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Episode 4.12:
Metamorphosen

(OT: A New Man)

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Das Opfer der Drei Schein und Sein


Zur Folge



Xyruss meint:



Ethan Rayne ist immer wieder ein Garant für Gemeinheiten und Boshaftigkeit... so auch hier. Er ist wieder in der Stadt... und begegnet rein zufällig dem Ripper in einer dunklen Gruft... der Zufallsaspekt ist für mich aber nicht unbedingt sicher *g*.

Obwohl Buffys Geburtstagsparty eine nette Überraschung war (auch für den Zuschauer), kam es doch eher ungelegen, wie man an den ersten Reaktionen ersehen konnte. Wo die ganzen vielen Leute herkamen, ist auch etwas rätselhaft, denn wenn Buffy auf dem College so beliebt sein sollte, wieso bekommt man dann davon nichts mit? Dass sie Giles gegenüber Riley sogar als ihren Freund vorstellt, muss ihm etwas seltsam vorkommen... ist wohl eine Eigentümlichkeit der Jägerin, ihre "seltsamen" Freunde möglichst lange vor ihrem Wächter geheimzuhalten.

Sogar Ms. Walsh bekommt hier einen größeren Part zugeteilt, auch von Buffy bzw. Riley initiiert. Ein Tiefschlag Buffys ist die Antwort... denn ich fürchte, die vernichteten Dämonen Buffys schlagen wohl Riley um ein mehrfaches... armer Kleiner. Walsh ist ziemlich neutral eingestellt dafür, dass sie einer Legende gegenüber sitzt. Sicher macht Buffy keineswegs den Eindruck einer lebenden Legende, doch trotzdem hätte ich mehr Interresse an Buffys Arbeit erwartet. Das anschließende Treffen von Giles und Walsh zeigt dann den wahren Charakter der Professorin... obwohl Giles als Engländer von Natur aus mit Arroganz aufgewachsen ist, bekommt er hier ein gutes Beispiel davon. Dass sich die Meinungen in Bezug auf Buffys Erziehung so sehr unterscheiden, ist nichts Ungewöhnliches... dumm nur, dass sich Giles direkt angegriffen fühlen muss.

ährend der Patrouille Giles? bekommt er einen ersten Eindruck davon, wie wenig er als Nicht-Wächter von der Jägerin mitbekommt. Obwohl er berechtigterweise traurig und enttäuscht darüber ist, von seinem Schützling nicht über alle privaten Dinge (Riley) informiert zu werden, so entsetzt darf er sein, dass sie ihm die Kleinigkeit von der Initiative und den Soldaten vorenthält. Und zu seinem Glück trifft er auch noch Ethan, und in seiner Enttäuschung nutzt er jeden Information, selbst die von Ethan Rayne, um sich selbst zu beweisen, dass er noch nützlich ist. Dass er sich mit Alkohol zuschüttet, ist leider für Giles' Verhaltensveränderung seit Beginn der Serie typisch... aus dem Engländer ist ein Amerikaner geworden, und das ist schade. Andererseits ist er in dieser Folge als Dämon unterwegs (man sollte halt nicht mit Ethan trinken), und das ist auch nicht gerade eine Verbesserung. Seine Odyssee führt ihn zu Spike, der ihn glücklicherweise erkennt und gegen Bezahlung (Angel lässt grüßen) hilft zu überleben. Dass er selbst nicht unbedingt ein sorgenfreies Leben führt ( in Bezug auf die Initiative ), stört ihn nicht weiter. So geht die Odyssee der beiden über eine erschrockene Ms.Walsh (sicher ein wahres Vergnügen für den Dämon und den Bibliothekar) und die Kneipe bis hin zu Ethans Wohnung weiter. Die Zusammenarbeit ist nicht unbedingt freundschaftlich, aber wenigstens effektiv. Auch wenn Rayne viel zu einfach zu verfolgen war. Das wichtigste für die Autoren war wahrscheinlich die Persönlichkeitsänderung von Giles, und seine Zusammenarbeit mit dem Vampir. Auch der Kampf gegen die Jägerin und deren emotionale Bindung an ihren Wächter sollte wohl dargestellt werden... trotz verschiedener Schläge und Tritte der beiden.

