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Episode 5.15:
Auf Liebe progammiert

(OT: I Was Made To Love You)

5x14 5x16
Die liebe Liebe Tod einer Mutter


Zur Folge



Xyruss meint:

Bereits zu Beginn der Folge scheint es wieder auf das ewig leidige Thema Spike und Buffy hinauszulaufen. Doch kurz darauf bemerkt man die Ironie des Ganzen ... Whedon gelingt es, die kurze Liaison recht schnell von Xander und Buffy zerreden zu lassen. Und dann folgt ein weiterer Moment, der allein es wert wäre, über die Beziehungen der Serie zu reden. Xander erweist sich erneut als derjenige, der für Buffy genau die richtigen Worte findet. Das Einzige, was mich hier etwas gestört hat, ist die weinerliche Buffy am Ende ... aber was solls, ein wenig Schmalz hat noch nie geschadet. Auch während der Party spielt er noch immer den Kavalier, ob das nun, wie Buffy scherzhaft bemerkt, so richtig ist, ist ein weiteres Problem. Doch als dann Ben auftauchte, waren mir die Zusammenhänge klar ... und dieses versuchte Anbaggern von Buffy ging voll nach hinten los. Beide geben eine furchtbare Figur ab.

Dann folgt auch noch die junge Frau, die auf der Suche nach ihrer wahren Liebe ist. Ich dachte sofort daran, dass es vielleicht Xander sein könnte. Weiß auch nicht, wie ich darauf kam, vielleicht wegen seinem Liebeszauber. Doch zu unser aller Glück liege ich da falsch, und April ist ein ziemlich guter Lückenfüller für die Staffel.
Das Mädchen sucht Warren, ihre wahre Liebe. Schon bald stellt sich heraus, dass sie sich ziemlich gut durchsetzen kann, falls ihr jemand (oder Spike) im Weg steht. Dass Spike sich Buffy gegenüber durchsetzen kann, stand ja zu erwarten, doch dass er von der zierlicheren April durchs Fenster geworfen wird, ist doch schon ziemlich peinlich für ihn. Leider gewinnt Spike trotz der Klärung in der letzten Folge nichts von seiner alten Stärke zurück, bis auf das stolze Gehabe April gegenüber ist er weiterhin ziemlich peinlich. Auch als er dann im Laden praktisch um Mitgefühl bettelt, das ist ein weiterer Tiefpunkt. Giles zeigt sich hier erneut als Ripper, und der liebe harmlose Spike schluckt es einfach??? Warum auch "Krümel" Dawn ihn so abfahren lässt, versteh ich nicht ganz, aber andererseits zeigt sie damit erneut ihre Nähe zu Buffy. Scheinbar renkt sich das Verhältnis immer mehr ein.
Zu guter Letzt nutzt Spike Warren dazu, sich eine neue Buffy zu bauen ... mal abwarten, ob das auch wirklich dazu kommt. Ein erneuter Tiefpunkt in Spikes Existenz ist es schon jetzt, aber falls das bedeutet, Warren noch mal sehen zu müssen, hoffe ich inständig, dass Spike bald seinen Chip los wird und Warren zum Frühstück vernascht.

