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Episode 4.13:
Schein und Sein

(OT: The I In Team)

4x12 4x14
Metamorphosen Die Kampfmaschine


Zur Folge



Xyruss meint:

Erneut bin ich ziemlich enttäuscht von Pro Sieben, denn mit dem Abspann aus der vorigen Episode konnte man ja wieder mal fast die komplette Folge erraten... wenn Pro Sieben das nicht langsam lernt, wie man richtig die Sachen zusammenschneidet, dann wird einiges an Zuschauern verschwinden...

Doch zur Folge. Buffy ist jetzt ein Mitglied in der Initiative... nimmt an deren Einsätzen teil und macht durch ihre Fähigkeiten sich viele Leute zu Neidern. Dass auch Prof. Walsh dazugehört, ist zugegebenermaßen eine Überraschung... jedenfalls für mich (wäre der blöde Vorspann nicht gewesen). Nachdem Buffy einen Rundgang und ihre Aufnahme in die Initiative freudig hinter sich hatte, merkt man die Anspannung zwischen den Characteren in der Einsatzbesprechung. Sowohl die Soldaten als auch die Doktoren sind Widerspruch oder Hinterfragen ihrer Anweisungen nicht gewohnt, und die Soldaten haben nicht nur positive Gefühle für sie. Neid lässt sich nur schwer verbergen. Seltsam finde ich allerdings den Kampf gegen den Dämon. Mindestens zwei weitere Soldaten gehören zu Rileys Team, aber Buffy und er machen die Arbeit allein. Das entspricht weder den vorangegangenen Verhaltensweisen und gehört sicher auch nicht zu den Wünschen der Initiative, ihre Leader einzeln zu vernichten (außer wenn der Leader Buffy heißt). Auch wenn nach der gemeinsamen Nacht von Buffy und Riley (und Prof. Walsh) wieder etwas Vernunft in Buffy Einzug hält, indem sie Riley über seine Einstellung zur Initiative spricht, so ist sie doch noch etwas blind gegenüber der Initiative. Der "Geheimeinsatz" gegen den Marder ist an sich schon recht seltsam (wieso die "Beste" für einen "unwichtigen" Einsatz?), aber wieso fällt es Buffy nicht auf? Sie ist doch wahrlich nicht auf den Kopf gefallen (auch wenn er momentan etwas rosa aussieht), und diese Zuständigkeitsschwankungen fallen doch auf.

Der Kampf Buffys gegen die Dämonen gefiel mir dagegen sehr... vor allem, weil man nicht alles gezeigt hat. Man war an diesselben Dinge gebunden wie Prof. Walsh, als Buffy die Kamera abnahm, und nur gegen Ende des Kampfes wechselte man
wieder zu Buffy hinüber... sicher könnten die drei da unten eine Teepartie veranstaltet haben, doch das ist irgendwo unglaubwürdig. Genau wie Prof. Walsh... als sie Riley den Tod Buffys mitteilte, war sie etwas sehr leichtsinnig, vor allem, da kein direkter Nachweis für ihren Tod bestand. Rileys Reaktion war für mich überraschend und erstaunlich couragiert. Ich war zugegebenermaßen beeindruckt, dass er seine ganze Ausbildung zurückstellt, um den Verrat nicht zu tolerieren. Obwohl viele auf Riley schimpfen, und zugegebenermaßen ist er nicht der Superman wie Angel, doch er ist mir sympathisch... besonders jetzt.

