BuffyTVS.de - deutschsprachige Fanseite zur beliebten TV-Serie.



Episode 6.5:
Die Zeitschleife

(OT: Life Serial)

6x04 6x06
Geld- und andere Sorgen Die Nacht der Überraschungen


Zur Folge



Xyruss meint:

Eigentlich hatte ich mir von dieser Folge schon mal eine Auflösung erhofft, wie Buffy und Angel zusammenkommen. Leider stellte sich das als Trugschluss heraus, denn Buffy betritt in der ersten Szene schon wieder ihr Haus. Warum ist nichts über das Treffen mit Angel bekannt? Ich hab zwei Theorien, eine wahrscheinliche und eine gute. Die Wahrscheinliche, es war ein Crossover mit Angel - Jäger der Finsternis, doch Pro 7 hat ja zugunsten von Buffy Angel zurückgestellt. Daher die asynchrone Ausstrahlung. Die gute Variante gefällt mir persönlich wesentlich besser . es war gar nicht Angel, sondern ein noch unbekannter Charakter. Warum kann weder Angel noch Buffy in die Stadt des anderen kommen? Warum erzählt sie Giles nicht von den so wichtigen Dingen? Es wird vermutlich in "Angel" aufgeklärt, aber ich bin misstrauisch . Das wäre wieder so ein Ding von Whedon, zwei Minuten, die vielleicht die ganze Staffel kontrollieren.
Doch nun zur Folge selbst. Buffy versucht sich, nachdem kein Kredit aufzutreiben ist, als Arbeitnehmerin. Für meine Begriffe ein unsinniges Vorhaben. Die einzige Chance für sie, die hohen Kosten des Hauses dauerhaft aufzufangen, ist das Fortführen der Galerie ihrer Mutter. Oder sie raubt eine Bank aus ;-). Diese Gelegenheitsjobs wie in Giles´ Laden oder als Bauarbeiterin bringen vielleicht genug Geld, um sich eine klitzekleine Wohnung in LA zu nehmen, aber ein ganzes Haus zu unterhalten, dazu gehört wesentlich mehr. Warum sie unbedingt auch noch versucht, erneut als Studentin Fuß zu fassen, ist ebenso sinnlos. Damit löst sie ihre Finanzprobleme, die eigentlich an erster Stelle hätten stehen müssen, nicht. Warum Giles dieses Thema in den Hintergrund rückt, wird erst im Nachhinein klar . er plant eine Schenkung an die Jägerin. Den Betrag bekommen wir nicht mit, aber es scheint sich um eine größere Summe zu handeln. Für mich wäre der Fall klar, ich hätte das Geld nicht angenommen. Dass Buffy es tat, enttäuschte mich etwas, aber Whedon hat so das Thema Geld wieder zu den Akten gelegt und für einige Zeit auch begraben.
Überhaupt ist die ganze Studentinnenszene etwas einfallslos. Abgesehen von Taras gutem langem Auftritt war das alles völlig sinnlos. Zuerst einmal wissen auch Nichtstudenten wie ich, dass man nicht mitten in der Mitte des Studiums anfängt. Die gesamte Aktion von Buffy, sich wieder ins Collegeleben zu werfen, war überflüssig und diente einzig dazu, das Spiel des Triumvirats zu unterstützen. Selbst als Gasthörerin hätte sich Buffy in die Kurse begeben müssen, die sie vor ihrem Tod besuchte beziehungsweise die auf demselben Level standen. Willow und Tara sind nun mal ein ganzes Jahr voraus.
Bemerkenswert ist in dieser Folge Willow. Sie ist nämlich kaum da. Nach der letzten Folge und ihrem Ausbruch sind alle mehr oder weniger gespannt auf die Fortsetzung gewesen. Und dann bekommt sie keine fünf Sätze in der Episode. (Einer davon sogar noch unverständlich.) Das verstärkt meine Vermutung, dass Willows Verhalten und Arroganz weit mehr Bedeutung zukommt als einem kleinen Ausbruch.
Der "vierte" Test ist Spikes Besuch in der Unterwelt. Obwohl ich die Kätzchen richtig klasse fand (vor allem die Idee mit dem Katzenpoker war witzig) war ich doch insgesamt auch davon enttäuscht.
Das Triumvirat ist auch hier wieder der absolute Tiefpunkt der Folge. Unsinnige Streitereien über die verschiedenen Bond - Darsteller, ein undurchschaubares Punktesystem zur Bewertung ihrer Erfolge über Buffy und dann noch zu allem Überfluss das Jonathan - Monster . schlimmer geht´s hoffentlich nicht. Die drei werden dermaßen als Antihelden aufgebaut, dass man sich noch den guten Adam zurücksehnt . Der hatte wenigstens den Nimbus der Unbesiegbarkeit. Für diese drei braucht Buffy nicht mal eingreifen, die kann Dawn erledigen, ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Und dann diese Tests? Während ich mit Test 2 und 3 einigermaßen zurechtkomme, der erste ist einfach unglaubwürdig und abartig. Während man Whedon schon "Zeitreisen" zutrauen könnte, Warren als Urheber solcher Phänomene ganz bestimmt nicht. Noch dazu mit einem klitzekleinen Chip. Ob das einfach nur einfallslos war oder ein Seitenhieb auf die Computerindustrie, weiß ich nicht. Letzteres wäre für Whedon auch etwas unangemessen. Trotzdem wäre mir eine noch so dämliche Absicht für diese Aktion lieber als zugeben zu müssen, dass Whedon nichts Besseres eingefallen ist. Trotzdem kristallisiert sich immer mehr eine Struktur heraus, Warren scheint der Gefährlichste der drei zu sein. Er ist einfach derjenige mit dem größten Willen und auch dem größten Intellekt.
Trotz dieses großen Hakens gefiel mir die Folge ganz gut, besonders Jonathans Zeitschleife war sehr gut gemacht. Vor allem die Anspielungen auf "Deja Vu", eine meiner TNG - Lieblingsfolgen fand ich klasse. Diese Szenen in sich genommen sind exzellent durchdacht und passen auch logisch zusammen. Während die anderen beiden Tests nur mäßig gut waren, war der richtig klasse. Allerdings kann ich nicht sagen, warum ich die Folge ansonsten ganz ansehnlich fand. Sie war kurzweilig, es gab keine Szenen, die langweilig waren. Es war eine reine Lückenbüßerfolge, inzwischen schon die zweite in Folge. Inzwischen wird es sogar gefährlich, denn nach dem Pilot kam nicht eine Folge, die auch nur annähernd einen roten Faden aufwies. Whedon muss bald eine Folge hinterherwerfen, die die Zuschauer wieder fesselt, sonst hat er bald keine mehr. Mit einer schwachen Buffy und einem Triumvirat voller Spinner wird er kaum die Leute fesseln. Und auf die Feinheiten wie Willows Verhalten achten ja die normalen Zuschauer eh nicht. Momentan gibt es keinen roten Faden.