Dass die Clique sofort auf den richtigen Trichter kommt, sie wäre ein Roboter, finde ich ein bisschen komisch. Sie spricht zwar etwas monoton, aber trotzdem wäre ich nicht sofort drauf gekommen. Na ja, die Clique hat auch etwas mehr Erfahrung in solchen Dingen. Auch dass man so schnell diesen Warren ausfindig machen kann. Da spielt wohl wieder das liebe Internet eine entscheidende Rolle ... die ultimative Lösung für alles *g*.
Als Buffy endlich Warren gefunden hat, benimmt er sich ziemlich bescheuert. Erstens flieht er so auffällig vor April, dass er unbedingt gefunden werden muss. Zweitens stößt er seine jetzige Freundin ziemlich deutlich vor den Kopf, was ich für vollkommen falsch halte. Und der dritte Punkt, weshalb ich mit Buffy völlig übereinstimme, er ist ein Schwein. Wenn er sich schon ein künstliches Mädchen bastelt, dann hat er ihr gegenüber auch einige Pflichten zu übernehmen. Obwohl April keine Gefühle kennen dürfte, die ganze Art und Weise, die im Gespräch mit Buffy klar herüberkommt, sorgen für eine Umkehr der Sympathien. Während Warren sehr schnell hinabfällt, wird April, trotz der rigorosen Art, ihren Willen durchzusetzen, zum Opfer. Ihre naive Frage "Ist die Frau kaputt?" zeigen deutlich auf, dass April nichts weiter will als ihrer Programmierung zu genügen. Und das, obwohl Warren nicht den Deut von Anstand besitzt, ihr wenigstens das Problem zu erklären, bzw. sie regulär zu deaktivieren.
Besonders das Gespräch mit Buffy am Ende hat dieser wohl einige Fragen beantwortet, bzw. ihr etwas geholfen. In diesem Gespräch tut mir April richtig leid. Sicher war das exakt so beabsichtigt, aber die Kleine hat wirklich mehr verdient als diesen Blödmann. Das Einzige, was mich stört, sind diese Redensarten am Ende ihrer Existenz ... was sollte der Schwachfug??
Eine nette kleine Nebenstory ist die von Anya und Tara und ihren Börsengeschäften. Von Anya erwartet man das ja, dass sie sich mit Geld auskennt, doch dass sie auch von Computern Ahnung hat, und vor allem dass sie sich mit Tara relativ gut versteht (auch wenn Anya die Dominante in dem Gespräch ist), gefiel mir ziemlich gut. Man lernt die beiden etwas näher kennen. Was Tara angeht, gab es noch die geniale Szene in der Disco ... als Will das fremde Mädchen als hübsch bezeichnet. Die Mimik von Tara und Willow ist einfach zum Wegwerfen ... süß *g*.
Auch ein gutes Bild war der Overload von April ... und ihr "Point of View". Eine ganz normale Commander - Oberfläche ... fand ich klasse *g*. Der Kampf war zwar wieder Buffy - typisch unwichtig, aber sie hat sich gegen einen Roboter reichlich gut gehalten. Dass sie dann nicht verliert, ist ein absolut schwachsinniger und unglaublicher Zufall ... in exakt dem richtigen Zeitpunkt verlassen April die Kräfte. Ohne diesen Kampf wäre die Folge glaubhafter gewesen, aber man kann eine Horrorserie ja kaum ohne Kampf ablaufen lassen. Leider sind diese "erzwungenen" Kämpfe in letzter Zeit an der Tagesordnung.
Tja, was ist wohl eigentlich mit Joyce los? Abgesehen davon, dass sie vor ihrer Erkrankung auch recht selten zum Ausgehen bereit war, warum ist das jetzt so etwas Besonderes? Da gefiel es mir schon sehr gut, dass sie von Dawn und Buffy gehörig auf die Schippe genommen wird. Vor allem zeigt das, dass die beiden Schwestern wieder näher zueinander finden. Doch dann der Schluss! Joyce liegt wie tot auf dem Sofa ... abgesehen davon, dass sie reichlich theatralisch dorthin platziert wurde, war es doch reichlich seltsam. Die Frage nach dem "Warum" wird sofort aufgeworfen, neben Dutzend anderen natürlich. Ich bin wirklich gespannt, wie es diesbezüglich weitergeht. Vor allem, da Glory ja mitbekommen hat, dass Buffy und Ben sich treffen wollten. Ich vermute ja, dass sie etwas damit zu tun hat ... aber wie gesagt, man wird warten müssen.


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Wie soll man diese Episode bewerten? Sie war alles andere als gut. Sie würde nur besser, wenn man sie von den letzten 60 Sekunden aus betrachten würde. Waren die Albernheiten und Ungereimtheiten der Folge Absicht um den Schock am Ende zur Geltung zu bringen? Vermutlich schon, aber das ändert auch nicht viel daran, dass die 44 Minuten zuvor dem Standard der Serie nicht gerecht wurden.
Ich hatte die klassische Monster-of-the-Week-Episode in letzter Zeit vermisst. Nun kehrte sie in Gestalt von April zurück. Damit einher ging die "zufällige" Häufung von Ereignissen, die zu Buffys aktuellen Liebesnöten passten. Ich wollte ganz bestimmt nichts mehr über Buffy und Spike hören und hoffte inständig - und das zum ersten Mal in meinem Buffy-Leben - dass Spike nicht auftauchen würde. Da aber wieder ein Prügelknabe gebraucht wurde, trat er bald in Erscheinung, um wenig später durchs Fenster geworfen zu werden. Selbst Giles und Co., die Spike zuletzt immer akzeptiert und letztlich doch in gewisser Weise als Freund behandelt hatten, durften ihn jetzt plötzlich niedermachen und rauswerfen.
Die Annäherung von Buffy und Ben inklusive peinlicher Unterhaltung erfreute mich ebenfalls nicht. Die Idee mit dem Roboter war trashig. Zunächst hielt ich April noch für einen Dämon, aber die Roboteridee war doch recht lahm. Nach Ted kann das nicht originell sein (wobei Ted ja auch nicht der erste Roboter der Geschichte war). Wie ernst sollte man das alles nehmen? Niemand fragte sich, wie eine solche Pappnase wie Warren einen so sensationellen Roboter nebenher bauen konnte. Inhaltlich schwankte die Episode total. Zuweilen war sie ernst, wenn es um Buffys Gefühle ging oder April Warrens neue Freundin scheinbar getötet hatte. Dann baute sie wieder auf Slapstick, zum Beispiel als Ben im roten Kleid gezeigt wurde oder als wir einen Einblick in Aprils Dateien und Direktiven bekamen. Warum wir am Ende Mitleid mit April verspüren sollten, obwohl diese Buffy getötet hätte, wenn ihr nicht die Batterien ausgegangen wären, war mir unklar. Dass Spike eine Buffy nachbauen lässt, ist ebenfalls eher traurig.
Dann wäre da noch Joyce. Ich hatte während der Staffel schon verwundert zur Kenntnis genommen, dass Joyce immer sympathischer geworden war. Durch ihre überstandene Krankheit und durch ihre Bedeutung für Dawn gehörte sie plötzlich mehr zur Serie als je zuvor. Auch in dieser Episode ertappte ich mich dabei, dass ich ihr eine erfolgreiche Verabredung mit Brian gönnte. Nach ihrer Rückkehr konnte sie sogar mit coolen Sprüchen glänzen wie nie zuvor. Das alles sollte zu dem Anblick der leblosen Joyce am Ende dieser Episode hinführen. Der Cliffhanger sorgte auf jeden Fall für die größte Spannung zwischen zwei Episoden seit langer Zeit. Falls Joyce tot ist, wer hat sie getötet? Glory? Oder sogar der unbekannte Gentleman Brian? Und wie würde das alles Buffys Leben verändern?
Meine Wertung ist sicherlich mit Vorsicht zu genießen, weil ich den Schock am Ende durch einen Spoiler nicht wirklich nachempfinden konnte. Daher bewerte ich die Folge so, wie ich sie empfunden habe.


