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Episode 6.17:
Zwei Welten

(OT: Normal again)

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Höllische Hochzeit Im Chaos der Gefühle


Zur Folge



Xyruss meint:

Nach den ersten Minuten dachte ich: "Oh Nein!" ... eine Irrenanstaltsfolge. Und auch hier hatte ich im Groben recht. Was schon bei Charmed und diversen anderen Serien nicht funktioniert, klappt auch bei Buffy nur begrenzt.
Der Dämon, von den Nerds geschickt, injiziert Buffy eine Droge, die sie zwischen ihrer gewohnten Welt von Sunnydale und einer Irrenanstalt hin und herspringen lässt. Normalerweise finde ich Dimensionsfolgen gut, aber jedes mal, wenn der Hauptdarsteller in einem Irrenhaus landet, kommt nur ein völlig verquerer Plot mit jede Menge offener Fragen heraus. So auch hier. Glücklicherweise geht Buffy nach nicht allzu langer Zeit zu ihren Freunden und erzählt ihnen davon, sodass ihr geholfen werden kann. Entscheidend ist, dass Buffy sowohl Willow, als auch Dawn gegenüber in ihren Dimensionswechseln sehr ehrlich ist. Allerdings bleibt hier zu bemängeln, dass Dawn erneut die Leidtragende dieser Geschichte ist. Wieder prügelt Buffy auf Dawn ein, erst mit dem Haushalt, als danach mit Joyce ... was die Kleine alles aushalten muss ist bewundernswert. Ich weiß auch nicht, was Whedon damit bezweckt. Buffy schadet er damit nicht sehr, sie steht als Leidende da. Aber Dawn knüppelt er immer wieder zu Boden, egal durch wen. Das ist keine dramaturgische Freiheit mehr, es sieht ganz so aus, als würde er es bereuen, Dawn erschaffen zu haben ... sie kommt nur noch als Belastung für Buffy daher.
Spike hat in Buffys Zimmer für meine Begriffe exakt das richtige gesagt ... bis auf das Ultimatum am Ende. Buffy muss endlich mit allem aufräumen, was sie belastet, und die Konsequenzen tragen. Der Zeitpunkt dieser Ansprache war jedoch denkbar schlecht ... denn da er ihr nicht das Gegengift selbst eingeflößt hat, bietet er ihr wieder einen perfekten Weg, ohne Schwierigkeiten ihre Probleme hinter sich zu lassen. Genau das hasse ich an solchen Folgen ... Verrat des Hauptdarstellers. Vielleicht wird das deshalb so oft genutzt, weil man so den Hauptcharakter "böse" machen kann, aber ich will einfach keine Buffy sehen, die sowohl Dawn als auch Willow und Tara tätlich angreift, und sogar ein Monster auf sie hetzt. Kein Mitleid, keine Gnade ... sie hat wieder einmal den einfachen Weg gewählt und verhält sich erneut völlig illoyal und unmöglich. Nach der zweiten Staffel und Buffys Weggang aus Sunnydale war ich so ziemlich der einzige, der Buffy voll und ganz Verständnis entgegenbrachte ... aber seit einigen Folgen verabscheue ich sie. Besonders in dieser Folge hat sie den Rest an Sympathie verspielt, als sie Dawn angriff. Die ist heilig!
Buffys vermeintliche Rückkehr durch den Satz von Joyce mag einerseits direkt aus dem Plot herausgegriffen worden sein, andererseits könnte es auch die langersehnte Wende bedeuten ... wenn man Joyce mit ihrem Unterbewusstein gleichstellt, das Buffy endlich die Augen öffnet. Sie braucht irgendwoher wieder innere Stärke, um ihre Depressionen zu überwinden, und die bekommt sie nicht von ihren Freunden ... nur sie selbst kann ein Heilmittel finden. Das erste wäre, wirklich Spikes Worte auszuführen und alle darüber zu unterrichten. Eventuell haben die Nerds mit ihem Drogenangriff genau das Gegenteil erreicht ... wenn man davon ausgeht, dass Buffy sich diese Parallelwelt selbst zusammengesponnen hat, dann hat sie sich selbst auch den Ausweg bereitet. Eines allerdings gibt mir stark zu denken ... egal, auf welche Weise man das interpretiert, in jeder Variante hat sie einen schrecklichen Satz gesagt... Dawn ist nicht ihre Schwester. Egal, ob es "Realität" ist oder ein hilfreiches Phantasiegebäude Buffys, in jeder Variante hat sie Dawn verstoßen. Ich bleibe weiterhin dabei, dass Dawn erst einmal von ihrer Schwester weg muss, um dieser Gelegenheit zu geben, selbst ihre Schwester zu akzeptieren. Tara wäre gut geeignet dafür, und sicher wäre auch Willow dafür ... sie besucht ja dann "nur" Dawn ;-)
