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Episode 3.1:
Gefangen in der Unterwelt

(OT: Anne)

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Spiel mit dem Feuer Die Nacht der lebenden Toten


Zur Folge



Xyruss meint:

Diese Folge zählt zu einer der Besseren der Serie. Es ist nicht einfach nur eine typische Hau-drauf-und-stirb-Folge, sondern sie hat Tiefgang. Naja, neben den üblichen Sprüchen natürlich.

Nachdem sich Buffy vollkommen abgekapselt hat und ein eigenes "Leben" führt, trifft sie auf eine alte Bekannte. Obwohl sie anfangs jeglichen Umgang mit anderen Personen vermeiden will (wozu ein Job in einem Restaurant sehr gut taugt!), muss sie sich widerwillig doch mit Lily einlassen, da deren Freund verschwunden ist. Erst nachdem sie im Streit auseinandergehen, bekommt Buffy ihren Kampfgeist zurück. Sie sucht selbst nach dem Grund für das Verschwinden von Lilys Freund. Spätestens hier erkennt man, dass sie den Tiefpunkt überwunden hat.

Als die beiden in der Unterwelt gefangen sind, identifiziert sich Buffy erstmals mit sich selbst. Und genau dies ist der Moment, auf den der gespannte Seher lange Minuten gewartet hat: Buffy ist wieder die Jägerin. Der folgende Kampf gegen die Dämonen der Unterwelt (einige Aussagen der Dämonen ließen darauf schließen, dass es sich um Außerirdische hätte handeln können) war sehr gut choreographiert und verdeutlichte die wiedergewonnene Stärke der Jägerin. Alles in allem ließ sich gut nachvollziehen, wie man sich aus dem Sumpf selbst herausziehen kann; einige harte Wortwechsel, Wut über sich selbst und Ironie, gepaart mit einigen Schlägereien, für Buffy das probate Mittel.

Einzig ein gravierender Punkt wirkt störend auf das Gesamtbild der Folge, auch wenn man es erklären kann. Warum wird auf so seltsame Weise das Unwirkliche mit hineingebracht? Es ist sehr weit hergeholt, dass Buffy einen Dimensionssprung in die Unterwelt vollbringt und dort in einer Stahlfabrik einen Tag arbeiten soll. Das hätte man besser lösen können, auch wenn die Sektenwirtschaft in Amerika angeprangert wurde: In einer Mission ist das Tor zu einer anderen Dimension, in der die Zeit viel schneller abläuft. Ich weiß nicht -- passt nicht in das Gesamtbild. Man hätte mehr Wert auf Buffy legen sollen und dafür vielleicht diese Unterweltgeschichte etwas kompakter und auf ein höheres Niveau legen sollen.

Und während Buffy sich in einer anderen Stadt mit einigen Monstern fit hält, mühen sich Ihre Freunde in Sunnydale, die Vampirrevolution in geordnete Bahnen zu lenken; mit mäßigem Erfolg, natürlich. Obwohl Willow und Oz sich wirklich alle Mühe geben, die Jägerin vorübergehend zu ersetzen, bemerkt man bei Xander, dass er nicht an eine vorübergehende Lösung glaubt. Unbewusst hat er die Jägerin bereits abgeschrieben. Allerdings zeigt er auch eine auffällig neutrale Haltung. Er versucht, die anderen in ihrem Optimismus zu bremsen, führt jedoch sein eigenes Leben weiter. Besonders die Szene am Anfang vor und während seines Treffens mit Cordelia zeigen deutlich die "Normalität" von Xander. Und dann die Szene, in der Xander Cordelia als Lockvogel präsentiert. Er ignoriert Oz? Bemerkung, man benötige eine Vampirjägerin, und antwortet überzeugt: "Das zweitbeste!" Hier bemerkt man deutlich, dass er sich bereits davon überzeugt hat, dass Buffy wohl nicht wiederkommen wird.

Es ist wohl alles in allem eine auf Buffy fixierte Folge, wie es nach dem Abschluss der zweiten Staffel zu erwarten war. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass nach dem Ende der zweiten Staffel die erste Folge Buffy ganz außen vor gelassen würde. Eine Folge ohne Buffy... nur mit den anderen, die in Sunnydale alles über Wasser halten. Dabei hätte man mehr auf die Charaktere eingehen können und die Fixierung auf Buffy etwas lösen können. Nichts gegen Buffy, doch es ist schade, dass Willow und die anderen etwas zu kurz kommen. Aber gut, die Serie heißt Buffy und vielleicht ist es für die Produktion unmöglich, eine Folge ohne Buffy zu verkaufen.

