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Episode 2.8:
Das Mal des Eyghon

(OT: The Dark Age)

2x07 2x09
Todessehnsucht Die Rivalin


Zur Folge



Xyruss meint:

Es scheint wieder etwas vorzugehen in Sunnydale ... ein Fremder wird auf der Suche nach Giles umgebracht und dann dient er als Behälter für den Mörder. Zum Unglück des Opfers trainiert Giles gerade mit Buffy Aerobic, und so hört er die Hilfeschreie nicht. Na gut, er stößt ja selbst welche aus, weil er sich Popmusik anhören muss.

Als er das Opfer identifizieren muss, weitet sich die Sache auch auf ihn aus. Nachdem er festgestellt hat, dass alle seine ehemaligen Freunde bis auf ihn selbst und Ethan Rayne tot sind, fällt er in ein Tief. Und als dann auch noch Ethan in der Bibliothek auftaucht, spitzt sich die Lage zu. Es wird einiges über Giles Vergangenheit preisgegeben, besonders der Spitzname "Ripper" wird öffentlich genannt. Dass Giles sich allerdings mit Schweigen bedeckt und sogar seine Jägerin nicht in sein Problem mit einbezieht, finde ich etwas daneben. Er will das Problem lösen, aber verschmäht die beste Waffe, die er bekommen kann, nämlich Buffy.

Eyghon, der Verursacher des Problems, übernimmt den Körper von Jenny und macht sie zu einer "interessanten" Frau ... vorerst. Dumm ist nur, dass Eyghon so schnell sein wahres Gesicht gezeigt hat, und dass Buffy so schnell da war. Genau das ist wieder einmal dramaturgische Freiheit, denn so schnell konnte Buffy gar nicht bei Giles sein. Aber gut, als Fan lebt man mit solchen Kleinigkeiten.
Die Entstehungsgeschichte von Eyghon ist diesmal gleichbedeutend mit einem großen Teil von Giles’ eigener Geschichte. Dass dann allerdings Buffy aufgrund dieser Geschichte allein Ethan gegenübertritt, ist sehr leichtsinnig. Giles hat es wohl geahnt, doch er war zu schwach, um Buffy davon zu überzeugen bzw. sie auch nur zu warnen. Letzteres muss man ihm ankreiden, das war sein Fehler. Das Resultat folgt auch prompt, Ethan nutzt die Jägerin als Ablenkung von sich selbst, und brennt ihr das Mal in die Schulter. Erst Angel kann das Problem lösen, indem er Jenny in Gefahr bringt und sich selbst als Wirt anbietet. Dass dabei sein eigener Dämon ein gewisses Besitzrecht beansprucht, war ihm wohl klar, aber ob auch das Risiko klar war, weiß ich nicht. Denn wieso waren sich alle so sicher, dass ein kleiner Vampirdämon stärker war als der große und bekannte Eyghon. Vielleicht nicht gut genug durchdacht oder eine "glückliche" Lösung.

Dass die kleine Willow sich so sehr zu einer Führernatur mausern kann, ist auch recht beachtlich. Wie sie Xander und Cordelia zusammengepfiffen hat, klasse. Hat mir gut gefallen. Auch die Idee mit Angel als Lösung ist genial. Dass sie nicht genau wusste, ob es funktioniert, macht es auch nicht schlimmer. Aber sie beweist, dass sie bei "Ausfall" von Giles sehr wohl in der Lage ist, dessen Aufgaben bis zu einem gewissen Grad zu übernehmen. Und genau das braucht das Team, schließlich ist Giles nicht unverwundbar.

Auch hier ist wieder der Disput von Jenny und Rupert einfach zum Wegschmeißen. Es ist zwar für Giles schade, dass er von Jenny immer wieder reingelegt wird, aber scheinbar hat sie nicht vor, es bei diesen Gemeinheiten zu belassen ... ich find die Szene sehr gut gelungen ... einfach süß, die beiden. Dass dann allerdings Jenny Abstand gegenüber Giles sucht, ist vielleicht verständlich, aber sehr schade. Sie macht Giles dafür verantwortlich, was mit ihr geschehen ist und zieht sich deshalb zurück. Eigentlich schade, aber warum soll es Giles besser ergehen als Millionen anderer unschuldiger Leute, die von Mädchen verschmäht werden *ggggg*.

Wertung: 8 Punkte

Kristofer meint:

Jeder hat eine Leiche Keller -- auch unser sonst so korrekt und gentlemanliker Giles. Der Dämon, den Giles und seine Freunde vor einigen Jahren beschworen haben, ist wieder da. Jedoch handelt Giles in dieser Situation unüberlegt. Er versucht mit aller Macht alleine diesen Dämon zu besiegen, doch dieses Verhalten bringt ihn nicht weiter. Gründe für sein Vorgehen hat er bestimmt, er möchte auf der einen Seite seine Freunde nicht in Gefahr bringen, auf der anderen möchte er natürlich seine dunkle Vergangenheit vor Buffy geheimhalten. Beides missglückt ihm jedoch in dieser Folge.
Jenny wird durch Zufall Opfer des Dämons, da sie kurze Zeit das Bewusstsein verliert. Somit hat der Dämon die Gewalt über Miss Calender. Eyghon kann somit nur durch Jennys Tod vernichtet werden. Nur durch Willows genialen Einfall kann Jennys Leben und das von Buffy gerettet werden. Angel tötet den Dämon, der von ihm Besitzt nahm.
Insgesamt war dies wieder eine wirklich tolle Folge, die erneut zeigte, dass Buffy und ihre Freunde gemeinsam jeden Dämon vernichten können. (Together we are strong.)


