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Episode 2.18:
Der unsichtbare Tod

(OT: Killed By Death)

2x17 2x19
Das Jenseits lässt grüßen Ein Dämon namens Liebe


Zur Folge



Xyruss meint:

Sogar die toughe Jägerin muss den psychologischen Spielchen ihres Ex-Freundes Tribut zollen. Der Tod Jennys schwächte Buffy, und ganz normale Viren sorgen dafür, dass sie sich erst mal im Krankenhaus erholen muss.

Der Kampf zu Beginn der Folge fiel für meine Begriffe seltsam aus. Gesteht man der Jägerin trotz ihrer Krankheit noch einige Fähigkeiten zu, so ist es doch sehr seltsam, dass sie Angelus zumindest zeitweise gewachsen ist. Während der richtigen Kämpfe sind beide Kontrahenten gleich stark, und jetzt kann Buffy in ihrem stark geschwächten Zustand trotzdem mithalten? Seltsam!

Im Krankenhaus muss sich Buffy einem unsichtbaren Killer, ihrer Vergangenheit und nervenden Schwestern stellen. Während letzteres ein unwesentlicher Störfaktor war, sind die anderen beiden Dinge richtiggehend schwierig zu bewältigen. Während man auf die Vergangenheit nur im Hinblick eines Zieles eingeht, muss der unsichtbare Killer natürlich möglichst ungestalt und grausam aussehen. Er erinnert ein wenig zu sehr an Freddy Krueger, und auch die Kinder sind etwas zu extrem dargestellt.

Ausnahmsweise muss ich Xander mal ein Lob zollen. (Ja, macht ein Kreuz in euren Kalender!!!) Wie er sich gegenüber Angel im Krankenhaus verhalten hat, war einfach genial. Solch Überlegenheit und vor allem Furchtlosigkeit (jedenfalls zeigt er sie nicht) Angelus gegenüber war sehr interessant. Seine Argumentation, seine Stimme, endlich zeigt er einmal die stoische Ruhe Angelus gegenüber, gegen die der nicht so recht angehen kann. Man sieht es an seinem Rückzug, beide spielen das Spiel... und Xander hat gesiegt. Leider hat er dadurch ein gewisses Ego entwickelt, Buffy nicht aus den Augen zu lassen. Als das von Cordi festgestellt wird, reagiert sie sehr interessant... Sie bleibt die moralische Siegerin, auch wenn Xanders Reaktion am Ende etwas undurchsichtig scheint. Mag er nun ihren Po oder nicht? Tja, ich wüsste eine Antwort *g*.

"Was in aller Welt soll ich mit... " Dieser Satz von Giles war einfach genial! Xander drückt ihm Cordelia für seine Nachforschungen auf, um sie loszuwerden. Besonders die Naivität von Cordi ist hervorragend dargestellt. "Lieber Himmel, es gibt ja für alles einen Dämon"... es dauert sicher eine Weile, bis sie Giles' Satz erst richtig begreift... wenn überhaupt *g*. Es wird zwar ein wenig schönes Bild von Cordelia gezeichnet, doch der unterschwellige Humor ist faszinierend, besonders da Cordelia von Anfang an als "Störfaktor" dargestellt wird. Man entsinne sich an die Nasenkorrektur, ihr nicht vorhandenes Taktgefühl und das Geschenk. Es scheint, als würde man sie zwar weiter in die Serie einbringen wollen, aber irgendwo doch nicht als positiven Charakter. Sie stellt ein wenig den "Clown" dar, der zwar zur Gruppe gehört, aber nichts Positives bewirkt. Doch was solls, auf Cordelia will ich nicht verzichten... sie bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln *g*.

Der Endkampf in den Katakomben des Krankenhauses war erneut eine Farce. Sie ist dem Dämon gleichwertig, und plötzlich liegt sie unter ihm und wird mit dem Tod bedroht. Und dann... klick... bricht sie ihm das Genick! Bestenfalls ungewöhnlich, um nicht zu sagen unlogisch!

Alles in allem eine ganz normale Zwischenfolge, eingeworfen in den Mainstream und irgendwo doch recht amüsant. Kurzweilig, aber nicht herausragend. Es wird großer Wert auf die Darstellung einzelner Charaktere gelegt, Xander macht einen größeren Sprung und Cordy denselben in die andere Richtung. Allerdings bleiben die logischen Schwächen der Folge doch im Kopf, deshalb kommt sie über folgende Wertung nicht hinaus...

Wertung: 6 Punkte

Jochen meint:

Nach den letzten beiden Superfolgen musste ja mal wieder was zum Ausruhen kommen. Und ausruhen kann man sich bei dieser Episode wirklich. Sie plätschert einfach nur so vor sich hin. Ohne richtige Höhen und Tiefen. In diese laue Story bringt auch der "Kindstod" in der Gestalt eines Freddy Krueger nicht den nötigen Pep. Auch nach zweimaligem Ansehen weiß ich nicht, was ich hier schreiben soll. Das Einzige, was erwähnenswert ist und die Wertung anhebt, ist das Gemeinschaftsgefühl, das hier demonstriert wird. So lobe ich mir das Team. Eine für alle, alle für eine. Und wenn die eine im Krankenhaus liegen muss, dann sind die anderen eben Tag und Nacht anwesend, um bei ihr zu sein. Ganz im Gegenteil zur dritten Staffel, wo man ein solches Verhalten des öfteren vermisst. Mehr fällt mir zu dieser Folge wirklich nicht ein und die Story reicht auch nur für eine durchschnittliche...