Wertung: 7 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Die Zeitschleife! Whedon hat hier auf etwas zugegriffen, was bei schon soooo vielen amerikanischen Serien vorkam, die Zeitschleife: bei STAR TREK, STARGATE, AKTE X und jetzt auch BUFFY. Nun, ich meine, ich darf Whedon dies nicht verübeln, denn seine Zeitschleifenversion war besser und vor allem lustiger als bei STAR TREK, wie auch in der
Folge selbst gesagt wurde. Es war zwar etwas absurd, wie Buffy in die Zeitschleife kam, aber es ist immer etwas neues. Diese Stelle mit dem Feuer in dem Van war doch gar nicht mal so schlecht. Ach so, der Van: Es ist zwar albern, aber denoch -- eine Star Wars-Hupe ist doch etwas Feines. Genauso der 2. Todesstern an der Seite des Autos: Er sah mehr als nur perfekt aus, allein für diese Idee
sollte Timothy Dalton Whedon seinen Oskar leihen, damit auch Whedon auf Sean Connery einschlagen darf, wobei mir persönlich Lazenby lieber wäre (kleiner Witz).
Auch nicht nur vom Witz war es eine gute Episode, sondern auch die Handlung, wie die Nerds versuchen Buffys Stärken und Schwächen herauszufinden. War gar nicht mal so dumm. Auch Buffy als Bauarbeiterin ist nur ein äußerst lustiger Gedanke, Muskelprotz gegen "nur ein Mädchen", finde ich ist sehr interessant. Auch die Idee mit dem "bösen Fussel" kommt einem nicht alle Tage. Aber was wichtig ist, ist, dass Buffy wieder fitter ist, sie ist nicht mehr ganz so
traurig wegen ihrem verlorenen Platz im Paradies. Auch wichtig ist, dass Giles, obwohl er demnächst geht, Vorspann), sich wieder in der Gruppe integriert hat. Was zum Schluss auch noch ein lustiger Gedanke ist: Was wird wohl mit den Nerds passieren, wenn Buffy weiß, dass sie ihre Jobs versaut hat?
Wegen all dem und vielem mehr, denke ich, hat diese Episode 8 Punkte verdient.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Das ist mal wieder so eine Folge, die die Welt nicht braucht. Sie regt mich zwar nicht so sehr auf wie beispielsweise "Das Bier der bösen Denkungsart", aber sie ist teilweise schon recht nervig. Die Autoren bewegen sich mit "Die Zeitschleife" auf einem sehr schmalen Grat zwischen schlechtem Durchschnitt und Lächerlichkeit.
Nachdem man sich nach der letzten Folge gefragt hat, wie Buffy wohl versuchen wird, zu Geld zu kommen, probiert sie in dieser Episode drei Möglichkeiten aus. Wobei ich mich allerdings frage, wie sie mit Möglichkeit 1, nämlich dadurch, dass sie wieder aufs College geht, aus ihrer finanziellen Misere herauskommen will. Sie hätte zwar eventuell nach dem College-Abschluss eine Chance auf einen guten Job, aber das hilft ihr aus der momentan sehr akuten Geldnot nicht heraus. Aber selbst wenn man diesen Gedanken beiseite lässt - warum hört sie spontan wieder mit Studieren auf? Nur weil die drei Verrückten ihr einen Stein in den Weg gelegt haben, der ihren ersten Tag auf dem College zur Hölle werden ließ? Sie kann doch nicht von dem einen Erlebnis auf den Rest des Studiums schließen. Allerdings bin ich froh, dass sie nicht weiterstudiert, denn wie schon gesagt, wäre das in ihrer momentanen Situation sicherlich nicht das Richtige. Auch ihr zweiter Job - Bauarbeiterin - hätte mir für Buffy nicht gefallen, beziehungsweise hätte ich ihn als unpassend empfunden. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass die Jägerin den ganzen Tag auf der Großbaustelle Eisenträger schleppt und von den Machos dort blöde angemacht wird.
