BuffyTVS.de - deutschsprachige Fanseite zur beliebten TV-Serie.



Episode 3.6:
Außer Rand und Band

(OT: Band Candy)

3x05 3x07
Die Qual der Wahl Der Handschuh von Myhnegon


Zur Folge



Peter meint:

Eine gute Episode, die sogar noch mehr Potenzial hatte. Besonders erfreulich war die große Zahl von Gastauftritten. Im Mittelpunkt stand eindeutig der Spaßfaktor. Wie sich die verantwortungsvollen Erwachsenen benahmen, war wirklich meistens witzig. Besonders herauszuheben dabei natürlich Snyder, der seinen wohl besten Auftritt bisher hatte, sowie Joyce und der "Ripper". Wie Giles Joyce eroberte, Diebstahl beging und schließlich einen Polizisten verprügelte, das war schon fast allein die Episode wert. Meine Faszination mit der Willow/Xander-Storyline habe ich ja schon eingestanden. Die wenigen Szenen, die diese weiterführten, waren super.

Eine noch bessere Wertung kann ich nicht geben, weil ich enttäuscht war, dass die Rahmenhandlung im Endeffekt nicht voran kam. Bei der großen Zahl von Gästen und angesichts eines scheinbar bevorstehenden düsteren Höhepunkts kam einfach zu wenig dabei raus. Ich fand es gut, dass der Bürgermeister weiter mysteriös blieb. Mr. Trick tritt, wie ich befürchtet hatte, im Moment eher als Handlanger in Erscheinung, aber vielleicht gelingt ihm ja mal der große Befreiungsschlag, ähnlich wie Spike einst den Gesalbten beseitigte. Ethans Rückkehr war toll, aber im Grunde tat er nicht mehr als Schokolade zu verteilen und Buffy alles zu verraten, was sie wissen wollte. Wir werden ihn hoffentlich wiedersehen.

Ein großer Haken war für mich wieder mal der angeblich so mächtige Dämon. Es war ein sehr düsterer Moment, als klar wurde, dass Neugeborene an ihn verfüttert werden sollten. Aber ist es wirklich glaubwürdig, dass ein mächtiger Dämon nach über dreißig Jahren mit vier Babys zufrieden ist? Musste man tatsächlich ganz Sunnydale außer Gefecht setzen, nur um eben jene vier Babys aus einem Kreißsaal zu entwenden? Ich denke, für Vampire sollte es wirklich nicht so schwer sein, eine Krankenschwester aus dem Weg zu räumen.

Schließlich war das Finale mit dem Auftauchen des Dämons ziemlich armselig. Die Computeranimation war recht billig (Als der Vampir verspeist wurde, sah das keine Sekunde echt aus) und es enttäuschte mich, dass Buffy ein so "ehrerbietendes" Monster in zehn Sekunden besiegen konnte. Zuletzt noch ein Wort zu Angel: In der ersten Staffel war er wichtig (obwohl er noch nicht einmal offiziell Hauptdarsteller war), in der zweiten Staffel vor allem als Angelus von hohem Unterhaltungswert, aber im Moment ist er mir eher ein Dorn im Auge. Es mag ja sein, dass er so Schlimmes erlebt hat, dass er lange braucht, um sich zu erholen. Aber solange liegt das Potenzial dieses Charakters fast völlig brach (Ausnahme: Episode 3.4). Dass Angel diesmal minutenlang (in bester Baywatch-Manier sogar mit Turnübungen) seinen nackten Oberkörper präsentieren durfte, ist kein Ersatz für einen vernünftigen Anteil an der Handlung. Er sollte schleunigst wieder zu Kräften kommen, damit er in der dritten Staffel noch eine angemessene Rolle spielt.

Wertung: 8 Punkte

Patrick meint:

Diese Folge ist bislang mein absoluter Favorit in der dritten Staffel. Ich muss dabei Dorian Hunter (s.u.) voll und ganz recht geben: Inhaltlich zeigt sie deutliche Parallelen zum "Liebeszauber". Die Episode sprudelt geradezu vor Komik. War es damals aufgrund der Enthemmung aller weiblichen Wesen in Sunnydale durch Magie, so ist es dieses Mal die vergiftete Schokolade, die allen Erwachsenen die Selbstbeherrschung nimmt. Die sich daraus ergebenden Verwicklungen der Charaktere haben mich mehrmals zu lautem Lachen animiert -- in erster Linie nenne ich dabei den "coolen" Snyder, der "Puppen nachgafft" und mal so richtig "auf den Putz hauen" will.

Deshalb ist diese Folge auch reine Sitcom! Eine echte Handlung, die den Zuschauer fesseln könnte, hat sie nämlich nicht. Alles ist durchweg heiter gehalten; auch Locurnus erweist sich nicht als Bedrohung -- er stellt fast schon einen Rekord auf im Bereich "Wie schnell kann mich Buffy vernichten?".

