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Episode 7.20:
Die Quelle der Macht

(OT: Touched)

7x19 7x21
... und raus bist du Das Ende der Zeit (1)


Zur Folge



Xyruss meint:

Demokratie... wie lustig. Schon in den ersten Sekunden zeigt sich deutlich, wo der Haken ist. Jeder will seine Meinung sagen, jeder hat seinen Senf, den er für das beste hält. Die einzige, die einigermaßen den Überblick behält, ist Faith. Doch das diese demokratische Phase nur ein Strohfeuer ist, war ziemlich klar. Faith ist nicht der Typ, der sich ein paar Grünlingen unterzuordnet. Sie akzeptiert nur die Macht des Stärkeren.
Als Spike zurückkehrt, muss sie sich ihm fast fügen. Er hat in dieser Folge meine vollste Unterstützung, ich wäre sogar bereit, ihm einen Mord an Rona zu verzeihen. Was für meine Begriffe schon längst jemand hätte tun sollen. Wo sind die Todesboten, wenn man sie mal braucht.
Warum die Verräter so dumm waren, Spike davon zu erzählen, versteh ich nicht. Seine Reaktion war vorauszusehen, ja, ich hab mich sogar auf die Szenen gefreut. Jedes seiner Worte war hundertprozentig aus meinem Herzen gesprochen. Auch sein Abgang war genau getimt, es war kein direkter Sieger aus dem Kampf hervorgegangen.
Überhaupt hat Spike in dieser Folge alles richtig gemacht. Erstens, hat er die Finger von Buffy gelassen, in ihrer Situation das beste, was er tun konnte. Zweitens, hat er mit seinen Rachegefühlen gegen die Verräter Buffy wieder von sich selbst überzeugen können. Auch wenn seine Dialoge nur mäßig überlegt waren, das Ergebnis zählt.
Buffy taucht in einem fremden Haus unter. Die Art, wie sie sich Zugang beschafft hat, war nicht unbedingt die feine englische, aber das hat von ihr auch keiner mehr erwartet. Auf gewisse Weise hat sie jetzt die Wesenszüge von Faith vor vier Staffeln übernommen... Ich bin die Jägerin, ich darf alles, ich weiß alles. Hätte ich nicht erwartet, aber es war wohl eine logische Folge. Doch ihren alten Trotz kriegt sie von Spike wieder. Sie geht allein zu Caleb (überraschenderweise ist er nicht informiert... warum wohl), und schafft es, mittels Entschlossenheit und Konzentration auf die Sache (ohne Rücksicht auf ihre Bremsen... äh, die Grünlinge) an das vermeintliche Geheimnis zu kommen. Eine diamantene Axt. Ob sie wirklich so wichtig ist, weiß ich noch nicht, aber im Vergleich zu den anderen Dingen, die angeblich helfen sollen, macht diese einen guten Eindruck. Es scheint etwas zu sein, das Caleb wirklich verteidigen wollte... und Buffy hat etwas getan, was er nicht erwartet hatte.
Kennedys Verhalten finde ich äußerst seltsam. Während sie in der vorigen Folge eine der Rädelsführerin der Meuterei war, ist sie jetzt schon wieder "gegen" die Führerin. Sie macht jetzt genau das, was sie von Buffy nicht mehr wollte, einfach losstürmen. Nur das es jetzt nach ihrem Kopf gehen soll. Es hat nicht lange gedauert, bis sie sich tierisch unbeliebt gemacht hat. Gute Arbeit.
Vielleicht hat meine "Verräter" - Theorie doch einen Haken. Caleb schaut ein wenig in die Luft und weiß dadurch, das alle miteinander schlafen. Entweder die Privatsphäre im Hause Summers ist ziemlich eingeschränkt (und die möglichen Verräter Giles, Dawn oder Andrew linsen einfach mal in alle Schlafzimmer), oder Caleb hat tatsächlich die ganze Zeit die Kontrolle über das Haus. Aber diese Erklärung lasse ich so ohne weiteres nicht zu... ich halte an Giles als Verräter Number One fest... auch auf die Gefahr hin, das ich mich irre und lächerlich mache.
Die Folge hatte richtig Stil und Klasse. Sowohl Buffys Sieg über Caleb (okay, halber Sieg), als auch die Niederlage der Verräter, die ich jubelnd ansehen durfte. Obwohl es eine starke Schwächung der Macht des Guten ist, aber ich hoffe, das Faith hier ihren ruhmreichen Abgang nimmt. Es wäre eine gute Lektion für die anderen, ein guter Abgang für die Jägerin und eine Stärkung eines der anderen Mädchen... falls sie nicht auch mit hochgegangen ist. Obwohl ich über die "Axt" ein wenig enttäuscht war, aber ich kann wohl kaum einen futuristischen Phaser dort erwarten. In Anbetracht der Möglichkeiten akzeptabel. Über die "Schläferszenen" brauchen wir uns nicht unterhalten - Lückenfüller und "Ruhe vor dem Sturm"... nächste Woche gehen viele drauf. Es war eine stark psychologische Folge, die aber den stärkenden Effekt auf Buffy hatte, und durch die Uneinigkeit und den Verrat der anderen auch eine sofortige Strafe folgen lies. Genau das richtige für mein armes, geschundenes Herz.

