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Episode 5.16:
Tod einer Mutter

(OT: The Body)

5x15 5x17
Auf Liebe progammiert Gefährlicher Zauber


Zur Folge



Xyruss meint:


Einen richtigen Fluch könnte man hier über Pro 7 loslassen ... solch ein absolut schwachsinniger und verschwendeter Titel, dann hätte man sich die ganze Episode schenken können. "Tod einer Mutter", soviel Spoiler hat sich Pro 7 schon lange nicht mehr erlaubt.
Was mir hier zuerst auffiel: Der Vorspann bestand einzig nur aus den letzten Sekunden der letzten Folge. Obwohl man damit wohl einen Cliffhanger produzieren wollte, muss ich im Nachhinein sagen, dass es andersherum, d.h. ohne die letzten Sekunden, besser gewesen wäre. Ein Anfang mit der Heimkehr Buffys (und vor allem ein anderer Titel) wären für die gesamte Folge besser gewesen. Aber trotzdem hatte die gesamte Episode eine Ausstrahlung, die ihresgleichen sucht.
Aber auch in dem letzten Kommentar hab ich es schon angesprochen, Joyce liegt reichlich komisch da? Der Arzt sagte, dass ihr Tod recht plötzlich kam, aber wie zum Teufel fällt man in so eine Lage?? Wenn man plötzlich stirbt, dann fällt man auf den Boden.
Buffys Verhalten war in Anbetracht der Umstände ziemlich verständlich ... und das erste Mal, dass sie wirklich hilflos war. Erst während der ersten Hilfe ich hoffe inständig, sie haben einen Dummie genommen *g*) und der damit verbundenen Rippe und dann auch am Telefon, als sie ihre Mutter wärmen wollte. Schon hier war mir klar, dass wohl keine Hoffnung besteht. Wenn ein Körper schon abgekühlt ist, dass man es spürt, ist der Tod schon länger her. Auch die Sanitäterin am anderen Ende der Leitung hatte exakt dies deutlich gemacht, indem sie gesetzter geraten hatte, auf die Sanitäter zu warten. Dass Buffy denen nach der Hiobsbotschaft noch viel Erfolg wünscht, deutet auf einen sehr großen Schock hin. Sie reagiert langsam, aber trotzdem beantwortet sie alle Fragen vernünftig. Dass sie dann auch noch den Sanitätern alles Gute wünscht, sie verhält sich so, wie sie es normalerweise tun würde ... nur sehr viel langsamer, und ohne genau zu wissen, was sie tut. Es scheinen reine Instinkthandlungen zu sein. Auch dass sie die Anweisungen der Sanitäter so wörtlich befolgen will.
Giles ist neben Tara der einzige, der sich einigermaßen vernünftig verhält. Buffy darf man durchaus zugestehen, völlig neben sich zu stehen. Giles übernimmt den Part des unbeteiligten Helfers, er überwindet den ersten Schreck ziemlich schnell und ist dann derjenige, der all die unwichtigen Dinge von Buffy abhält, wie Papierkram und so etwas. Als Brite ist er zwar genetisch dazu veranlagt, alles gelassener und stoisch zu übernehmen, aber nachdem, was Joyce und er zusammen erlebt hatten, verhält er sich trotzdem recht gefasst. Allerdings hat er auch in seinem fortgeschrittenen Alter Erfahrung mit dem Tod von Freunden und Verwandten, darum bleibt seine Rolle in dieser Folge eine wichtige, mit einer Einschränkung ... er bleibt im Hintergrund.
