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Episode 2.9:
Die Rivalin

(OT: What's My Line (Part 1))

2x08 2x10
Das Mal des Eyghon Das Ritual


Zur Folge



Xyruss meint:

Berufswahlwoche in der Schule ... und Buffy hat absolute Probleme damit. Sie hadert wieder einmal damit, dass sie als Jägerin keine oder nur eine vorherbestimmte Zukunft hat. Was sie nur leider nicht beachtet, mit dieser Zukunft hat sie wenigstens reichlich Spaß. Aber das sehe wohl auch nur ich so, Buffy selbst darf eine andere Meinung vertreten *g*. Es macht ihr offenbar sehr viel aus, vor allem da sie mit Angel darüber spricht. Dass er sie dann zum Schlittschuhlaufen ausführt, um sie aufzubauen, ist irgendwie deprimierend. Dass sie dann auch noch "Polizistin" werden soll, gibt ihr den Rest ... sie ist jetzt endgültig down. Aber für Willow freut es mich ... sie gehört jetzt offiziell zur Elite der Schule.

Dass dann auch noch zwischen Buffy und Giles ein regelrechter Streit entspringt, bringt die miese Stimmung zutage. Giles erhebt unberechtigte Vorwürfe gegen Buffy, wobei er insofern recht hat, dass Buffy zu lange Zeit für den ersten gebraucht hat und dadurch der Strebervampir verschwinden konnte. Aber ihr Streit dauert noch einige Zeit an, aber seltsamerweise geht es nicht so richtig um die Vergangenheit, wie man es nach der Eyghon - Geschichte erwarten könnte. Nein, Buffys Zukunft ist der Streitpunkt. Einmal hätte sich Giles fast versprochen, fast gesagt, dass Buffy nicht lange genug leben würde. Und als er dann auch noch mit der Polizistin ankam, hätte Buffy ihn am liebsten erwürgt. Die Szene war richtig gut.

Spike heckt wieder einmal etwas aus, diesmal geht es darum Drusilla wiederzubeleben. Da ihm die Jägerin immer wieder dabei in die Quere kommt, hetzt er eine Kampfgruppe auf sie, genannt der Bund von Taraka. Diese Bande von Mördern arbeitet zumeist einzeln, und genau das ist der Fehler. Obwohl viele von ihnen existieren, kommen sie nur nacheinander, und können nacheinander besiegt werden.
Den ersten des Bundes besiegt Buffy in der Eishalle ... und zwar ziemlich gut gemacht. Denn der häufigste Schwachpunkt in Buffys Kämpfen war, dass die Gegner immer superstark waren, bis sie auftauchte. Hier beweist der Gegner, dass er sogar Angel in Schach halten bzw. besiegen kann, und dann säbelt ihm die Jägerin den Kopf ab ... ganz normale Kampftaktik. Exzellent gemacht. Nachdem Angel sie schon hier aufs heftigste vor dem Bund gewarnt hat, setzt Giles diese Tirade der Warnungen fort. Aber letztlich macht er damit die Situation nur noch schlimmer. Vielleicht weil er wirklich verzweifelt ist, aber er hat schon mehrmals bemerkt, dass Psychologie nicht seine starke Seite ist. Buffy taucht dann erst mal bei Angel unter, wohl weil sie Angst vor Attentätern hat.
Der ist zu dem Zeitpunkt allerdings ziemlich beschäftigt und zwar mit einer Schwarzen, die sich als gute Kämpferin entpuppt, und die ihn sogar in große Schwierigkeiten bringen kann. Sie sperrt ihn in einen Käfig ein und lässt ihn warten, bis die Sonne aufgeht. Der Fehler hierbei ist allerdings, dass das Gitter für Angel nicht einmal das kleinste Hindernis sein dürfte.
Xander sucht allerdings nach ihr, wobei er mit Cordelia nicht unbedingt die perfekte Partnerin hat. Und wie zum Beweis der These bittet sie auch noch den zweiten des Bundes herein. Okay, von Cordy kann man keine hellseherischen Fähigkeiten erwarten, aber rein aus Anstand lass ich keine Fremden in ein fremdes Haus.

