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Episode 6.1:
Die Auferstehung (Teil 1+2)

(OT: The Bargaining (Part 1+2))

5x22 6x03
Der Preis der Freiheit Gruß aus der Hölle


Zur Folge



Xyruss meint:

Noch nie habe ich so gespannt auf eine Fortsetzung von Buffy gewartet, und noch nie haben wir so kontrovers diskutiert wie nach diesem Staffelende. Buffys Tod. Einzig eines war sicher - es würde eine Auferstehung geben. Die wildesten Ideen, wie dies zu bewerkstelligen wäre, wurden diskutiert. Warum ist das so wichtig? Dazu gleich.

Generell dreht es sich die ganze Zeit nur um eine Möglichkeit, die Jägerin wiederzuerwecken. Willow und Tara scheinen eine Möglichkeit gefunden zu haben, und Xander und Anya werden ebenfalls benötigt. Schon da war es klar, dass es sich um ein magisches Ritual handeln würde. Was mich hierbei anfangs überraschte war, dass sie die vier Freunde wirklich nur selbst trauen. Während man Giles und Dawn aus begreiflichen Gründen ausschließt, verwundert es mich doch, dass Spike nicht eingeweiht wird. Wie man sehen konnte, wäre ein Leibwächter ziemlich hilfreich gewesen, um wenigstens das Ritual zu beenden. Das Ritual selbst war nicht allzu gut durchdacht. Xander macht sich/ihnen letztlich Vorwürfe, dass sich Buffy aus dem Grab hatte graben müssen. Doch selbst wenn das Ritual gelungen wäre, niemand von ihnen hatte Schaufel und Hacke dabei.
Als Buffy dann endlich auftaucht, wirkt alles wie ein Alptraum für sie. Kein Wunder - hatten die Dämonenrocker doch die ganze Stadt verwüstet. Dass sich Buffy wieder zurück in ihre "klare und helle" Welt zurück sehnt, wirkt logisch. Ihr Schock ist zu groß, und nicht einmal Dawn kann sie auf dem Turm davon kurieren. Sie hat einen lichten Augenblick, als sie Dawn rettet, doch dann fällt sie wieder in ihre seelische Starre zurück.

Die ganze Wiedererweckungsgeschichte per Ritual ist letztlich eine Lösung, bedauerlicherweise die einfachste und am wenigsten interessante. Viele unserer Theorien waren außergewöhnlich, ein wenig hirnrissig und ziemlich kompliziert, aber sie waren eines Whedon angemessen. Was er jedoch gezeigt hat, ist seiner eigentlich nicht würdig. Er hat den Weg des geringsten Aufwandes genommen, brachte die Magie als Zauberwaffe ins Spiel und mit den Rockern auch noch recht einfache Gegner, um Buffy und die Slayer nicht zu überfordern. Die Rockerbande fand zwar auch nicht direkt meine Zustimmung, doch es war ebenfalls die einfachste Lösung, um das Ritual zu unterbrechen und einer schwachen Buffy schwache Gegner entgegenzustellen.
Ein wenig enttäuscht darüber bin ich schon, denn wie stolz war ich in Staffel 5 über die genialen Schachzüge Whedons. Ich hatte für die Auferstehung eine weit bessere Idee verlangt. Die Umsetzung allerdings ist gut gelungen, in sich stimmig und letztlich unterhaltsam.

Mit der besten Szene des Filmes, zwischen Buffy und Dawn auf dem Turm, wird auch die Verbindung zu 5.22 geschlagen. Buffy sucht den Weg zurück in ihren Frieden, klettert auf den Turm und will den gleichen Weg wie damals gehen, um dorthin zu gelangen. Nur Dawn kann sie davon abhalten. Ist natürlich ein seltsamer Zufall, dass genau zu diesem Zeitpunkt der Turm einzustürzen beginnt, aber dadurch wird Buffy kurzzeitig aus ihrer Starre gerissen. Wahrscheinlich ist tatsächlich Dawn die Einzige, die Buffy in ihrem Zustand noch helfen kann. Eine Zeit lang dachte ich durchaus, dass Buffy einfach erneut in den Tod springen würde. Doch als Dawn dann in Gefahr gerät, kommt Buffy kurzzeitig aus ihrer Starre und rettet sie beide. Den Sturz aus zehn Metern finde ich zwar unmöglich, noch dazu von Dawn, aber es gehörte wohl dazu.