Dawn ist die jüngste der Clique, und als solche muss sie am stärksten damit kämpfen, ihre Fassung zu wahren. Der größte Fehler, der Dawn ziemlich in Schwierigkeiten bringen musste, war, dass Buffy ihr den Tod ihrer Mutter in der Schule mitgeteilt hatte, bzw. exakt vor dem Klassenraum. Die Reaktion ihrer Schwester hätte Buffy voraussehen müssen, dass die Kleine die Nachricht nicht verkraftet und zusammenklappt, war doch logisch! Diesen peinlichen Auftritt vor ihrer Klasse hätte sie Dawn ersparen müssen. Ich führe diesen Fehler allerdings auch auf den Schock zurück, denn normalerweise hätte sie es sicher anders gemacht. Buffys Ahnung, dass sie wütend auf sie sei, scheint auch zu stimmen.
Tara verhält sich anfangs etwas sehr zurückhaltend. Ich fand das zuerst nicht gut, bis sie Buffy erzählte, dass sie das alles kannte. Was mir vor allem sehr gut gefiel, Tara kümmerte sich neben Buffy am meisten um Dawnie. Wahrscheinlich stehen sich die beiden als "Außenseiter" doch etwas näher, und gerade in dieser Situation kann Dawn eine Freundin gebrauchen, die nicht gleichzeitig die Verantwortung und den gleichen Schmerz fühlen und tragen.
Der erste Blick von Buffy und Tara, als sie allein im Krankenhaus saßen, sprach Bände über die Beziehung der beiden ... keiner weiß so recht, mit dem anderen etwas anzufangen. Doch auch hier gilt wie für Dawn, dass ein relativ Außenstehender wie Tara noch immer der bessere Ansprechpartner ist. Und Tara findet genau die richtigen Worte, um Buffy wenigstens etwas inneren Halt zu geben. Sie tut das Einzige, was ihr möglich ist ... sie hört zu, und hilft mit ihrer Erfahrung, aber sie zwingt sich nicht auf. Tara hat mir hier von allen am besten gefallen, falls so eine Entscheidung überhaupt getroffen werden sollte.
Willow und Xander kannten Joyce schon sehr lange. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die beiden so abgedreht sind. Denn nur der Schock kann hier Willows und Xanders Reaktionen erklären. Und vor allem rechtfertigen, denn beider Reaktionen waren alles andere als "vernünftig". Willows furchtbare Sorgen um die Klamotten und dann die anfangenden Heulkrämpfe, die plötzlich wieder aufhörten, die gesamte Szenerie wirkt nicht besonders gut. Vor allem diese Klamottengeschichte um den blauen Pullover ist furchtbar übertrieben. Es könnte Willows Art zu sein, damit fertig zu werden, aber leider ist es Whedon nicht gelungen, dies deutlich herauszustellen. So wie es jetzt gemacht wurde, wirkt Willow nur albern. Ich versuche immer wieder, diese Szene etwas besser zu sehen als sie beim ersten Blick rüberkommt. Willow will Joyce mit dem blauen Pullover einen Gefallen tun ... das ist nicht unüblich. Wäre diese ganze Geschichte nicht so übertrieben worden, wäre es keinem aufgefallen.
Xander sucht anfangs einen Schuldigen. Das ist eine normale Reaktion, und das spielt er auch ganz gut. Hier ist auch Willows einzige starke Szene, als sie Xander helfen will, indem sie sich als Opfer anbietet. Doch als Xander dann vor Wut ein Loch in die Wand schlägt, das zeugt sowohl von Unvernunft als auch von Leichtbauweise. Und dies war, ebenso wie Willows Kleiderwahn, überflüssig. Wenn Buffy auf Wände eingeschlagen hätte, hätte ich das durchaus nachvollziehen können, so gings mir auch. Aber Xander steht zu weit weg, als dass das zu rechfertigen wäre.
Das wohl größte Problem der beiden ist für mich, dass sie für eine Person so ausklinken, die sie zwar gut kannten, die jedoch nicht zu ihren engsten Vertrauten und Familienmitgliedern gehörte. Während ich die Reaktionen von Giles, Dawn und Buffy für sehr verständlich finde, und auch Willow und Xander einen gewissen Schock zugestehe, wirken deren Reaktionen im Vergleich zur Ursache, nämlich dem Tod einer Bekannten, stark überzogen.
