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Episode 4.19:
Abschiede

(OT: New Moon Rising)

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Die Unersättlichen Der Yoko-Faktor


Zur Folge



Xyruss meint:

Willow und Tara kommen sich näher... näher, als man erst annahm. Jetzt folgt auch schon Nachwuchs bei Hexens... eine Katze mit furchtbaren Namen. Und dann wird Tara noch zu den "Geheimtreffen" mitgenommen... sie wird inzwischen zu einem richtigen Mitglied der Gruppe. Oder besser, sie wird von allen geduldet.

Und Oz ist wieder da... und wie ein Orakel prophezeit Giles wenige Augenblicke zuvor noch, das etwas Schlimmes in die Stadt kommen wird. Wie passend. Oz hat sich ziemlich gut herausgemacht. Im Prinzip bestens, denn bei dem abendlichen Traum-Spaziergang stellt sich doch tatsächlich heraus, dass eine Vollmondnacht herrscht. Doch über die Freude bei Willow überwiegt das schlechte Gewissen in Bezug auf Tara und die schlechte Stimmung bei ihrer Trennung. Leise klingen bei Willow allerdings schon die Tendenzen durch, indem sie auf "kein neuer Freund" ausdrückt... von einer Freundin ist keine Rede. Die Stimmung zwischen beiden ist so faszinierend, so emotional, dass das die Höhepunkte dieser Folge sind. Jede Szene, in der die beiden zusammen zu sehen waren, spiegelten die Vergangenheit wider, die Liebe, die zwischen beiden existierte... und noch immer existiert.

Obwohl Oz seine "Behinderung" überwunden zu haben scheint, steckt er doch in großen Schwierigkeiten. Wie schon Riley angedeutet hatte, ist die Initiative nicht unbedingt bereit, einen friedlichen Werwolf zu akzeptieren. Und dann greift er Tara an... da der emotionale Schock in Bezug auf die Beziehung der beiden seine Selbstbeherrschung übersteigt. Da sieht man mal wieder, was Frauen bei Männern anrichten. Nach dem Angriff wird er von den falschen Leuten besiegt... die Initiative greift ihn auf und sperrt ihn ein.

Nach seiner Befreiung muss auch er die harte Realität einsehen. Willow und er gehören zu einem anderen Zeitpunkt zusammen... doch hier stehen zwei Dinge zwischen ihnen... Tara und der Wolf. Als die beiden dies herausfinden, beschließt Oz erneut, sich auf die Suche nach einer Lösung für sein Problem zu machen. Diesmal jedoch scheint es tatsächlich die richtige Wahl zu sein.

Als Buffy und Riley dann das Gespräch über Oz führen, stellen sich zwei Dinge heraus... erstens Riley ist auf dem besten Wege, Buffys Geheimnisse herauszufinden und sie damit wütend zu machen, und zweitens: die beiden harmonieren im Kampf sehr gut. Auch im Nachhinein sorgen die Erfahrungen Buffys für Schwierigkeiten... sie kennt die Welt der Dämonen mit ihren verschiedenen Graden der Gefährlichkeit, und Riley kennt nur Gut und Böse... Doch während Oz in der Initiative festsitzt, lernt er den Unterschied kennen zwischen den einzelnen Nuancen... schließlich experimentiert die Initiative an Oz herum, und er sieht über die Grenzen von reinem Gehorsam hinweg. Das Ergebnis: er wird eingesperrt, als er Oz zur Flucht verhelfen will. Den Dank für diesen Befreiungsversuch bekommt er in seiner Behelfsunterkunft nach der Flucht... er erfährt von Angel. War absolut nicht sein Tag, denke ich.

Die Szene zwischen Willow und Buffy ließ endlich mal wieder die ehemalige Freundschaft erkennen. Dieses heikle Thema zwischen Willow und Tara machte Will sehr zu schaffen, und aus dem normalen Gespräch heraus entwickelt sich wieder diese Tiefe zwischen Buffy und Willow, dass sich Will ihrer Freundin öffnet und ihr über ihre Gefühle berichtet. Buffy ist überrascht, für eine Jägerin sogar ziemlich überrascht, doch letztlich tut sie das, was man von ihr erwartet, sie akzeptiert ihre Freundin und versucht, ein wenig Licht in die verwirrende Welt zu bringen, in die Willow gestürzt wurde. Hinzu kommt noch, dass Tara eifersüchtig auf Oz reagiert bzw. sofort ihre noch nicht beschlossene Niederlage akzeptiert. Obwohl Willow nach dem Gespräch mit Buffy sofort zu Tara geht, kann sie nichts weiter bewirken außer dass Tara weiterhin im Unklaren über sie bleibt. Erst zu Ende der Episode kann sich Tara beruhigen... im Arm ihrer Freundin.