Was mir auch sehr gut gefiel war die Tatsache, dass nicht Willow, Xander oder Dawn sich die meisten Gedanken über Buffys Tod machen, sondern Spike. Er ist als Beschützer von Dawn seinem letzten Schwur Buffy gegenüber treu, auch von seiner "Besessenheit" scheint er geheilt. Besonders die Dialoge mit Dawn und mit Buffybot, als Willow sie repariert, haben mich beeindruckt. Spikes Reaktion ist einfach klasse, die hätte ich nicht unbedingt erwartet. Macht ihn mir in dieser Folge sympathischer als alle anderen.

Zwei gravierende Dinge, gefielen mir überhaupt nicht. Erstens die viel zu starke Willow - dass sie neuerdings Telepathie beherrscht, wurde uns ja schon in 5.22 nahegebracht. Dass sie jetzt allerdings, einem König gleich, über dem Friedhof thront und an "ihre" Diener Anweisungen gibt, finde ich schon etwas übertrieben. Die Nutzung von schwarzer Magie zum Wiedererwecken Buffys ( sowohl das Töten des Rehkitzes, als auch die Schlange beweisen die dunkle Seite ) und die teilweise etwas aristokratische Haltung während der Diskussionen mit Xander, machen sie nicht unbedingt sympathischer. Leider setzt sich ihr Abwärtstrend, den ich schon während der fünften Staffel bemängelt hab, fort.
Der zweite Punkt ist das Kampfverhalten Spikes und der Slayer. Während man von letzteren noch einigermaßen erwarten kann, dass sie nicht so gute Kämpfer sind und nur in der Masse siegen können, so darf das auf keinen Fall für Buffybot und William the Bloody gelten. Dass Spike mit zwei Vampiren solche Probleme hat, ist einfach nur albern. Seine Demontage scheint also weiterzugehen. Buffybot ist für einen Roboter einfach zu schlecht im unbewaffneten Kampf. Schon deshalb war die Enttarnung sehr wahrscheinlich und entsprechend albern.
Ein weiterer dummer Fehler von Whedon ist für meine Begriffe die Tatsache, dass niemand in Sunnydale merken soll, dass Buffy tot ist, und dann existiert ein Grabstein mit großen Lettern. Und natürlich kommen auf einen Friedhof niemals Vampire, sehr seltsam. Und noch etwas - ich habe überhaupt nichts dagegen, dass Tara und Willow jetzt bei Dawn wohnen, das ist die logischste Alternative und ich find‘s gut. Aber wer finanziert das ganze Leben? Dawn ist zu klein, Willow und Tara sind Studentinnen, also ist niemand da, der Geld heranschafft. Vielleicht finanziert Hank Summers einen Teil, er scheint sich ja gemeldet zu haben. Doch falls dem so ist - warum besteht er dann nicht darauf, die Vormundschaft, sowohl für Buffy, als auch für Dawn, zu übernehmen?

Eigentlich wollte ich mich mit meiner Meckerei auf Pro 7 etwas zurückhalten, aber das geht leider nicht. In den letzten zwei Stunden vor Buffy wurden mindestens 6 Vorschauen gezeigt, jede Viertelstunde eine. Und natürlich mit Unmengen Spoilern darin. Am besten, man schaltet Pro 7 nur Mittwoch Abend ab 21:15 Uhr ein, und danach sofort wieder aus. Doch selbst Joss Whedon konnte diesmal das Spoilern nicht lassen. Anthony Steward Head als "Special Guest Star" zu bezeichnen war leider etwas daneben, so wusste man schon sehr früh, dass er so zeitig gehen würde.

