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Episode 5.4:
Die Initiative lässt grüßen

(OT: Out Of My Mind)

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Der doppelte Xander Sein oder Schein


Zur Folge



Jochen meint:

Buffy schläft mit Spike - das hat mich ja völlig umgehauen, denn mir ist beim ersten Mal, als ich die Folge gesehen habe, leider die Großaufnahme von Harmony entgangen, als Spike aufwacht. Meine Begeisterung über diese unvorhergesehene Wendung der Dinge, war natürlich wie weggeblasen, als mich Xyruss und Peter völlig erstaunt fragten, wie ich denn auf den Gedanken gekommen sei? Schade - es war in der Tat nur ein Albtraum. Ich muss zugeben, dass es mir besser gefallen hätte, wenn es Realität gewesen wäre, denn es hätte sich bestimmt ein schöner Handlungsstrang daraus entwickelt. Riley hatte es in der letzten Folge ja schon ausgesprochen - "..., aber sie liebt mich nicht." Nun, ob diese Aussage stimmt, bin ich mir nicht so sicher. Ich denke schon, dass sie ihn liebt, was sie Riley in dieser Episode in einem grandiosen, sehr beeindruckenden und vor allem glaubhaften Monolog versichert - und das auch, wenn er ganz normal ist und keine Superkräfte hat. Andererseits wissen wir seit der Beziehung mit Angel, dass sie sich auch zu diabolischen Charakteren hingezogen fühlt. Sie beteuert zwar immer, wie gerne sie ein normales Leben führen würde, aber tief in ihrem Inneren will sie das vielleicht gar nicht.
Plötzlich wäre also das, was unter der Oberfläche schlummert ans Tageslicht getreten, vielleicht aufgrund einer Auswirkung dessen, was Dracula meinte, er würde ihr ihre andere (dunkle) Seite zeigen? Wie wäre es weitergegangen? Wäre es bei diesem Ausrutscher geblieben, der ja eigentlich gar nicht geplant war oder wären Buffy und Spike ein Paar geworden? Tja, es hat nicht sollen sein - zumindest nicht im Moment - aber wer weiß was noch passiert? Spikes Reaktion auf den Albtraum war auf jeden Fall sehr heftig - zu heftig, um einfach abgetan zu werden...
Die Staffel ist hiermit um ein Rätsel reicher und wird immer mysteriöser, allerdings ohne ins Lächerliche oder Unglaubwürdige abzudriften. Ich habe es in einem früheren Kommentar schon einmal erwähnt: Ich denke, dass Joss Whedon mit sehr langer Hand (seit Staffel 3) eine hervorragende Story vorbereitet hat. Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung, was passieren wird, aber ich bin mir sicher, dass sich demnächst die Nebelschleier lüften und auch die Nörgler, die bisher auf der (nicht vorhandenen) Unlogik der 5. Staffel herumreiten, begeistert sein werden.
Das plötzliche Auftauchen von Graham, wegen Rileys Herzproblemen, hat mich zuerst etwas verblüfft. Hatten wir in Folge 4.21 nicht erfahren, dass die Initiative aufgelöst sei? Es bleiben zwei Alternativen: entweder, das stimmt ganz einfach nicht und die Regierung hat wieder irgendwelche geheimen Pläne oder es ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich Buffy in einer anderen Realität befindet. Was genial an der Geschichte um Rileys Herz ist, ist die plötzliche Wendung der Ereignisse, als Spike seine Gelegenheit sieht, den Chip in seinem Hirn wieder loszuwerden. Zuerst sieht es auch so aus, dass es funktioniert, aber Joss Whedon scheint mit dem Charakter Spike etwas anderes vorzuhaben. Es wird doch nicht etwa wirklich eine dauerhafte Romanze zwischen der Jägerin und ihrem früheren Erzfeind geben? Dafür spricht natürlich, dass Spike dann "zahm" sein müsste, denn sonst würde einer von beiden wohl nicht lange überleben. Nun, ob es dazu kommt, bleibt abzuwarten.
Zwei Dinge in dieser Episode gefallen mir allerdings nicht. Sie haben zwar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun, aber erwähnen möchte ich sie doch. Zum einen ist der erhobene Zeigefinger in der Szene Spike/Harmony überflüssig (Spike: "Du rauchst?" Harmony: "Ich bin eben von Grund auf böse!"). Dass Rauchen nicht gut ist, weiß jeder, aber so wie es hier angeprangert ist, ist lächerlich. Das Zweite, was mir nicht gefällt, ist, dass Spike auf der einen Seite völlig brutal sein will und auf der anderen Seite schaut er im TV "Dawsons Creek" (Die Szene, die Spike ansieht handelt von der Möchtegernromanze Pacey/Joey.) Im Gegenzug zu diesen beiden schwachen Szenen gibt es aber auch die tolle Szene, als Buffy, Willow und Dawn in Buffys Zimmer sitzen und Dawn Buffy ständig mit der Regierung, bzw. dem CIA vergleicht. Witzig ist ihr Vorschlag, die Regierung durch falsche Informationen zu verwirren, so wie sie es mit "Big Sister" macht, indem sie falsche Sachen in ihr Tagebuch schreibt.
Zum Schluss sei noch auf eine sehr wichtige Szene hingewiesen. Der Penner aus Folge 5.1 ist nun nicht mehr der Einzige, der bemerkt hat, dass Dawn nicht hierher gehört. Kurz bevor Joyce ohnmächtig wird, fragt sie erstaumt: "Wer bist du?". Tja, das frage ich mich auch. Ich frage mich auch, was für Umstände eintreten müssen, dass man die Dinge richtig erkennt? Sowohl der Penner, als auch Joyce waren zu den jeweiligen Zeitpunkten, nicht in bester körperlicher Verfassung. Der Penner sah so aus, als wolle er gleich durchdrehen und Joyce...? Tja, was fehlt der eigentlich..?