Wertung: 9 Punkte

Jochen meint:

Juhu! Das Warten hat ein Ende -- es geht endlich weiter. Allerdings in einer etwas ungewohnten Art und Weise. Irgendwie irritiert es mich nämlich, dass die Haupthandlung nicht in Sunnydale, sondern in einer Großstadt stattfindet. Allerdings ist dies die logische Konsequenz und Fortführung von Buffys Flucht -- die meisten Ausreißer suchen ihr zweifelhaftes Glück ja in der Anonymität der Masse und nicht im Nachbarkaff.

Aber selbst dort wird Buffy von ihrem Schicksal eingeholt -- auch wenn es etwas länger dauert als direkt am Höllenschlund. Denn auch außerhalb von Sunnydale sind Ungeheuer unter uns, hier in der Form der Unterweltsdämonen. Und deren Hölle ist alles andere als einladend. Dieses in der Tat sehr bedrohlich und ausweglos wirkende Szenario gefällt mir ehrlich gesagt besser als der Meister samt seiner Höhle in der ersten Staffel. Diese Kreaturen sind es wert, in weiteren Folgen eingebaut zu werden. Aber Buffy wäre nicht nicht die Jägerin, wenn sie nicht mit ihnen fertig würde. Im Unterschied zu manch anderen Folgen fällt der Showdown diesmal auch nicht so spärlich aus -- im Gegenteil. Wir sehen einen richtig schönen Kampf. Hervorragend. Eine Eigenschaft der Hölle sei hier übrigens noch einmal ausdrücklich erwähnt: Die Zeit vergeht schneller. Jahre dort sind einige Minuten in unserer Welt. Wenn ich ein wenig orakeln darf: Diese Tatsache wird uns in naher Zukunft (in einer der nächsten Folgen) noch einmal begegnen.....

Was den zweiten Handlungsstrang, sprich dem Schicksal der Ersatz-Vampirjägermannschaft, angeht, wurde hier dem Rechnung getragen, was der Haupthandlung abging, nämlich dem Humor. Die Slapstick-Einlagen und Sprüche unserer Freunde bei der Jagd waren wirklich klasse -- was man von ihrer Erfolgsquote nicht gerade behaupten kann. Das ist auch gut so -- schließlich soll Buffy bei ihrer Rückkehr ja nicht arbeitslos sein.

Um nun zur Wertung zu kommen: eine gute Folge -- zwar wie gesagt etwas ungewohnt -- aber gut. Allerdings würde ich am liebsten einen Punkt für Willows neue Frisur abziehen.

Wertung: 8 Punkte

D@rla meint:

Willow als coole Jägerin, oder halt Xander, Willow und Oz als coole Jäger... Gut, tolpatschige und ungeschickte Jäger! Aber die Idee ist doch klasse: ein ganzes Jägerteam für eine Buffy.

Buffys Traum ist eine gute Darstellung ihres Gefühlschaos', in den Armen ihres Lovers steht sie am Strand, wie ein normales Mädchen. Aber dann der Satz von Angel, der ihren Traum zum Albtraum macht. Natürlich ist das schlimm für sie, aber die Träume werden noch schlimmer. Dass der Denkanstoß für Buffy gerade von einer Person kam, die von Buffy einmal gerettet wurde, war recht passend. Zu einem völlig Fremden hätte sie nie Vertrauen gehabt. Und wenn einer ihrer Freunde nach L.A. gekommen wäre, hätte sie gar keinen klaren Gedanken mehr fassen können.

In der Szene, in der sie von dem hässlichen, viel zu dummen Kerl gefragt wurde, wer sie ist, hat sich das Blatt endgültig gewendet. Vorher wollte sie nur Lily helfen, jetzt war sie nicht mehr Anne, jetzt war sie wieder Buffy -- die Jägerin. Natürlich geht die Aufräumaktion gleich richtig los. Buffy hat ja auch lange Urlaub gehabt und kann sich jetzt endlich wieder ausleben, mit Tritten, Schlägen und einer Enthauptung, die PRO 7 schön weggezaubert hat -- zumindest in der 17.00h-Fassung.

Wertung: 8 Punkte

Dorian Hunter meint:

Eine logisch aufgebaute "Sonder"folge mit echtem Action-Showdown. Gratulation an Joss für das actionreichste Finale aller Buffy-Folgen. Man konnte Angela Crawford (nehme ich an?) bei ihrem Stunthandwerk bewundern.

In Sunnydale gab es einiges Humoristisches, speziell mit Xander und Cordy zu sehen. Also...