Wertung: 9 Punkte

Rose meint:

Die Folge finde ich sehr rührend, vor allem Spike und Buffy -- das war schön.

Wertung: 10 Punkte

Jochen meint:

Ein Hühnerhaufen.
Anders kann man die Meuterer unter Faiths Leitung anfangs kaum beschreiben. Aber das ändert sich ziemlich schnell. Die Demokratie, die sich die Anwärterrinnen unter Faiths Führung erhofft haben, wird es nicht geben – das macht ihnen Faith ziemlich schnell klar. Sie ist der Boss und die anderen haben zu gehorchen. Die Anwärterrinnen lassen sich auch recht schnell einschüchtern, nicht aber Giles, der einem gefesselten Todesboten eiskalt die Kehle durchschneidet. Das hätte es unter Buffys Kommando nicht gegeben. Andererseits könnte man ja auch mal wieder die "Giles ist ein Lakai der Macht"-Theorie auspacken und in dem Mord ein Indiz dafür sehen, dass der Todesbote seine Aufgabe erfüllt, sprich den falschen Tipp gegeben hat. Um zu verhindern, dass er zusätzlich noch etwas Falsches sagt, wird er mundtot gemacht.
Faith indes erkennt recht schnell, dass sie Buffy eigentlich sehr gut brauchen könnte, mehr noch, sie ist unverzichtbar. Aber Direktor Wood schafft es diese Bedenken sehr schnell zu zerstreuen. Und das Urböse, in Gestalt von Bürgermeister Wilkens (Halleluja!!) unternimmt alles, um Faith davon zu überzeugen, dass Buffy eine Gefahr für sie sei und sie töten wolle. Wenn das mal nicht auf einen erneuten Kampf der Beiden hinausläuft. Ausspionieren lässt Faith Buffy ja schon.
Und Faith hat einen Plan. Genau wie Buffy will auch sie angreifen. Aber anscheinend geht sie dabei methodischer vor. Zumindest stellt sie Nachforschungen an, was Buffy nicht tat und was ich ihr in meinem Kommentar zu Folge 7.18 stark angekreidet habe. Aber wie man in dieser Folge sieht – auch Nachforschungen können tückisch sein, denn wenn man so dumm ist und darauf hört, was der Feind einem völlig bereitwillig sagt, ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Genial gemacht ist die Szene, in der Buffy und Faith zeitgleich ihre Offensive starten. Buffy ganz allein und ohne Verantwortung für andere, findet ihre Vermutung bestätigt, dass in dem Weingut etwas sehr wichtiges versteckt ist – nämlich eine geheimnisvolle Axt. Die lange gesuchte Waffe gegen das Urböse und seine Armee?
Auch Faith, viele der Anwärterrinnen im Schlepptau, findet etwas. Eine Zeitbombe. Ob sie es wirklich in 6 Sekunden schaffen diese zu entschärfen oder zu entkommen? Ich mag Faith und ich verstehe auch völlig, wie sich die Dinge entwickelt haben, sprich wie sich Buffy immer mehr von allen entfernt hat und diese schließlich das "goldene Kalb" anbeteten. Ich denke der Lauf der Dinge war zwingend und nicht zu ändern. Aber auf jeden Fall wäre es nicht konsequent, wenn der Haufen in der Kanalisation die Bombe überlebt. Es wäre ein genialer Abgang für Faith und eine hervorragende Möglichkeit, Buffy wieder zu Amt und Würden kommen zu lassen. Ich hoffe inständig, dass diese Chance nicht vertan wird.
Ein Charakter schafft es durch diese Folge, in meinem Ansehen endlich wieder zu steigen – Spike. Einfach hervorragend, wie er den Meuterern die Leviten liest, Faith verprügelt und Buffy wieder aufbaut, sodass diese bereit ist, Caleb und dem Bösen auch im Alleingang gegenüberzutreten. Wenn Buffy es schaffen sollte, das Böse zu besiegen, dann geht die Rettung der Welt zu einem großen Teil auf Spikes Konto und das, ohne dass er kämpfen musste.
Ebenso hervorragend finde ich, dass Spike und Buffy so ziemlich die einzigen sind, die in dieser Episode nicht miteinander schlafen, obwohl sie die Nacht gemeinsam verbringen. Das ist ein Symbol für die Spaltung in zwei Lager. Das Lotterlager unter Faith, das letztendlich untergehen wird und das "Heldenlager" der beiden, die vielleicht als einzige den Endkampf überleben werden.
Und zum ersten Mal stört mich nichts daran, dass Buffy und Spike zusammen sind. Sie hat sich nun tatsächlich für ihn entschieden und zwar mit dem Herzen. Die unerträglichen und nervigen Spielchen haben ein Ende. Wer hätte gedacht, dass ich den Beiden mal meinen Segen erteilen würde ;-)
Man könnte zu der Folge noch viel mehr schreiben, aber irgendwann muss ja Schluss sein *g*. Nur eines noch – die Matrix-Einlage beim Kampf Buffy gegen Caleb, war völlig daneben und unnötig!

