus noch eine interessante Entwicklung.

Dass jetzt auch Poltergeister an der Sunnydale High rumspuken, finde ich irgendwie etwas übertrieben. Buffy soll ihre "lebenden" Vampire besiegen, so eine Geistergeschichte hat doch etwas von zuviel Akte X. Vor allem diese Inbesitznahme verschiedener Persönlichkeiten, diese immerwährende Liebesarie mit immer derselben Handlung, ich fand die Folge billig und langweilig. Dieses Mal hätten sie sich wahrlich etwas Vernünftiges einfallen lassen können. Denn jetzt muss Buffy Detektiv spielen, ohne irgendeinen dämonischen Widersacher besiegen zu können.

Es wird ein übliches Klischee aufbereitet, die Theorie der gestraften Seele, die als Poltergeist wiederkehrt, um zu leiden. An sich recht nett, aber doch irgendwo einfallslos. Es passt nicht zu dem hohen Standard Buffys, sich mit so einem Thema rumzuärgern. Obwohl Willows Rolle in der Folge erstaunlich wichtig ist, und das eigentlich besondere Aufmerksamkeit verdient, ist das leider verschwendetes Potenzial. Das Crossover zwischen dem Geisterproblem und der Angel/Buffy-Affäre finde ich ebenfalls zu übertrieben. Es dreht sich alles um Gefühle und irgendwelche Auswirkungen derselben, und das alles in übertriebener Weise. Entweder geht der tiefere Sinn dieser Episode völlig an mir vorbei, oder die Folge ist wirklich zu emotionslastig. Ich bin keiner, der eine gute emotionale Story meidet, doch das ist nahezu um die Hälfte zu abgedreht für eine sehr gute Buffy-Folge. Das Ärgerliche dabei ist, dass der Geist nie "befreit" worden wäre ohne Angels Eingreifen in das Ganze. Da er als Vampir nicht gekillt werden kann, kann er auch den Geist James? erlösen. Dumm nur, wenn ihm im Nachhinein jemand sagt, dass er Buffys Selbstmord verhindert hat. Der arme Kerl wird sich zu Tode ärgern *ggg*.

Zwei Szenen sind allerdings herauszuheben, ohne sie im Rahmen zu sehen. Zum einen die Szene in der Cafeteria, als einige Leute genüsslich in lebende Schlangen beißen. Sehr schön, wie Cordelia von der Schlange gebissen wird, richtig gut gemacht. Vor allem ist die Szene so gut gemacht, dass man kaum das Künstliche heraussieht. Und zum anderen die Szene im Garten, als Spike langsam aber sicher immer deutlicher macht, wie sehr er Angelus mag. Als er am Ende der Folge aufsteht und seinen Stuhl zerschmettert, und sein Blick von Rache überschäumt, allein diese Szene wird einige weibliche Kollegen faszinieren. Und auch ich finde diese Szene sehr gut, sie bringt seit langem wieder einen ernst zu nehmenden Gegner auf den Stand, da Buffy ja momentan anderweitig beschäftigt ist, sich mit Liebesgeistern rumzuärgern. Die Folge ist von den Special Effects und einzelnen Szenen (Spikes Erwachen) sehr gut gemacht, und dafür verdient sie eigentlich eine höhere Wertung. Nur leider ist das Thema völlig unpassend, und auch die Lösung mit Angel ist eigentlich nur darauf angespitzt, noch eine Liebesszene zwischen Buffy und Angel zu zeigen.

Wertung: 4 Punkte

Xenaris meint:

Diese Folge ist vor allem psychologisch gut aufgebaut, man merkt immer wieder, dass Buffy ihre Selbstvorwürfe auf James projiziert und Giles versteigt sich in die unhaltbare These, Jenny sei der Geist.

Außerdem wird mal wieder deutlich, dass Spike Angelus zutiefst hasst. Es ist verwunderlich, dass er sich über dessen Rückkehr freute, denn es ist doch schwer vorstellbar, dass dieser nicht schon früher versucht hat, Drusilla für sich einzunehmen.

Die einzige Frage in der Episode bleibt, weshalb Angelus in der Sunnydale High auftauchte. Hat ihn Grace' Geist geufen oder ist er der Jägerin gefolgt? (Und warum sind die Schlangen noch in der Cafeteria, nachdem der Kammerjäger da war? Aber das ist Nebensache.) Endlich bestätigt sich auch der Verdacht gegen Snyder. Er weiß mehr als er zugibt und wurde gezielt auf die Sunnydale High geschickt, um solche Vorfälle geheim halten zu können. Und er bespricht die Vertuschung der Vorfälle mit einer Skrupellosigkeit mit dem Polizisten, dass man schon etwas schluckt. Den Stadtoberen ist eindeutig bekannt, was in Sunnydale vor sich geht. Doch statt etwas dagegen zu unternehmen verschleiern sie es und nehmen somit den Tod hunderter unschuldiger Menschen in Kauf.

Wertung: 9 Punkte

Jochen meint:

Eine sehr gelungene Episode. Wenn auch erst auf den zweiten Blick. Zuerst sieht sie nämlich aus wie eine typische "Monster of the Week"-Folge. Diesmal in der Hauptrolle -- ta taaah -- der Poltergeist. Mehr nicht. Und so hatte ich die Folge auch noch in Erinnerung: recht amüsant, aber höchstens 7 Punkte wert.