Willow und Tara haben sich ja glücklicherweise angefreundet... glücklicherweise deshalb, weil sie voneinander viel lernen können und Buffy sich immer weniger um ihre Freundin "kümmert". Sicher, mit einem Boyfriend hat man wichtigere Sachen zu tun (sich prügeln, Dämonen jagen), aber die beiden sind ja kaum noch zusammen zu sehen. Die Magie der Beiden nimmt allerdings Willows Formen an... es funktioniert bis zu einem bestimmten Rahmen, aber danach gerät es außer Kontrolle... obwohl Taras Kraft die stärkere zu sein scheint, hat sie wohl ähnliche Probleme mit der Kontrolle.

Recht witzig war die Anspielung auf Area 51, so als kleiner Zusatzgag. Dass man Ethan dann für immer wegsperren will, ist vielleicht löblich, und es tut auch mal der Jägerin ganz gut, wenn sie einen Triumph über diesen Gegner erringen kann... doch es glaub wohl keiner ernsthaft, dass Ethan tatsächlich verschwunden ist.

Letztlich kommt jedoch der Kern der Folge... Ethan macht Giles misstrauisch in Bezug auf die Initiative, und er gibt diesen Verdacht weiter an Buffy. Seine Emotionen in Bezug auf Ms. Walsh spielen da sicherlich auch eine Rolle, doch wenn man die Gesamtheit betrachtet, so ist es doch zu schön für die Jägerin, jetzt eine Gruppe hinter sich stehen zu haben, die ihren Rücken deckt. Wo bleiben aber die Gegner? Es bleibt abzuwarten, inwieweit Ethans Angst vor der 314 begründet ist.

Die Folge trägt nur wenig zum roten Faden bei (wobei ich ihn nicht identifizieren könnte), ist aber recht unterhaltsam. Besonderes Augenmerk ist auf Giles und Spike gerichtet, was auch mal nötig ist. Letztlich gibt es aber keine Höhepunkte, und deshalb gibt es nur eine 7.

Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

Es ist wieder einmal Buffys Geburtstag und wie jedes Jahr passieren auch diesmal merkwürdige Dinge...

Allerdings ist nicht die Jägerin die Haupthandlungsträgerin dieser Folge, sondern, was schon lange fällig war, "Ripper" Giles. Er hat einen guten Auftritt nach dem anderen, die sich kontinuierlich von "sehr gut" bis zum "absoluten Brüller" (als er kurz aus dem Auto aussteigt, um Miss Walsh zu erschrecken) verbessern.

Zuerst muss er sich anhören, dass sich Miss Walsh aufgrund ihres Alters (40 Jahre) auf Buffys Geburtstagsparty deplatziert vorkäme. Wie alt ist Giles doch gleich?? Kurze Zeit später muss er sich von eben jener Psychologieprofessorin belehren lassen, dass Buffy eine starke Vaterfigur bräuchte. Das ist natürlich ein Tiefschlag für ihn, denn was bitte schön ist er denn sonst für sie, wie schon oft genug diskutiert wurde?

Was danach folgt, ist eine klassische Szene: Giles erfährt, dass Buffys neuer Freund Riley zu den Soldaten gehört, über die er seit längerem versucht, mühsam Informationen zu erlangen. Er erfährt auch, dass sogar Anya und Spike Bescheid wissen und zu allem Überfluss ist auch noch Miss Walsh, die er mittlerweile hasst, die Leiterin der "Initiative". Anthony Stuart Heads Mimik und Körpersprache in diesen zwei Minuten ist oscarverdächtig.

Doch es kommt noch schlimmer für ihn -- er verwandelt sich in einen Dämon und nur durch das beherzte Eingreifen von Riley und Buffy kann er erlöst werden, auch wenn ihn letztere dabei leicht verletzt. Die Erklärung, dass sie an seinen Augen erkennt, wer eigentlich hinter der Dämonenfratze steckt, ist ein sehr schöner Einfall, der wieder einmal die starke Bindung zwischen beiden unterstreicht. Der Nachsatz, dass er einen unverwechselbaren genervten Blick draufhat, ist völlig unnötig und nimmt leider viel von dem aufgebauten emotionalen Aspekt wieder weg.