Das Verhältnis Buffy und Willow leidet meiner Meinung nach immer mehr... abgesehen von dem Bronze-Treffen und der Pokerpartie hält sie sich meist raus beziehungsweise bringt Riley mit zu ihren Treffen... und das stößt sowohl Willow als auch Giles negativ auf, verständlicherweise. Die Beziehung zwischen ihr und Riley entwickelt sich ja in schnellem Maße (zu schnell für Ms. Walsh) und da beides in einen Hut zu passen scheint, vergisst sie ihre bisherigen Gefährten... glücklicherweise nur für einen kurzen Moment. Nicht unerwarteterweise widmet sich Willow nach der Enttäuschung im Bronze einer neuen Freundin... Tara. Für Willow selbstverständlich typisch, dass sie keinen Ersatz für Buffy sucht, sondern eine Ergänzung. Der formelle Unterschied zwischen den Beiden (man versucht aufgrund der Kleidung und der Ausdrucksweise eine Art Klassenunterschied zw. Willow und Tara aufzubauen) wird meiner Meinung nach von Willow erkannt und sie versucht dies zu kompensieren (schlechtes Gewissen inbegriffen). Typisch Willow... macht sich wegen rein formellen Sachen ein schlechtes Gewissen... vor allem, da Tara in meinen Augen die bessere Hexe ist. Ein weiterer Punkt für Willow... neben einer unzähligen Reihe weiterer Pluspunkte. Momentan fällt es wirklich schwer, Buffy als positives Bild zu sehen, wenn man Willow sieht... momentan sind die Rollen vertauscht, was die Sympathie angeht... jedenfalls bei mir.

Dass Spike erneut mit der Initiative aneinandergerät, wird mittlerweile zu einer Lachnummer. Diesmal wird ihm statt eines Betäubungspfeils (wieso nicht?) eine Sonde eingeschossen, und zwar über eine relativ hohe Entfernung ziemlich tief in die Wunde... mit Bäumen dazwischen. Ein seltsamer Treffer, ein seltsames Motiv für den Treffer, und erstaunlich viel Aufwand. Die ganze Arztsitzung in Giles Wohnung, der Spruch Willows, wofür ? Das ist eindeutig nichts weiter als das künstliche Aufbauen eines zweiten Handlungsstreams, der für meine Begriffe noch nicht einmal lustig war. Für mich stellt sich noch immer die Frage... Warum benutzt die Initiative für den Schuss auf Spike eine Sonde, obwohl sie eigentlich auf einer Jagd auf einen gefährlichen Dämon sind?

Am Schluss noch etwas zu Frankenstein junior... ist das alles??? Tut mir Leid, aber das verspricht wahrlich kein sehr gutes Ende für die Staffel... sicher mag er stärker und besser sein, da viele Waffen vieler Dämonen in ihm stecken, aber das ist wirklich zu einfallslos. Da gefiel mir der Bürgermeister wesentlich besser... vielleicht ist es wirklich so, dass Adam vom Verständnis her nur als MOTW durchgehen könnte. So wie er aufgebaut wurde, soll es allerdings der Höhepunkt der Staffel werden, und davor graut mir jetzt schon. Er hat maximal das Potenzial, um einen Zweiteiler inmitten der Staffel zu füllen (wie auch der Richter, der für mich ähnliches Potenzial hatte), aber als Höhepunkt??? Wollen hoffen, dass ich mich irre, denn sonst wird es noch öde, was den Horrorstrang angeht. Von dem ungeliebten psychologischen Strang her freue ich mich auf weitere Folgen, da ich sehr gespannt darauf bin, wie es persönlich mit Willow und Buffy weitergeht.

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Das Rätsel um die 314 wurde überraschend schnell aufgelöst (in Episode 4.13: "Ob das ein Zufall ist, Scully?"). Zunächst setzte sich die Tendenz der letzten Episoden fort: Von Teamgeist war bei unseren Jägern nichts zu entdecken, was hauptsächlich Buffys Schuld war. Sie war so begeistert von ihrer Einführung und Aufnahme in die Initiative, dass sie ihre Freunde völlig vernachlässigte. Bezeichnend dafür war die Szene, als sie zu spät im Bronze aufkreuzte, ihre neuen Freunde mitbrachte und auch sofort wieder gehen musste. Dieses Thema zog sich durch die Episode. Im Grunde bildeten sich zwei neue Teams: Buffy, Riley und die Initiative auf der einen, sowie Giles, Xander, Anya und Willow auf der anderen Seite. Wobei Willows vertiefte Freundschaft mit Tara Fragen aufwirft: Warum erzählt sie ihren Freunden nichts von ihrer neuen Bekannten, zumal sie ja dank ihrer Fähigkeiten durchaus mal hilfreich sein könnte? Ebenfalls zum zweiten Team könnte man im Moment Spike zählen. Zwar versuchte er sich von den anderen zu distanzieren ("Schluss mit der Freundschaft!"), aber als er Hilfe brauchte, wandte er sich wieder an Giles und Co. Solange er nicht als Kasper dasteht, kann ich eine (vorübergehende?) Kooperation zwischen Spike und den Guten akzeptieren.