Bemerkenswert finde ich, das Jonathan tatsächlich derjenige sein wird, der die Nerds zuerst verlässt. Er kommt eindeutig mit dem Mord nicht klar, das ganze Gangsterleben ist nichts für ihn. Es dauert nicht mehr lange, und er bricht aus dem Triumvirat aus. Das Anya hier nicht zu sehen war, lässt mich ähnliches vermuten ... nicht dass sie dasselbe mit den Slayern vorhat, in dem sie ihrem Hobby erneut frönt - Rachedämon.
Eine entscheidende Frage ist, warum kommt das Thema Irrenhaus so zeitig, und warum überhaupt? Das Whedon damit Zweifel an der Realität Sunnydales und ihrer Freunde wecken will, um vielleicht einen letzten Ausweg aus einem Plot-Problem zu finden, mag recht offensichtlich sein. Aber ob das zum jetzigen Zeitpunkt so klug war, bleibt zu bezweifeln. So eine ähnliche Folge kurz vor Serienende wäre einfach genial gewesen ... aber so, inmitten einer Staffel wirkt das vergeudet. Die zweite offene Frage bleibt, ob das überhaupt Realität war oder nicht. Dafür spricht, das die letzte Szene vor Serienende im Irrenhaus stattfand, mit den Worten, "Ich fürchte, wir haben sie verloren." Entweder wurde falsch geschnitten ( was ich Whedon nicht zutraue ), oder die Zweifel sind beabsichtigt. Dagegen sprechen Warrens Worte: "Wir haben sie auf einen Trip geschickt" und die reine Logik. Wenn das wirklich so als Ende geplant wäre, hätte Whedon sich das Thema Irrenhaus bis zum letzten Punkt aufgehoben, als richtigen Paukenschlag. Jetzt streut er zwar Brotkrumen, aber er wird sein grandioses Finale nicht Jahre vorher ankündigen. Und noch ein Punkt ... Buffy war in der Anstalt, NACHDEM sie Vampire getroffen hatte. Es wird ständig gesagt, das Buffy dort "drin geblieben" ist ... es gibt also auch in der anderen Dimension Vampire ... sehr fragwürdig. Falls doch, würde ich gern einen kennen lernen.
Die Folge ist verworren, sehr negativ und für meine Begriffe ein erneutes Einprügeln auf die Slayer. Der Trend der letzten Wochen setzt sich fort, es gibt keine "positiven" Dinge mehr für Buffy. Das sie allerdings selbst ihre Freunde angegriffen hat, ist nahezu unverzeihlich. Sie frisst alles in sich hinein, es erfolgt keine Aussprache mit Willow ( wegen der Rückholung ) und Dawn (Diebstähle), aber sie entlädt all ihre Wut in einer Pseudowelt, die ihr sagt, sie müsse ihre Freunde und ihre Schwester loswerden, um "frei" zu sein. Egal, wie sehr Buffy in diesem Wahn gefangen ist, sie hat sich mit dem Wegschütten des ersten Trankes dafür entschieden, ist also auch für das Handeln verantwortlich.
Allerdings muss man es Whedon zugute halten, das er aus einem sehr mäßigen Plot noch ziemlich viel herausgeholt hat. Die zwei Welten halten sich die Waage, etwas mehr und vor allem die wichtigeren Dinge passieren in Sunnydale. Auch für die zwei oder drei Fans von Kristine Sutherland wurde was geboten, denn sie spielte in der Parallelwelt wieder ihre Mutter. Ich fand allerdings ihr gesamtes Verhalten wieder einmal überzogen ... nicht mal in ihrem Tod kann sie mir gefallen. Diese Frau ist einfach schrecklich.
Letztlich fand ich die Folge zwar kurzweilig, aber gefallen hat sie mir nicht ... sie lebte nur von dem Entsetzen, das Buffy auslöste. Und nach den letzten Folgen ist es einfach zuviel, Buffy auch noch Wahnsinn nachzuwerfen.