Wie schon in der letzten Folge wird in dieser Episode der Bezug zu den vergangenen Staffeln beleuchtet. Nach dem Wiedersehen mit Percy und der Sunnydale High taucht jetzt Ethan Ryane wieder auf. Die Hoffnung, dass daraus nur eine gute Folge erwachsen kann, wird auch prompt erfüllt. Allerdings sind mir seine Motive völlig unklar, und was er eigentlich genau getan hat, bzw. was für ein Ritual er durchgeführt hat, wird leider nicht näher erklärt.

Seine wichtigste Szene, die andeutet, dass sich durch die zweite Hälfte der Staffel doch noch der bislang schmerzlich vermisste rote Faden ziehen könnte, ist seine Aussage, dass durch die Existenz der "Initiative" das Gleichgewicht zwischen den Mächten verschoben hat. Die Dämonen sind in Aufruhr und haben Angst -- eine Angst, die sehr schnell in Wut umschlagen kann. Damit hätten wir die mächtigen Gegner, die bisher fehlen. Man mag von Ethan Ryane halten, was man will, aber diese Aussage ist höchstwahrscheinlich richtig.

Was in dem Raum 314 passiert, vor dem die Dämonen sich so fürchten, werden wir hoffentlich auch bald erleben. Die Jägerin wird ja von Miss Walsh akzeptiert und respektiert, auch wenn sie sie bisher nur für eine Legende hielt. Buffy darf demnächst sogar das Hauptquartier der "Initiative" besuchen. Der erste Schritt ist gemacht, die Geheimniskrämerei ist (zumindest teilweise) vorbei. Gute Zeichen für das frisch verliebte Paar Buffy/Riley. Allerdings steht zu befürchten, dass sich bald Probleme einstellen werden. Zündstoff liegt schon in den unterschiedlichen Methoden der beiden. Den ersten kleinen Zwist gibt es bereits in dieser Folge, als Miss Walsh Riley verbietet Buffy bei dem Einsatz mitzunehmen. Eine militärische Organisation und eine Jägerin, die aus dem Bauch heraus handelt -- man darf gespannt sein.

Wertung: 9 Punkte

Nina meint:

Buffy wird 19. Wie immer passieren an ihrem Geburtstag natürlich seltsame Dinge. Die Einleitung, in der noch nicht abzusehen ist, dass Buffy (nur) auf eine Überraschungsparty geführt werden soll, ist gut gemacht. Was mich auf der Party dann doch relativ verwundert hat, waren die vielen Leute, die man als Zuschauer zuvor noch nie gesehen hatte. Aber das nur nebenbei...

Schnell wird klar, dass sich die Folge endlich einmal wieder Giles widmet, von dem man in dieser Staffel leider noch nicht viel zu sehen bekam. Ich hoffe er wird in Zukunft wieder sinnvoller eingesetzt. Schön thematisiert wird, wie sich die Jägerin und der Wächter langsam voneinander entfernt haben. Ohnehin leben Xander, Willow, Giles und Buffy ziemlich nebeneinander her. Schließlich hat auch Willow immer noch nichts von Tara erzählt und Buffy kümmert sich nur noch um Riley. Hoffen wir, dass sich der alte Teamgeist bald wieder einstellt.

Erst erfährt Giles, dass Buffy einen Freund hat, den er zuvor noch nie gesehen hat. Dann darf er sich Buffys Schwärmerei von der ach so gebildeten Professor Walsh anhören. Als er Ms. Walsh dann schließlich aufsucht, erklärt sie ihm, dass Buffy ein männliches Vorbild fehlt. Das ist natürlich ein herber Schlag für ihn. Er hat sich schließlich über die Jahre hinweg zu einem Ersatzvater für Buffy entwickelt. Als letzter Schlag bleibt dann noch die Tatsache, dass ihm Buffy nicht erzählt hat, wer Riley wirklich ist und wie viel sie mittlerweile über die Initiative weiß.

Man hätte denken können, dass Giles und Professor Walsh eigentlich ein gutes Gespann als Mentoren für Buffy abgeben könnten. In den ersten Szenen zwischen den beiden wird allerdings schon sehr deutlich, dass dies wohl nicht der Fall sein wird. Professor Walsh behandelt Giles äußerst herablassend. In dieser Episode wird auch deutlich, dass sie nicht wirklich gute Absichten haben kann. Die beste Szene der ganzen Folge ist somit auch, als der Giles-Dämon Ms. Walsh erschreckt.

