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Episode 4.10:
Das große Schweigen

(OT: Hush)

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Mein Wille geschehe Das Opfer der Drei


Zur Folge



Nina meint:

Dies ist natürlich keine gewöhnliche Folge. Das Fernsehen lebt von Bild und Ton, deswegen ist es umso erstaunlicher, dass eine Episode, die größtenteils nur durch die Bilder erzählt wird, trotzdem so unterhaltsam und fesselnd sein kann. Dies ist meiner Meinung nach eine erzählerische Meisterleistung seitens Joss Whedon. Soweit ich weiß, gab es innerhalb einer Serie im Fernsehen bisher auch noch kein solches Experiment. Nun zu der eigentlichen Episode!

Endlich mal wieder eine klassische Buffy-Folge, so wie ich sie sehen will! Sie beginnt mit einem Vortrag Professor Walsh', der genau die Thematik der Episode umschreibt. Ihr Vortrag und die Traumsequenz sind schon einmal ein guter Anfang. Der Fairy Tale Rhyme des kleinen Mädchens erinnert natürlich an die Nightmare On Elmstreet-Filme, was natürlich nur auf Gutes hoffen lässt *g*.

Buffy und Riley kommen in dieser Episode zusammen. Die Barriere, die die Sprache zwischen ihnen schafft, fällt durch den Verlust der Stimme gänzlich weg. Das Schweigen der Einwohner Sunnydales hat sowohl positive, als auch negative Folgen. Einerseits kommen sich die Personen, die es durch verbale Kommunikation nicht schaffen, näher (wie Buffy und Riley oder Xander und Anya), andererseits wird die ganze Stadt lahmgelegt. Der Alltag in Sunnydale kommt zum Erliegen, da ein Großteil der Zivilisation nun einmal auf der Sprache aufgebaut ist. Deutlich wird dies auch, als Riley und Forrest im Fahrstuhl gefangen sind, nur weil der Computer, der durch Stimmenerkennung funktioniert, sie nicht mehr identifizieren kann.

Die Gentlemen haben mich ein wenig an die Männer aus der Erzählung Momo von Michael Ende erinnert. Sie waren endlich einmal wieder böse und gruselige Dämonen. Die Maske hat diesmal gute Arbeit geleistet. Dieses Dauergrinsen mit den silbernen Zähnen...

Was mich ein wenig überraschte war Giles' Freundin, die so plötzlich auftauchte. Ich glaube kaum, dass sie noch öfter in der Serie auftauchen wird, aber man weiß ja nie... Als zweites neues Gesicht wäre da noch Tara. Bei ihr bin ich mir ziemlich sicher, dass wir sie noch öfter zu Gesicht bekommen werden. Ich weiß zwar jetzt noch nicht, was Joss Whedon aus diesem Charakter noch herausholt, allerdings bin ich etwas enttäuscht, dass sie (auch!!!) eine Hexe ist. Erst einmal wird mir die Zauberei in der Serie dann doch langsam ein wenig zuviel. Zum anderen ist eine (dauerhafte) Rückkehr Amys durch Taras Auftauchen so ziemlich unmöglich geworden. Mit Tara und Willow hat man jetzt schon 2 Hexen, die auch sicherlich ein ganz nützliches Duo abgeben, aber eine dritte Hexe wäre dann wohl zuviel des Guten. Also wird man erst mit Amy rechnen können, wenn Tara weg ist und mir scheint ihr Charakter längerfristig angelegt zu sein.

Diese Episode weiß so zu gefallen, weil die Mischung aus Horror, Action, Drama und Comedy endlich wieder stimmt. Der Humor war nicht mehr bestimmend wie in den letzten Episoden, sondern diente zur Auflockerung und war immer an geschickten Stellen eingesetzt. Hier sei die Szene zwischen Anya, Xander und Spike zu bemerken. Wobei Spike immer noch die Witzfigur ist, wie schon in vorherigen Kommentaren gesagt, habe ich damit allerdings nicht so ein großes Problem wie die meisten anderen. Endlich waren die "Verbrechen" der Dämonen auch wieder ein wenig brutaler und so konnte man die Gentlemen auch als Bösewichte ernst nehmen. Als sie dem Jungen im Wohnhaus das Herz rausschneiden, dass weiß zu gefallen...;-)

Der Vortrag von Giles zeigt wunderbar die Zusammenarbeit der Scooby-Gang, dazu der Gegensatz zur (trockenen) Einsatzbesprechung der Initiative. Das Lied während Giles Vortrag heißt übrigens "Danse Macabre" von Camille Saint-Saens und ist meiner Meinung nach gut gewählt.