Wertung: 6 Punkte

Iasmin meint:

Diese Episode fand ich einfach klasse! Tolle Story, super
gespielt, einfach genial! Was ich vor allem toll fand, war am Schluss, da sie irgendwie nicht zeigen, welches nun die
wirkliche und welches die falsche Welt ist, und da Buffy
anscheinend mal wirklich in einer Anstalt war...
Auf jeden Fall eine super Episode!

Wertung: 9 Punkte

Domi meint:

Dies war wieder eine geniale Folge. Sie hatte alles, was gute „Buffy“-Episoden brauchen: Spannung, Herz, Dramatik und natürlich auch Action!!!
PS: Diese Folge erinnerte mich an die Episode der dritten Staffel "Fremde Gedanken".


Wertung: 10 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Zuerst einmal möchte ich den guten Kommentar von Jochen loben. Er hat mir sehr gefallen.
Aber nun zu der Episode: Endlich kamen die Nerds wieder einmal vor, das beantwortet zwar die Endgegner-Frage noch nicht, doch denke ich, dass Warren und Co. wieder einen Schritt näher kommen -- wobei ich glaube, dass es mehr als nur einen Endgegner gibt, z. B. Warren und Co., Amy und nun, falls Anya wieder Dämonin wird, sogar sie.
Also zurück zu den Nerds. Inzwischen haben die fast genauso viele Probleme wie die Jäger-Clique (naja, ein wenig übertrieben), aber die Jägerin rückt ihnen immer mehr auf die Pelle, dann der Krach zwischen Warren und Andrew, wahrscheinlich macht ihnen das Untergrundleben noch einige andere Probleme. Die Nerds also hetzen Buffy wieder einmal ein Monster auf den Hals und dieses Mal mit großem Erfolg.
Die Jägerin wird von einem Gift infiziert, das sie in, wie der deutsche Titel sagt, zwei Welten reißt. Einmal ihr, in letzter Zeit verhasstes, Sunnydale und einmal eine Nervenheilanstalt. Nach einer Zeit weiß weder der Zuschauer noch sie selbst, was nun wirklich real ist. Während Xander und Spike, welche sich dieser Episode besonders hassten, den Dämon eingefangen hatten, verzweifelte Buffy fast, von den Welt hin- und hergerissen. Willow bereitet ihr zwar, durch des Monsters unfreiwillige Hilfe, ein Gegengift zu, doch Buffy, die nicht mehr weiß, in welche Welt sie gehört, entscheidet sich für die wahrscheinliche. Sie schüttet das Gegenmittel weg und will in der Nervenheilanstalt wieder voll genesen. Der Arzt meint, sie könne das nur schaffen, indem sie ihre Freunde beseitige, was Buffy tatsächlich auch tun will. Sie lässt das Monster der Nerds auf Xander, Willow und ihre Schwester los, mit der sie, als Buffy Dawn jagte, ein Gespräch hatte, um sie wieder für Sunnydale zu überreden.
Ich dachte erst, dass Dawn es schafft Buffy wieder zu überzeugen, da sie es auch auf dem Turm bei ihrer Auferstehung geschafft hat. Erst als sie ihre Freunde, Tara war auch noch dazu gekommen, in ihrem aussichtslosen Kampf sah, konnte sie sich wieder für Sunnydale interessieren. Gerade noch rechtzeitig rettete sie ihre Freunde aus einer Gefahr, die sie erst geschaffen hatte.
Durch neues Gegengift kapselte sie sich aus der anderen Realität aus.
Wichtig für mich war in dieser Episode, dass Buffy trotz des Wunsches zu ihren Eltern, welche noch verheiratet waren, zurückzukehren und all des Schmerzes der letzten Wochen sich dennoch entschlossen hatte zu ihren Freunden zurückzukehren. Dies ist wahrscheinlich zum Teil auf die folgenden Gründe zurückzuführen: Buffy wäre nicht
Buffy, wenn sie ihre Freunde sterben lassen würde, egal ob Realität oder Traum. Und dann würde sie den Schmerz nicht vergessen, sie könnte sich nur bei ihrer Mutter ausheulen.
Und wer sagt, dass nicht auch ihn der anderen Realität sich ihre Eltern trennen und ihre Mutter stirbt?
Ein wichtiger Schritt passierte zwischen Willow und Tara. Ihre alte Liebe ist fast vollkommen wieder hergestellt, ich meine, sie wären reif für einen Neuanfang.
Zu guter Letzt noch: Man weiß nicht, welche der beiden Realitäten die richtige ist. Dass die Folge so endet, war vorauszusehen, dennoch war es gelungen, da in dieser Folge Probleme aus der Vergangenheit vorkamen (Buffys Himmel-
Erlebnis) und außerdem kann man, wie Jochen schrieb, bei
einem Ende der Serie diesen zweiten Realitätspunkt noch einmal einbauen.
Ich gebe auf diese gelungene Episode eine 8, obwohl ich, als ich die Vorschau gesehen hatte, nicht geglaubt habe, dass die Folge so gut wird.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Ich mag Klapsmühlen-Stories nicht. Egal, ob es sich dabei um „12 Monkeys“, einen Klassiker wie „Einer flog übers Kuckucksnest“, oder eine Episode meiner Lieblingsserie handelt. Aber ich werde mich trotzdem bemühen, die Folge objektiv zu bewerten.