Obwohl mich Jochen für den kommenden Absatz lynchen wollen wird, Anyas Monolog wirkte beim zweiten Hinsehen doch etwas albern. Sie spricht zwar das aus, was alle denken, nämlich die Frage nach dem Warum, doch ihre Argumentation ist reichlich albern. Fruchtpunsch und Eier, wen interessiert das? Besser da schon ihre "Wut" auf die Menschheit, die solche Leiden überhaupt zulässt. Sie weiß nicht, warum Xander stundenlang weint, sie versteht Willows Klamotteneskapaden nicht (okay, tue ich auch nicht), und sie hat keine Ahnung, was genau jetzt von ihr erwartet wird. Obwohl sie auch Buffy gegenüber ins Fettnäpfchen tritt, spürt man doch, dass sie nichts weiter tun will als helfen. Doch gerade das mache ich ihr ein wenig zum Vorwurf, wenn sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll, dann muss sie den Mund halten bzw. nur mit Xander sprechen, der ihr einige Dinge erklären kann. Andererseits hat er sie dahingehend im Stich gelassen, er war sehr mit sich selbst beschäftigt. Anya hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gut gewirkt, doch leider umfasst dieser Rahmen kein Taktgefühl. Vielleicht hatte Willow in der Trollfolge doch nicht recht, vielleicht dauert es doch viel länger, ein Mensch zu werden, als nur die wenigen Jahre, die Anya bereits als Mensch existiert.
Worauf ich in Zukunft noch achten werde ist, ob Buffys Satz zu Giles "Sie ist drinnen im Haus". War das nur der Schock, der sie etwas unverständlich sich ausdrücken ließ, oder hat sie tatsächlich etwas gespürt? Wird vielleicht noch interessant.
Das Beste an dieser Episode war die Stimmung. Die ganze Zeit über war ein unheimliches Gefühl vorhanden, irgendetwas stimmte nicht. Die Stimmung war gedrückt, und genau das ist so genial. Whedon hat es exzellent verstanden, die Gefühle aller auf den Zuschauer zu übertragen und damit die Folge zu einem Selbstläufer zu machen ... egal, was auf der Leinwand passierte, man hatte immer das Gefühl, alles in einem Schockzustand zu sehen. Aufgefallen ist mir das am deutlichsten während des wieder einmal überflüssigen Kampfes. Buffy könnte normalerweise einen 08/15 - Vampir ohne weiteres killen, hier hat sie allerdings große Mühe.
Außerdem waren die Schnitte ein weiteres Glanzstück. Der Schwenk auf die weinende Dawn, die "nur" wegen einer Mitschülerin heult, die Rückblenden auf das Weihnachtsfest, oder die Rettung, all das war gut ineinander abgestimmt, und letztlich irgendwo doch dazu geeignet, den Zuschauer zu verwirren. Auch die Szenen in der Schule, die schleichende Annäherung Buffys an Dawn, einfach klasse gemacht. Vor allem zeigt man die Szene aus dem Klassenraum, keine Dialoge, sondern nur Dawns Reaktion. Wieder zählen nur die Bilder, die die Stimmung rüberbringen. Auch die Auferstehung des Vampirs, und die letzte Sequenz, als Dawn fast Joyce berührt, diese Folge lebt einzig und allein von der Stimmung und den Bildern und Geräuschen. Wie schon bei Hush in der vierten Staffel war ich überwältigt von der Zusammenstellung und dem absoluten Mangel an Zusatzgeräuschen. Die Folge war schlicht und einfach still, etwas gruselig und ziemlich emotional ... kurzum, fast perfekt für den Tod. Ohne die übertriebenen Reaktionen von Willow und Xander hätte es eine zehn gegeben.