Auch die Unterschiede zwischen Buffy und Riley, bzw. der Scooby-Gang und der Initiative, werden noch einmal deutlich. Während beim Militär Gehorsamkeit und Disziplin oberstes Gebot sind, hat Buffy schon oft genug ihre Individualität unter Beweis gestellt. Nicht zuletzt, als sie sich vom Rat der Wächter losgesagt hat. Mit ihrer Art passt sie auf Dauer nicht in eine Organisation wie die Initiative. Sie hat ihren eigenen Kopf. Die ersten Spannungen diesbezüglich traten während der Diskussion zwischen ihr und Riley im Zauberladen zu Tage.

Interessant waren auch die Kampfszenen zwischen Buffy und Riley. Hier wurde noch einmal deutlich gezeigt, wie überlegen die Jägerin einem normalen Menschen ist. Komisch deswegen auch die Frage von Professor Walsh, wie viele Gegner Buffy denn schon vernichtet hätte. Riley schon ganze 17...wow, denkt man sich da doch als Zuschauer ;-)

Wie schon in der letzten Episode waren Bezüge zu früheren Ereignissen da. Die Geschichten von Buffys vernichteten Gegnern und natürlich Ethan Raynes Rückkehr. Seine Auftritte versprechen eigentlich immer eine gute Geschichte. So auch diesmal. Auch wenn er am Ende in ein Militärgefängnis kommt, kann man doch nicht ganz glauben, dass er wirklich weg ist. Schließlich hatte er ab der 2. Staffel immer einen Gastauftritt pro Season. Vielleicht können wir uns ja auch auf eine neue Ethan-Folge im 5. Jahr freuen.

Spike löst sich wieder ein wenig von der Gang. Immerhin zieht er bei Xander aus. Er arbeitet zwar für Giles, allerdings nur als Söldner. Nach der letzten Folge verbessert sich seine Lage doch wieder ein wenig.

Der Endkampf war mal wieder gut choreographiert, wie eigentlich die meisten Kämpfe dieser Staffel. Das ist ein sehr positiver Aspekt, auf den die Macher anscheinend mehr Wert gelegt haben. Die Kämpfe machen immer Spaß. So sollte es auch sein, schließlich sind sie meist das Ende einer Folge. Sehr gut gelungen ist auch der Schluss, als Buffy erkennt, wen sie vor sich hat. Dieses emotionale Ende unterstreicht, ich glaube zum ersten Mal in dieser Staffel, die Vater-Tochter-Beziehung von Giles und Buffy. Die Szenen der Zusammengehörigkeit sind leider sehr rar gesät.

Ethan Raynes Bemerkung, dass die Initiative das Gleichgewicht der Mächte stört und die geheimnisvolle Zahl 314 sind doch endlich mal Informationen, die man als Zuschauer gebrauchen kann. Deutlich wird damit auch, dass die Initiative und insbesondere Professor Walsh nichts Gutes im Sinn haben kann. Eine gute Episode, die auch noch etwas zum roten Faden (was auch immer das diesmal ist...) beisteuert. Somit gibt es...

Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Die Episode begann mit einem sehr schönen Bluff, der Überraschungsparty aus Anlass von Buffys 19. Geburtstag. Solche Ereignisse helfen immer mit, der Serie eine Chronologie zu verleihen. Schnell wurde klar, dass die Episode sich endlich einmal um Giles drehen würde. Seit Ende der 3. Staffel ist er bekanntlich arbeitslos. Zwar ist er als Ratgeber und Anlaufstelle in den letzten Episoden zum Glück wieder wichtiger geworden, aber trotzdem war sein Stellenwert in Buffys Leben (und in der Serie) in Gefahr.

Auf der Party fühlte er sich etwas verloren, das wäre aber früher kaum anders gewesen. Viel schlimmer für ihn: Er weiß nichts von Buffys neuem Freund, keiner hat ihm die Erkenntnisse über die Initiative mitgeteilt und schließlich spricht ihm Maggie Walsh auch noch die Qualität als Ersatzvater für Buffy ab. Nicht umsonst bezeichnet er sich später als "Auslaufmodell". Ihm macht seine Lage ein wenig zu schaffen, wie anders ist es zu erklären, dass sich der Ripper mit seinem Erzfeind Ethan betrinkt und so fahrlässig seine Verwandlung in einen Dämon mitverschuldet?