Es ist schon einige Zeit her, als wir die Nerds zum letzten Mal gesehen haben, denn seit dem Mord in „Manipulationen“ sind sie untergetaucht, um von Buffy nicht erwischt zu werden. Aber auch wenn man es in den letzten Episoden nichts davon mitgekriegt hat, so scheinen die Nachforschungen doch in vollem Gange gewesen zu sein, denn Xander und Willow konnten Buffy eine Liste mit potentiellen Adressen des Verstecks liefern. Doch als Buffy die Übeltäter endlich ausfindig macht, hetzen die einen Dämon auf sie, der ihr ein heimtückisches Gift injiziert. Ab diesem Zeitpunkt wechselt die Jägerin ständig zwischen zwei Realitäten hin und her, wobei sie nicht sicher ist, welche nun die richtige ist.
Das ist zugegebenermaßen wirklich hervorragend gemacht, denn sogar als Zuschauer kommt man ab und an ins Zweifeln. Natürlich – Sunnydale ist real, aber die Argumentationen des Doktors in der anderen Realität sind wirklich sehr gut („Du warst schon mal eine ganze Weile bei uns, aber dann haben sie dich wieder zurückgeholt.“ -> die Wiedererweckung). Auch die ganze Unlogik der Welt in der sie lebt, kommt Buffy plötzlich in den Sinn. Wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass es so viele Monster und Vampire gibt, sie eine Superheldin, ihre beste Freundin eine mächtige Hexe und ihre Schwester eigentlich pure Energie ist?
Kein Wunder, dass Buffy Zweifel kommen. Und es ist auch bestimmt kein Wunder, dass sie sich gegen Sunnydale entscheidet. Denn in Sunnydale ist ihre Mutter gestorben, während sie in der anderen Welt lebt und sogar noch mit ihrem Vater verheiratet ist. In Sunnydale muss sie ständig gegen Dämonen kämpfen und stark sein – in der anderen Welt scheint es zwar auch Vampire zu geben, aber die gehen sie eigentlich nichts an. In Sunnydale hat sie riesige private Probleme – sie liebt einen Vampir, den sie eigentlich hassen müsste, in der anderen Welt ist das unmöglich.
Und nun hat sie eine Möglichkeit, sich aus dem üblen Sumpf, den ihr Leben zur Zeit darstellt, zu entfliehen. Sie muss sich nur von ihrer Traumwelt trennen. Dass dabei beinahe Dawn, Willow, Xander und Tara sterben, und dass sie Dawn im Wahn sagt, dass sie sie nicht als Schwester ansieht, sind üble Dinge, die aber verständlich und entschuldbar sind, denn für Buffy ist das alles zu diesem Zeitpunkt nicht real.
Glücklicherweise entscheidet sie sich gerade noch rechtzeitig anders und kehrt in die Realität zurück. Oder etwa doch nicht? Das Ende der Folge ist nämlich herrlich genial gemacht. Alles bleibt offen. Der Arzt sagt Buffys Eltern zwar, dass sie ihre Tochter wieder verloren hätten, aber das bedeutet nicht, dass sie tot ist, sondern nur, dass sie wieder in ihrer Traumwelt lebt. Wer kann sagen, was passieren wird, wenn die Serie irgendwann endet? Vielleicht werden in einem Riesenkampf alle sterben, Sunnydale zerstört und damit alles, was Buffy in der Traumwelt hält. Und wer weiß – vielleicht wacht sie dann plötzlich in einem Krankenbett auf und ihre Eltern nehmen sie endlich wieder mit nach Hause.....

