BuffyTVS.de - deutschsprachige Fanseite zur beliebten TV-Serie.



Episode 2.6:
Die Nacht der Verwandlung

(OT: Halloween)

2x05 2x07
Der Geheimbund Todessehnsucht


Zur Folge



Jochen meint:

SHOWTIME!
Und ab jetzt ist alles verdreht. Sunnydale spielt mal wieder völlig verrückt, aber auf eine Art und Weise, die sich mit keiner der anderen Massenwahn-Stories auch nur annähernd vergleichen ließe. Hier werden alle Register gezogen. Eine interessante Idee, eine tolle Regie, und die Darsteller, insbesondere Sarah, Nicholas und Anthony in Hochform. Und nicht zu vergessen der neue Charakter: Robin Sachs als Ethan Rayne -- eine durchaus sympathische Erscheinung, wie ich finde. Aber er hat es faustdick hinter den Ohren und muss in seiner Vergangenheit so einiges gedreht haben, wenn man Giles glauben schenken darf: "Ich hätte es wissen müssen -- das stinkt nach Ethan Rayne."
Allerdings erfahren wir hier eine sehr interessante Neuigkeit -- Giles war auch nicht immer so brav wie er jetzt ist. Unter der Oberfläche scheint sich einiges zu verbergen, das der Zuschauer in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet hatte. Der integere Giles -- er nannte sich früher "Ripper". Das lässt schon einiges vermuten. Und dann noch Ethans Anspielung: "Ich weiß, wozu du fähig bist -- aber die wissen es nicht -- oder ?" -- die Spannung steigt. Also ich für meinen Teil brenne darauf, was es mit Giles' Vergangenheit auf sich hat (fast mehr als der von Angel). Nun einen kleinen Einblick kriegen wir ja. Denn die Art und Weise wie er mit einem Tritt und einer Rückhand Ethan spielend zu Boden schickt...Wenn ich mir das ansehe, hält er sich beim Training mit Buffy anscheinend sehr zurück. Ich stelle einmal die freche Vermutung auf, daß er sie locker besiegen könnte, wenn er wollte.
Und als er den wehrlosen Ethan dann auch noch mit Tritten traktiert, um die gewünschte Information zu bekommen, erkennt man ihn überhaupt nicht wieder. Diese unglaubliche Brutalität im Gegensatz zu seinem normalen Verhalten -- für mich das bisher größte Überraschungsmoment der Serie bis hierhin.
Natürlich erhebt sich sofort die Frage, warum er sich mit diesen Fähigkeiten sonst immer zurückhält, wenn es brenzlig wird -- zum Beispiel beim Kampf mit dem Meister... Wahrscheinlich ist er froh, diese Seite seiner selbst im Zaum zu halten, um nicht rückfällig zu werden (er ist halt weder Jedi noch Vulkanier *g*). Ich kann nur hoffen, dass es nicht zu lange dauert, bis wir mehr von Evil-Giles erfahren!
Aber die Giles-Story ist lange nicht das einzige Highlight dieser Folge -- auch die Halloween-Handlung an sich hat es in sich. Das liegt vor allem daran, was für Charakterwandlungen unsere Freunde durchmachen. Die Autoren schaffen es zielsicher, für jede Figur genau die richtige Verkleidung zu finden, um eine komplexe und trotzdem logische Story zu erzählen.
Zum einen Xander, der unter seinem Ruf als Versager und Hasenfuß leidet. Durch seine Rolle als GI kann er einmal das ausleben, was er sich sonst immer nur erträumt: Er ist ein Held, er gewinnt jeden Kampf und seine Angebete (Buffy) liegt ihm zu Füßen. Sie fühlt sich in seiner Nähe sicher und will bei ihm bleiben, nicht bei Angel. Welch Widerspruch zur Realität. Ich vermute, Xander dürfte nach seiner Rückverwandlung noch lange von dieser Zeit träumen, da er sich ja an alles erinnern kann.
Auf der anderen Seite Buffy -- die Edeldame -- ein ängstliches Etwas, das sich nur darauf beschränkt "gut auszusehen". Wenn es allerdings ums Kämpfen geht, hat sie ganz klare Vorstellungen: "Eine Dame hat nicht zu kämpfen. Steht kein Mann bereit, der uns schützt?". Auch ein wunderbarer Gegensatz zur Realität, wo sie die Kämpferin und Anführerin ist.
Hier allerdings ist Willow diejenige, die das Heft in der Hand hat. Sie hat zwar durch die Rolle als Geist ihre Körperlichkeit verloren, nicht aber ihr Gedächtnis. Also fasst sie sich ein Herz und nimmt ihre Freunde bei der Hand. Besonders klasse ist ihr Auftritt, als sie Giles in der Bibliothek aufsucht und dabei durch die Wand geht. Ich habe lange nicht mehr so gelacht.
Um nicht zuviel weiterzuschwafeln, noch einige erwähnenswerte Szenen in Kürze: Spike beweist wieder einmal, dass er ein moderner Vampir ist, indem er Buffys Kampftechnik auf Video aufnimmt und analysiert. Cordy weiß jetzt Bescheid, dass Angel ein Vampir ist (allerdings erstaunt sie das nicht allzusehr). Letzte Folge hat sich Angel mit Buffy auf einen Cappuccino verabredet -- allerdings trinkt er ihn hier mit Cordelia. Und Oz läuft zum wiederholten Mal Willow über den Weg und fragt sich wieder: "Wer ist die Kleine da?" Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass sich diese Handlung noch weiterspinnen wird.
Um so langsam zum Ende zu kommen -- es gibt in dieser Folge nichts, was mir nicht gefällt. Allerdings gibt es diverse Ungereimtheiten, was bei einer solchen Story aber fast nicht zu vermeiden ist:
- Laut Tradition ist an Halloween für die Vampire Pause. Da sich Spike aber nicht an Traditionen hält, sollte er doch eigentlich ausnutzen, dass weder Wächter noch Jägerinnen mit einem Angriff rechnen.
- Buffy fällt in Ohnmacht, als ihr ein Dämon über den Weg läuft, bzw. als sie ein Auto sieht. Allerdings wundert sie sich nicht im Geringsten über moderne Errungenschaften wie asfaltierte Straßen, elektrisches Licht, Fotografien oder die völlig andere Sprache der anderen.
- Warum hört Xander auf eine wildfremde Frau, die nicht einen einzigen Streifen oder Stern am Revers, bzw. keine Uniform trägt? Er sagt einfach: "Ich muss Ihnen einfach vertrauen, ich habe keine andere Wahl." Verstehe ich nicht ganz.
- Willow läuft als Geist mitten durch ihn hindurch. Er fragt: "Wer sind Sie?" Vielleicht ein Synchronisationsfehler. Ich finde "WAS sind Sie?" die wahrscheinlichere Reaktion.
So kommen wir zum Ende. Ich kann es nur noch einmal sagen: eine klasse Folge. Und was Ethan Rayne angeht, kann ich nur hoffen, dass seine Botschaft ernst gemeint ist: "Wir werden uns wiedersehen!" Ja, bitte!