Allgemein fand ich diesen Beginn der Staffel ganz gut gelungen. Es gab auf jeden Fall einige negative Aspekte, doch die Umsetzung war für meine Begriffe gut gelungen und es war eine Freude, endlich wieder Buffy mit einem angemessenen Beginn auf dem Schirm flimmern zu sehen. Wenn man sich an die einfachste Variante gewöhnt hatte, was recht schnell geschah, konnte man mit dem Rest gut leben. Außerdem könnte man in der Wahl der Auferstehung auch noch Hinweise auf die Zukunft sehen. Dazu in späteren Comments mehr.


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Der Einstieg in die Episode gefiel mir gut. Es wurde der klassische Episodenanfang gewählt: Nacht, Friedhof, Vampir, Vampirjäger. Es war interessant zu sehen, wie sich das Team nach Buffys Tod neu organisiert hatte. Dabei fand ich Willows Stellung als telepathische Koordinatorin überzogen. Das plötzliche Auftauchen von Buffybot, das ich zunächst nicht einordnen konnte, war ein netter Einfall. Die größte Überraschung der ersten Minuten war für mich Spike. Er war wichtig und er war cool. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit konnte ich sein Auftreten genießen, ohne nostalgisch an frühere Glanzzeiten zu denken. Vielleicht kann Whedon den Charakter und seine Fans doch noch ein wenig für die Qualen und Demütigungen der vierten Staffel entschädigen.
Den ersten Schrecken gab es dann im Vorspann: Giles ist daraus verschwunden und wird nur noch als Gaststar genannt. Mal abgesehen davon, dass das überaus unerfreulich ist, wäre es klüger gewesen, den alten Vorspann zu benutzen, wie bei anderen Serien (z.B. CHARMED) geschehen.
Die Einblicke in den Alltag mit Buffybot als offizieller Vormund von Dawn, Tara und Willow als Ersatzmütter und Spike im Prinzip als Ersatzvater waren interessant. Buffybots Schulbesuch bot neben Humor sogar ein gewisses Maß an Spannung.
Die größte Spannung vor der Staffel war natürlich die Frage, wie Buffy zurückkehren würde. Die Auflösung lag auf der Hand. So brillant Buffys Tod inszeniert gewesen war, spätestens seit Darlas Comeback hat der Tod einiges von seinem Schrecken im Buffyversum eingebüßt. Wenn man einen längst in alle Winde zustreuten Haufen Staub wieder in den ursprünglichen vampirischen Zustand versetzen kann – warum sollte man sich mit dem Tod irgendeiner Person abfinden? Falls doch auf eBay (netter Gag übrigens) noch mal so eine Urne auftaucht, möchte ich Jenny Calender wieder haben... (Jochens Forderung nach Amy schließe ich mich gleichfalls an.)
Mir gefiel Willows Rolle als Boss der Truppe gut. Einer musste die Verantwortung übernehmen. Giles war dazu nicht in der Lage, da er verständlicherweise über eine mögliche Schuld seinerseits nachgrübelte und das Land zu verlassen plante. Außerdem stand Willow Buffy am nächsten – von Dawn abgesehen, die aber bei den Plänen zu Recht außen vor blieb. Wer meine Vorliebe für düstere Momente kennt, kann sich vorstellen, dass Willows Rehkitz-Massaker für mich ein Höhepunkt war. Esoterische Weichzeichner-Atmosphäre mit passender Musik, ein überaus süßes Rehkitz und die nette Willow, die es zunächst streichelt... es hätte nicht unerwarteter kommen können.
Sehr unerfreulich war dann Giles’ Abschied. Zwar waren die Szenen auf dem Flughafen ein Höhepunkt der Folge, aber darauf hätte ich sehr gern verzichtet. Er ist unersetzlich. Punkt.
Die Rockerdämonen machten optisch einiges her und Sunnydale musste mal wieder Übles erdulden. Die Lage stellte sich ohne Jägerin schon sehr bedrohlich dar. Eine nette Wendung war es, dass Buffybots Programmierung letztlich das Ritual störte. Das Ritual selbst war ganz nett. Was Willow erdulden musste, war beachtlich, aber in letzter Konsequenz kam keine rechte Spannung auf, da man wusste, dass es klappen musste. Buffys Wiedererwachen im Sarg war dann aber sehr düster. Kein Wunder, dass sie später glaubte, sich in der Hölle zu befinden. (Ihr desorientierter Marsch durch Sunnydale erinnerte mich an Marty McFlys Erfahrungen im alternativen 1955 - an Sunnydales Verhängnis war Biff Tannen aber ausnahmsweise mal schuldlos. ;) )
In der Endschlacht gegen die Rocker gab es gute Momente, etwa die Zerstörung des Buffybot oder dass die echte Buffy sich in hilflosem Zustand von grobschlächtigen Dämonen umringt sah. Auch der Teamgedanke kam wieder zum Tragen, als sich auch wirklich jeder nach Kräften in die scheinbar aussichtslose Schlacht einbrachte.
War alles das solide, so waren die letzten Szenen auf dem Turm richtig genial. Der Bogen zu 5.22 wurde schön gespannt, Buffy und Dawn sorgten für die ersten Emotionen seit Giles’ Abschied. So wichtig das Symbol des Turms war, so unnötig war es, dass er ausgerechnet in diesem Moment zusammenkrachte. Den Sturz aus größter Höhe, den beide unbeschadet überstanden, hätte man sich auch schenken können. Trotzdem waren die letzten Minuten auf hohem Niveau und man darf gespannt sein, wann Buffy wieder die Alte ist. Vermutlich kann nur Dawn sie dorthin bringen. Bleibt nur zu hoffen, dass Buffy nicht so nervtötend jammernd auftreten wird wie Angel in Staffel 3...
Ich weiß nicht, ob die 90 Minuten eine so gute Idee waren. Dadurch gab es doch Phasen, die bei wiederholtem Ansehen als Leerlauf empfunden werden. Daher fällt meine Wertung trotz der Höhepunkte nur solide aus.

