BuffyTVS.de - deutschsprachige Fanseite zur beliebten TV-Serie.



Episode 4.5:
Das Bier der bösen Denkungsart

(OT: Beer Bad)

4x04 4x06
Der Dämon der Angst Wilde Herzen


Zur Folge



Jochen meint:

O Graus! Das wird ja immer schlimmer. Was mich mittlerweile bei BtVS am Leben erhält, ist die Gewissheit, dass im Anschluss Angel -- Jäger der Finsternis kommt. Neulich habe ich mir überlegt, wie ich das mit Angel halten soll. Soll ich diese Folgen auch kommentieren oder nicht? Ich entschied mich, aufgrund des zeitlichen Aufwandes nur eine Serie zu kommentieren, also BtVS. Wenn das aber so weitergeht wie bisher, verweigere ich die Wertungen für Buffy und schreibe die Kommentare für die Spin-Off-Serie, denn die hat bis zum jetzigen Zeitpunkt einfach so viel mehr zu bieten. Es ist einfach unglaublich, was aus meiner Lieblingsserie geworden ist.

Ich fasse mal kurz "Das Bier der bösen Denkungsart" (Wer hat sich eigentlich diesen bescheuerten Titel ausgedacht?) zusammen:

Es beginnt mit einer grandiosen Kampfszene, wie man sie in der vierten Staffel bisher leider noch nicht gesehen hat. Sehr vielversprechend sollte man meinen. Das kann ja nur eine gute Episode werden. Das ist allerdings eine grobe Fehleinschätzung. Es folgt durchschnittliches, belangloses Blabla über Xanders neuen Job als Barkeeper. Ein nahtloser Übergang führt zu einer weiteren Depressivphase von Buffy, die immer noch Parker hinterher trauert. Das haben wir nun wirklich schon zur Genüge gesehen. Einmal muss doch Schluss sein!

Danach wird es erst richtig schlecht -- Buffy kompensiert ihren Frust, indem sie sich mit einem Haufen Möchtegern-Wichtigen sinnlos vollaufen lässt. Eine besoffene Jägerin -- das hat gerade noch gefehlt! Aber wer denkt, jetzt sei der Tiefpunkt erreicht, wird eines Besseren belehrt. Es folgen 15 Minuten, in denen zu Neandertalern mutierte Menschen grunzend über den Campus laufen und dazu lächerliche Verrenkungen machen. Im Vergleich hierzu würde ich gerne die Wertung für die "Hyänenfolge" der ersten Staffel von 4 auf 9 Punkte anheben. Was ist nur in "Joss Whedon" gefahren? Unglaublich! Falls sich übrigens zum jetzigen Zeitpunkt noch jemand wundern sollte, warum die Quoten von BtVS immer schlechter werden, ist er selbst schuld!

Parallel zu den Ereignissen um die Neandertaler gibt es eine wesentlich interessantere Nebenhandlung. Zum einen wäre das geheimnisvolle Verhalten von Oz zu erwähnen, der sich anscheinend magisch zu Veruca, der Sängerin einer Band, hingezogen fühlt - was Willow natürlich rasend eifersüchtig macht. Sie kompensiert das auch prompt, indem sie Parker die Leviten liest. Aber nicht einmal das wirkt einigermaßen glaubwürdig. Ich kann mich an eine Willow erinnern, die schon früher den Leuten (Giles, Xander, Angel) eine Standpauke gehalten hat. Aber damals war Leidenschaft dahinter -- das Gespräch mit Parker hingegen ist einfach nur lau, ja man hat fast das Gefühl, sie würde sich als Nächste in seine Arme werfen, aber sie tut es nicht. Vielleicht soll durch diese Szene ja auch nur ausgedrückt werden, dass es Frauen gibt, die Typen wie Parker nicht auf den Leim gehen. Wie dem auch sei -- überzeugend ist die Sache nicht.

Ich mache an dieser Stelle jetzt einfach Schluss und trauere vergangenen Zeiten hinterher. Es ist ja schon so weit, dass ich mir neulich die 2. Staffel auf Video angesehen habe, damit ich nicht vergesse, was BtVS eigentlich ist. Durch "Das Bier der bösen Denkungsart" weiß ich zumindest, was es nicht ist!!

Diese Folge bewerte ich noch mit "schwach", allerdings mit starkem Hang zu "ärgerlich". Sorry, aber ich kann nicht anders.

Wertung: 3 Punkte

Peter meint:

Episoden wie diese hat es in der Serie immer schon gegeben. Sie dienten zur Auflockerung, als Verschnaufpause, bevor es mit der großen Handlung der Serie weiter ging. Sie haben ihre Berechtigung und ihre Funktion. An diesem Punkt in der vierten Staffel war eine solche Episode jedoch völlig fehl am Platz, zumal sie das nicht war, was sie ganz offensichtlich sein sollte: witzig.