Wertung: 9 Punkte

Drusilla meint:

Also, das erste Mal, dass auch ich mich an einem Kommentar versuche...
Die Folge gefällt mir persönlich ganz gut aufgrund der Tatsache, dass sie einem Gott sei Dank auch mal wieder glaubhaft macht, dass Buffy wirklich nur ein 16-jähriges Mädchen ist... Kann man ihr ja sonst ziemlich schwer abnehmen, mal ehrlich...
Sie ist zwar nicht mehr Buffy, aber trotzdem wirkt diese übertriebene Darstellung weiblicher Hilflosigkeit auch mal ganz erfrischend! Jedenfalls im Gegensatz zu den üblichen Prügelszenarien... Außerdem gibt es Angel glänzend Gelegenheit, mal so richtig seinen Beschützerinstinkt spielen zu lassen. Und wer, außer den Männern, findet das nicht total romantisch, mal ehrlich...?
Im Innern sind wir Frauen doch gern mal so altmodisch...*g*


Wertung: 7 Punkte

Andrea meint:

ch finde Angel soooooo geil, ich finde es total schade, dass er nicht mehr zu sehen ist!!!!!!!!


Wertung: 10 Punkte

Jenni meint:

Super Folge!!!!!!!!!! Gute Idee,schon der Titel hört sich super an. Der Schluss ist toll!


Wertung: 10 Punkte

Darla meint:

Eine der besten Folgen. Man sieht, dass Buffy nicht nur in
modernen Klamotten cool aussieht.

Wertung: 10 Punkte

Marisa meint:

Willow verursacht bei Giles fast einen Herzinfarkt -- cool! Ich liebe diese Szene!


Wertung: 9 Punkte

Katja und Kathrin meinen:

Super Idee, mit echt tollen Szenen!!!!!
Einfach nur geil!!!!!!!!!


Wertung: 10 Punkte

Viki meint:

Klasse! Eine originelle Folge, spannend und am Ende superschön!


