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Episode 4.2:
(K)eine Menschenseele

(OT: Living Conditions)

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Frischlinge Der Stein von Amara


Zur Folge



Xyruss meint:

Es ist wenigstens schonmal eine Verbesserung im Vergleich zur Startphase, denn es kehrt "etwas" Normalität ein. Wäre da nicht die wirklich nervende Mitbewohnerin Kathy.

Kathy macht schon zu Beginn der Folge eine auffallende Wandlung durch. War sie mir in der letzten Folge noch egal, lernte ich sie gleich zu hassen. So pingelig, würd mich nicht wundern, wenn sie die Milch abwiegt. Entsprechend dann ja auch die vielen netten Kathy-Schildchen im Kühlschrank. Was geht es Kathy an, ob Buffy abends weggeht oder nicht? Und dass sie ihr dann noch nachläuft, ist irgendwie widerlich. Buffy beweist von anfang an viel zu viel Geduld mit ihrer Mitbewohnerin. Dass man sich ein Zimmer teilt, heißt nicht auch das ganze Leben. Die Wandlung Buffys fällt bereits bei einem Gespräch mit Giles auf. Sie bezeichnet sich selbst als zickig, und das ist eigentlich für Buffy recht unnormal. Dann flieht sie vor ihrer Mitbewohnerin, wartet, bis sie aus dem Zimmer raus ist und verzichtet auf die Jagd, weil sie wieder Angst darum hat, dass sie wieder von Kathy verfolgt wird. Das, was ich dabei als Fehler interpretiere, ist, dass das alles bevor ihrem ersten Traum (und somit dem ersten Seelenklau) stattfindet.

Als dann auch noch Kathy ihren vermeintlichen "Bald-Freund" klaut, ist wohl alles zuviel. Es kommt zu einer Konfrontation, in der Kathy einfach nur neutral bleibt, und Buffy aufgrund des Verlustes ihrer sogenannten Seele zickig und aggressiv reagiert. Das zieht die Freunde auf die falsche Seite und somit wird Buffy erst einmal überwältigt.

Zuckersüß fand ich die Szene, als Buffy als Kaugummitäter verdächtig wird. Ihr "Keine Ahnung" und der Augenaufschlag zeichnen sie aus... das ist die Buffy, die mir gefällt, zynisch und sarkastisch. Auch Willows Vergleich mit Cordelia gefällt. Ich mag die Mischung zwischen beiden, Cordelias scharfe Zunge und Buffys Unschuld... und das kam hier in einigen Szenen sehr schön zum Vorschein.

Ganz im Gegenteil davon die Milchszene... sowas gebührt weder einer Buffy noch einem Mädchen... solche Dummheit ist eigentlich sonst nur Jungs zuzutrauen.

Die Wesen aus einer anderen Dimension waren recht lustig anzuschauen, in ihrem orangen Farbton, doch sie waren mir irgendwie zu harmlos. Das mag daran gelegen haben, dass sie keinen Kampf mit Buffy suchten, sondern den Teenager in Menschengestalt zurückbringen wollten. Okay, ich hab mit dem Dimensionsthema so meine Probleme, weshalb die Folge auch nicht sonderlich hoch angesiedelt werden wird, aber die Macher bekommen Pluspunkte für die Umsetzung. Auch wenn orange Dämonen nicht unbedingt sehr gruselig aussehen.

Xander zeigt auch in dieser Folge seinen typischen Enthusiasmus, lässt sich allerdings von der allgemeinen "Buffy ist verrückt"-Stimmung anstecken. Dabei kann ich Willow wieder einmal nicht so richtig verstehen. Seit sie auf dem College ist, hat sie sich verändert... der Freundschaft zu Buffy steht jetzt das College dagegen... und das College scheint zu gewinnen. Traurig eigentlich.

Auch dass Willow der Anstifter zum "Verrat" ist, ist ein schlechtes Zeichen. Sie verliert die Scheu vor der Jägerin, da sie auf dem College überlegen ist, und fängt an, Buffy etwas kontrollieren zu wollen. Vielleicht nicht mal absichtlich, aber es tendiert dazu. Xander und Oz sind in dem Fall nur Abhängige, da sie die Situation nicht einschätzen können oder wollen.

Der letztliche Kampf zwischen Kathy und Buffy klärt ausnahmsweise das Problem von selbst, denn trotz ihrer Wut findet ein ziemlich langer Dialog zwischen den beiden statt. Es ist ein recht gut inszenierter Kampf, der auf seine Art allerdings recht weiblich wirkt... keine gute Choreographie, aber dafür viel Schleudern und Ziehen... in Anbetracht von Buffys Zustand aber nicht verwunderlich... etwas anderes wäre seltsam gewesen.