Wertung: 6 Punkte

Peter meint:

Eine ungewöhnliche Episode, die aber letztlich funktionierte. Mir gefällt es normalerweise nicht, wenn Kindheitstraumata der Hauptcharaktere erfunden werden, wenn es gerade passend ist. Bei Star Trek zum Beispiel gibt es kaum einen, der nicht früher oder später irgendein Trauma oder dunkles Geheimnis angedichtet bekommen hätte. Aber in diesem Fall machte es sogar einen Sinn, da der Kindertod schon länger sein Unwesen trieb. Ingesamt war die Episode düster und spannend, auch weil mit Dr. Backer eine falsche Fährte gelegt wurde. Am Ende wurden sogar noch nette Spezialeffekte ausgepackt.

Xanders Rolle als Buffybeschützer überraschte mich. Im Mittelpunkt stand aber eigentlich eher Cordelia, deren Integrationsprobleme offenbar wurden. Sie gehört jetzt zum Kreis, verhält sich aber noch nicht entsprechend und wird deshalb auch von den anderen mit Skepsis behandelt.

Ausführlich will ich mich dem Thema "Freddy Krueger" widmen. Die Parallelen zwischen dem Kindertod und Freddy waren umfassend. Das waren schon keine Insidergags mehr, das war eine offene Hommage an einen der größten Slasher der Filmgeschichte. Ich habe nicht übertrieben viel Bildung, aber bei diesem Thema macht mir keiner etwas vor. Daher zähle ich mal alles auf, was Freddy mit dem Kindertod gemeinsam hat.

1. Er kommt nur nachts und Erwachsene sehen ihn nicht.

2. Er hat ein hässliches Gesicht und trägt einen Hut.

3. In den Filmen tötet Freddy hauptsächlich Teenager, Kinder sind wie für jeden Slasher tabu. Bevor er zum Traumdämon wurde, war er aber ein Kindermörder gewesen. (Was dazu führte, dass ihn die Eltern bei lebendigem Leibe verbrannten uns so erst richtig mächtig machten.)

4. Die langen Finger des Kindertods entsprechen Freddys legendärem Klingenhandschuh.

5. Freddy fährt mit seinen Klingen gerne Rohre entlang, um verstörende Geräusche zu produzieren. Der Kindertod fährt aus demselben Grund mit seinen Fingern über die Wand.

6. Der Tod Dr. Backers, als unsichtbare Klingen seine Kleidung zerfetzen und Blut austritt, erinnert (nicht nur) an die erste Tote in A Nightmare on Elmstreet.

7. Eben jenes erste Opfer heißt Tina, wie auch das erste Opfer des Kindertods in dieser Episode.

8. In ANOES wird ebenfalls eine Leiche von einem Unsichtbaren durch einen Gang geschleift.

9. Der Kindertod hat wie Freddy ein gewisses Showtalent, als er Buffy angrinst und seinen Hut lüpft.

10. Schließlich stellen die Kellergewölbe am Schluss der Episode eine Mischung aus dem Heizungskeller und der alten Fabrik in ANOES dar.

Wertung: 8 Punkte

Linus meint:

Insgesamt fand ich die Folge recht gelungen. Die Atmosphäre im Krankenhaus ist in den Schlüsselszenen düster und klaustrophobisch. Auch die Schwierigkeiten, dass Buffy ihren Gegner zunächst nicht sehen kann und beim Kampf am Ende von der Krankheit geschwächt ist, tragen zur Spannung bei. Sicher, wir wissen natürlich, dass ihr nichts passiert, gut fand ich's trotzdem. Außerdem vermutete man zunächst wohl den guten Doktor als Täter und damit eine "ganz natürliche" Erklärung der Todesfälle. Dieser Verdacht wurde auch durch Cordelias Zweifel an Buffys Beobachtungen und Willows Recherche zunächst noch untermauert.

Was die Hauptstory dieser Folge betrifft, hat man also meiner Meinung nach das beste aus einer an sich recht simplen Grundidee (Monster saugt Kindern das Leben aus) gemacht. Einige der Gags waren gut gelungen ("Wie hast du immer Doktor gespielt?", Dank-Zeichnung des Jungen). Was die Zeichnung angeht: Langsam müsste Joyce doch mal einen leisen Verdacht schöpfen...

Wirklich störend an der Folge fand ich nur, dass Cordelia mal wieder etwas arg nervig war und der doch wirklich eindrucksvoll aussehende "Kindertod" am Ende doch recht schnell erledigt war.

Wertung: 8 Punkte

Daniel meint:

Diese Episode finde ich eigentlich ziemlich langweilig, weil außer dem Kampf am Schluss nicht viel passiert. Den Kindstod finde ich von allem Monstern am gruseligsten, weil er sich u.a. so langsam und gruselig bewegt!

Wertung: 9 Punkte