Wertung: 7 Punkte

Sabrina meint:

Also, diese Folge war wirklich klasse!!! Es gab so gut wie
nichts zu meckern!! Wie Buffy von ihren Freunden aus dem Grab zurück geholt wird, wurde einfach super dargestellt. Nur eine Sache hat mich an der Folge gestört und zwar, dass Spike (der ein mächtiger und gefürchteter Vampir ist) es in den Anfangsszenen nicht schafft zwei normale Vampire zu erledigen -- ich meine, er hat immerhin zwei Jägerinnen getötet!! Was mich sehr berührt hat, ist die Szene, als Dawn sich nachts in das Zimmer von Buffy schleicht und sich zum Buffybot legt, sehr rührend. Ich hoffe, es bleibt so gut!!

Wertung: 9 Punkte

Florian meint:

Die Folge im Detail (für mich!):
positiv:
- Endlich Episode 6
- 120 Minuten Buffy (naja, Werbung... ;-) )
- Buffybots "kleine Fehler"
- Buffys Auferstehung
negativ:
- Buffybot wird von den Höllenrockern auseinander genommen :-(
- Buffy wirkt unter ihrem Schockzustand nicht sehr "buffymäßig"
- äh, mehr Negatives gibt's nicht, find' ich!
Fazit: gute Folge, die einen gewissen Reiz hat, aber etwas "mmh" ist.

Wertung: 9 Punkte

DarkAngel2106 meint:

Diese Episode war die schlimmste von allen! Ich fand es so widerlich, dass man Buffys verfaulten Leichnam gesehen hat! Echt die mieseste Episode in der miesesten Staffel!

Wertung: 1 Punkte

Niccy meint:

Einfach supergeil!

Wertung: 10 Punkte

[GUN]Highlander meint:

Ich weiß, dass sehr viele von Euch hier mit der Geschichte von Buffy und ihren Freunden bestens vertraut sind. Ja, viele von Euch kennen die englischen Folgen und wissen, was sie mit der neu gestarteten Staffel erwartet. Sei dem wie es ist, zumindest der Autor dieser Zeilen hat diesbezüglich (fast) keine Ahnung, macht sich aber dennoch so seine Gedanken zu dieser Folge.