Wertung: 9 Punkte

Jochen meint:

Die Enthüllung von Teilwahrheiten, Verheimlichungen und Lügen der letzten Folgen setzt sich munter fort. Diesmal erfährt Buffy, dass Giles nicht immer der integere, brave Mann war, den sie kennt. Auch er war mal mehr als "schräg" unterwegs. Und er ist, wenn auch nur indirekt, für den Tod mehrerer Menschen verantwortlich. Ich habe in diesem Zusammenhang übrigens nicht genau verstanden, ob Ethan und Giles das erste Opfer, Randall, umgebracht haben, um Eyghon loszuwerden, oder ob der Dämon ihn getötet hat. Wie auch immer -- Giles erscheint, aufgrund seiner Vergangenheit, plötzlich in einem völlig anderen Licht. Auch er macht Fehler, was Buffy zu der Erkenntnis führt, dass sie nun endlich etwas mit Giles gemein hat. Sie betreten damit auf eine gewisse Art und Weise andere Ebene im Wächter/Jägerin-Verhältnis.
Ähnlich wie in "Nacht der Verwandlung" sind auch diesmal die Rollen vertauscht, wie immer, wenn Ethan Ryane mit von der Partie ist (vergleiche auch die "Schokoladenverschwörung"). Es beginnt schon am Anfang der Folge, als nicht Buffy sondern Giles einen Traum hat. Da ihm allerdings die Fähigkeit zu "prophetischen Träume" fehlt, handelt es sich bei ihm vielmehr um einen Rückblick auf längst vergangene Erlebnisse, die ihm sehr schnell klar machen, dass irgend etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.
Auch im weiteren Verlauf sind die Rollen vertauscht. Buffy ist diejenige, die die Übersicht behält und die Führung übernimmt. Und -- man sehe und staune -- sogar Cordelia hört sie. Sie lässt sich von Buffy sagen, was sie zu tun hat. Vor ein paar Folgen wäre das noch völlig undenkbar gewesen.
Besondere Beachtung verdient Giles' Reaktion, nachdem Eyghon besiegt ist. Sicherlich ist es nachzuvollziehen, dass ihn das alles sehr mitgenommen hat. Er wurde von seiner Vergangenheit, die er weit hinter sich glaubte, eingeholt und die Menschen, die er liebt, gerieten dadurch in arge Bedrängnis gebracht. Und ohne Willows geniale Idee wäre Jenny jetzt tot und Eyghon würde immer noch sein Unwesen treiben. Aber nach alledem, was seine Freunde getan haben, hat er nicht mal ein Dankeschön für Angel übrig, der sich für das "Experiment" zur Verfügung gestellt hat. Kein Lob für Willow. Nichts. Er hat nur Augen für Jenny. Hat man Giles jemals so gesehen?
Zum Abschluss noch eine Bemerkung: Seit geraumer Zeit versuche ich, in den einzelnen Folgen irgendwelche Anzeichen auf Metaphern zu orten und ich wurde wieder fündig. Ist die ganze Story um die Beschwörung des Eyghon nicht eine deutliche Metapher für Drogenmissbrauch? Sie beschworen den Dämon aus Neugier und wurden ihn nicht mehr los -- alles geriet außer Kontrolle. Die Rückblicke auf die damaligen Ereignisse -- Hippies in rauchverhangener Umgebung -- sind meines Erachtens ein weiteres Indiz dafür.


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Eine extrem wichtige und spannende Episode. In zweierlei Hinsicht stand Giles im Mittelpunkt. Einerseits gab es nach den bloßen Andeutungen der Halloween-Episode diesmal einen echten Einblick in seine Ripper-Tage. Andererseits kam Giles' Romanze mit Jenny erst einen großen Schritt voran, um dann wieder jäh gestoppt zu werden. Beide Aspekte waren hochinteressant und verschmolzen im Verlauf der Episode.
Auch wenn diesmal Giles nicht durch Tatendrang und rohe Gewalt an früher anknüpfte, sondern reuig und vergleichsweise hilflos mit seinen früheren Fehlern konfrontiert wurde: er wurde als Charakter noch interessanter und, so seltsam es erscheinen mag, auch noch sympathischer. Er hoffte, den Deckel über seine Vergangenheit halten zu können, weshalb er den anderen auch nicht erzählt hatte, dass er Ethan Rayne kennt. Und nun gefährdete diese Vergangenheit die Leute, die ihm momentan am meisten am Herzen liegen.
Jenny Calender hatte hier ihren wohl wichtigsten und beeindruckendsten Auftritt. Willow machte wieder durch einen Wutausbruch auf sich aufmerksam. Ethan war schon bei seinem zweiten Auftritt ein guter (oder sollte man sagen böser..?) alter Bekannter. Die Albtraumsequenzen, oder wohl eher Flashbacks, waren eindrucksvoll. Und Angel sehe ich genau so am liebsten: er hatte nur zwei kleine Auftritte, trat dabei aber jeweils als Retter in Erscheinung. Vor allem dafür, dass er Jenny vor dem sicheren Tod bewahrte (dank des genialen Einfalls von Willow) gilt ihm (vorerst) mein ganzer Dank.


Wertung: 9 Punkte

Rapi meint:

Superspannend! Megatraurig! Totaler Nervenkitzel! Die beste Folge überhaupt! So genial war Buffy schon lange nicht mehr!! Der Schluss war dermaßen dramatisch und spannend, dass ich das Atmen beinahe vergessen habe!!


Wertung: 10 Punkte