Auch noch erwähnen möchte ich die wirklich sehr gute Umsetzung der Geschichte. Szenen, wie zum Beispiel, als Tara auf der Suche nach Willow vor den Gentlemen davon läuft und im Wohnhaus genau an die falsche Tür klopft, wären nicht so eindrucksvoll ohne die Kameraführung und den Schnitt. Solche Szenen sorgen für Spannung und bieten den Überraschungseffekt. Auch die Schauspieler leisteten sehr gute Arbeit. Man konnte mal wieder beobachten, was für ein gutes Team sich Joss Whedon da "zusammengecastet" hat. Schließlich waren die Schauspieler alle nur auf ihre Gestik und Mimik angewiesen. Sie wirkten aber alle sehr überzeugend.

Der Endkampf hat mir sehr gut gefallen. Die Kämpfe waren gut choreographiert. Hier wurden auch schon die Unterschiede im Kampfstil zwischen Buffy und Riley deutlich. Als sich die beiden dann letztendlich zum ersten Mal in "Arbeitskleidung" gegenüber stehen, sieht das doch sehr gut aus. Sie arbeiten selbst hier schon recht gut zusammen. Die Zeitlupe, als Riley das Kästchen zerschlägt (und der kleine Joke) wurde zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt und hatte somit ihre Wirkung. Auch der Schrei am Ende bietet einen schönen Abschluss der Story. Wobei mich interessieren würde, ob das SMGs Stimme war.

Buffys und Rileys Aussprache wird auf die nächste Episode verlegt. Ich hoffe mal, dass die Autoren das Gespräch auch in voller Länge zeigen. Nicht so wie in manch anderer Serie.

Als Bewertung dieser Episode bleibt einzig und allein die Höchstnote. Hoffen wir mal, dass diese Staffel nun noch ein paar gute Geschichten auf Lager hat. Verlernt haben die Autoren es ja, wie man hier sieht, noch nicht ganz.

P.S.: Ist eigentlich noch jemandem außer mir aufgefallen, wie klein SMG eigentlich ist? In der letzten Szene steht die Kamera äußerst ungünstig für sie. Es sieht so aus, als ob Riley auf dem Bett sitzend so groß ist wie sie im Stehen. Vielleicht ist aber auch nur Marc Blucas so groß!?

Wertung: 10 Punkte

Peter meint:

Wow! Diese Episode kam wirklich unerwartet. Und sie ist nicht nur deshalb so beeindruckend, weil die 4. Staffel bisher insgesamt doch zu wünschen übrig ließ. Auch während einer super Staffel hätte diese Folge noch herausgeragt.

Die ganze Klasse der Folge wurde mir erst beim zweiten Ansehen klar. Beim ersten Mal fand ich nämlich einiges im ersten Drittel nicht gerade fesselnd. Doch all jene nicht so prickelnden Elemente (Buffy und Riley, Xander und Anya, Willows Hexenclub) waren für den Rest der Folge von großer Bedeutung.

Ich erwähne mal vorweg das, was ich an der Episode nicht mochte: wieder einmal die Behandlung von Spike. Ich will ihn nicht als quengeligen Untermieter sehen, sondern als charismatischen Bösewicht. Aber das ist ein Problem der Staffel und nicht dieser Episode. Dafür ziehe ich also keinen Punkt ab.

Nun also zu dem, was mir gefallen hat: sonst alles! Nach dem ersten Drittel und mit dem Verstummen der Bewohner Sunnydales entfaltete sich eine der besten Buffy-Episoden überhaupt. Der Grundstein wurde schon ganz am Anfang mit Buffys Traumsequenz gelegt. Die Nähe zu A Nightmare on Elmstreet war offensichtlich. (Das hätte ich sicher auch erkennt, wenn ich nicht eine Woche vorher alle sieben Folgen jener herausragenden Filmreihe am Stück angeschaut hätte.) Hätte die Kleine statt der Warnung vor den Gentlemen das wohlbekannte "One, two, Freddy's coming for you..." von sich gegeben, hätte ein Crossover der besonderen Art angestanden. (Das würde ich übrigens auch gerne mal sehen... ;)) Jedenfalls war der Schluss der Traumsequenz schon sehr atmosphärisch.