Wertung: 8 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Kaum ist Buffy weg, übernimmt Faith das Kommando, wie es vorauszusehen war. Damit hat sich trotz des Machtsturzes eigentlich nicht viel geändert, nur lassen sich die Anwärterinnen von Faith ohne Widerwillen (außer Kennedy, aber nur kurz) dirigieren. Selbst von Giles erhält sie volle Unterstützung, nur Spike, der zurückkehrt, ist gegen den Umbruch, was er in einer kurzen aber heftigen Schlägerei, die wohl als unentschieden endet, deutlich macht. Er nimmt auch seine Erkenntnis, die er durch den "Ausflug" erlangt hat, mit, als er das Haus verlässt, nur Andrew kann ein wenig von ihrem Erlebnis berichten. Aber zurück zu dem neuen Kommandanten. Mir ist aufgefallen, dass sie ihre Sache genauso wie Buffy macht, wie sollte es auch anders sein, schließlich ist auch sie eine Jägerin. Doch ihr folgen alle, ohne Widerstand, obwohl Faith genauso vorgeht: Sie läuft eben in eine Falle, nachdem sie ein Todesbote dort hingelockt hat; Buffy ist auf Calebs Worte in eine Falle gelaufen. Nur in dem Verhalten der Anwärterinnen liegt der Unterschied. Über die Sache mit Giles und dem Mord an den Todesboten bin ich der gleichen Ansicht wie Xyruss.
Aber kommen wir wieder zurück zu Buffy und Spike: Der gute alte William hat es doch tatsächlich geschafft die Jägerin aufzubauen und diesmal wird ihre Liebe in einem vernünftigen Verhältnis gezeigt. Es ist nicht dieses Hin und Her wie aus vergangenen Episoden. Spike war der Einzige, der noch an Buffy festhielt, und beweist damit, dass er sie sogar mehr liebt als ihre Freunde. Das Ganze wurde auch abgehandelt ohne dass es sülzig wird und Spike war bereit sogar eine Beziehung zu Buffy zu vergessen. Es hat sich doch einiges geändert, seitdem der Kerl eine Seele hat. Beide schlafen zusammen, doch nicht so wie die anderen, übrigens ist es für mich der absolute Tiefpunkt in Woods Geschichte, dass er mit Faith geschlafen hat. Zurück zu Buffy: Endlich schläft sie wieder tief und fest, ohne sich Sorgen zu machen, so wie die Erscheinung von Joyce prophezeit hat, dass sie nur so siegen könne und genau so trifft es ein. Befreit und durch Spikes Worte wie: "Du bist die eine, Buffy" geht sie wieder zu Caleb und kann ihn wenigstens in Schach halten und kommt zu dem Raum, in dem eine geheimnisvolle Waffe steht. Übrigens: Die "Matrix"-Einlage war völlig daneben; ein solches Niveau braucht unsere Jägerin gar nicht.
Zum Schluss noch einige Gedanken:
1. Ich glaube, dass noch etwas Schreckliches passieren wird zwischen Buffy und Spike, denn ich glaube nicht, dass die Jägerin in einer Beziehung so viel Glück hat.
2. Ich glaube, dass Faith nicht durch die Bombe sterben wird, dieser würdige Abgang wird wahrscheinlich verpasst, doch es wäre einfach genial die nächste Episode so zu beginnen.
3. Ich bin der Meinung, genau wie Xyruss, dass Giles ein Böser ist, doch das habe ich bereits mehrfach erwähnt.
4. Ich glaube die Inschrift: "Nicht dir gebührt es. Ihr allein ist die Macht vorbehalten." hat etwas mit der Waffe zu tun, die Caleb versteckt hat. Ich bin der Ansicht, dass Caleb und das Urböse diese Waffe, die eine besondere Macht hat, nicht benutzen können. Es ist eine Waffe für die "Eine", deswegen wurde sie auch so gut versteckt.
5. Ich meine, dass es keine Apokalypse geben wird, doch das Urböse kann auch nicht besiegt werden. Das "Erste" wird sich mit eingekniffenem Schwanz zurückziehen und die Welt ein anderes Mal vernichten.
6. Nachdem Xander so sinnlos sein linkes Auge verloren hat, werden in der Endschlacht, nach meiner Meinung, gerade die sterben, von denen man es nicht erwartet; z.B. Leute wie Dawn, Andrew oder Willow.
7. Ich bin mir sicher, dass wir noch einige handfeste Überraschungen erleben werden und dass die Worte über "das gewaltige Finale" keine leeren Versprechungen waren.
Jetzt möchte ich nur noch sagen: Genießt das Ende von BtVS, denn nach sieben Jahren dieser genialen Serie muss einfach ein würdiges Ende kommen!

Wertung: 9 Punkte