Die "Rettungsaktion" der Slayer ist zwar Buffy-unwürdig, aber recht interessant. Schließlich war sie gut geplant. Was mir fehlte, waren Kampfszenen. Sie würden zwar in diese Art der Lösung nicht reinpassen, aber in der gesamten Folge gab es ganze zwei Kämpfe. Und das ist eindeutig zu wenig.

Spike macht die Bekanntschaft mit Adam, und ist sofort begeistert. Obwohl er in ihm zuerst einen Feind sieht, ist er dann doch von dem Geschäft überzeugt... die Jägerin gegen eine Operation. Und diesen Pakt beginnt er sofort einzuhalten... indem er die Jägerin und ihre Freunde in den Trakt der Initiative bringt.

Auch während der Rettungsaktion bewegt er sich, als würde ihm nicht das Geringste drohen. Scheinbar vertraut er auf Adams Fähigkeiten und seinen eigenen Nutzen in Adams großem Plan. Er ist sich selbst wieder um einiges näher gekommen.

Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Endlich kommen die Dinge in Gang, wie es sich gegen Ende der Staffel gehört. Im Grunde war die Episode zweigeteilt. Zunächst schienen Oz' Comeback und die dadurch ausgelösten Verwicklungen den Kern der Episode zu bilden, aber diese Handlung wurde vorerst abgeschlossen. Für die Serie interessanter waren die anderen Entwicklungen.

Die Handlung um Willow und Oz funktionierte sehr gut. Erstaunlich finde ich, dass Oz leider meist ein unauffälliger Charakter war, doch jetzt, wo er nicht mehr zum Stamm gehört, löste seine bloße Anwesenheit Begeisterung und Vorfreude bei mir aus. Er gehört einfach immer noch dazu, auch wenn ich mich frage, ob wir ihn noch mal sehen werden. Mit ihm hingen wichtige Wendepunkte der Folge zusammen. Toll war der Moment, wo er Willow nach draußen führte, um ihr den Vollmond zu zeigen. Super auch seine Verwandlung, als er Willows Geruch "überall" an Tara witterte. Dass ihn die Initiative einkassierte, war ein weiterer überraschender Moment, der außerdem dafür sorgte, dass man um Oz' Wohlbefinden ernsthaft bangen musste.

Obwohl sie das Ende der Episode bildete, war für mich nicht Willows Outing das Zentrale an der Folge. Selbst ein Blinder hatte diese Entwicklung schon seit längerer Zeit erkennen können. Im Grunde ist es mir auch egal. Zwar sähe ich lieber Oz und Willow vereint, da aber Oz nun mal nicht mehr in der Serie ist, geht das nicht. Solange man Willows Homosexualität nicht in Zukunft andauernd thematisiert, kann ich damit leben, auch wenn Tara nicht gerade ein besonders interessanter Charakter ist. Ich vermute aber ohnehin, dass diese Beziehung nicht von langer Dauer ist. Schließlich gab es da mal einen Hinweis, dass irgendwas an Tara faul sein könnte.

Ein grandioser Moment war, als Spike lässig einen Dämon abzuwehren glaubte, sich aber unvermittelt Adam gegenüber sah. Meine Begeisterung über Adams Angebot, Spike den Chip zu entfernen, kann sich jeder vorstellen. Ich bezweifele zwar, dass es dazu kommen wird, aber Adam würde in den Kreis meiner Helden aufsteigen, wenn er Spike wieder zu dem machte, was er einmal war. Schön war es zu sehen, dass Adam einen größeren Plan verfolgt, zu dem Andeutungen gemacht wurden. Ein interessantes Detail ist, dass er sich wie Data direkt an Datenströme anschließen kann. Ich bin sehr gespannt, zu welchem Zweck er Verluste auf Seiten der Menschen und Dämonen erreichen will und wie er dabei vorgehen wird. Zumindest ist Spike schon mal als Doppelagent tätig. Da ihn das Jägerteam törichterweise schon integriert hatte, kann er sie problemlos manipulieren.

Das Ende der Episode überraschte. Riley stellte sich nicht nur gegen die Initiative. Er und seine Befreier Buffy und Xander wurden zu Kriminellen, die sich von nun an verstecken müssen. (Ein nettes Detail, dass wieder mal die Sunnydale High als Versteck herhält...) Wie sie so Adams Pläne vereiteln und sich rehabilitieren wollen, wird sich zeigen müssen. Endlich bin ich mal wieder sehr gespannt auf die nächste Episode!