Der erste kurze Blick auf die Dämonen beeindruckte mich nicht sonderlich, doch da war ich schief gewickelt. Ihre Fratze mit dem scheinbaren Dauergrinsen wurde durch ihre Taten, ihre lautlos schwebende Fortbewegung und vor allem durch die geniale Musik richtig schauerlich. Das war auch wichtig: Sowohl in Buffy TVS, vor allem aber auch in Angel wurden Dämonen in letzter Zeit zur Massenware und Lachnummer reduziert. In Los Angeles gibt es davon anscheinend mehr als Menschen und die meisten sind auch "in Ordnung". Am Anfang der Serie standen Dämonen für das Böse und tauchten nur sporadisch auf, um Unheil zu stiften. Inzwischen wissen wir sogar, in welchen Kneipen man nette Dämonen auf ein Bier einladen kann, vielleicht um sie zu trösten, weil die Menschen sie so gemein behandeln. Hier hatten wir es wieder mal mit mächtigen, brutalen und zynisch anmutenden Dämonen zu tun. Klasse!

Die Episode war sehr spannend und gruselig. Man könnte eigentlich jede Szene loben: Giles' Vortrag mit Folien und passender Musik, die Verfolgungsjagd mit Tara und ihr Bündnis mit Willow, den spektakulären Endkampf, bei dem Riley und Buffy ein Team bilden. Als kleine Verschnaufpause war auch die Szene, wo Xander denkt, Anya sei von Spike getötet worden, perfekt, auch wenn der Gag wieder auf Spikes Kosten ging. Schließlich fand ich das Ende genial, als sich herausstellte, dass Riley und Buffy mit wiederhergestellten Stimmen größere Schwierigkeiten mit der Kommunikation hatten als zuvor stumm und im Kampf.

Nun noch zu interessanten Perspektiven: Mit Buffy und Riley als Paar kann ich gut leben. Viel interessanter ist jedoch, ob und wie die Initiative und die Jägerin kooperieren werden. Was wird aus Spike? Wenn Buffy von Riley alles erfährt, gibt es keinen Grund mehr, ihn nicht auf der Stelle zu vernichten. Das wird natürlich nicht geschehen, aber ich bin gespannt, was mit Spike als nächstes passiert. Für ihn kann es ja nur besser werden. Außerdem ist da noch Tara. Ich hatte sie eigentlich nicht so sehr beachtet, aber jetzt muss ich meinen geschätzten Site-Kollegen doch zustimmen, dass sie noch einmal auftauchen dürfte. Ich habe damit ein Problem: Warum bringt man eine neue Hexe in die Serie, wenn man doch schon eine mächtige und liebenswerte hat, die momentan leider ihr Leben als Ratte fristet? Ich hoffe, Tara und Willow bringen Amy möglichst schnell zurück.

Beim ersten Ansehen war die Episode für mich eine 9, da sie aber beim zweiten Mal überhaupt nichts an Wirkung verloren hatte -- eher im Gegenteil -- greife ich zum ersten Mal seit 3.13 zur Höchstnote. Ob es die berühmte Schwalbe war, die noch keinen Sommer macht oder ob die Staffel eine Wende zum Besseren nimmt, muss man abwarten, aber ich freue mich, mal wieder Zeuge einer klassischen Episode geworden zu sein.

Wertung: 10 Punkte

Savaah meint:

Also... wahrscheinlich werden mich die ganzen Hardcore-, Real- und "Wasweißichwiesiesichnochallnennen"-Fans steinigen dafür, aber ich fand die heutige Folge genial!!!!!!!!!!

Ich hab vorm Fernseher gesessen und geschrien, gelacht, gequiekt, geheult... es scheint, als hätten die Macher bei dieser Folge eben die Zuschauer zur Vertonung bringen wollen...