Kann man eigentlich noch von einer Folge sprechen, wenn sie die Länge eines kürzeren Spielfilms hat? Wahrscheinlich schon, denn die Zeit wurde gebraucht, um ein wenigstens halbwegs plausibles „Hey, es geht hier um Magie!“ - Konstrukt zu schaffen, wie Buffy von den Toten zurückkehren kann, ohne gleich selbst in die Kategorie "Untote" zu fallen.

Aber fangen wir vorne an. Buffy starb mit der letzten Folge und wer die Serie halbwegs kennt, der hätte zu Beginn der neuen Staffel einiges an Heulerei erwarten können. Zum Glück war dem nicht so. Scheinbar lernen auch die Schreiberlinge dazu, denn zumindest heute blieben uns tränenreiche Szenen, wie rund um die tragische Liebe zu Angel, erspart. Ein Pluspunkt, ohne Zweifel. Stattdessen gleich eine Menge Action, ganz wie man es kennt.
Buffy-Bot. Herrlich - eigentlich. Spikes animierte Gummipuppe als Buffy-Ersatz. Emotional sicherlich ein Reinfall aber für jede Menge Prügel gut. Und eigentlich war die Integration des Roboters in die Clique ganz gut gelungen. Aber natürlich konnte es dabei nicht bleiben. Hey, die Serie heißt "Buffy", nicht "Buffy-Bot". Schade nur, dass von dem Roboter nur Schrott übrig bleiben sollte. Wirklich schade.

Aber wer gibt sich schon auf Dauer mit einer künstlichen Buffy zufrieden, wenn man in den magischen Künsten bewanderte Freunde hat?
So war denn scheinbar der Plan gefasst, Buffy wieder ins Leben zu holen. Leider erfährt der geneigte Zuschauer nichts über das Entstehen des Plans, aber wie das bei Serien so ist, es muss manchmal schnell gehen. (Kannte keiner diesen Leitsatz, als es um die unzähligen Heulszenen mit Angel ging? Nichts für ungut...) Also, Plan gefasst, Materialien besorgt und los geht‘s.
Unwillkürlich fragt man sich, warum nicht mehr Hexen, Magier oder Zauberer sich auf diese Weise ihre Lieben zurückhexen, wo doch scheinbar alles so einfach ist und auch ein, zwei mittelmäßige Hexen (Okay, okay, ich weiß schon - Willow... klar, klar.) sowas können. Aber da nunmal der Autor bestimmt, wer in seiner fiktiven Welt was kann, wollen wir nicht weiter auf diesem Punkt herumreiten.

Und wie das (auch) immer so ist, es passiert alles gleichzeitig: Die Enttarnung des Buffy-Bots, der ja eigentlich den Bösen vorgaukeln sollte, die Heldin wäre noch vor Ort, der Abschied von Giles - der sicherlich nicht von langer Dauer sein kann - auch ohne viele Tränen aber nett gemacht, das Einrücken einer wilden Horror-Rocker-Gang, die mit dem Vorsatz die Stadt zu verwüsten in Sunnydale auftauchen (hat mal einer der anwesenden Statistiker gezählt, wie häufig diese eine Häuser-/Geschäftszeile in Sunnydale schon zerstört wurde? Die Versicherungsbeiträge der Anwohner - die übrigens kaum zu sehen waren - müssen wahnsinnig hoch sein) und das Ritual natürlich. Das Ritual der Buffy‘schen Auferstehung. Die Beulen unter Willows Haut erinnerten etwas an die netten Skarabäus-Szenen aus "Die Mumie" - but who cares?
Wichtig ist nur, dass das Ritual nicht einfach gradlinig zu Ende gebracht werden konnte. So haben die Autoren wieder viele Aufhänger für zukünftige Stories. Irgendwer wird die Zeche schließlich zahlen müssen, wenn eine Bande Jugendlicher dem Tod dazwischen pfuscht.