Ein ganz besonderes Lob geht hier an den Zweikampf der beiden Jägerinnen. Der war einfach exzellent. Brilliante Choreographie und eine sehr gute Arbeit von den beiden Darstellerinnen, einfach perfekt.

Die Folge ist ein wunderschöner Anfang einer Doppelfolge, viele Überraschungen, ein interessanter Cliffhanger mit Cordelia und Xander, von denen wohl keiner erwartet, dass sie überleben, und eine Story, von der man noch immer nicht weiß, wo das wohl hinführt. Spike hat zwar den Plan, Drusilla zu heilen, aber wie das geschehen soll, ist noch immer unklar. Es fehlte nicht allzu viel an der zehn, aber vielleicht sind die offenen Fragen noch ein kleines Hindernis ... aber für eine neun Komma neun reicht’s allemal.

Wertung: 9 Punkte

Peter meint:

Allein die Anzahl der Gäste in dieser Episode war aller Ehren wert. Oz ist weiterhin rätselhaft: Wir wussten von ihm bisher nur, dass er in einer Band spielt. Nun sahen wir ihn wieder, wobei hier der Eindruck erweckt wurde, als sei Oz ein Wunderkind wie Willow. Das wird sich später nicht so recht bestätigen. Willow wird überhaupt immer mehr zum Star. Sie wird immer aktiver und selbstbewusster und die Zeiten, als sie sich noch von Cordelia verspotten lassen musste, sind lange vorbei.
Spike hielt alle Fäden in der Hand, wobei Drusillas erweiterte Wahrnehmung sich wieder einmal als äußerst nützlich erwies. Spike hatte Giles ein Buch entwenden lassen, dessen Inhalt es ihm ermöglichen soll, Drusilla zu heilen. Offenbar kam er dabei einen wichtigen Schritt voran. Nur seiner Absicht, die Jägerin aus dem Weg zu räumen, war vorerst wieder kein Erfolg beschieden. Trotzdem traten endlich mal Gegner für Buffy in Erscheinung, die eine ernste Bedrohung waren oder noch sind. Sehr gut gefiel mir die düstere Sequenz, als Buffy durch die Schule lief und dabei jeder ihr als potenzieller Killer erschien. Ansonsten beklagte Buffy wieder einmal, dass sie kein normales Leben führen könne. Sie bemühte sich aber weiter, zumindest eine halbwegs "normale" Beziehung zu Angel aufzubauen.
Sehr ungewöhnlich für die Serie bisher: es gibt einen echten Cliffhanger mitten in der Staffel. Und der hat es in sich: allein Kendras Enthüllung, sie sei die Jägerin, war eine Sensation. Geschickt wurde der Eindruck vermittelt, sie gehöre zu den drei Killern, von denen wir aber nur zwei bisher gesehen haben. (Wobei dieser Würmerdämon eine der coolsten Kreaturen der Serie ist.) Wenn Kendra wirklich die Jägerin wäre, könnte es Buffy nicht sein. Sehr geschickt von den Machern, die Zuschauer mit so einem Rätsel zurückzulassen.
Doch noch zwei weitere höchst gefährliche Situationen erwarten eine Auflösung: Cordelia hat dem Würmerwesen bereitwillig die Tür geöffnet, was einer Sunnydaler Hausfrau bereits zum Verhängnis wurde (...aber wenn es etwas umsonst gibt, wer könnte da widerstehen?). Außerdem droht Angel der Tod durch Tageslicht und es scheint klar, dass er sich nicht aus eigener Kraft wird befreien können.
Interessant auch der erste Auftritt von Barkeeper Willy: Bisher wussten wir nicht, dass es Leute gibt, die von den finsteren Kräften in Sunnydale nicht nur wissen, sondern mit ihnen in gewisser Weise kooperieren. Willys Insiderinformationen werden ab jetzt von Nutzen sein.
Obwohl die Episode in vielerlei Hinsicht Prologcharakter hatte, war sie auch selbst schon spannend und hoch interessant.


Wertung: 8 Punkte

Katrin meint:

Diese Folge ist einfach genial. Eine der besten Folgen, die ich je gesehen habe.