Eines verstehe ich allerdings nicht... Kathy braucht drei "Sitzungen", um Buffys Seele zu rauben?

Dass letzlich Willow zu Buffy zieht, hatte ich eigentlich schon zu Beginn der Staffel erwartet. Es steckt zuviel Potenzial in den möglichen Konflikten, als dass man darauf verzichten sollte.

Noch eine Kleinigkeit am Rande... Warum versteckt die Jägerin ihre Waffen nicht? In einem "eigenen" Kleiderschrank und dann nicht einmal abgeschlossen, sehr schwache Leistung.

Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Diese Episode war zumindest besser als die vorherige, aber sie war nur phasenweise wirklich gut. Man kann nicht leugnen, dass man von den Autoren mehr als einmal an der Nase herumgeführt wurde. Zunächst einmal wurde im Rückblick der Cliffhanger in Erinnerung gebracht. Erstaunlicherweise wurde er aber keineswegs aufgelöst oder auch nur weitergeführt. Es gab lediglich eine kurze Szene, die andeutete, dass man sich mit dieser Gruppe später noch einmal beschäftigen wird. Zweiter Bluff: Die Verwandten von Darth Maul, die ihrem berühmten Vetter nur die glühenden Augen voraus haben, waren gar nicht die Bösen und sie waren auch gar nicht an Buffy interessiert.

Ich fand es verwunderlich, dass die "Bösen" kaum eine Rolle spielten, während sich der Konflikt von Buffy und Kathy zuspitzte. Kathy war zum Teil richtig witzig charakterisiert, indem alles Nervige dieser Welt auf die Spitze getrieben wurde. Großartig zum Beispiel waren die einzeln beschrifteten Lebensmittel im Kühlschrank. Sehr gelungen war auch die Zeitlupenstudie von Buffys Gesicht, als Kathy im Begriff war, ihr Oberteil mit Ketchup zu bekleckern, oder auch die "Toenails From Outer Space"-Sequenz. Zum Teil war Kathys Fehlverhalten aber auch so perfekt, dass sie mir ohne Ende auf den Sack ging und ich Buffy zurief: "Du wirst sie pflöcken müssen!" Darauf lief es dann ja auch fast hinaus. Man konnte nur hoffen, dass Kathy wirklich ein Dämon war. Auf Dauer hätte man sie nicht in der Serie ertragen wollen. Aber auch ich glaubte eher an die Theorie, dass Buffy unter dem Einfluss der "Mauls" stand, als sie scheinbar immer paranoider wurde und schließlich beschloss, das Übel eigenhändig zu beseitigen.

Das eigentliche Finale war dann ziemlich unspektakulär, weil Kathy auch mit ihrem Dämonengesicht nicht gerade eine grandiose Schurkin war. Insgesamt war die Episode nett, aber die Mischung stimmte nicht so ganz. Etwas düsterer hätte es schon zugehen können. Ein Indiz dafür: Erstmals seit der verhassten, unerträglichen Episode 3.10 gab es keinen Eintrag in der Opferstatistik. Positiv war die treffende Anspielung auf Giles' Ausschweifungen in Episode 3.6. Sehr schade fand ich es, dass Buffy nun zwei Folgen hintereinander nicht so ganz sie selbst war. Es wird Zeit für eine ernsthafte Bedrohung. Dann wird man sehen, in welchem Zustand sich das Jägerteam befindet. Giles jedenfalls ist erfreulicherweise schon wieder voll bei der Sache, und dass Buffy und Willow jetzt eine WG bilden, ist ebenfalls vielversprechend.

Wertung: 7 Punkte

Xenaris meint:

Buffys Mitbewohnerin nervt. Das ist das erste, was einem in dieser Episode klar wird. Sie lässt ohne Unterbrechung Chers 'Believe' laufen, verlangt von Buffy, ihre Anrufe doch einzutragen, damit es keinen Streit wegen der Telefonrechnung gibt und regt sich auf, weil ein wenig von ihrer Milch im Kühlschrank fehlt. Am schlimmsten jedoch ist ihr süßlicher Mami-Tonfall, sodass man sich echt wundern muss, wie Buffy da die Nerven behält. Wenig später hat Kathy beschlossen, sich ihr doch anzuschließen, und als die beiden von einem Dämon attackiert werden (den Buffy ihr als Dieb verkauft) hat sie nichts Besseres zu tun, als sich über ihr ruiniertes Sweatshirt zu beklagen und zu meckern, wie Buffy nur so um sich schlagen könne. Es hätte nur noch der Spruch gefehlt, 'Mädchen tun sowas doch nicht!' Buffy versucht ihr aus dem Weg zu gehen das Vernünftigste, was man in so einem Fall wohl tun kann. Giles aber hat keine Zeit für sie, und das ärgert mich ziemlich. Wenn man sich das Verhältnis von Buffy und Giles ansieht, dann hatte man fast immer das Gefühl, dass die zwei eine Vater-Tochter ähnliche Beziehung haben. Und plötzlich wissen sie fast nichts mehr von einander und Giles scheint sowieso so gut wie vergessen zu haben, dass er mal Wächter war. Auch die Endauflösung war nicht sonderlich, warum sollte ein Dämon aus einer anderen Dimension so scharf darauf sein, aufs College zu gehen? Auch den Kampf zwischen Buffy und Kathy fand ich enttäuschend, da hat Buffy schon besseres geliefert. Gut dagegen war Buffys langsames Durchdrehen, es ist schon unheimlich, wenn sie plötzlich davon redet, ihre Mitbewohnerin einfach so umzubringen. Dann wäre da noch Parker Abrams, mit dem sich Buffy gleich auf den ersten Blick versteht. Er scheint ein netter Typ zu sein, aber bei BtVS sollte man die Betonung wohl eher auf 'scheint' legen, man weiß ja nie. Insgesamt war die Episode besser als die erste, aber auch nicht derart berauschend.

Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

Na ja ...

Eine großartige Steigerung zur letzten Episode konnte ich bei "(K)eine Menschenseele" ehrlich gesagt nicht feststellen. Für mich stellte den absoluten Höhepunkt der Trailer zur kommenden Folge dar. Spike kommt zurück!! Außerdem wird es das erste richtige Crossover mit "Angel" geben. Dann sind endlich wieder all die Charaktere vereint, die die zweite Staffel zu dem gemacht haben, was sie war: göttlich.

Es wird auch höchste Zeit, dass etwas passiert, denn das was der übriggebliebene Haufen auf und um den Campus des College herum so fabriziert, kann ja wohl nur als höchstgradig seicht bezeichnet werden. Buffy ist zwar nicht mehr so planlos wie in 4.1., aber das alleine reicht bei weitem nicht aus, um an alte Zeiten anzuknüpfen.

Außerdem habe ich bei BtVS noch selten so eine unglaubwürdige Story gesehen wie in dieser Folge. Es kann natürlich sein, dass ich die Botschaft nicht verstanden habe, aber was, um alles in der Welt, bringt Buffy dazu in ihrer Zimmergenossin das Böse zu sehen? Gut -- sie können sich nicht riechen, was nach Kathys Verhalten auch gut nachzuvollziehen ist, aber reichen solche Differenzen aus, um deren abgeschnittene Zehennägel zu vermessen, weil sie ja ein Monster sein könnte? Also -- Jägerin hin, Jägerin her -- das hat für mich weder etwas mit Instinkt noch mit Logik zu tun -- es wirkt einfach nur völlig an den Haaren herbeigezogen. In diesem Falle ist das Verhalten von Giles, Willow, Oz und Xander durchaus verständlich. Ich würde Buffy wahrscheinlich auch für durchgeknallt halten. Dass sie sie fesseln, damit sie nicht "aus Versehen" einen Mord begeht (und vielleicht endet wie Faith) macht Sinn -- allerdings gefällt mir dieses Bild gar nicht: Das Team gegen Buffy. Irgendwie sollte es in dieser Serie doch anders sein -- oder?

Wenn ich mal kurz nachdenke fällt mir -- außer dem schon erwähnten Trailer -- nur noch ein klitzekleines Highlight ein, nämlich der Kleinkrieg zwischen Buffy und Kathy. Ich denke, hier hat Sarah Michelle Gellar mal wieder gezeigt, was sie draufhat. Diese Mimik kann mich einfach immer wieder begeistern.

Allerdings reicht es nicht, um mich für das Gesamtwerk, also diese Folge, zu begeistern. Dazu fehlt mir viel zu viel von dem, was BtVS ausmacht. Kann es sein, dass das am Fehlen von Angel und Cordelia liegt? Nun, das wird sich in den kommenden Folgen zeigen. Aber falls es so ist - wie sollte ein adäquater Ersatz aussehen? Vielleicht ein neuer Freund für Buffy? Klar -- so wird es wohl kommen (wahrscheinlich früher als wir denken) -- aber die Geschichte Buffy/Angel war viel zu genial und einmalig -- daran gemessen wird alles andere in der Mittelmäßigkeit verschwinden bzw. negativ auffallen. Das werden auch die Angel-Hasser noch merken.

Meine einzige Hoffnung ruht auf Spike. Ich hoffe nur, dass sein Erscheinen kein kurzes Gastspiel wird, sondern dass er in Sunnydale bleibt. Dann werde ich wieder frohen Mutes in die Zukunft blicken.

Tja -- wie gesagt -- keine großartige Steigerung zur letzten Folge zu vermelden. Daher wird auch die Wertung entsprechend aussehen. Sorry, aber wieder nur...