Wertung: 9 Punkte

Jochen meint:


Die Folge war nicht schlecht, aber ich hätte mehr von ihr erwartet. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie mir von einer Bekannten, die sie schon gesehen hatte, als unglaublich herausragend angepriesen wurde. Ich habe eine Episode mindestens vom Niveau "Passion" erwartet.
Wenn ich an die Szene in Passion denke, als Giles bei Buffy und Willow anruft - das hatte irgendwie mehr Tiefgang als "Tod einer Mutter". Es war aber auf jeden Fall schauspielerisch großartig. Genau so, wie SMG es gespielt hat, könnte die Realität aussehen. Alles passiert unter Schock. Auch die Szene mit Dawn in der Schule war toll.
Was mir wieder mal überhaupt nicht gefallen hat war Willow. Der Charakter hat sich einfach völlig falsch entwickelt. "Wann werde ich endlich erwachsen?", fragt sie sich, als ihr auffällt, dass sie nur schräge Klamotten besitzt. Sie IST erwachsen und genau das ist das Problem mit Willow. Als sie noch schüchtern, klein und zerbrechlich war, hat man sie geliebt. Niemand durfte ihr was antun, ohne dass man mitgelitten hätte. Und heute? Sie ist auf der einen Seite viel zu selbstsicher, andererseits knallt sie manchmal völlig durch (Beispiele dafür sind "Der Geist der Chumash" und die gestrige Episode mit den Klamotten). Es tut mir leid festzustellen, dass ich Willow von allen Charakteren (außer Tara, die ist halt da, aber sie interessiert mich nicht) mittlerweile am wenigsten mag.
Was das Team angeht, war nur Giles' Reaktion realistisch - geschockt, aber dann gefasst. Warum in drei Kuckucks Namen bricht im gesamten Team die Riesentrauer aus? Joyce' Tod ist schlimm, aber für Buffy und für Dawn. Vielleicht bin ich zu hartgesotten, aber selbst wenn die Mutter meines besten Freundes sterben würde (die ich auch gut kenne), würde ich nicht heulen oder Wände zertrümmern. Ich hätte natürlich Mitgefühl für meinen Freund, aber das, was wir gestern gesehen haben, dürfte so nur sein, wenn ein Teammitglied stirbt.
Anja fand ich auch gut, bis auch sie anfing zu heulen. Sie hat Joyce doch am wenigsten gekannt. Immerhin hat sie das ausgesprochen, was die anderen nur dachten. "Warum musste das, bzw. warum muss so etwas passieren?".
Frage: Wo bleibt Hank Summers? Hätte Buffy ihn nicht angerufen? Er wohnt nur 200 Kilometer weit weg. Wäre er nicht sofort ins Auto gestiegen um seiner Tochter beizustehen?? Und was ist mit Angel? Ist er jetzt absolut aus Buffys Leben verschwunden, so dass nicht wie früher einer ihrer ersten Gedanken ist, ihn anzurufen?
Den Kampf mit dem obligatorischen Vampir finde ich übrigens unnötig und schlecht. Dass Buffy solche Probleme mit ihm hat, erkläre ich mir mit dem Schockzustand, in dem sie sich befindet. Kollege Xyruss hat mir in seiner Funktion als Kampfsport-Experte bestätigt, dass man nicht kämpfen kann wie immer, wenn man nicht 100% bei der Sache ist. Aber - warum muss der Kampf mit dem Vampir überhaupt sein?
Abschließend bleibt mir nur zu hoffen, dass Joyce auch wirklich tot bleibt (natürlich nicht für Buffy und Dawn). Wenn sie jetzt wiederauferstehen würde, fände ich das völlig kitschig.
Für die Wertung werden mich wahrscheinlich viele steinigen wollen, aber auch beim bestem Willen kann ich nicht mehr Punkte geben. Es gibt einfach Dinge, die nach meinem Empfinden unbedingt hätten passieren müssen (Buffys Vater, Angel) aber nicht passierten und welche, die absolut unnötig und nervig waren (Willows Klamottenszene, Vampirkampf).