Wertung: 9 Punkte

Peter meint:

Eine Episode mit drei sehr unterschiedlichen Teilen. Zunächst war da die Handlung in Sunnydale: Schon der Einstieg war großartig. Ein Vampir kriecht tatendurstig aus seinem Grab, aber seine Karriere scheint von Buffy jäh verkürzt zu werden. Allerdings erweist sich "Buffy" als Willow und das Ersatzjägerteam tritt den Beweis an, dass Buffys Erfolge bei der Jagd auf Talent und harter Arbeit beruhen. Sehr positiv: Oz gehört ab jetzt voll zum Team. Alle Szenen mit unseren Helden in Sunnydale machten eine Menge Spaß. Es macht eben die Qualität der Serie aus, dass es echte Charaktere gibt. Sehr interessant war der Moment, als Joyce Giles die Schuld an Buffys Verschwinden gab. Witzig waren die Dialoge von Xander und Cordelia. Gekrönt wurde das alles von der wohl besten Szene der gesamten Serie: dem Sandwich Xander -- Vampir -- Cordelia mit Vernichtung des Vampirs und anschließender Versöhnung der beiden anderen.

Die Buffyhandlung dagegen kam nicht so recht in Schwung, wobei ich zugeben muss, dass letztlich alle Geschehnisse Sinn machten. Buffys erste Szene war ein ziemlicher Schock: Buffy bei Baywatch? Als ihr dann allerdings Angel wie in "besten" Zeiten ins Ohr sülzte, konnte man beruhigt auf eine Traumsequenz schließen. Natürlich war es wichtig, nach den Ereignissen am Ende der zweiten Staffel nicht sofort wieder zur Tagesordnung überzugehen. Trotzdem war die Handlung an manchen Stellen etwas lahm.

Toll fand ich, dass ein bekannter Charakter, nämlich "Lily" aus Episode 2.7,  Buffy langsam wieder zu sich selber finden ließ. Der Bösewicht schien ein gehöriger Langweiler zu sein, aber das erwies sich als trügerisch.

Das große Finale versöhnte. Dass Buffy plötzlich in einer Privathölle landete, wo Menschen jahrzehntelang schuften müssen, war eine echte Überraschung und die Idee wurde aufwendig umgesetzt. Grandios der Moment, wo Buffy die Frage, wer sie sei, nicht wie gewünscht mit "Niemand" beantwortet, sondern endgültig ihr altes Gesicht zeigt. Wunderbar auch die folgenden Kampfszenen. Das Wichtigste aber: Buffy kehrt heim! Diese Episode hat eines gezeigt: Die Serie lebt von der Interaktion der Hauptcharaktere. Buffy ist allein nur die Hälfte wert. Deshalb steigert ihre Rückkehr die Vorfreude auf die nächsten Episoden immens.

P.S.: Mein Kommentar hat im Grunde nur für die geschnittene Fassung Geltung. Ich denke, dass der Kontrast der passiven Buffy aus der ersten Hälfte der Episode zu der Buffy, die sich nicht damit zufrieden gibt, dass Ken vielleicht verblutet, sondern ihm mit einem coolen Spruch den Schädel einschlägt, sehr viel mehr Sinn macht als das "deutsche" Finale.

Wertung: 8 Punkte

Patrick meint:

Für die Wiederaufnahme einer Serie nach der Sommerpause war dies eine ungewöhnlich gute Folge. Alles hat gepasst: Die Episode war spannend, hervorragend strukturiert und wie ein Puzzle aufgebaut. Mehrere Anhaltspunkte zum Verstehen des Ganzen (bezüglich der Unterweltsdämonen) wurden bereits während der ersten halben Stunde eingestreut -- man denke nur an die vielen alten Leute, die am Straßenrand jammerten, sie seien ein "Nichts". Hervorragend gewählt war dieses Mal auch der deutsche Titel. "Gefangen in der Unterwelt" ließ manch einen wohl annehmen, man würde erfahren, wohin es Angel durch das Tor des Acathla verschlagen hat. Doch weit gefehlt! Damit hatte die Story ja wohl überhaupt nichts zu tun. Und dennoch macht der Titel einen Sinn -- nachdem sich alles aufgeklärt hat. Sicherlich blieben einige Fragen unbeantwortet: Was machen die Dämonen da unten? Was schürfen sie? Warum? Was ist ihr Ziel? Vielleicht kommen sie ja eines Tages wieder. Dann kann Giles sich mit ihnen beschäftigen. Der hat sicherlich das eine oder andere Buch.