Richtig gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Ethan Rayne. Schön, dass es ihn noch gibt. Er ist nach Larry (Episode 3.1) und Lyle Gorch (Episode 3.5) schon der dritte Charakter mit diesem gewissen Etwas: Altbekannte Figuren kehren wieder, was die ganze Story um Buffy und ihre Freunde durchdachter und glaubwürdiger erscheinen lässt. Doch wie schon bei Ethans anderen Auftritten muss man am Ende die Frage stellen: Wohin ist er denn nun schon wieder verschwunden?

Damit komme ich zur Wertung: Ich denke, man kann sie durchaus weit oben ansetzen. Da sie jedoch keine klassische Episode ist (im Bereich der Dämonenvernichtung wurde einfach zu "lasch" vorgegangen), reicht es nicht ganz zur Bestnote.

Wertung: 9 Punkte

Kristofer meint:

Schokolade, die süchtig macht -- o.k., kommt vor...

Aber eine, die Erwachsene zu Teenagern macht, gibt es nur in Sunnydale am Höllenschlund. Dass diese Idee von Mr. Trick und dem Bürgermeister kommt, ist am Anfang doch irgendwie merkwürdig. Was wollen die Vampire mit einer Stadt voll Teenies ?

Schnell hat man sich eine Antwort ausgedacht: Ist doch klar, sagt man sich, natürlich, wenn alle Erwachsenen wie Jugendliche in der Stadt rumlaufen, so ist das doch ein gefundenes "Fressen" für Mr. Trick und seine Bande. Doch im Gegensatz dazu sind die Vampire hinter Babys her, um diese einer mächtigen und unförmigen Schlange (erinnerte mich stark an eine Kreatur aus einem japanischen Godzillafilm) als Präsent zu überlassen. Ebenfalls merkwürdig fand ich das Auftreten von Direktor Synder, dachte ich doch am Anfang und bereits seit Beginn der 3. Staffel, dass er mit dem Bürgermeister und Mr. Trick unter einer Decke steckt. Doch dies erwies sich wohl als falsch.

Er verteilt die Schokolade zwar an die Schüler, aber wenn er gewusst hätte, was diese bewirkt, so hätte er meiner Meinung nach nicht davon genascht. Oder ?

Trotz des etwas dürftigen Ende bleibt immer noch diese...

Wertung: 8 Punkte

Xyruss meint:

Eine außergewöhnliche Idee, aber sehr gut umgesetzt. Diesmal ist nicht Buffy diejenige, die sich kindisch benimmt, sondern Giles. Obwohl der Anfang wieder stark an eine dieser "Buffy liebt Angel"-Folgen erinnert. Glücklicherweise muss sich Buffy danach um andere Dinge kümmern. Die Idee mit den "Drogen" in der Schokolade ist zwar außergewöhnlich, aber doch nicht so schlecht. Giles? Verhalten fand ich richtig amüsant. Allerdings hab ich mich gefragt, wo seine "Ripper"-Mentalität denn nun eigentlich war. Buffy hatte diese zwar angesprochen, doch Giles bleibt ziemlich harmlos. Wenn der normale Giles schon ausrastet, wenn er Ethan Rayne begegnet (2. Staffel), warum bleibt er dann unter dem Einfluss von Teenagerdrogen ruhig, wenn er ihn vor sich hat?

Auch diese Folge litt unter mangelnder Cleverness was die Dämonen angeht. Eine Riesenschlange als Dämon, der so mächtig ist, dass er Tribut fordern kann? Obwohl ich Buffy hauptsächlich wegen den "Randgeschichten" um Willow und Buffy mag, sollte man doch einen gewissen Stil wahren. Und dies ist nicht mehr der Fall. Während es in den ersten beiden Staffeln noch wahre Gegner für Buffy gibt, findet sich im Moment nur noch Kanonenfutter. Mr. Trick ist keine Gefahr, für keinen der Jäger. Einzig der Bürgermeister kann gefährlich werden, doch auch er spielt im Moment nur eine untergeordnete Rolle. Man bräuchte endlich mal einen Gegner, der sich wirklich als Buffy gewappnet zeigt. Spike oder Angelus müssen zurückkehren, um den Folgen wieder mehr Power in der Haupthandlung zu geben. Leider ist im Moment keiner der beiden verfügbar. Und die wenigen Vampire, die momentan niedergemetzelt werden, können nicht einmal mehr einen einzigen Schlag von Giles abwehren. Wo sind die wahren Gegner der Jägerin? Leider hat sogar Ethan Rayne seinen Ruf aufs Spiel gesetzt. Von ihm erwartet man härteren und vor allem einfallsreicheren Widerstand. Wenngleich er Buffy im Kampf nicht gewachsen ist, bin ich von dem Verlauf enttäuscht. Sich in sein Schicksal ergeben passt zwar in die dritte Staffel, aber leider nicht in das Gesamtkonzept von Buffy.