Zuerst schien die Serie auf den rechten Pfad zurück zu kommen. Ich atmete richtiggehend auf, als Buffy am Anfang drei Vampire nach allen Regeln der Jägerkunst verprügelte und vernichtete. Um so größer die Enttäuschung, dass es nicht real war. Fieser noch: Auch ein zweiter Anlauf erwies sich als Tagtraum von Buffy. So passierte, was langsam zur Regel wird: Der Teaser enthielt keinerlei Anzeichen dämonischer Aktivität. Der darauffolgende Vorspann passt im Moment absolut nicht zu den Folgen. Der Vorspann zeigt, worum es in der Serie eigentlich gehen sollte und in den ersten drei Staffeln auch ging. Aktuell scheint aber der Titelzusatz The Vampire Slayer völlig in Vergessenheit geraten zu sein.

Erst nach zwanzig Minuten gab es in dieser Episode einen Hinweis, dass irgendetwas im Gange war. Wobei nicht einmal das Böse seine Finger im Spiele hatte, sondern ein frustrierter Barkeeper. Mal abgesehen davon, dass der Realismus in unsinnigem Maße auf der Strecke blieb, gab es wieder keinen Gegenspieler für die Guten. Wozu sind sie dann eigentlich noch da?

Buffy stand völlig neben sich; Willow machte sich mehr ihre Gedanken über die Charakterschwächen der Männer; Giles ist überhaupt nicht gefordert; Oz wurde von der Sängerin Veruca abgelenkt und Xander versuchte weiter seinen gesellschaftlichen Platz zu finden. Zusammen mit einem Quartett grunzender Neandertaler ergab das eine enttäuschende Episode, während ich endlich auf den Durchbruch für die Staffel hoffte.

Gut war eigentlich nur, dass Parker von Willow verbal und von Buffy zweimal mit einer Keule eine verpasst bekam. Hoffentlich wird sein Anteil an der Serie jetzt reduziert. Schließlich sind mit Riley und Maggie Walsh noch Gastcharaktere da, die interessanter werden könnten.

Wertung: 5 Punkte

Nina meint:

Was soll man dazu noch groß sagen!? Dieser Kommentar wird wohl kürzer ausfallen als meine anderen. Diese Folge war einfach ärgerlich. Zum einen wäre da die Tatsache, dass dies die fünfte (!) Folge der 4. Staffel ist und man immer noch nicht weiß, worum es eigentlich geht. Außer den sporadisch auftretenden Ninja-Kämpfern ist noch keine geheimnisvolle Macht in Sicht. Dies hat natürlich nur indirekt mit dieser Episode zu tun, aber neben dem niedrigen Niveau dieser Folge an sich ist auch noch der Platz innerhalb der Staffel äußerst schlecht gewählt.

Nun zur eigentlichen Handlung: Alkohol ist schlecht. Das wollen uns die Autoren wohl mit dieser Folge sagen. Allerdings hätten sie das auch auf eine deutlich unaufdringlichere Art und Weise machen können. Man könnte es schon fast als penetrant bezeichnen, wie hier demonstriert werden soll, dass (zu viel) Alkohol nur negative Konsequenzen mit sich bringt.

Die ganze Story ist einfach -- gelinde gesagt -- dämlich. Buffy gefällt mir wegen der gut durchdachten Storys, die größtenteils logisch sind. In einer Fernsehserie ist dies eher selten der Fall. Diese Geschichte wirkt allerdings ziemlich aus der Luft gegriffen. Etliche unrealistische Schnitzer fallen einem auf. Beispiel gefällig? Warum werden nur Buffy und diese Clique holzköpfiger Jungs zu Neandertalern? Es ist wirklich alles andere als wahrscheinlich, dass nur diese 5 Menschen von dem Bier getrunken haben. Immerhin ist es eine Kneipe, in der Nähe oder auf (?) dem Campus. Solch eine undurchdachte Story habe ich selten gesehen bei Buffy.

Auch Buffys erneute Trauer um Parker wirkt absolut überzogen. Gut, er hat sie ausgenutzt, aber so gut kannte sie ihn nun auch wieder nicht. Zum Glück findet diese unsägliche Story um ihn und Buffy hier ihr jähes Ende und sorgt damit für die Höhepunkte dieser Folge. Traurig, aber wahr, waren die Szenen, in denen Neandertaler-Buffy Parker mit der Keule eins drüber haut, das Beste, was diese Episode zu bieten hatte.