Wertung: 6 Punkte

Jochen meint:

Eines vorweg -- die Folge stellt auf jeden Fall eine deutliche Steigerung zur letzten Episode dar, in der der Charakter Spike endgültig vernichtet wurde.
Allerdings bleibt "Auf Liebe programmiert" größtenteils hinter den Erwartungen an eine Serie wie BtVS zurück. Das mag daran liegen, dass wir uns mittlerweile in der 5.Staffel befinden und Joss Whedon vielleicht ganz langsam die Ideen ausgehen. Wie ist es sonst zu erklären, dass Buffy es, nach Moloch und Ted schon wieder mit einem Roboter zu tun hat? Noch dazu wirkt April keinesfalls bedrohlich. Sie läuft stumpf durch Sunnydale und nervt jeden (inklusive den Zuschauer) mit der ständig gleichen Frage. Dass sie Spike durch ein Fenster wirft und Buffy durch ihre Kraft überrascht, macht sie nicht wirklich gefährlich. Da hatte Ted, insbesondere durch sein hinterlistiges Verhalten, ein ganz anders Kaliber. Außerdem scheint es in Sunnydale nur Superhirne zu geben. Schüler eifern erfolgreich Dr.Frankenstein nach und mit April haben wir nach Ted schon den zweiten hochentwickelten Droiden, geschaffen von einem Schüler. Und das Jahrhunderte vor Data -- dem ersten funktionsfähigen Prototypen ;-)
Um es kurz zu machen - die Story ist mir einfach zu dünn. Die Parallele April/Warren und Riley/Buffy, auf die die Geschichte hinausläuft, ist mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Mit viel Phantasie erkennt man, dass April und Riley dasselbe Problem haben: sie sind bereit alles für ihre Partner zu tun und gerade das macht sie uninteressant und sie sind schließlich allein. Das stimmt zwar auch größtenteils in der Realität -- trotzdem hätte ich dem nicht den Mainstream einer ganzen Epidode gewidmet. Aber das ist nur meine Meinung. Das Ende der Folge macht aber alles bis dahin Geschehene wieder wett.
Joyce ist tot.
Und das kurz nachdem sich für sie wieder alles zum Guten zu wenden schien. Der Tumor wurde entfernt, Dawn weiß die Wahrheit und hat sie akzeptiert, in der Familie herrscht Friede und sie steht am Anfang einer neuen Beziehung. Als sie plötzlich so da lag, war ich überrascht, obwohl ich wusste, dass es passieren würde. Der Spoiler ging ja kreuz und quer durchs Internet und leider hat er mich damals auch erwischt. Deswegen traf es mich nicht so hart wie damals der Tod von Jenny Calendar.
Die Szene wird wieder einmal perfektioniert durch Sarah Michelle Gellar. Einfach klasse, was in diesen paar Sekunden alles in ihrem Gesicht zu lesen ist. Was meiner Meinung nach besonders unter die Haut geht, ist der Rückfall in die Sprache eines unschuldigen Kleinkindes.

"Mom, ich bin wieder da... Mom, was tust du da?... Mom?... Mom?... Mami?"


Wertung: 7 Punkte