Hauptsache, Buffy ist wieder da. Verstört zwar, aber wieder unter den Lebenden.

BTW, hat sich noch jemand gewundert, warum keine neue Jägerin aufgetaucht ist? Erinnern wir uns zurück. Da wird Buffy (vermeintlich) ertränkt, ist nicht mal klinisch tot, kann einfach wiederbelebt werden, aber die Mächte der Ewigkeit haben schon für Nachschub gesorgt. Wegen ein paar Minuten Ohnmacht.
Und nun? Die Jägerin ist schon seit Monaten tot - dem Stand ihrer Verwesung bei der Auferstehungsszene nach zu urteilen - aber keine neue Jägerin weit und breit. Von einem neuen Wächter ganz zu schweigen. Haben die Mächtigen gerade Urlaub oder ist der Höllenschlund in Sunnydale nicht mehr so interessant, dass man da ne Jägerin hinschicken müsste?

Aber wie dem auch immer sei: Es waren unterhaltsame 90 Minuten. Und unter der Prämisse, eine Serie in scheinbar auswegloser Lage weiterführen zu müssen, ist die ganze Geschichte noch ziemlich brauchbar gewesen, gesalzen auch wieder mit den vielen kleinen Kommentaren und Reibereien unter Freunden, für die wir alle diese Serie lieben.
Nun ist also (fast) alles wieder beim Alten. Hoffen wir Unwissenden, die wir die englischen Folgen und all die Spoiler mit Bedacht umgangen haben, dass die neue Staffel hält, was sie verspricht: Verwicklungen, ausweglose Situationen, herzhafte Lacher, nette Gesichter und viel Action.

Was die Bewertung angeht, so gebe ich dem Staffeleinstieg eine 6. Zuviel Ungereimtheiten verhindern eine höhere Wertung aber immerhin wurde aus einer schwierigen Situation eine vernünftige Story gewoben.


Wertung: 6 Punkte

Jürgen Meisenzahl meint:

Buffys Auferstehung, was soll man groß dazu sagen? Ich versuche einfach mal an die Fehler, die ich genau wie Xyruss entdeckt habe, anzuknüpfen.
Da ist einmal das Schlimmste, was passieren konnte, ich verstehe zwar, dass so etwas passiert, aber es ist trotzdem nicht gerade gut, wenn Buffys beste und einzige Freunde sie zum Leben erwecken wollen und dann so etwas Einfaches wie eine Schaufel vergessen. Ich meine, das ist ja wohl ein Anzeichen dafür, dass die Clique es gar nicht so ernst gemeint haben kann, oder Whedon die Episode wahrscheinlich geschrieben hat, als er sehr müde war (nichts gegen Whedon). Der nächste Punkt: Niemand soll merken, dass Buffy tot ist. Alles schön und gut, sie hatten ja den Buffy-Bot als Ersatz, doch was macht der Grabstein auf dem Friedhof? Es ist natürlich sehr unwahrscheinlich, dass ein Untoter über einen Friedhof läuft, oder? Jetzt werde ich auch noch sarkastisch. Na
ja, wollen wir Whedon dies noch einmal verzeihen (ich versuche ein Buch zu schreiben, mir passiert sowas auch ab und zu).
Dann schrieb Xyruss noch, dass Spike so verändert ist. Dazu kann ich auch noch eine Erklärung abliefern. Wir wissen, dass er nicht mehr derselbe ist, seit er seinen Chip hat, tatsächlich hat er sich in die Jägerin verliebt und wenn ich die Person verliere, die ich liebe, wäre ich wahrscheinlich auch am Boden zerstört.
Dies jetzt nur mal so vorweg. Als nächstes muss ich einmal die Clique kritisieren. Ich kann verstehen, dass Buffys Tod sie sehr mitgenommen hat, aber ich glaube, dass sie,
seit sie Buffys Freunde sind, gewusst haben, dass Buffy kein langes Leben bevorsteht. Deswegen hätten sie Buffy lieber unter der Erde gelassen; ich bin zwar glücklich, dass Buffy wieder lebt, doch hat sie die Welt so oft gerettet. Sie hatte einfach ausgedient. Und wir sollten nicht vergessen, Buffy hat sich selbst für den Tod entschlossen, zwar nur in einer Notlage, aber wer von uns hätte so etwas jemals für seine Schwester oder seinen Bruder getan? Wahrscheinlich niemand! Buffy hatte dort oben auf dem Turm mit ihrem Leben abgeschlossen, sie wurde nicht zufällig getötet. Sie hat gewusst, was sie tut. Sie wollte sich für die Menschheit opfern und nicht "wiederbelebt" werden.
Warum ist Willow eigentlich davon ausgegangen, dass Buffy in einer Hölle war, obwohl sie so oft die Welt gerettet hat?
Nun, ich beginne jetzt einmal mit der eigentlichen Bewertung zur Episode. Giles ist gegangen, zwar glaube ich, dass er wieder zurück kommt, aber dann, wie aus dem Anfang ersichtlich war, doch wieder geht.
Wahrscheinlich wird auch Tara sich ihm anschließen. Ich meine, wenn dies so eintrifft, ein großer Verlust für die Serie. Als nächste sollten wir eine Gedenk-Zeile für den Buffy-Bot einlegen, der Bot war zwar nicht effizient, aber immerhin sehr komisch.
Gedenk-Zeile:____________________________
Nun, zu Giles Abschied noch: Was ich sehr gelungen fand, war, dass man sah, wie spontan die Geschenke waren.
Auch die Höllen-Rocker haben mir gut gefallen (wo waren eigentlich die Einwohner von Sunnydale?).
Auch Spike und Dawns Flucht auf dem Motorrad kam bei mir ausgesprochen gut an. An dieser Stelle möchte ich noch einfügen wie praktisch es sein muss, wenn man mehrere
hundert Jahre alt ist, weil man in seiner Lebenszeit so viel lernen kann.
Auch lustig war Spikes und Dawns Gespräch über Buffy-Bots Auftritt in der Schule und der Auftritt auch so. Wie schon gesagt: Buffy-Bot ist zwar nicht effizient, aber lustig! Auch der erste Kampf auf dem Friedhof war gar nicht mal
so schlecht, wobei ich da noch anmerken will, warum Willow sich nur außenstehend an der Jagd beteiligt. Was mir nicht so gut an dieser Episode gefallen hat, ist die Schlussstelle, als Dawn Buffy vom Selbstmord abhalten will. Gut, sie gehört zwar in diese Folge hinein, doch
wurde damit die Aktion aus den davorigen Stellen abgewürgt. Und was ich mich zum Schluss noch fragen will ist, warum Buffy sich töten wollte, sie war doch angeblich in der Hölle oder in einer höllenartigen Diminsion?
Also, irgendetwas passt da nicht. Ich habe auch an der Schlussstelle gedacht, dass Buffy zu Dawn sagt, dass sie gar nicht in der Hölle war, sondern im Himmel. Doch ich irrte mich.