Eine Gefahr für Giles' Status stellt auch die Annäherung der Initiative und der Jägerin dar. Nachdem Ms. Walsh und die Jägerin nun offiziell einander vorgestellt wurden, steht einer Kooperation offenbar nichts mehr im Wege. An einer Stelle schwankt Buffy, ob sie mit einer neuen Information zu Maggie oder zu Giles gehen soll. Außerdem steht ihr neuer Freund stellvertretend für die Initiative. Das alles bedroht unser altes Jägerteam, das ich lieber gemeinsam in Aktion sehen will. Auch die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Willow und Tara spricht nicht gerade für eine Rückkehr zum alten Teamgeist. Zumindest hoffe ich, dass die vereinigten Hexen sich bald daran machen, Amy aus ihrem Rattendasein zu erlösen. Nichts gegen fliegende Rosen, aber das sollte doch für Willow Priorität haben. Wobei ich mich frage, wozu die Autoren Tara einbauen, wenn Amy sich als Hexenfreundin für Willow viel eher angeboten hätte?

Ich dachte, Maggie Walsh und Giles würden sich vielleicht anfreunden und sozusagen ein neues Wächterteam bilden, in dem sich traditioneller Mystizismus und moderne Militärtaktik ergänzen könnten. Aber ihre erste Begegnung -- oder eher Konfrontation -- schloss diese Möglichkeit schnell aus. So kam es zur besten Szene der Episode, als Giles als Dämon Ms. Walsh einen bösen Schrecken einjagte.

Ich freute mich natürlich sehr über die Rückkehr von Ethan. Er sorgte wieder für Chaos und brachte außerdem wertvolle Informationen über die mysteriöse Ziffer 314, die das Gleichgewicht der Kräfte bedrohe. Schade, dass Ethan verhaftet wurde, aber ich denke mal, so einfach wird er nicht aufzuhalten sein.

Die besten Szenen zwischen Buffy und Riley waren Rileys Stolz auf seine 17 (!) ausgeschalteten Gegner und die Trainingseinheit, wo Buffy Riley ordentlich verprügelte. Anscheinend kommt Riley aber ganz gut damit zurecht, dass seine Freundin ihm in einigen Belangen weit überlegen ist.

Sehr erfreulich war, dass es mit Spike endlich etwas bergauf ging. Er zog bei Xander aus und legte wenigstens verbal Wert darauf, dass er ein Böser sei, auch wenn er das nicht mit Taten unterstreichen kann. Letztlich half er zwar wieder den Guten, d.h. Giles, aber er war wenigstens ein Söldner, der es nicht aus Freundschaft, sondern gegen Geld tat. Schade nur, dass er in seiner letzten Szene Giles' Auto zu Schrott fuhr. Das lässt mich befürchten, dass der Slapstick-Spike uns doch weiter begleiten wird.

Spannend war der Endkampf zwischen Buffy und Giles, wenngleich Giles nicht ernsthaft etwas passieren konnte. Wie Jochen fand ich es sehr schade, dass der emotionale Schluss, als Buffy Giles an seinen Augen erkannte, relativiert wurde. Überhaupt fand ich es etwas bedauerlich, dass die Episode wieder "nur" witzig war. Gerade Giles' Verwandlung in einen Dämon ließ mich auf etwas düsterere Verwicklungen hoffen. Das heißt aber nicht, dass die Folge nicht Spaß gemacht hätte: Sie hatte einen tollen Gaststar, viel Humor und schaffte es sogar, der Staffel eine Perspektive zu geben. Die Enthüllung, dass Ms. Walsh tatsächlich eigenen Pläne verfolgt, die laut Ethan eine große Gefahr darstellen könnten, war vielversprechend für die nächsten Episoden. Noch ist völlig offen, was sich wohl dahinter verbergen kann, aber auf jeden Fall gilt mein ganzer Respekt dem geschätzten Kollegen Jochen: Während ich naiv an das Gute auch in Professoren glaubte, ahnte er gleich, dass in Maggie böse Energie steckt.

Wertung: 8 Punkte