Zwar war ich anfangs etwas irritiert und dachte mir, "na sowas, was soll denn dieser doofe Reim, den kennen wir doch alle aus Nightmare gut genug -- das ist aber albern...", aber wie es umgesetzt wurde -- klasse! Diese komischen Monster fand ich allerdings auch ein wenig albern. Die Typen schienen aus ner Billigversion von Goldfinger entsprungen zu sein und die Helfer (was waren das?! Psychogolems?... Zumindest hatten die leichte Probleme mit ihren Zwangsjacken, so war das wohl nix... naja wenigstens haben sie lustig mit den Ketten gerasselt. Aber wie sie schneller sein konnten als die flüchtende neue Hexe... ok, mit dem Rock hätt ich auch nicht gut laufen können.) waren auch eher... lustig. Aber sonst...

Besonders gut finde ich auch, dass Willow anscheinend endlich ein Stück weitergekommen ist mit ihren Kräften. Das war auch langsam mal an der Zeit, das Thema sollte ein wenig mehr beachtet werden! Ich hoffe, das kommt jetzt langsam in Gang... im Gegensatz zu den meisten anderen hier kenne ich die Folgen leider noch nicht in der Originalversion (nein, möcht sie auch nicht haben -- sonst guck ich sie alle auf einmal und dann ists schon wieder vorbei mit der Spannung....), daher weiß ich ja nicht ob es da weitergeht. Ich bin gespannt, ob auch die neue Hexe (wie heißt die eigentlich?! Irgendwas mit T, glaub ich) ein fester Bestandteil wird.

Auch der Witz kam nicht zu kurz -- beim Schild "im Notfall Treppe benutzen" hab ich mich gekringelt und dass Giles seine Spannungsmomente erzeugen (sollende...) Vortragstaktik selbst bei den Overheadfolien beibehalten hat -- unglaublich!

Wie immer hab ich am Ende der Folge gedacht "Mist. Schon wieder 22.15h. Können die nicht endlich mal ne Doppelfolge zeigen??" Und allen "da war zu wenig Action/Erotik/Spannung und zuviele Patzer"-Rufern zum Trotz -- ich hab mich unendlich gut unterhalten gefühlt!

In diesem Sinne...

Wertung: 10 Punkte

Jochen meint:

In meinem Kommentar zu Folge 4.8 ("Der Geist des Chumash") hatte ich bemängelt, dass sich die Ausgewogenheit der Serie in Bezug auf Horror, Humor und Gefühl zu sehr Richtung Comedy verschoben hätte. Mit "Das große Schweigen" wurde ich eines Besseren belehrt. Bei dieser Folge stimmt (fast) alles. Joss Whedon wird zwar nie ein Episode à la Nightmare produzieren -- das wäre wohl auch eine Spur zu heftig -- aber die Story um "Die Gentlemen" ist wohl eine der düstersten, die es in den bisherigen vier Staffeln gab. Eine Gruppe von Dämonen (?) raubt allen Einwohnern von Sunnydale die Stimme, so dass niemand die Schmerzensschreie und Hilferufe hören kann, wenn sie ihren Opfern bei vollem Bewusstsein das Herz heraus operieren. Ganz schön krass muss ich sagen!

Es ist schon erstaunlich, was für eine bedrohliche Stimmung entsteht, wenn alles plötzlich so still ist. Es wird einem bewusst, wie behindert man ohne Stimme ist. Besonders gelungen ist die Szene, als Riley und sein Kollege beinahe in ihrem High-Tech-Fahrstuhl ums Leben kommen, weil die automatische Stimmerkennung sie nicht identifizieren kann.

Noch viel besser ist allerdings Giles' Vortrag mit den Overhead-Folien. Fantastisch, wie er die Herzoperation gleich mit zwei Bildern, auf denen gehörig viel Blut zu sehen ist, darstellt. Sehr witzig auch Buffys empörte Reaktion auf die Folie, auf der Giles sie mit zu breiten Hüften gemalt hat.

In dieser Episode wird der Humor viel geschickter eingesetzt, als in manch anderer Episode der 4. Staffel. Zum Einen ist nicht mehr Spike der alleinige Spaßvogel (auch wenn er immer noch zu lächerlich dargestellt wird -- da besteht noch deutlicher Handlungsbedarf), sondern alle, und zum Zweiten dienen die Späße und coolen Sprüche nur zur Auflockerung der Haupthandlung -- sie sind nicht das Hauptthema der Folge. Dies ist eine Tatsache, die nicht unerheblich dazu beiträgt, dass das anfangs erwähnte Gleichgewicht bei dieser Folge endlich wieder einmal stimmt.