Was die Episode vor einer noch schlechteren Bewertung bewahrt, sind einzig und allein die schauspielerischen Leistungen. Sarah Michelle Gellar schafft es hervorragend die Neandertaler-Buffy darzustellen, die mir trotz der eigentlich schlechten Gags einige Lacher abringen konnte. Wie sie mit diesem Schmollmund die ganze Zeit durch die Gegend rennt, ist zum Schreien. Alyson Hannigan wäre auch noch besonders hervorzuheben für die Szene, als sie Parker reinlegt. Ohne die schauspielerischen Leistungen hätte diese Folge eigentlich keinen Unterhaltungswert.

Diese Episode sollte wohl lustig sein. Total überdrehte Komödien können zwar ihren Reiz haben. Aber ein bisschen Niveau sollte schon dabei sein. Da man von Buffy anderes gewohnt ist, fallen Folgen wie diese, gleich doppelt negativ auf.

Wertung: 4 Punkte

Xyruss meint:

Leider ist dies erneut eine Folge, die mit lästigen Parker-Depressionen von Buffy beginnt. Mittlerweile ist es richtig lästig, und vor allem spielt sie sich selbst noch immer das Missverständnis vor... das alles wieder in Ordnung wäre. Glücklicherweise nimmt das in dieser Folge ein Ende... auch wenn man sich erstmal über einige Minuten quälen muss.

Für Xander ist es wichtig, dass er einen Job auf dem Campus hat... wie schon in "Demon of Fear" aufgedeckt, plagen ihn jede Menge Gewissensbisse, weil er sich nutzlos vorkommt. Endlich kann er sich wenigstens der Form halber sagen, dass er auf dem College ist. Dass sein Bier drogenverseucht ist, bekommt er natürlich nicht mit. Das einzige, was auffällt, ist die Veränderung, die Buffy nach überreichlichem Konsum durchmacht... sie mutiert zu einer Höhlenjägerin. Seltsamerweise brennen ihre Höhlenkollegen gerade die Wohnung ab, in der sich Parker und Willow unterhalten, und Buffy ist natürlich auch gleich in der Nähe. Es wirkt alles sehr gestellt, und nicht unbedingt gut durchdacht, vor allem, da man in den ersten Folgen viele Streams in einer Folge untergebracht hat. In dieser Folge sind verschiedene Themen zu einem Stream verknüpft, und das wirkt unglaubhaft, teilweise lächerlich.

Das einzig wirklich sehenswerte an dieser Folge ist Buffys Schmollgesicht, das sie während des Großteils der Folge aufsetzt. Der Rest lässt sehr zu wünschen übrig. Willow besteht gegenüber Parkers Charme, und Oz besteht nicht gegenüber der neuen Sängerin. Die Szene von Willow und Parker fand ich sehr gut gemacht, weil man zwar den Ausgang vorhersah, aber Willow auch als gute Schauspielerin agieren sah. Dass Parker es auch bei Willow versucht, überraschte etwas. Erstens sind die beiden Mädchen vom Charakter her recht unterschiedlich, und dann hat man wirklich nicht mit der von Willow angesprochenen Unverfrorenheit gerechnet... ich jedenfalls nicht.

Mir bleibt nur noch zu bemerken, dass die wenigen Höhepunkte nur von den Schauspielern ausgehen... es findet keine gute Handlung statt, und für den Abschluss der "Parker"-Phase war es ein recht dürftiges Ende... obwohl die beiden Schläge mit der Keule sicherlich ein recht guter Abschluss sein dürften *g*.

Wertung: 7 Punkte

Xenaris meint:

Dies war wieder eine Folge aus der Kategorie: Wir erschlagen alle mit unserer moralischen Keule. Wer raucht, ist böse oder so gut wie tot, diese Regel des 'Buffyversums' hat man ja inzwischen begriffen. Und nun wird den Fans so ganz nebenbei und unauffällig klar gemacht, dass Alkohol ebenfalls etwas Schlechtes ist, das man meiden sollte. Dazu kam noch eine lahme Story mit wenigen Höhepunkten, zu denen Buffys Tagträume am Anfang der Folge, die Tatsache, dass Parker endlich mal die ihm gebührende Behandlung erfahren hat und die Oz/Willow-Momente gehörten. Wie Willow Parker hat gegen die Wand laufen lassen war wirklich herrlich, aber der Rest war nahezu nervtötend. Die Art, wie einem die Moral der Geschichte aufgedrängt wurde, war plumper als jeder Höhlenmensch und hat damit ihre gewollte Wirkung vollkommen verfehlt und sonderlich spannend war die Folge auch nicht. Hier passten ausnahmsweise mal der Titel der Folge, den Pro7 ihr verpasst hat, und der Inhalt zusammen, beide qualitativ äusserst bescheiden, um es mal freundlich auszudrücken, wer sie nicht gesehen hat, hat nichts versäumt.

Wertung: 4 Punkte