Wertung: 8 Punkte

Highlander meint:

Hallo Leute!

Mir ist etwas Sonderbares passiert, von dem ich euch hier berichten will.

Zuerst einmal habe ich glorreich den 20.15 Uhr Termin verschwitzt. Zuviel Counter-Strike, es sei mir verziehen, wir hatten ein Training. Was blieb mir also anderes übrig, als die nächtliche Wiederholung einzuschalten (und aufzunehmen)? Soweit ist das ja eigentlich noch nicht bemerkenswert, was danach kam, ist der eigentliche casus knacktus: Ich bin mit einem zufriedenen Lächeln um halb drei ins Bett gegangen, habe meiner schlafenden besseren Hälfte ein Bussi aufgedrückt und bin mit dem sicheren Gefühl eingeschlafen, dass doch irgendwie alles gut ist! ;)

Man sollte meinen, mit meinen 26 Jahren, zumal als Mann, wäre ich gegen schnulziges Herzschmerz-Getue imun. Weit gefehlt! ;)))

Was also hat die letzte Folge so besonders gemacht? Ich weiß es gar nicht so recht... Zum einen hat sie storytechnisch etwas geboten. Riley ist die Initiative los, oder umgekehrt, je nach Standpunkt. Adam und Spike hecken irgendeinen Blödsinn aus, es tut sich also etwas. Aber das ist sicherlich nicht der Grund für mein seliges Entschlummern. Sicherlich, meine Lieblingsserie kommt voran, die Folge hatte Unterhaltungswert, aber ist das alles?

Wohl kaum.

Was war es dann, warum fällt diese Folge aus dem Rahmen? Meiner Meinung nach ist es gelungen, großes Kino in eine 45min-Folge zu packen! So einfach ist das.

Im Vergleich zu den bisherigen Folgen war diese endlich mal wieder in sich abgeschlossen, was sicherlich noch kein großes Kino ausmacht, aber mal abgesehen von Star Wars oder Der Herr der Ringe Grundvoraussetzung für großes Kino ist.

Die Episode hatte darüber hinaus etwas, was man ruhigen Gewissens als "Die Geschichte einer großen Liebe" umschreiben könnte. Das Erscheinen einer alten Liebe bricht längst verheilte Wunden wieder auf, zwischenzeitlich Passiertes muß neu eingeordnet werden und es bleibt die Frage "Wen liebe ich?". Nicht wirklich ein großartiger Einfall, aber den Machern gebührt mein Respekt für die Art, wie sie es diesmal umgesetzt haben.

Machen wir uns nix vor, US-Serien sind diesbezüglich ziemlich platt, was zu gleichen Teilen seine Ursache in einem schwachen Skript, einem einfältigen Schreiberling und nur mäßig begabten Jungschauspielern hat. Und auch BUFFY -- Die Serie war davon bisher nicht wirklich verschont geblieben, auch wenn diese Erkenntnis den echten Fan schmerzt.

Nicht so letzte Nacht. Eine alte Liebe vergeht, eine Neue wird geboren, und das alles in einer Art und Weise, dass der Zuschauer mitfühlen und verstehen kann. Oz taucht wieder auf mit der Erkenntnis, seine dunkle Seite bezwungen zu haben und mit der Hoffnung, auch Willow habe noch die Kraft, es ein weiteres Mal zu versuchen. Doch diese muss sich nun fragen, wen sie liebt und muss sich eingestehen, dass es Tara ist, der ihr Herz gehört. Dass es sich dabei um eine lesbische Liebe handelt, für das US-Fernsehen erstaunlich genug, tut der Sache als solche keinen Abbruch. Und als Oz sie am Ende fragt, ob sie glücklich ist, kann sie es bejahen. Die Folge findet ihren Abschluss: Hört auf euer Herz und ihr werdet glücklich. Schön, oder?

Um so schöner, als dass die Macher hinter der Serie es so einfach und plausibel gehalten haben. Keine "menage a troi", keine folgenlange Herumheulerei. So hätte man sich Angels Abschied von Buffy gewünscht, statt dessen gab es für die Dauer der 3. Staffel depressives Flennen bis es einem aus dem Halse hing!

"Keine Kerzen? Nun, ich habe eine und ihr Licht ist hell und warm." Welch Analogie! :o) Kann es ein schöneres Bild für die Liebe geben?!

Ich gebe dieser Folge gerne eine 10!