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Dass ich über Joyce' Tod schon Bescheid wusste, war einer der übelsten Spoiler meiner Fernsehgeschichte. Dieser Spoiler hat die ganz Wahrnehmung der Staffel verzerrt, weil ich immer auf Joyce' Tod wartete, statt die Spannung während ihrer Krankheit empfinden zu können und durch diese Wendung kalt erwischt zu werden. Der Episodentitel von Pro7 ist ein weiterer Schlag ins Gesicht. Hätte ich alles von mir fernhalten können, hätte Pro7 immer noch die Folge für mich zerstört.
Trotzdem fand ich die Episode beeindruckend und überzeugend. Nachdem ich sie mit anderen Leuten, u.a. Kollege Jochen, diskutiert habe, sind mir ein paar Zweifel an meiner Wertung gekommen. Während der Episode fand ich alles stimmig und sehr emotional. Nicht oft schafft es eine Serie, einem die Tränen in die Augen zu treiben, höchstens im übertragenen Sinn. ;) Es gab ganz tolle Momente. SMG überzeugte mich, auch Alysson Hannigans Leistung ging mir nahe, auch wenn ich mittlerweile einsehe, dass der Tod von Joyce eine übertriebene Wirkung auf Buffys Freunde hatte. Man wäre betroffen und würde dem Freund beistehen, aber man würde sicherlich nicht völlig die Fassung verlieren. Anyas Unfähigkeit "vorbildlich" zu trauern, verstärkte für mich die Intensität des Ganzen. War man in der Trollepisode noch voll auf ihrer Seite gewesen, leistete sie sich hier nun doch ein paar üble Querschläger. Letztlich empfand sie aber dasselbe wie die anderen und Buffy nahm ihre etwas ungeschickten tröstenden Worte im Krankenhaus an.
Toll war die Sequenz in der Schule (übrigens haben wir die neue Schule jetzt mal gesehen!), wo Dawn sich zunächst mit den Problemen des Teenageralltags herumschlug. Es war grandios den Dialog zwischen Buffy und Dawn in den entscheidenden Momenten auszuklammern und nur Dawns Reaktion zu zeigen. Sehr erfreut war ich über Giles' Rolle, der ganz selbstverständlich als Buffys Ersatzvater agierte. Der Vampirkampf in der Leichenhalle war sicher sehr konstruiert, aber spannend war er auf jeden Fall (Außerdem nehme ich eine der seltenen Enthauptungen immer dankbar an ;) ).
Auch wenn die Wirkung beim zweiten Mal nachließ: Die Episode war sehr atmosphärisch. Kamerafahrten, schauspielerische Leistungen, Soundtrack: Alles zusammen machte die Folge weit besser als die meisten Folgen der Staffel. (Es ist übrigens auch sicher kein Zufall, dass Spike erstmals nicht auftrat. Für den Pausenclown wäre hier kein Platz gewesen.) Die Folge schaffte es, dass man sich zu Hause im Sessel unwohl und betroffen fühlte. Nicht sehr oft wird die Kluft zwischen Fiktion und Zuschauer durch eine Fernsehserie überbrückt.


Wertung: 9 Punkte

Xenaris meint:

Anya bringt diese Folge auf den Punkt: Sie versteht es nicht. Genauso geht es allen anderen. Verzweiflung, Trauer, Hilflosigkeit, Wut -- die Frage, ob man etwas falsch gemacht hat, wer schuld ist, ob man Joyce noch hätte helfen können, das bewegt die Freunde in diesem Moment. Oder auch nicht. Buffy fühlt sich taub, als wäre sie nicht wirklich da, sie steht noch halb unter Schock. Joss Whedon ist ein Genie, das steht außer Zweifel. Er inszeniert hier kein rührseliges Drama, sondern es ist, als stünde man mit im Raum, man spürt die Trauer der Freunde, Buffys und Dawns Hilflosigkeit. Denn so etwas wie den Tod der eigenen Mutter kann man nicht einfach begreifen, da kann man nicht mehr logisch denken oder die richtigen Worte finden. Ich gebe zu, ich habe so ziemlich die gesamte Folge vor dem Fernseher gesessen und geweint, und noch selten habe ich die Werbeunterbrechungen mit ihren fröhlichen Grinsemodels so gehasst. Nichts ist hier übertrieben, so und nicht anders läuft es nun mal, wenn ein Mensch, den man liebt, stirbt. Dazu passte auch das Fehlen der sonst üblichen Musikuntermalung, es lässt alles noch realer erscheinen. Und wie Tara sagt, darauf ist man nie vorbereitet. Das Einzige, was mich störte, war der Vampir in der Leichenhalle. Die Serie dreht sich zwar um eine Vampirjägerin, trotzdem wirkte sein Auftauchen auf mich wie ein Stilbruch, als müsste man jetzt, um dem Seriennamen gerecht zu werden, noch einen Blutsauger reinbringen. Das ist nicht nötig. Joyce' Tod ist ein realerer und schlimmerer Schrecken als jedes Monster es sein könnte. Denn hier gibt es keinen Grund, keine Antwort auf die quälende Frage: Warum? Ein Mensch ist gestorben, einfach so. Wie es jedem von uns passieren könnte.


Wertung: 10 Punkte

- Buffy - meint:

Das ist ja echt langweilig gewesen. Das einzig Gute war, dass die Mutter endlich tot ist. Aber dass sich ein und dieselbe Szene mehrmals wiederholt, war eine Zumutung.

Wertung: 4 Punkte

Yasashiku meint:

Die war einfach cool.

Wertung: 10 Punkte