P.S.: Und auch diese Woche hat mir Angel -- Jäger der Finsternis besser gefallen. Kann es sein, dass sich Joss Whedon ein wenig zu sehr auf diese Serie konzentriert hat, damit sie einen guten Start erwischt???

Zumindest erinnert es mich an den Anfang von BtVS. Das ist die selbe Handschrift. Innerhalb der ersten beiden Folgen ist, aufgepeppt durch Action und einige gute Sprüche (was bei BtVS im Moment beides noch fehlt), die Umgebung und die Charaktere definiert. Angel (klar), Cordelia, Doyle (gute Besetzung, wie ich finde) und als Vierte im Bunde jetzt noch die Polizisten vom LAPD -- wie heißt sie doch gleich -- Kate?

Also ich fühle mich bei "Angel Investigations" zumindest schon mehr zu Hause, als auf dem College von Sunnydale. Das gibt mir zu denken...

Wertung: 6 Punkte

Nina meint:

Immerhin ist eine Verbesserung zur letzten Episode auszumachen (was allerdings auch nicht allzu schwer war;-)).

Diese Folge betrachte ich relativ zwiespältig. Wie wahrscheinlich zu Anfang jeder Staffel muss sich das Team um Buffy erst einmal wieder fangen. Bisher stand doch Buffy anfangs immer gegen die gesamte Gruppe. Die Scooby Gang glaubt, dass Buffy durchdreht. Natürlich verhält sie sich ziemlich merkwürdig, aber wie schnell Buffys Freunde (gerade Willow) die Seiten wechseln, zeigt doch deutlich, dass die Gruppe erst einmal wieder zueinander finden muss. Wie sollte es anders sein hat Buffy natürlich Recht mit ihrer Vermutung, dass Kathy ein Dämon ist.

Die Story dieser Episode kann nicht überzeugen. Es schleichen sich eine Menge logischer Fehler ein. Dies stört den Gesamteindruck dann doch sehr. Da Kathy ihre Tarnung wahren möchte, macht es einfach keinen Sinn, dass sie den anderen erzählt, sie hätte genau denselben Traum wie Buffy gehabt. Sie hat schließlich diesen Albtraum hervorgerufen und weiß, dass er Wirklichkeit war. Selbst wenn es ein Ablenkungsmanöver sein sollte, ist dieser Versuch doch kläglich gescheitert... und dies ist nur eine der Ungereimtheiten.

Die Wesen aus der anderen Dimension wirken nicht gerade bedrohlich, noch gelinde ausgedrückt. Man merkt nun mal deutlich, dass die Geschichte um die Dämonen nur dazu dient um den Konflikt um Buffy und Kathy herum aufzulösen.

Dagegen machen die Szenen zwischen Buffy und Kathy diese Episode zu einem komödiantischen Höhepunkt. Der Zuschauer fängt schon in den ersten Minuten an Kathy zu hassen. Niemand wird sich so eine Mitbewohnerin wünschen. Jeder, der schon einmal mit anderen Menschen in einer Wohnung gelebt hat, wird auch die Konflikte wiedererkennen. Dies wird hier natürlich alles auf die Spitze getrieben. Lebensmittel werden beschriftet (kleine Frage am Rande: Warum liegt in dem Kühlschrank kein einziges Produkt, das Buffy gehört?), Fenster auf- und zugemacht, Kaugummis auf Tische geklebt... Hier haben sich die Autoren viel einfallen lassen.

Sarah Michelle Gellar und Dagney Kerr (Kathy) stellen die beiden sich gegenseitig bekämpfenden Frauen sehr gut dar. Buffys Gesicht, als sie nach dem Kaugummi gefragt wird, ist einfach zum Schreien. Oder die Zeitlupe, als Kathy Buffys Shirt bekleckert. Was die Technik angeht, weiß diese Folge auch zu überzeugen. Man schaue sich nur den Schnitt an, der wirklich sehr gut ist. Ohne diese gute technische wie schauspielerische Darstellungsweise würden die Szenen nicht so überzeugend rüberkommen (z.B. Hamburger-Szene).

Zu guter Letzt wäre da noch Buffys Begegnung mit Parker. Mal schauen, was aus den beiden wird. Allerdings wird es wohl jeder neue Freund schwer haben, da die Story zwischen Buffy und Angel unübertrefflich ist. Dies müssen auch die Angelgegner eingestehen, denn ohne Angel kein Angelus *g*. Ich hoffe, die Rückkehr von Spike liefert eine gute nächste Episode.

Wenn man diese Folge einfach als Comedy sieht, dann weiß sie zu gefallen, allerdings kriegt sie keine 8 Punkte, aufgrund der miserablen Story.

Wertung: 7 Punkte