Noch ein abschließendes Wort zum neuen Hauptgegner, Mr. Trick. Für jemanden, der so hohe Ziele hat, lässt er sich ziemlich leicht beeindrucken. Was hat der Bürgermeister für eine Macht, dass er den Vampir unterdrücken und bedrohen kann? Warum arbeitet Tricky überhaupt für den BM? Und überhaupt, Tricky ist davon überzeugt, die Slayer besiegen zu können. Bislang hat er jedoch noch keine einzige Gefahr für die Jägerinnen heraufbeschworen. Meiner Meinung verdient er den Titel Gegner nicht einmal. Ich will Angelus zurück, damit wieder ein bisschen Action in die "Buffy schlägt alle"-Momente einkehrt.

Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

Jetzt wissen wir also Bescheid -- zumindest teilweise: Der Bürgermeister steht tatsächlich mit finsteren Mächten in Verbindung. Ein Hoch auf unsere Spürnasen -- haben wir das nicht schon seit einiger Zeit vermutet? Allerdings sind mir seine Motive noch nicht ganz klar. Er scheint mir eine moderne Variante von Dr. Faust zu sein. Nur dass er nicht nach Wissen, sondern nach Macht (seiner politischen Karriere) sucht, für die er sich mit den dunklen Mächten eingelassen hat. Inwiefern ihm allerdings bei solchen Zielen eine in der Kanalisation lebende, Babys verspeisende Riesenschlange helfen kann -- und wie er überhaupt mit diesem Dämon in Kontakt treten konnte -- bleibt noch zu klären. Naja, das Thema Lucurnus hat sich nun eh erledigt. Aber das Gespann "Bürgermeister -- Mr. Trick" gibt eh mehr her. Ich kann mich allerdings der Hoffnung von Peter nur anschließen, dass Mr. Trick nicht nur ein Handlanger wird.

Dass das Finale einmal mehr etwas spärlich ausfällt, ist nur ein kleiner Wermutstropfen -- denn die eigentliche Haupthandlung, nämlich die Schokoladenverschwörung und ihre Auswirkungen auf die Bürger von Sunnydale -- ist wirklich super gelungen. Das Thema "Erwachsener wird wieder zum Teenie" oder "Erwachsener tauscht mit seinem Kind die Rollen" ist ja in der Filmgeschichte schon oft bearbeitet worden. Aber ich habe selten eine so unterhaltsame Umsetzung gesehen wie hier. Das liegt vor allem an der schauspielerischen Leistung von Kristine Sutherland (Joyce), Armin Shimermann (Direktor Synder) und natürlich allen voran Anthony S. Head. Sie interagieren wirklich hervorragend miteinander. Insbesondere "The Ripper" Giles hat einen tollen Auftritt. Wer hätte gedacht, dass dieser zurückhaltende Bücherwurm als 16-Jähriger mal so unterwegs war. Höchst amüsant!

Ich will gar nicht mehr viel große Worte machen. Diese Folge hatte bestimmt keinen großen Tiefgang, aber sie macht einfach Spaß. Ich werde sie mir bestimmt noch öfter voller Begeisterung ansehen. Deswegen gibt es auch eine gute ...

Wertung: 9 Punkte

D@rla meint:

Da haben wirs wieder, esst keine Schokolade, Leute! Sonst werdet ihr Teenies (nicht dass das schlimm wäre *g*) und eure Kinder werden von einer riesigen Schlage in der Kanalisation gefressen. Oder ihr vollführt wilde Orgien auf Motorhauben des Polizeiwagens. Oder ihr brecht in Läden ein und dreht als Schulrektor voll durch! Oder die Hemden werden ausgezogen und ihr jammert etwas von 'ner Bühne runter und sagt Musik dazu. Am besten war aber die Szene mit den Handschellen -- Buffy: "Ich will es nicht wissen"; ist wohl auch besser so fürs erste.

Richtig mies aber war die Schlange -- lässt sich abfackeln, ohne zu zucken. Sättigt ein kleiner Vampir so oder hat das Ding schon Rheuma? Wie auch immer, es gab genügend Lacher in der Folge, um sie als gut abzustempeln.

Wertung: 9 Punkte

Dorian Hunter meint:

Die beste Comedy-Buffy-Folge seit dem "Liebeszauber". Das ist das Schöne an Buffy, dass man manchmal so richtig ablachen kann. Echte Slapstick-Einlagen wechseln sich nur so ab. Hier sind Giles, Joyce und Snyderman lobend zu erwähnen. Aber auch die Szene mit dem Kerl, der grölend von der Bühne hüpft, ist zu komisch. Dabei ist auch zu verzeihen, dass die Endszene etwas kurz geriet. 9 Punkte (fast 10) sind voll gerechtfertigt.

Wertung: 9 Punkte