Wertung: 10 Punkte

Jochen meint:

Es ist immer schwer, eine Doppelfolge getrennt zu kommentieren. Obwohl sie auch einzeln recht unterhaltsam erscheinen mögen -- sind sie doch eine Einheit und sollten auch als solche gewertet werden.
Wie ich Doppelfolgen hasse. Da werden Spannungsbögen aufgebaut, neue Personen eingeführt und geheimnisvolle Dinge angedeutet -- und dann? Dann kann man eine ganze Woche voller Ungeduld warten, bis sich endlich alles aufklärt. So ist es auch bei dieser Folge -- die (wahrscheinlich bessere) Hälfte fehlt. Diese Episode hat lediglich die Aufgabe alles vorzubereiten, damit es in der nächsten Folge so richtig "abgehen" kann (Hoffe ich zumindest !). Es wird sozusagen die Basis geschaffen.
Wir erfahren, was es mit dem Buch, das der Vampir (ich weiß, es war eine "Sie", aber gibt es Vampirinnen oder Vampeusen? Ich deute einfach einmal das maskuline "der" als "Neutrum" und umschiffe das Ganze!) in "Todessehnsucht" aus der Bibliothek stahl, auf sich hat. Es enthält ein Ritual, das zur physischen und psychischen Heilung von Drusilla beitragen kann.
Die Tatsache, dass das Buch nicht plötzlich vom Himmel fällt sondern auch eine klitzekleine Geschichte hat, ist eine der Tatsachen, die ich an der Serie so mag. Wir versetzen uns kurz in Joss Whedons Lage: In "Todessehnsucht" wird noch ein Konflikt mit einem Vampir gebraucht -- in "Die Rivalin" soll Spike das besagte Buch besitzen. Er kann es allerdings nicht schon haben, sonst hätte er Dru längst geheilt. Also fügt Joss Whedon einfach beide Handlungen zusammen und lässt das Buch in der früheren Folge, eigentlich fast nebenbei, aus der Bibliothek stehlen. Für diese Verstrickungen der Einzelfolgen ineinander und die Konsistenz der Handlung (die leider nicht immer eingehalten wird) kann ich mich völlig begeistern! Apropos Konsistenz der Handlung -- da wären wir doch gleich beim nächsten Thema: Kendra, die Vampirjägerin.
Nur ein kurzer Rückblick auf Folge 1.12: Buffy ist für einige Minuten tot und wird von Xander ins Leben zurückgeholt. Diese paar Minuten scheinen allerdings ausgereicht zu haben, um eine neue Jägerin zu berufen. Es stellt sich mir nur die Frage: Wie hat der Rat das alles mitgekriegt? Irgendeine Erschütterung der Macht...? Na ja -- egal, das will ich nicht weiter vertiefen. Auf jeden Fall ist Kendra jetzt hier und führt sich gleich richtig ein, indem sie Buffy und Angel umbringen will. Sehen Buffy und Angel etwa aus wie Dämonen? Die nächste Folge wird uns hoffentlich aufklären.
Was in "Die Rivalin" wieder sehr gut herüber kommt, ist die Beziehung Drusilla/Spike. Er scheint ja tatsächlich echte Gefühle für sie zu hegen. Aber wie ist das möglich, wo er doch ein Vampir ist? Hat er eventuell auch eine Seele, genau wie Angel? Dann wäre er natürlich Gefühlshandlungen fähig. Er muss ja deswegen nicht gleich ein guter Vampir sein. Oder gibt es vielleicht eine ganz andere Erklärung dafür? (Ich glaube, das stelle ich mal ins Forum!)
Der Rest dieser Folge war nett und unterhaltsam, insbesondere die Berufswahl-Story. Außerdem erfahren wir zum ersten Mal, dass Willow Angst vor Fröschen hat, und "Willy, der Barkeeper" hat seinen ersten Auftritt. Was ihn angeht, gibt es ebenfalls noch offene Fragen, z.B. woher er soviel über die Vampire von Sunnydale weiß.
Also: viele Fragen, die noch geklärt werden müssen. Wir warten gespannt auf die nächste Folge.