Der Verkäuferinnen-Job im Zauberladen ist meiner Meinung nach noch die vernünftigste aller Varianten, wenngleich ich auch damit nicht zufrieden gewesen wäre, hätte es geklappt. Zum einen möchte ich Buffy nicht als Verkäuferin sehen und zum anderen glaube ich kaum, dass dieser Job das nötige Geld einbringt, das Buffy dringend braucht. Auch wenn der Zauberladen, nicht zuletzt dank Anya, sehr gut läuft, so wirft er doch bestimmt nicht genug ab, um Buffy ein fürstliches Gehalt zu zahlen. Da ich bisher nur an allen Versuchen Buffys, an Geld zu kommen, herumgenörgelt habe, möchte ich jetzt kurz eine Alternative anbieten, die Xyruss hatte und die wir fleißig diskutiert haben. Was ist eigentlich mit der Galerie von Joyce passiert? Die ist ja nicht plötzlich verschwunden – im Gegenteil - eigentlich müsste Buffy sie von ihrer Mutter geerbt haben. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, lief die Galerie am Ende recht gut. Ich weiß nicht, ob Buffy fähig wäre ein Geschäft zu führen, aber dafür könnte sie jemanden einstellen. Sie wäre somit aus den Geldsorgen heraus und könnte sich ganz Dawn und der Jagd widmen. Das wären doch zwei Fliegen mit einer Klappe.
Was ich abschließend jedoch noch als sehr positiv bewerten möchte, ist die Tatsache, dass sich alle unsere Freunde vorbildlich verhalten und versuchen Buffy einen Job zu verschaffen. Sogar Anya erklärt sich bereit zu helfen, was man insbesondere ihr sehr hoch anrechnen muss. Zwar ist Buffy noch lange nicht die Alte, aber zumindest der Teamgeist scheint schon wieder da zu sein.
Hauptkritikpunkt an "Die Zeitschleife" ist wieder das Triumvirat. Während die Drei in der letzten Folge, was Buffy angeht, nur große Reden geschwungen haben, gehen sie nun „in medias res" und legen der Jägerin gehörig Steine in den Weg. Aber die Art und Weise, wie sie es tun, ist schlicht und einfach völlig übertrieben. Soll man wirklich glauben, dass Warren in der Lage ist, einen winzig kleinen Chip zu bauen, der Buffy um ein Vielfaches verlangsamt, sodass alles um sie herum wahnsinnig schnell passiert? Ich persönlich fand ja schon "Ted" und Buffybot ziemlich überzogen, aber dass es jemandem nun sogar möglich ist (ohne Zauberei und Dämonenhilfe), die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen, ist eindeutig zuviel des Guten.
Was Jonathans Zauber angeht, wird nun also auch das Thema von "Und täglich grüßt das Murmeltier" bei BtVS verarbeitet, nachdem es schon andere große Serien vorgemacht haben (Akte X, Star Trek TNG, Xena). Über die Umsetzung lässt sich streiten. Ich finde, wenn man es schon macht, dann richtig. Eine sauber ausgearbeitet Folge, die sich nur darum dreht, hätte mir besser gefallen. So wie es hier präsentiert wird, ist es alles zu hektisch und völlig unglaubwürdig.
Interessant an dieser Episode ist wieder einmal die Kombination Buffy/Spike. Schon wieder zieht es Buffy angesichts ihrer scheinbar hoffnungslosen Lage zu Spike, mit dem sie schließlich auch "um die Häuser zieht". Der Umgang der beiden wird immer vertrauter - mir kommen sie fast schon wie ein Pärchen vor. Und dass Spike Buffy vor den anderen Dämonen als "seine Kleine" bezeichnet..? Ob das nur so dahergesagt ist? Zudem kann ich mich nicht erinnern, dass Buffy ihm in dieser Hinsicht widersprochen hätte...
Wichtig zu wissen wäre in diesem Zusammenhang auch, was bei dem Treffen Buffys mit Angel passiert ist. Sie macht nicht gerade den Eindruck, dass alles sehr harmonisch verlaufen ist - ganz im Gegenteil. Was für einen Grund hätte sie auch sonst, den Freunden nichts davon zu erzählen? Ich vermute, dass bei dem Treffen etwas passiert ist, was zum einem (zumindest teilweise) der Grund für Buffys Besäufnis war und dass dieses etwas ihr Verhalten in der Zukunft beeinflussen wird, beziehungsweise sie in eine bestimmte Richtung "schubsen" wird.