Wertung: 7 Punkte

Mara meint:

Wieder keine Spitzenfolge. Ich frage mich, wann die Staffel endlich richtig in Fahrt kommt.
Das Intro ist ganz lustig -- Buffys Empörung, dass Riley und Spike ihr die Arbeit abnehmen und vor allem, wie Spike nach seiner Drohung gegen Buffy in das Grab stürzt -- köstlich! Aber auch traurig -- wie lange kann man Spike als "Witzfigur" noch ertragen? Spikes Abstieg ist schmerzlich offensichtlich. Von Drusilla zu Harmony? Autsch!
Nun, zumindest kurz gab es die Hoffnung, dass Spike wieder ein "richtiger" Vampir wird. Schade, zu schnell zerstört. Aber, was hätte auch werden sollen. Es hätte zu einem Kampf zwischen ihm und Buffy kommen müssen, und entweder hätte einer von beiden sterben oder Spike wieder flüchten müssen.
Riley, die Initiative, der Chip. *gähn* Nun, zumindest dürfte das Thema hiermit endlich abgeschlossen sein und die Beziehung Buffy-Riley ist ihrem Ende noch ein Stück näher gerückt.
Die Krankheit von Buffys Mutter macht mich nicht wirklich betroffen. Das mag daran liegen, dass ich sie noch nie leiden konnte. Sollte das Ganze darauf hinauslaufen, dass die Frau die Serie verlässt, könnte ich diesen Verlust sicher
verkraften.


Wertung: 6 Punkte

Xyruss meint:

Schon wieder eine Folge über einen Einzelnen aus der Gang. Langsam wird es etwas langweilig. Zuerst Dawn, dann Xander, jetzt Riley, wenn nächste Folge noch eine Willow - Folge kommt, senke ich meine Wertungen rapide. Diese Aneinanderreihung ist Whedon nicht würdig.
Zugegebenermaßen hat hier Spike noch einen größeren Anteil. Peinlicherweise hält er sich jetzt selbst mit der Jagd auf Vampire auf, doch leider wird sein Kampf sehr herabgesetzt. Nicht nur, dass er gegen einen No - Name - Vampir verliert, und von Buffy gerettet werden muss, er fällt auch noch am Ende in das Grab. Peinlich. Was auch lächerlich ist, Harmony ist schon wieder da ... und zwar diesmal als das Hauptopfer der Jägerin. Wenigstens kann sich hier Spike noch gut aus der Affäre ziehen, indem er Harmony für jeden anderen deutlich sichtbar auf den Arm nimmt. Und nichtsdestotrotz gelingt es ihm mit ihrer Hilfe, einen Angriff auf die Jägerin zu starten.
Er macht den Arzt der Initiative aus und kann ihn "überreden", ihm den Chip zu entfernen. Zu seinem Pech ist Harmony mit dabei. Erst vernebelt sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes das Gehirn, und dann bemerkt sie nicht einmal, dass der Chip ein Geldstück ist. Mit Harmony hat Spike die Chance eines Wellensittichs in der Mikrowelle.
Der beste Gag war für mich allerdings die Geschichte mit dem Brotkasten. Spike explodiert fast, als er das langweilige Spiel gewinnt. Einen besseren Beweis für Harmonys Dummheit gibts wohl kaum.
Riley ist hyperaktiv. Dass er das mit Buffy gemein hat, wenn es um traute Zweisamkeit geht, weiß nach "Die Unersättlichen" wohl jeder. Dass er aber sowohl auf der Jagd als auch im Zauberladen nicht genug vom Kämpfen bekommt, ist schon unnormal. Und die starke Herzfrequenz, die Dawn im Krankenhaus feststellt, zwingt die Folge nun dahin, wo sie hin soll, zu Rileys körperlicher Verfassung und der noch ausstehenden Lösung des "Initiativen" - Problems. Denn dass sie entgegen der letzten Staffel nicht verschwunden ist, beweisen Graham und der Arzt. Während letzterer zufällig im Krankenhaus angestellt sein könnte, mit Nebenberuf Militärarzt, gilt das für Graham auf keinen Fall. Schade, dass Whedon hier nicht konsequent geblieben ist. Vor allem, da bei 4.22 das Ende der Initiative intern beschlossen worden war.
Dass Buffy selbst die Initiative einschaltet und dann auch noch Spike mit der Suche nach Riley beauftragt, dünkt mich leichtsinnig. Was war gegen die Ärztin einzuwenden, die ihn zuerst untersucht hat. Wenn er wirklich mit Drogen vollgepumpt war, hätte man zuerst einmal eine Art Entziehungskur machen können. Gleich den ehemaligen Feind???
Der wahre Grund für Riley, die Behandlung hinauszuzögern, ist einfach nur sein Selbstbewusstsein. Momentan ist er der Hero, aber nach der Behandlung "nur noch" ein Mensch. Und mit normalen Menschen gibt sich Buffy nicht ab. Okay, das ist beweisbar, mit Angel hatte sie einen nicht normalen Freund. Berechtigte Befürchtungen von Riley? Ich denke schon!
Giles ist jetzt wirklich im Ladenfieber ... sowohl Xander, der tatkräftig mitarbeitet, als auch Tara und Anya bereiten den großen Beginn der Verkäuferlaufbahn vor. Und hinzu kommt noch eine "Überraschung" für Buffy, nämlich der Übungsraum. Aber fragt mich bitte nicht, was das Seitpferd beim Kampfsport zu suchen hat. In welchem Dojo steht bitte schön ein Pferd? Den Rest lass ich mir ja noch gefallen, aber das Pferd ist zu albern.
Leider tritt tatsächlich das ein, was ich befürchtet hatte ... es kommen immer wieder Hinweise darauf, das Dawn da nicht hingehört. Für meine Begriffe alles viel zu zeitig. Dass Joyce Dawn in der Küche nicht erkennt, ist sehr gestellt. Warum verliert sie plötzlich das Gleichgewicht? Welche psychische Ursache gibt es für diesen Wechsel zwischen den Realitäten? Es waren keine Anzeichen dafür zu erkennen. Ich hoffe, das war das letzte Mal, das man die Realitäten so offensichtlich darlegt.
Das Ende der Folge ist für mich in jeder Hinsicht interessant. Zuerst einmal lässt Buffy ihren frisch operierten Freund in der Uni zurück, um "nach ihrer Mutter zu sehen". Dann Grahams Appell, in dem er Rileys wahre Gefühle als Waffe gegen ihn benutzt. Und ganz zum Schluss ... Spike schläft mit Buffy. Na gut, er hatte nur einen diesbezüglichen Traum, doch es war sehr realistisch dargestellt. Wahrscheinlich wird Whedon jetzt eine Weile auf dem Thema herumreiten, doch irgendwie ist es für mich unvorstellbar, dass Buffy ihre Gefühle bezüglich Spike ändert. Auch dass das ganze Universum aus den Fugen ist, und sie ihre dunkle Seite erforschen will, das würde dann doch zu weit gehen.