Buffys totale Integration in die Initiative war nicht erfreulich, auch wenn man wegen Ms. Walshs finsterer Machenschaften wusste, dass Buffy sich nur vorübergehend dort einordnen würde. Trotzdem erscheint es als Degradierung, wenn die Jägerin sich von einer Einsatzgruppe begleiten lässt. Vor allem war es etwas bedenklich, wie bereitwillig sie dem Ruf ihres neuen Piepers folgte.

Ich fand es bedauerlich, dass das Geheimnis um die Zahl 314 so schnell aufgelöst wurde. Erst in der letzten Episode hatten wir das erste Mal etwas davon gehört und erfahren, dass Maggie mitmischte. Und schon nach wenigen Minuten dieser Folge sahen wir, dass Maggie sich einen Frankenstein bastelte. Es ist sehr oft spannender, nicht so genau Bescheid zu wissen und hier gilt das besonders, denn der Blick auf Maggies "Baby" versetzte mich nicht gerade in freudige Erregung. Ich hätte es vorgezogen, wenn sich die Fragen um die geheimen Forschungen noch durch ein paar weitere Episoden gezogen hätten.

Der Schluss der Episode brachte dann einige Weichenstellungen. Buffy konnte sich beweisen, indem sie der Falle entkam und die Dämonen vernichtete. Zudem begab sie sich im Angesicht der neuen Bedrohung zu Giles und somit zu ihren Freunden. Riley wandte sich von Maggie Walsh ab. Maggie bekam überhaupt einen ganz schwachen Abgang. Es war dilettantisch, Buffy nur zwei Dämonen auf den Hals zu hetzen. Das zeigte wieder, dass sie nie verstanden hatte, was die Jägerin ist und was sie ausmacht. Dass sie sich von Buffys Tod nicht überzeugte, war noch peinlicher. Maggies Tod war eine totale Überraschung, ließ mich aber völlig ungerührt. Die Initiative hat mich nie besonders interessiert, so dass ich Maggies Ausscheiden nicht bedauere. Wenn ich ihren unerwarteten Tod mit dem Ableben von Kendra oder Jenny vergleiche, dann ist das überhaupt kein Vergleich. Maggie wurde eigentlich langsam und geschickt aufgebaut. Ihre letzten Minuten in der Serie stellten aber eine einzige Pannenserie dar, so dass es nur folgerichtig erschien, dass ihr eigener Plan sie das Leben kostete.

Soll nun Adam die große Bedrohung für den Rest der Staffel darstellen? Oder sprach Maggie zu Recht von "höheren Zielen"? Gibt es noch mehr von Adams Sorte? Und sollen sie nur das Böse bekämpfen? Wie steht Riley künftig zur Initiative und wer übernimmt deren Leitung? Einige Fragen sind nun offen, aber nicht auf einem Spannungsniveau, dass ich es nicht erwarten könnte, die Antworten zu bekommen. Die Episode war wie die vierte Staffel bisher: zufriedenstellend, aber nichts Besonderes.

Wertung: 7 Punkte

Marc meint:

Diese Folge ist wohl eine  der besten überhaupt. Am Anfang wusste ich nicht, was ich von der Folge halten sollte, aber bei der Falle von Maggie Walsh wurde die Folge  richtig gut. Gelungen war auch die Szene, wo Giles Spike erpresste. Besonders gut  aber war das Ende, wo Adam Walsh umbrachte und dann "Mami" sagte.