Allerdings ändert sich diese Einschätzung recht schnell, wenn man feststellt, dass "Ein Dämon namens Liebe" einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung der Buffy/Angel-Story bzw. für den Showdown in Folge 2.21/2.22 liefert. In Wahrheit steht nämlich gar nicht so sehr das unglückliche Paar von 1955, James und Grace, im Mittelpunkt, sondern vielmehr unsere Jägerin. James und Grace stehen hier stellvertretend für Buffy und Angel.

James und Buffy -- sie sind sich in ihrem Schmerz bzw. dem Konflikt, den sie mit sich selbst austragen, recht ähnlich, denn beide haben sich aus purer Leidenschaft zu einer Handlung hinreißen lassen, die verheerende Folgen hatte -- Tod. James brachte aus lauter Verzweiflung seine Geliebte um (wenngleich es ein Unfall war) -- Buffy schlief mit Angel und erweckte dadurch den Killer wieder zum Leben. Und beide können sich ihre Tat nicht verzeihen.

James spürt die Parallele und wählt Buffy gezielt als seinen Stellvertreter für den Showdown am "Sadie Hawkins Day" aus. Das ist etwas, das ich beim ersten Mal überhaupt nicht verstanden habe. Der männliche Geist in der Frau und der weibliche Geist im Mann. Ich dachte, diese Wahl würde einzig und alleine darin begründet liegen, dass Angel nicht sterben kann und so das Elend von James beendet werden kann. Aber mit dem Hintergrund der Parallele Buffy/James ist es sogar logisch.

Auf jeden Fall hat Buffy hiermit die Chance ihre Gefühle zu ordnen, den Hass auf sich selbst abzulegen und sich selbst zu verzeihen und das tut sie am Ende auch, indem sie James' Verhalten nicht mehr verurteilt (zumindest größtenteils). Denn nur so ist sie bereit für den großen Endkampf. Sie gewinnt den nötigen Abstand und ihr Verstand wird nicht mehr vernebelt.

Dieses notwendige "Ins Reine kommen" von Buffy mit sich selbst in einer "Monster of the Week"-Folge zu verstecken, die auch ansonsten recht gut gemacht ist (nebenbei bemerkt: ich mag Filme über die 50er, z.B. Zurück in die Zukunft), ist mal wieder eine Meisterleistung des Schöpfers der Serie.

Ganz am Rande erfahren wir außerdem noch zwei sehr interessante Dinge. Zum einen wissen die Stadtoberen anscheinend sehr genau, was in Sunnydale vorgeht (Zitat Snyder: "Wir sitzen hier auf einem Höllenschlund. Früher oder später wird man das herausfinden.") Allerdings sind sie sehr bemüht alles zu vertuschen. Ja, es scheint sogar so zu sein, dass sie über Buffy und deren Identität genau Bescheid wissen und dass sie sie unter Kontrolle halten wollen. Denn nur aus diesem Grund wurde Direktor Snyder, der ja Kinder und Schüler hasst, eingesetzt.

Des Weiteren wird zum ersten Mal der Oberbürgermeister erwähnt und zwar genau in diesem Zusammenhang (Polizeichef: "Ich werde es dem OB berichten."). Wer diese Folge zum ersten Mal sieht -- wer würde denken, was da noch alles auf Sunnydale zu kommt?

Wertung: 9 Punkte

Peter meint:

Diese Episode war nicht sehr interessant. Die Handlung um den Poltergeist war nicht übermäßig originell, auch wenn uns die Macher ein paar ordentliche Spezialeffekt stifteten. Die ganze Episode drehte sich um die Liebe. Dabei wäre es wohl besser gewesen, sich tatsächlich auf Giles' offensichtlich noch lange nicht bewältigte Trauer um Jenny zu konzentrieren, anstatt wieder Buffy in den Mittelpunkt zu rücken. So schien mir die Handlung ein wenig wie ein fauler Trick, um Buffy und Angel sich mal wieder anschmachten zu lassen. Und das, wo Angelus doch der viel interessantere Charakter als Angel ist. Es ist bezeichnend, dass der Dialog der "besessenen" Buffy und Angel gar nicht so sehr von manchen Liebesdialogen etwa der dritten Staffel abwich. Angelus war über dieses Finale überhaupt nicht erfreut, und ich konnte ihm da nur beipflichten.

Ansonsten brachte die Episode immerhin ein paar Erkenntnisse. Willow hat nicht nur Jennys Rolle als Computerexpertin nahtlos übernommen, sie betätigt sich plötzlich auch wie selbstverständlich als Magiebeauftragte der Gruppe. Snyder weiß mehr über den Höllenschlund, als man annehmen konnte. Er wurde vom Bürgermeister extra für seine Aufgabe ausgewählt. Und für mich natürlich das Allerwichtigste an der Episode: Spike ist wieder bei Kräften, erträgt aber Angels ständige Provokationen, um bei seinem großen Gegenschlag das Überraschungsmoment auf seiner Seite zu haben.

Wertung: 7 Punkte

Friends meint:

Eine super klassische Folge!!! Was soll ich mehr sagen... Der Dialog zwischen Grace und James ist einfach klasse!!! Liebe hält ewig...

Wertung: 10 Punkte

Aniyanka meint:

Muss man dazu noch etwas sagen?

Wertung: 10 Punkte