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:


Ich könnte jetzt an vieles anknüpfen, was ich während der vierten Staffel zu Spikes Entwicklung angemerkt hatte. Diese Episode machte zwar immer wieder Hoffnung, Spike könnte zu altem Glanz zurückkehren, aber jedes Mal wurde das zunichte gemacht. Erst stürzte er nach wüsten Drohungen Slapstick-gerecht in ein leeres Grab, dann ließ er wieder zu, dass Harmony seine Pläne gefährdete. Und schließlich scheint seine zuletzt häufig geäußerte Beteuerung die Jägerin zu hassen und sie töten zu wollen nur eine Selbsttäuschung gewesen sein. Statt dessen scheint er schon seit längerem auf Buffy zu stehen. Doch dazu später mehr.
Insgesamt war es für mich die bisher beste Folge der Staffel. Rileys körperliche Probleme stellten einen schönen Zusammenhang zur vierten Staffel her. Auch Grahams Gastauftritt war eine gute Art und Weise die Kontinuität der Serie auszubauen. Nachdem Rileys Minderwertigkeitskomplexe immer mal angedeutet worden waren, kam es hier zu einer dramatischen Zuspitzung, wenn auch nicht zu einer endgültigen Klärung. Nachdem Buffy von Riley so enttäuscht war und er am Ende auch nicht besonders von sich und der Beziehung überzeugt schien, kann man sich vieles vorstellen. Zumindest brachte Rileys sich rapide verschlechternder Zustand echte Spannung in die Episode. Der Clou war allerdings Spikes Idee, sich des Arztes zu bemächtigen. Ich zweifelte zwar daran, dass die Entfernung des Chips stattfinden würde, aber ich hoffte es zumindest. Und eine Zeit lang sah es ja auch so aus. Ich war sehr enttäuscht, dass Spike den Chip nicht los wurde. Jetzt wird es lange dauern, bis das vielleicht doch mal passiert. Die Frage ist allerdings, ob das für ihn jetzt überhaupt noch sonderlich dringend ist.
Die abschließende (Alb-)Traumsequenz war sehr clever gemacht, weil man bis zu Spikes Erwachen nicht von einem Traum ausgehen konnte. Alles schloss sich recht logisch an die Folge an, auch wenn ich es etwas unglaubwürdig fand. dass Buffy sich ihm gleich an den Hals werfen würde. Natürlich bin ich gespannt, wie das Ganze weitergeht, aber erfreut bin ich eigentlich nicht. Erstens hatten wir die Konstellation "Vampir liebt Jägerin" schon einmal, wenn ich mich recht entsinne, zum zweiten wird Spike dadurch alles andere als bedrohlich.
So langsam sollte sich in dieser Staffel mal eine ernste Bedrohung zu erkennen geben. Interessant war natürlich der Moment, als Joyce aus irgendeinem Grund die veränderte Realität verließ und für einen Augenblick Dawn als Fremde wahrnahm. Erstaunlich fand ich dabei, dass Dawn sich solche Sorgen um Joyce zu machen schien. Weiß Dawn selber nicht, wer oder was sie ist? Außerdem wurde betont, dass Willow mit ihren Zauberkräften inzwischen sogar Tara verblüfft. Vielleicht wird das auch bald mal wichtig. Und da ich es länger nicht erwähnt habe: Es ist höchste Zeit, Amy zurückzuverwandeln...


Wertung: 8 Punkte