Was meiner Meinung nach ebenfalls hervorragend gelungen ist, sind "Die Gentlemen". Ihr ständiges freundliches Grinsen ist einfach nur unheimlich und herrlich schaurig. Auch die Tatsache, dass sie sich schwebend fortbewegen finde ich sehr passend, denn so bewegen sie sich völlig lautlos und stören nicht die Stille, die sie geschaffen haben.

Neben der Haupthandlung passieren aber noch weitere interessante Dinge. Das wichtigste Ereignis ist zweifellos, dass Buffys und Rileys bisher verunglückte Versuche eine Beziehung zu beginnen endlich von Erfolg gekrönt sind. Als sie sich plötzlich im Kampfgetümmel gegenüber stehen und ihnen (zumindest teilweise) klar wird, dass sie jetzt keine Geheimnisse mehr voreinander haben müssen, ist ein großes Hindernis aus dem Weg geräumt. Beide kämpfen für Recht und Ordnung. Sehr gelungen ist die Szene, als beide ausgeschickt werden, um zu verhindern, dass in der Stadt ein Chaos ausbricht. Ich bin mir zwar immer noch nicht über die Ziele von Miss Walsh im Klaren, aber zumindest hier hat sie dieselben Absichten wie Giles, was sie aus meiner Sicht in ein positiveres Licht rückt.

Noch ein Wort zu Buffy und Riley -- ich war und bin ja ein großer Verfechter der Liebesgeschichte Buffy/Angel und ich hätte nie gedacht, dass ich jemals einen anderen als Angel als Buffys Freund tolerieren würde. Ich konnte Owen und Scott nicht leiden, von Parker ganz zu schweigen. Bei Riley ist es anders. Ich denke die beiden könnten glücklich miteinander werden. Meinen Segen haben sie.

Eine weitere Beziehung, die jetzt anscheinend endlich richtig in die Gänge kommt, ist die zwischen Xander und Anya. Bisher war ja Anya die treibende Kraft, die voll hinter der Beziehung stand, Xander hingegen schien sich nie so sehr seiner Freundin zugehörig zu fühlen. Um so überraschender ist seine Reaktion, als er denkt, Spike hätte Anya getötet -- ein Pflock und es gäbe in Sunnydale sicherlich einen Vampir weniger. Nachdem Xander aber klar wird, dass Anya nichts passiert ist, fällt er ihr stürmisch um den Hals und küsst sie fast zu Tode. Ab jetzt kann man wirklich von einer Beziehung sprechen.

Die dritte wichtige Nebenhandlung ist die Einführung von Tara. Ich habe keine Ahnung, was in Zukunft passieren wird, deswegen ist dies auch kein Spoiler, sondern lediglich eine logische Schlussfolgerung meinerseits -- aber eine neue Hexe, die noch dazu die Tochter einer sehr mächtigen Hexe ist, wird bestimmt nicht einfach nur so erwähnt. Ich schätze von dem Duo Willow/Tara werden wir in Zukunft noch mehr sehen -- frei nach dem Motto "Zwei halbe Hexen ergeben ein ganze Hexe" ;-)

Nach so viel positiver Kritik möchte ich aber nicht versäumen wieder einmal zu erwähnen, dass es höchste Zeit wird, dass Spike wieder zu dem wird, was er einmal war -- ein gefürchteter und sehr gefährlicher Gegner für unsere Freunde. Egal ob als "Untermieter" von Giles oder als Paket verschnürt auf Xanders Sessel -- das hat er einfach nicht verdient. Es soll bitte schnellstens jemand erscheinen und dieses bescheuerte Implantat deaktivieren.

So -- jetzt komme ich endlich zu einem Ende. Es ist ein gutes Zeichen, dass ich so viel geschrieben habe -- das passiert nur bei richtig guten Episoden. Außerdem ist "Das große Schweigen" eine Folge, von der ich mir sicher bin, dass ich sie mir noch des öfteren auf Video ansehen werde -- die erste Folge der vierten Staffel, für die das gilt.