Wertung: 5 Punkte

Peter meint:

Zumindest eine Taktik von Joss Whedon verstehe ich jetzt. Wie löse ich das Problem, dass die Staffelgegner eigentlich immer mächtiger werden müssen, damit der Zuschauer weiterhin zuschaut? Mächtiger Vampir, charismatischer Vampir, fast unbesiegbarer Dämon, skrupellose Kampfmaschine, zuletzt gar eine Göttin..: Wie sollte das noch gesteigert werden? Gar nicht offenbar. Stattdessen hat Whedon uns einen Gegner beschert, der gerade nicht mächtig, bedrohlich und beeindruckend ist. Ich hoffe nicht, dass wir uns die ganze Staffel mit den drei Pappnasen herumschlagen müssen. Vermutlich wird ja Willow noch in die Schurkenrolle schlüpfen, doch bis dahin kann und will die Serie nicht besonders ernst genommen werden.
Als absoluter STAR WARS-Freak fand ich die Anspielungen in diese Richtung wieder sehr amüsant. Der Todesstern auf dem Van sowie die „Star Wars Theme“-Hupe kamen gut. Es freute mich auch zu sehen, dass ich nicht der Einzige bin, der Timothy Dalton für einen guten Bond hält. Meine Beschwerden sind aber, dass die Serie mir momentan zu richtungslos ist.
Immer wieder gibt es Gags und Slapstickeinlagen, selbst das Töten von drei Dämonen wird nur als lustige Randerscheinung verbraten. Dass irgendjemand versucht Buffy zu schaden, versetzt eigentlich keinen im Team so recht in Aufregung. Es fällt auch schwer die Serie ernst zu nehmen, weil die Aktionen der Drei total unrealistisch sind. Warum sind diese Verlierer zu Dingen in der Lage, die wir selbst von mächtigen Dämonen in früheren Staffeln nicht gesehen haben? Zeitschleifen und Zauber werden selbstverständlich als Wettbewerb geplant und umgesetzt. Seltsam. Darüber hinaus waren die Schwierigkeiten, denen sich Buffy so stellen musste nicht sehr interessant.
Was die Sauftour von Buffy sollte, habe ich nicht verstanden. Es war witzig, dass Spike und die Dämonen um Kätzchen spielten, aber sonst war die ganze Aktion recht sinnlos. Und was sollte es, die alte „Buffy ist zu blöd fürs College“-Routine wieder aufzuwärmen? Auch nicht gerade den besten Eindruck machte es, wie Buffys Besuch bei Angel abgehandelt wurde. Selbst wenn ein Crossover wegen des Senderwechsels nicht möglich war, so verkam es zur Alibiaktion. Sie kommt einfach wieder, sagt ein Wort dazu und will ansonsten lieber nicht darüber reden. Danke für die Information.
Ganz am Schluss wurde plötzlich noch eine ernste Szene ausgepackt. Der nette Onkel Giles löst Buffys Geldsorgen. Es war schön, dass er wieder seinen Vaterstatus bekam, aber dann hätte ich auch erwartet, dass sie über ihr Leben nach dem Tod auspackt. So war auch dieses Ende unbefriedigend, zumal ich befürchte, dass sich Giles bald wieder davonmachen wird.
Insgesamt war die Episode nicht langweilig, aber diese Qualität reicht für BtVS auf die Dauer einfach nicht aus. Ich wünsche mir eine baldige düstere Wende. Ob dazu wieder jemand sterben muss?

Wertung: 6 Punkte