Wertung: 9 Punkte

Nina meint:

Vorweg erst einmal: Der größte Schwachpunkt dieser Staffel ist wohl der nicht vorhandene Teamgeist. Joss Whedon hat in Interviews immer wieder betont, dass dies Absicht ist. Er wollte realistisch darstellen, wie sich Freundschaften auseinanderleben können, wenn man von der Schule abgeht. Das ist zwar schön und gut, macht aber einfach keinen Spaß beim Zuschauen. Ich will die Scooby Gang vereint sehen, wie sie Dämonen in den Arsch treten und nicht Buffy mit einem Trupp stupider Soldaten im Rücken, während ihre Freunde vergebens im Bronze auf sie warten. Das ist einfach ärgerlich!

Der Titel sagt eigentlich schon alles. Er bezieht sich auf ein Sprichwort in Amerika ("There's no I in team"), dass aus dem Sport stammt. Es steht für das Individuum, das nicht in ein Team passt. Da es nun einmal kein I in Team gibt, gehört das einfach nicht zusammen.

Dies war der erste Teil der üblichen Doppelfolge in der Mitte der Staffel, der den roten Faden voranbringt. Normalerweise sind diese Folgen immer relativ gut, diese aber nicht.

Die Einblicke, die der Zuschauer schon teilweise in die Initiative gewinnen konnte, werden in dieser Episode auch Buffy gewährt. Sie trainiert mit den Soldaten, geht mit ihnen patrouillieren und ist bei den Einsatzbesprechungen dabei. Man sieht deutlich den Unterschied zwischen ihr und den Soldaten und dass sie nicht in eine solche Organisation gehört. Sie stellt zu viele Fragen und ist eigensinnig. Deswegen wird sie auch schnell zum Problem für Professor Walsh. Hier wird sie nun endgültig als böse Figur etabliert. Deutlich wird auch, dass Riley für sie wie ein Sohn ist. Das Verhältnis der beiden erinnert von der Konstellation her ein wenig an Buffy und Giles: Mentor/Elternersatz und Schüler. Die Tatsache, dass Walsh versucht hat Buffy aus dem Weg zu räumen war ganz interessant, da man Rileys Reaktion darauf sehen konnte. Dass er sich gegen alles gestellt hat, was er bisher getan und gelernt hat, bringt ihm bei mir einige Pluspunkte ein. Auch wenn er bisher noch kein sonderlich interessanter Charakter ist. Potenzial hat er auf jeden Fall!

Der Kampf unten in den Abwasserkanälen war gut dargestellt. Besonders der Schnitt hat mir gefallen. Der Zuschauer konnte lange Zeit auch nur das verfolgen, was Professor Walsh auf ihrem Monitor sehen konnte. Buffys Ansprache für Ms. Walsh über die Minikamera hatte auch was für sich. Walsh' dilettantischer Versuch die Jägerin umzubringen zeugte mal wieder von der vollkommenen Unwissenheit der Initiative und der Unterschätzung ihrer Gegner.

Ich hätte nicht erwartet, dass das Geheimnis um 314 so schnell aufgelöst wird. Als Adam enthüllt wurde, hat mich das nicht gerade vom Hocker gehauen. Wenn dies der Endgegner dieser Staffel werden soll (und so sieht es ja aus), dann müssen sich die Autoren noch deutlich was einfallen lassen, damit es spannend wird. Adam hat einfach (hoffentlich noch) kein Profil. Der Bürgermeister, Angelus und der Meister, dass waren charismatische Bösewichte der alten Schule und Adam? Ein zusammengezimmertes High-Tech-Monster!