Wertung: 10 Punkte

Xyruss meint:

Zuerst einmal ... mir gefallen Prof. Walsh?s Methoden *g*. Schon in der Startsequenz wird das Thema deutlich ... dass Gefühle keine Stimmen brauchen, um Realität zu werden ... positive (Rileys Kuss) als auch negative (das Mädchen). War zwar nur ein Traum, aber doch sehr informativ. Vor allem, wenn man Freudsche Denkansätze gelten lässt ... Buffy legt sich in ihrem Traum auf den Tisch der Aula??? Oh je, was würde Freud wohl dazu sagen :-)

Eines fällt mir schon zu Beginn auf ... Buffy verplappert sich immer häufiger, was ihren "Beruf" angeht. Nach einigen Jahren auf der Highschool sollte sie das inzwischen gelernt haben, wie man Dinge verheimlicht. Vielleicht liegt das nur daran, dass sie jetzt eng mit Willow zusammenlebt, die eh über ihren Job bescheid weiß. Und so sind einige Schranken gefallen, sie wird unvorsichtiger. Zwangsweise denkt sie darüber nach, ob sie Riley über ihren Job informiert... desgleichen Riley... doch das wird nicht nötig sein. Obwohl beide Partner eine Offenbahrung ablehnen, sollen sie sich am Ende doch begegnen... glücklicherweise können sie in dem Moment nicht sprechen, und außerdem sind sie sehr abgelenkt durch die Zombies.

Wie schon im letzten Comment erwähnt, wird das Gerede von Xander und Anyanka langsam zu lächerlich. Es geht bei ihnen fast nur um Sex, und zwar in besonders peinlichen Momenten... irgendwann wird es zu auffällig, dass man die beiden als komisches Paar einspannt, die keine richtige Funktion haben. Dass allerdings Giles jetzt auch diesbezüglich aktiver wird, ist schon überraschend... er ist inzwischen wirklich zu sehr Amerikaner. Mir wäre der etwas steife Giles von früher etwas lieber... gibt mehr humoristische Elemente, man geht nicht so sehr auf die banale amerikanische Art zurück.

Nachdem die erste Verwirrung hinter sich gebracht wurde, werden endlich erste Maßnahmen ergriffen. Während sich die Slayer nach einer theoretischen Lösung suchen, geht Buffy auf Patrouille... nicht nach Vampiren, sondern nach einer Ursache. Die Initiative hingegen wird als eine Art private Polizeimacht eingesetzt, die versuchen soll, das Chaos zu begrenzen. Währenddessen halten die Gentleman tödliches Gericht. Nach wessen Herzen sie suchen, bleibt unbekannt, sie gehen auf jeden Fall zielstrebig vo ... lassen einige Räume hinter sich, um zu einem bestimmten Studenten zu kommen. Und sie scheinen eine Art Sozialordnung zu haben... interessant, wenn man sich die sonstigen Dämonen ansieht. Eine besondere Erwähnung verdient die Versammlung der Slayer. Giles reagiert exakt so, wie er Monologe hält, mit den Spannungsmomenten und den forschen Anweisungen. Gut gelungen, wie ich finde.

Bezeichnend ist hierbei, dass Riley den Zufluchtsort der Gentleman nur durch Zufall entdeckt... Buffy hingegen treibt ihre Gegner, durch sie findet sie den Zufluchtsort. Hier treffen auch zum erstenmal Riley und Buffy in ihrer Berufskleidung aufeinander... doch die wütende Menge Zombies und die durchaus beeindruckenden Fähigkeiten ihrer Gegner lassen ihnen keine Zeit zum "Reden". Für mich sehr interessant war die Unterschiedlichkeit ihrer Stile... Riley ist der Stillose... er nutzt das, was funktioniert. Buffy hingegen hat einen tadellosen Kampfstil... wie eigentlich immer. Ihre Aktionen sind meist Kombinationen, die wunderbar anzuschauen sind. Auch wenn die Gegner oft wechseln, in dieser Form ist sie unschlagbar. Das folgende Gespräch, diesmal mit Stimme, ging ziemlich nach hinten los. Die technischen Möglichkeiten waren da... nur der Wille zum Reden fehlte. Es wird sicher interessant zu sehen, wie und wann sich die beiden aussprechen, oder ob sie es vergessen wollen.