Immer noch leicht berührt,
Euer Highlander

Wertung: 10 Punkte

Jochen meint:

Na also, es geht doch. Im Gegensatz zu den letzten beiden Folgen haben wir in "Abschiede" wieder eine gut durchdachte, komplexe und vor allem nachvollziehbare Handlung.

Oz kehrt zurück und stürzt Willow in ein Gefühlschaos. Gerade als sie sichvon der Trennung erholt hatte und ihr Leben, wie sie selbst sagt, wieder richtig schön ist, kommt der Rückschlag. Ohne es zu wollen sitzt sie zwischen den Stühlen. Für wen soll sie sich entscheiden? Für ihre erste große Liebe, die vielleicht sogar die Liebe ihres Lebens ist oder für ihre Gefühle für Tara, die ihr durch die schwere Zeit geholfen hat (was eigentlich der Job von Miss Summers und Mr. Harris gewesen wäre...)? Sie entscheidet sich für ihre neue Freundin und Oz verlässt wieder die Stadt. Diesmal für immer? Auf jeden Fall ist jetzt das offiziell, was man schon seit einigen Folgen vermuten konnte und was sogar schon in einem Dialog in der 3.Staffel-Folge "Doppelgängerland" kurz angedeutet wurde:

Willow: "So bin ich als Vampir? So fies und ätzend? Und ich scheine lesbisch zu sein."

Buffy: "Willow, vergiss nicht: Die Persönlichkeit eines Vampirs ist ganz anders als die des Menschen, der er vorher war."

Angel: "Nein, eigentlich...[entsetzte Blicke der anderen]...doch, da ist was dran."

Willow hat eine gleichgeschlechtliche Freundin -- Respekt, dass Joss Whedon dieses Thema in seiner Serie aufgreift. Auf jeden Fall ist dies wieder einmal eine interessante Entwicklung. Aber Willows "Coming out" ist nicht die einzige Konsequenz von Oz' spontanem Auftauchen. Die abwertende Reaktion von Riley, als er davon erfährt, dass Willow mit einem Werwolf befreundet war, trifft Buffy natürlich mitten ins Herz. Wie sollte Riley je ein Verständnis dafür entwickeln, dass sie mit einem Vampir zusammen war, der zudem noch die Welt vernichten wollte? Glücklicherweise ist Riley ja ein einsichtiger Mensch (was Buffy dazu bewegt, ihm am Ende endlich die Wahrheit zu sagen), er kennt Buffy und ihre Freunde und weiß, dass er ihnen vertrauen kann und dass sie sich mit Dämonen besser auskennen als die Initiative. Aus diesem Grund riskiert er auch seine Karriere und versucht Oz zu befreien. Eine Tat mit Folgen. Forrest, dem Riley schon seit einigen Folgen ein Dorn im Auge ist, kriegt seine große Chance. Er ertappt Riley auf frischer Tat und der wandert ins Gefängnis.

Es ist schon faszinierend zu sehen wie einfach und vor allem wie schnell man einen Hass auf die Initiative, das Militär und deren Methoden entwickeln kann. Zuerst wird einer unserer Freunde gefangen und zu Testzwecken gefoltert, dann wird der heldenhafte Versuch ihn zu retten von Soldaten verhindert, die nicht weiter sehen können, als das Buch mit den Vorschriften es erlaubt und schließlich verkündet ein dahergelaufener General, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, dass Buffy und das Team Anarchisten seien und ausradiert werden müssen -- natürlich im Interesse der Staatssicherheit. Zu allem Überfluss soll Riley, um seine Haut zu retten, seine Freundin ans Messer liefern, was er glücklicherweise nicht tut -- obwohl -- für einen Moment hätte ich es für möglich gehalten. Joss Whedon traue ich alles zu ;-)

Auf jeden Fall herrscht nun offiziell Krieg zwischen der Initiative und dem Team. Zwei die am gleichen Strang ziehen sollten, bekämpfen sich gegenseitig und das kurz vor dem Showdown. Adam macht es da besser -- er holt sich starke Verbündete ins Boot, anstatt sich im Krieg mit ihnen aufzureiben! Für den Zuschauer verspricht das spannende letzte Folgen, insbesondere durch die Allianz Adam/Spike, zu der man nur eines sagen kann: Juhuuuuuu!!!

Wertung: 8 Punkte

Bär meint:

Einfühlsam und überzeugend erzählt, mit einem Ende, das nicht jeder erwartet hätte. Respekt vor Joss Whedon, der den Tara/Willow-Handlungsstrang konsequent weiterführt, ohne sich um die homophoben Amis zu kümmern.

Wertung: 10 Punkte