Wertung: 8 Punkte

D@rla meint:

Zu Beginn der Folge erfahren wir, dass ein "Ankreuz-Test" die Zukunft der Schüler der Sunnydale High entscheiden soll -- das heißt, wenn sie die High School tatsächlich überleben sollten. Die Sterberate ist ja nun bekanntermaßen ziemlich hoch. Kurz darauf sehen wir Drusilla -- wie immer etwas orientierungslos --, Spike -- leicht angesäuert -- und einen (unwichtigen) Vampir, der für die beiden die Drecksarbeit macht. Damit sind die beiden Mittelpunkte der Doppelfolge bereits angekündigt.
Buffy und Angel scheinen sich in der Rolle des kitschigen Liebespaares langsam wohler zu fühlen und irgendwie gönne ich es Buffy. Dass Spike seine Jünger ausschweifen lässt um Zutaten zu klauen, sieht ihm auch sehr ähnlich. (Hab ich schon mal erwähnt, dass ich ein riesiger Fan von Spike-in-Action-Folgen bin ;-) ?)
Sehr gut gemacht sind in dieser Folge die "Kleinigkeiten". So finden wir in der Schule eine Polizistin immer öfter im Hintergrund. Rotes Haar, verbissenes Gesicht und allgemein unauffällig. Selbige Polizistin überrascht jedoch später in "What's my line Part 2". Noch viel gelungener finde ich wie der Zuschauer, also ich ;-), in die Irre geführt wird, als die Assassins der Hölle vorgestellt werden. Zuerst steigt ein einäugiger Riese im Rocker-Outfit aus einem Linienbus (was an sich schon sehr witzig ist), danach der Verkäufer von Kosmetik, der ein wenig minderbemittelt im Aussehen erscheint (was noch viel witziger ist!) und dann die gebräunte Schönheit mit dem eiskalten Blick, die erst einmal in Perfektion den (wiederum unwichtigen) Typen vom Flughafenpersonal umhaut. Verstärkt wird der Eindruck, dass diese Unbekannte der dritte Killer ist, noch mit ihrem Auftauchen in der Eishalle. Kurz nachdem der erste Angreifer (mit einer Schlittschuhkufe) aus dem Weg geräumt wurde, erscheint sie im Bild und wieder mit diesem überaus sympathischen Blick.
Die Art und Weise wie sich Spike um seine Dru kümmert ist herzzerreißend. Eine solche emotionale Bindung unter Vampiren haben wir im Buffyuniversum vorher noch nie kennen gelernt. Er trägt sie auf Händen und erfüllt ihr beinahe jeden Wunsch, ohne dabei diese Kitsch-Ader zu entwickeln, die uns der liebe Angel immer wieder präsentiert.
Die Folge endet mit einem Showdown zwischen Buffy und der durchtrainierten Unbekannten. Wir erfahren im Schlusssatz, dass ihr Name Kendra ist und sie die Auserwählte ist.
Sehr schön finde ich auch das Tarot-Deck als "Überschrift" zu jedem neuen Vorkommnis. Besonders gefiel mir der gefallene Engel, womit dem "infomierten" Zuschauer sofort klar war, welche die letzte Zutat werden würde.
Leider schwächelt die Synchro mal wieder in dieser Folge. So wird aus Oz' coolem "intense girl", als Buffy ihn in einem leicht paranoiden Moment an die Gurgel geht, ein "völlig durchgeknallt", was seine Coolness nicht so schön herausstellt. Ganz zu schweigen von Kendras niedlichen Akzent. Über ihr gesprochenes "tink" statt "think" muss ich doch immer wieder schmunzeln.
Alles in allem gefällt mir die Folge sehr gut, sie ist ausgewogen was Spannung, Gefühl und Witz angeht. Eine Buffy-Folge wie sie von den meisten Fans gerne gesehen wird. Mit dem Spike-Bonus komme ich damit auf...

Wertung: 9 Punkte

Kurt meint:

Diese Folge war ziemlich gut.
Was ich aber komisch fand, war, dass Buffy ohne zu kämpfen sich irgendwie aufgegeben hat. Sonst hört sie ja auch nicht auf die Ratschläge von Giles. Die piepsige Stimme von Kendra passt nicht gerade zu ihr. Der Bund scheint aber doch ein Hindernis für Buffy zu sein, aber sie wird wohl auch wieder dieses Problem meistern. Ich freu mich schon, wenn der Kampf weitergeht, obwohl Kendra keine Chance haben wird.


Wertung: 9 Punkte