Das Zusammentreffen von Tara und Willow bei der Flucht vor den Gentleman schien ein Schicksalstreffen gewesen zu sein. Das Tara etwas besonderes war, konnte man während des Hexenclubs vermuten, doch als sie dann immer wiederkehrte, und
schließlich mit Willow zusammen sich in Sicherheit bringt, hat Willow endlich eine andere Hexe gefunden. Sie scheint älter zu sein, ihre Kräfte ausgeprägter, inwieweit sie allerdings Willow eine Hilfe sein kann, muss sich noch herausstellen. Verstehen tun sich die beiden ja recht gut. Es verspricht noch interessant zu werden, sowohl in Hinsicht auf die beiden als auch auf Riley und Buffy, was allerdings schon geraume Zeit spannend ist.

Die "Gentleman" wirken zugegebenermaßen etwas zu sehr aus dem Comic, aber irgendwie passten sie zu diesem Thema. Der Kinderreim, die Comic-Dämonen, dies alles macht für mich einen sehr guten Eindruck... gerade weil es solche "Kinder"-Horrorgeschichten sind. Man konnte in letzter Zeit kaum Bezüge zu den reellen Märchen feststellen, die eigentlich die ersten Horrorgeschichten sind, die Kinder zu lesen kriegen. Es wird Zeit, das diese Kindheitsdämonen auch von Buffy besiegt werden können.

Für mich die mit Abstand beste Folge dieser Staffel, die zurecht eine zehn verdient, und sie von mir auch bekommt. Es passt alles, die Kampfszenen am Schluss waren endlich mal einer Buffy würdig, und die Dämonenen waren verdiente Monster of the Week... schade, dass es diese Folge nur einmal gibt.

Wertung: 10 Punkte

Buffy meint:

Dies ist eine absolute Highlightfolge. Die Idee eine Folge ohne Text zu machen ist wirklich gelungen. Dann noch die Schauspieler und die Musik dazu... Mich haben sie an den Fernseher gefesselt.
Ich liebe diese Serie und ich finde es sehr SCHADE, dass sie nicht mehr läuft...

Wertung: 10 Punkte

Unbekannt meint:

Super Folge, sehr spannend, unterhaltsam und actionreich. Am eindrucksvollsten war Buffys Schrei am Ende und Rileys erstauntes Gesicht -- da sieht man mal wieder: Wissen ist Macht! Für eine Folge, welche "Das große Schweigen" heißt, wurde aber noch zuviel geredet ;-) .

Wertung: 10 Punkte

Andrea meint:

*schweig* *gggg*
Das war einfach 'ne Hammerepisode... besonders das Lied, es hängt mir im Kopf -- bitte, hat irgendwer den Text davon *gg* ?
Hörst keinen Ruf. Hörst keinen Schrei,
die Gentlemen, sie zieh'n vorbei.
*argh* *unbedingttextbrauch*


Wertung: 9 Punkte

Ravana meint:

Ich liebe diese Folge! Sie hat alles, was man braucht, um eine gute Serie zu machen. Wenn doch nur alle "Buffy"-Folgen so toll wären... Und, ja, schlagt mich tot, ich mag Riley und so hat mich die Folge nochmal mehr erfreut.

Wertung: 10 Punkte

Freddy meint:

Eine super gelungene Folge, die dem Zuschauer sowohl Spannung als auch Gefühl präsentiert. Die schauspielerischen Leistungen sind enorm.

Wertung: 10 Punkte

Gruawa21 meint:

Dies ist eine perfekte Buffy-Folge. Es ist so ziemlich die beste Folge, die ich gesehen habe.

Wertung: 10 Punkte

Thomas meint:

Die Serie kehrt zu ihrem alten Esprit zurück! Einfach eine fantastische Folge...

Wertung: 10 Punkte

Romeo meint:

Die Dämonen sind echt geil. Kann mir jemand sagen, wie die
Typen heißen?

Wertung: 10 Punkte

Drue meint:

Ich finde diese folge absolut überwältigend. Sie ist richrig gruselig.

Wertung: 10 Punkte