Die Auferstehung war zwar nicht schlecht, das kann man auf keinen Fall sagen, doch hätte ich mir etwas mehr erhofft, als das, was ich gesehen habe. Wobei die Episode, trotz einiger üblen Fehler, die 8 Punkte, die ich auf die Folge geben werde, voll und ganz verdient hat.
Was ich zum Schluss (jetzt wirklich!) noch sagen will, ist, dass ich in dem Moment, als ich die Pizza, die auf dem Tisch auf das Gegessenwerden wartet, dort liegen sah, nun, ich habe mir in diesem Moment auch eine Pizza gewünscht, denn Pizza ist meine Leibspeise (ich habe
schon wieder Hunger), leider kam kein Stück Pizza zu mir. Aber trotzdem habe ich es überlebt und musste weder durch einen Jürgen-Bot ersetzt werden, noch wurde ich zum
Leben erweckt.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Seit Buffys Tod ist ein Sommer vergangen und unsere Freunde haben sich mit der neuen Situation arrangiert. So weit so gut - das Leben muss schließlich auch ohne die Jägerin weitergehen.
Also gehen Willow, Xander, Anya, Tara, Spike und Giles an Buffys Stelle auf die Jagd und versuchen sich dabei so gut wie möglich zu verkaufen. Dass ihnen das nur bedingt gelingt und sie ziemliche Probleme damit haben, zwei durchschnittliche Vampire zu besiegen, finde ich sehr gut. So werden wenigstens die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Buffy wieder einmal in den Vordergrund gerückt. Das empfinde ich besonders deswegen wichtig, weil Willow immer mächtiger wird und man sich in Folge 5.22 gefragt hat, ob sie die Jägerin durch ihre enormen Zauberkräfte bald überflügeln wird. Nichts gegen Willow und ihre Hexenkünste, aber mir persönlich wird das langsam zu arg. Jetzt ist sie auch noch Telepathin und gibt dem Rest des Teams auf diesem Weg Anweisungen, wohin sie laufen sollen und wie sie zu kämpfen haben. Mal ehrlich - wer will denn so etwas sehen?
Auch dass Buffy durch Willow wieder zum Leben erweckt wird, gefällt mir nicht sonderlich gut. Es ist meines Erachtens die plumpste aller Lösungen. Ich hatte ja viele Theorien, wie die Autoren es schaffen wollten, Buffy einigermaßen plausibel wieder in die Serie zu kriegen, aber diese Variante habe ich schon nach kurzer Zeit ausgeschlossen, weil sie mir zu billig erschien. Ich hätte einen richtigen Knaller erwartet. Na ja - vielleicht behält wenigstens Highlander recht, der in seinem Kommentar den Verdacht äußert, dass die Störung des Rituals gravierende negative Nachwirkungen haben wird. Immerhin wurde ein sehr mächtiger Zauber nicht korrekt durchgeführt. Dann würde ich meine Meinung im Nachhinein revidieren.
Ganz nebenbei sei hier übrigens wieder einmal bemerkt, dass Willows enorme Zauberkräfte jetzt sogar ausreichen, um den Tod zu überlisten und Buffy zum Leben zu erwecken, aber Amy immer noch ihr Dasein als Ratte fristen muss ;-)
Was mir an dieser Episode sehr gut gefällt, ist die Szene auf dem Turm. Hier wurde sehr schön die Handlung von Folge 5.22 aufgegriffen. Für Buffy, die völlig desorientiert ist und scheinbar nicht einmal ihre Freunde erkennt, ist der Turm ein Anker, an den sie sich erinnern kann. Warum sie drauf und dran ist, noch einmal von dem Turm zu springen, kann man nur vermuten. Der Ort, an dem sie sich während ihres Todes befunden hat, muss aber sehr schön gewesen sein - im Gegenteil zu dem Ort, wo sie sich jetzt befindet und der von Dämonen-Rockern dem Erdboden gleichgemacht wird. Glücklicherweise kann Dawn sie gerade noch rechtzeitig wieder in die Realität zurückholen.
Sehr schön fand ich wie Teile von Buffys Abschiedsworten an Dawn wiederholt wurden, nur diesmal von Dawn an ihre Schwester gerichtet. "Lebe. Für mich."
Was an dieser Folge schockierend ist, ist Giles' Weggang. Er sieht seine Arbeit in Sunnydale als getan an, da seine Jägerin tot ist. Von den Wiederbelebungsversuchen wurde er nicht informiert. Verständlich - er hätte bestimmt Einwände gehabt, da es sich um ein sehr gefährliches Ritual handelt. So besteigt er in dem festen Glauben, dass Willow, Xander & Co. alleine zurechtkommen werden, sein Flugzeug und verschwindet zurück in seine Heimat England. Ich kann nur hoffen, dass er, wenn er erfährt, dass Buffy wieder lebt, sofort nach Sunnydale zurückkehrt, denn mit ihm geht ein Hauptsympathieträger und eine der großen Stützen des Erfolges der Serie.

Wertung: 7 Punkte