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Nachdem die Serie zuletzt nicht immer überzeugen konnte, begann die Episode mit einem persönlichen Highlight für mich. Erstmals versetzte mich allein die Nennung des Regisseurs in freudige Erregung. Niemand anders als Rick Rosenthal hatte seine erste Episode bei BtVS inszeniert. Neben HALLOWEEN II (1981) und HALLOWEEN: RESURRECTION (2002) hat er zwar nicht viel an Kinoerfolgen vorzuweisen, aber für mich hat er natürlich Legendenstatus.
Außerdem verrieten die Credits schon, dass Joyce zurückkehren würde. Sicherlich war das interessant, aber ich erwartete deshalb keine großartige Episode. Aber ich täuschte mich zum Glück. Zunächst kamen die drei nerds mal wieder vor. Nachdem sie in 6.13 zu Mördern wurden, ärgerte mich der fehlende Ehrgeiz sie aufzuspüren ziemlich. Es war bei den drei erkennbar, dass wie erwartet Jonathan von den anderen abrückt, vor allem weil er offensichtliche Schuldgefühle hat.
Es war gut zu sehen, dass bei Buffys Leuten Nachforschungen laufen, um die nerds aufzuspüren. Trotzdem sind für die Freunde derzeit andere Dinge interessanter. Willow möchte sich wieder Tara nähern. Xander hat gerade Anya das Herz gebrochen, die interessanterweise in der Folge nicht auftaucht, so dass ihr weiterer Pfad offen bleibt. Schön dabei war es zu sehen, dass Buffy und Willow wieder echte Freundinnen zu sein schienen. Sie teilten ihr Nöte und halfen sich gegenseitig, immer von Buffys Geheimnis um Spike abgesehen.
Der Stich das Dämons spaltete dann Buffys Wahrnehmung. Die ganze Grundidee hatte eine gewaltige und angenehme Portion Selbstironie. Da wurde spekuliert, ob Sunnydale vielleicht nur Fiktion sei. Es wurde festgestellt, dass das Konzept einer Superheldin, die Monster bekämpft und eine Schwester hat, die einmal reine Energie war und von russischen Mönchen Menschengestalt bekam, nicht eben realistisch zu nennen sei. Auch wurde die Serie analysiert, indem bemerkt wurde, die Schurken seien ja auch nicht mehr das, was sie mal waren. Hier wurden die Gedanken der Fans aufgenommen und offen formuliert. Trotz dieser netten ironischen Ebene war die Episode sehr ernst und spitzte sich zunehmend zu. Als sich Buffy gegen ihre Realität und für die komplette Verdrängung ihrer Probleme und Freunde entschied, war das ein sehr beeindruckender Moment. Nicht einmal die Liebe zu Dawn konnte sie zur Vernunft bringen. Schließlich ging Buffy in Jack Torrance-Manier (THE SHINING) auf ihre erweiterte Familie los. Interessant, dass letztlich Tara die Rettung von außen brachte.
Das Finale war sehr spannend und bewegend. Buffy schaffte es sich ihrer Realität zu stellen, ehe es zu spät war. (Dabei half ihr ein Ratschlag ihrer Mutter, was ein feiner Zug war.) Vor allem freute mich, dass Willows drohender Tod Buffy zur Besinnung brachte. Interessant war, dass Willow selbst in Lebensgefahr nicht auf Magie zurückgriff. Es wird sich zeigen, wie stabil Buffy ist und ob sie endlich wieder für ihre Schwester und ihre Freunde da sein kann. Auch ihr Verhältnis zu Spike muss endgültig geklärt werden. Dies war jedenfalls die bisher beste Episode der gesamten Staffel. Mal sehen, wohin das Finale steuert...

Wertung: 9 Punkte