Apropos "Giles" und "Buch": Woran erkennt man, dass in Sunnydale der erste Schultag nach den Ferien begonnen hat? Richtig. Daran, dass sich Schüler in der Bibliothek tummeln, um ihr Lehrmaterial für das neue Schuljahr abzuholen. Schüler in der Bibliothek! Das hat es bislang so gut wie nie gegeben! Und der arme Giles kam dabei ganz schön ins Schwitzen! Wie der jedes Buch scannen musste... der Arme... Und später bekommt er dann auch noch Ärger mit Joyce Summers. Diese Frau bringt mich langsam aber sicher zur Verzweiflung. Wann sieht sie denn endlich ein, dass ihre Tochter "anders" ist und ihrer Bestimmung folgen muss?

Zuletzt noch zwei Dinge: Zum einen tritt ein weiterer "Ehemaliger" auf: Larry, der schwule Schüler aus Episode 2.15 ("Phases") ist wieder da. Und er bringt den Knüllersatz des Tages, wenn er hofft, dass endlich mal die seltsamen Todesfälle an der Schule zurückgehen. Und zweitens: Danke an PRO 7. Die Nachtwiederholung war wirklich ungeschnitten! Wir konnten uns an einer weiteren blutigen Szene mit dem wenig glorreichen Ende des obersten Dämons erfreuen. Nur weiter so, liebe TV-Leute!

Wertung: 8 Punkte

Kristofer meint:

Am Ende der zweiten Staffel fragt man sich, wie es denn nun weitergehen soll, da Buffy von der Schule geflogen ist, den Job als Vampirjägerin an den Nagel gehängt hat und obendrein die Stadt verlassen hat.

Die Antwort darauf gibt es hier schon in den ersten fünf Minuten. Es gibt für alle ein "Leben nach der Jägerin", doch ist dies in keinster Weise wie es einmal war. Da Sunnydale keine Vampirjägerin mehr hat, müssen Willow, Xander und Oz ihre Aufgaben übernehmen. Wenn sie dabei auch nicht sonderlich erfolgreich sind (oder eben gerade deswegen), sorgen diese Szenen für Erheiterung.

Doch was widerfährt Buffy in der Zwischenzeit? Als Kellnerin in einem Coffeeshop, mit dem Namen Anne getarnt, möchte sie nichts mehr mit dem Übernatürlichen zu tun haben. Dabei gelingt es Sarah Michelle Gellar, zwei völlig unterschiedliche Rollen zu spielen: zum einen das zurückhaltende und immerzu lächelnde Mädchen, zum anderen die hart durchgreifende Vampirjägerin Buffy, die glücklicherweise ab Mitte der Geschichte doch das Zepter in die Hand nimmt und für Ordnung sorgt (die Szene mit der Krankenschwester, die die Polizei anrufen wollte, und Buffy daraufhin einfach das Kabel samt Telefon von der Wand reißt, hat mich besonders beeindruckt).

Über das Finale konnte man einfach nur jubeln. Buffy allein gegen die schier übermächtigen Unterweltsdämonen! Sie schafft es, dass es einem das Herz höher schlagen lässt, wenn sie von vier Seiten gleichzeitig attackiert wird und dabei dennoch die beste Figur aller Kämpfer abgibt.

Schließlich geht mein besonderer Dank an... Lily. Ohne sie wäre Buffy wohl für immer Anne geblieben :-) .

Wertung: 9 Punkte

Tricky meint:

Also, ich wusste absolut nicht, was ich von dieser Folge halten sollte. Der Einstieg: Irre witzig, vor allem dass sich Oz so trottelig angestellt hat... Dem Vorspann entnehme ich, dass er jetzt fest im Jägerteam mit dabei ist. Was mich enttäuscht hat war das Geschehen um Buffy herum. Es hat einfach nicht richtig gepasst. Ich mag normalerweise Düsterfolgen von Buffy, aber hier kam die Stimmung nicht richtig rüber. Die Story mit der Hölle war vom Ansatz her genial, wurde aber zu langatmig dargestellt.

Wertung: 6 Punkte

Reaper meint:

Das Warten hat ein Ende. Super, dass alle wichtigen Charaktere auch in der 3. Staffel vorhanden sind. Wieso aber ist Angel noch im Vorspann? Ist er nicht wirklich tot?

Diese Folge war ja nur Vorspann auf die übliche "Arbeit" in Sunnydale. (Da sich Oz ja selten dämlich anstellt beim Werfen des Pflocks *g*)

Wertung: 7 Punkte

Dominik meint:

Dieser Folge gelingt es, es eine so seltsame, eigene Stimmung zu schaffen, dass man richtig mit Buffy mitfühlen kann. Für mich eine der emotionalsten Folgen. Sehr gut.

Wertung: 9 Punkte