Was mich doch sehr ärgert, ist die (momentane) Behandlung des Charakters Buffy. Das sieht ihr einfach nicht ähnlich so blauäugig der Initiative zu folgen. Nachdem, was sie beispielsweise mit dem Rat der Wächter erlebt hat, dürfte sie deutlich misstrauischer sein. Sie ist aber absolut begeistert von ihren neuen "Freunden" und lässt ihre alte Clique einfach links liegen. Dies lässt sie in einem sehr negativen Licht erscheinen. Momentan kommt sie relativ unsympathisch rüber. Das sollte doch eigentlich nicht sein, immerhin ist sie die Titelheldin. Damit mich niemand falsch versteht: Ich finde es gut, wenn sie nicht immer die strahlende Heldin ist und auch einmal Fehler macht, allerdings sehen ihre Taten ihr momentan einfach nicht ähnlich. Sie müsste über die Jahre hinweg eigentlich ein wenig reifer und erwachsener geworden sein. Immerhin wendet sie sich am Ende der Folge wieder ihren Freunden zu und hat erkannt, dass die Initiative, nicht das ist, was sie vorgibt zu sein.

Die Beziehung Willow und Buffy leidet auch immer mehr. Willow wendet sich immer mehr Tara zu, weil Buffy keine Zeit hat. Die Tatsache, dass Willow ihren Freunden immer noch nichts von Tara erzählt hat, deutet darauf hin, dass sie nicht einfach nur eine Freundin ist. Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt.

Obwohl Spike eigentlich nichts mit der Scooby Gang zu tun haben möchte, wendet er sich doch an sie, als er Hilfe braucht. Die Zusammenarbeit der Gang und ihm funktioniert doch ganz gut. In der Art und Weise kann das von mir aus auch Dauerzustand werden. Als den Scoobies im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge standen, sah das doch reichlich komisch aus. Auch die Pokerrunde am Anfang und der Versuch Anya die Regeln zu erklären war ganz lustig. Besonders zu erwähnen wäre auch noch der schöne Schnitt zwischen dem Kampf (in Zeitlupe...ich liebe Zeitlupen, habe ich das schon einmal erwähnt :-)?) Buffy und Riley gegen einen Dämon und ihrer ersten Liebesnacht.

Das Ende war zwar überraschend und auch eigentlich ganz gut in Szene gesetzt, aber vom Hocker gehauen hat es mich einfach nicht. Da Professor Walsh nicht gerade zu den sympathischsten Figuren gehörte, tat sie mir auch nicht sonderlich leid *g*. Cool war allerdings Adams "Mommy", nachdem er sie umgebracht hatte. Dies lässt doch eine gewisse Kaltblütigkeit erahnen ;-) Durch die vielen Störfaktoren dieser Episode gibt es nur eine...

Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

Auf den ersten Blick dachte ich, dass wir es hier mit einer sehr guten Folge zu tun haben. Bei näherem Hinsehen gibt es allerdings einige Dinge, die ich zu bemängeln habe.

An erster Stelle steht hier Buffys Verhältnis zur Initiative. Nichts gegen Riley -- es ist verständlich, dass sie ihrem Freund nah sein will. Da liegt es auf der Hand, dass sie mit ihm zusammen auf Patrouille geht, aber dass sie sich so schnell der Initiative anschließt, ohne viel nachzudenken, ist doch etwas seltsam. O.k., Miss Walsh schmiert ihr auch genügend Honig um den Bart ("42 Minuten hat die Patrouille gebraucht, um Sie zu finden." -- "Bla bla" -- "Und in 28 Sekunden haben Sie sie neutralisiert." -- "Bla bla".) Trotzdem -- von der Jägerin erwarte ich etwas mehr Grips. Die anderen sind da skeptischer, allen voran wieder einmal Xander. Nur Buffy ist von ihren neuen "Freunden" völlig begeistert. Zu ihrem deutlichen Nachteil, wie sich bald herausstellen wird.

Neben dieser etwas unüberlegten Handlung stört mich aber viel mehr Buffys Verhalten ihren Freunden gegenüber. Das Team ist passé -- sie hat ja nun Riley und die Initiative. Wo sie früher (in den goldenen Zeiten der Serie) gemeinsam mit Xander und Willow auf Streife ging, läuft sie jetzt mit Headset, Pieper und sonstigem technischen Firlefanz durch die Gegend. Ein schwaches Bild!

Die Sache mit dem Bronze setzt dem Ganzen die Krone auf. Erst völlig wichtig tun ("Ich freue mich schon sooooo darauf wieder was mit der Clique zu unternehmen.") und dann Riley und seine Kumpels mitbringen. Arme Willow -- sie hatte Tara wegen dieses "Treffens unter alten Freunden" abgesagt und eine aufblühende Freundschaft (Ist das das richtige Wort dafür oder trifft es Beziehung eher? Ist nur eine Mutmaßung meinerseits!) gefährdet. Buffy und Xander sind ihr wichtiger. Bei einer gewissen Jägerin sieht es anders aus. O.k. -- in der Realität läuft es oftmals genauso ab, wenn eine Beziehung noch frisch ist. Trotzdem -- bei Buffy will ich so ein Verhalten einfach nicht sehen. Basta! Das Team ist heilig!!

Gut an dieser Folge ist die Wahrung der Kontinuität. Die Handlung um Raum 314, den Ethan Ryane angedeutet hat, geht weiter. Auch Giles und Spike haben noch eine Abrechnung offen, wegen Spikes Hilfe, als Giles ein Dämon war. Natürlich ist im Endeffekt wieder einmal Spike der Dumme, weil er das Geld wieder rausrücken muss, damit ihm Giles den Sender aus dem Rücken operiert.

Auch sehr gut ist der Schnitt in den Szenen als Riley und Buffy den Dämonen einfangen -- immer wieder mit Rückblenden zu ihrem ersten Liebesabenteuer.

Außerdem erfahren wir, dass Riley von der Regierung ausgebildet wurde. Vermuten konnte man das schon lange, da eine Organisation wie die Initiative wohl kaum von einer Psychologieprofessorin in ihrer Freizeit gegründet wird -- aber erst jetzt ist es offiziell. Wir lernen zudem noch einen Arzt kennen, der mindestens soviel zu sagen hat wie Miss Walsh.

Noch ein Wort zu Maggie Walsh und ihrem Verhältnis zu Riley: Es ist schwer zu übersehen, dass sie ihn als eine Art Sohn ansieht. Ihr Verhalten, als sie Buffys Todesurteil unterschreiben (und damit Riley sehr weh tun) muss oder ihr Entsetzen, als Riley erkennt, dass sie ihn belogen und Buffy in den Tod geschickt hat, sprechen eine deutliche Sprache. Leider hat sie wohl keine Chance mehr, ihm zu sagen, was sie empfindet.

Eine weitere These bezüglich Miss Walsh ist, dass sie einmal einen Sohn hatte, den sie irgendwie verlor. Noch gewagter ist die Vermutung, dass ADAM ihr Sohn war (-> "Mami!"). Durch das Projekt in Raum 314 bot sich ihr die Chance, ihn wiederzubeleben. Falls das allerdings wirklich so sein sollte, wäre das ein übles Remake von ("Some assembly required", "Operation Cordelia").

Um zu einem Ende zu kommen -- Buffy erkennt die Wahrheit über die Initiative: "Wir sind alle in höchster Gefahr!". Warum weiß nur der Zuschauer, der schon einmal einen kleinen Blick in Raum 314 werfen durfte. ADAM, Frankensteins Monster in Superausführung, eine Ansammlung der gefährlichsten Waffen unterschiedlichster Dämonen.

Aber kann ADAM einem Meister, einem Oberbürgermeister oder gar einem Angelus (!) das Wasser reichen? Ich befürchte: leider nein. Soweit ich das jetzt schon sehen kann, fehlt ihm dazu eine ganz entscheidende Sache, die alle eben aufgezählten Bösewichte vor ihm hatten -- Charisma.

Wertung: 7 Punkte