Wertung: 10 Punkte

Patrick meint:

Ich kann Jochen nur zustimmen: Endlich haben wir es wieder mit einer rundum gelungenen Episode zu tun. Dabei ist sie im Grunde nach recht konventionellem Muster gestrickt, was auf den ersten Blick nicht unbedingt auf die Klasse der Folge hinweist: Zum einen basiert der ganze Plot eigentlich einmal mehr nur auf der verhinderten Liebesgeschichte unserer beiden Turteltauben Buffy und Angel. Sie bildet tatsächlich auch eine Klammer, die die Episode zusammen hält -- am Anfang steht das Date, das dank der Vampirattacke ins Wasser fällt, am Ende wird jenes Date dann doch noch in trauter Zweisamkeit vollzogen und durch den Kuss der beiden gekrönt. Zwischen diesen beiden Szenen spielt sich die Handlung ab, die allerdings auch recht vertraut zu laufen scheint: Einmal mehr sucht der gute Snyder "Freiwillige" für eine Schulaktion und wird fündig: Man nehme den Störenfried Nummer Eins, die kleine Miss Summers (wie schon beim Elternabend und bei der Talentshow im Jahr zuvor), und gebe ihr als Unterstützung auch die beiden verkommenen Subjekte Xander Harris und Willow Rosenberg hinzu (auch wie bei der Talentshow). Also haben wir mal wieder die typische Konstellation: Nun wird irgend etwas Unvorhergesehenes passieren und Buffy wieder mal die Welt retten -- weit gefehlt!
Dank Ethan Raynes Zauber werden die Rollen unserer Helden kräftig durchgemischt. Die starke Jägerin wird in ein schutzloses Mädchen verwandelt, aus unserem Versager Xander, der schon Mädels als Bodyguards braucht, um harmlose Schulprügeleien heil zu überstehen, wird ein hervorragend ausgebildeter Soldat. Warum allerdings diese Verwandlungen eintreten, bleibt im Dunkeln. Ethan scheint nur aus Spaß mit dieser Magie herumzuspielen. Definitiv hat er keinen Nutzen daran. Was brächte ihm der Tod der Jägerin? Er steht auch nicht auf Spikes "Gehaltsliste", sondern ist lediglich "neu" in der Stadt. Vielleicht hoffte er, durch diesen Zauber mit Giles in Kontakt zu treten... Schließlich scheint beide eine -- anzunehmenderweise dunkle -- Vergangenheit zu verbinden.
Wie dunkel die ist, wird in eindrucksvollen Bildern und Dialogen angedeutet: Ethan nennt Giles den "Ripper", was natürlich sofort Beklemmung beim Zuschauer auslöst -- der Name "Ripper" weckt Assoziationen an England (da kommt Giles ja auch noch her), Mord, Messerschlitzereien und Blut. Und dann sagt Giles zu seinem alten Freund auch noch, nur wenn er diesen faulen Zauber beende, dürfe er weiter leben. Man sieht dabei den Gesichtsausdruck des Wächters. Er schaut kalt und abweisend, so wie wir ihn nie zuvor erlebt haben. In seinen Augen blitzt Entschlossenheit. Und schon streckt er Rayne zu Boden, schnell und wuchtig. Wie er ihn dann malträtiert, die Wahrheit aus ihm heraus prügelt und sich zwischendurch immer wieder die Finger abwischt (scheint wohl doch Blut geflossen zu sein *g*), jagt einem fast Schauer über den Rücken; man stellt sich tatsächlich die Frage, ob er nicht der Saubermann ist, für den er sich ausgibt, sondern ob er in Wahrheit ein Killer ist, der mit seiner Aufgabe als Wächter eine Art Buße tut... Ethan könnte diese Frage klären, doch er verschwindet; nur gut, dass er die Notiz zurück lässt, man werde ihn wiedersehen. Denn nichts ist eine gefährlichere Waffe als das Wissen um das wahre Gesicht des Gegners...
Kommen wir von Rayne noch kurz auf einen anderen Gegner zu sprechen: Spike! Zwar wollte er sich in dieser Halloween-Nacht aus den Kämpfen heraus halten, doch Ethans überraschender Zauber veranlasst ihn dann doch, der Jägerin nachzustellen. Und daher möchte ich ihm einmal mehr ein besonderes Lob aussprechen. Er ist nämlich keiner wie der Gesalbte, der nur Reden schwingt und seine Helfershelfer ausschickt, auf dass sie ehrenvoll in die ewigen Jagdgründe geschickt werden... Statt dessen führt er seine Stoßtrupps immer persönlich an, kämpft an vorderster Front mit und bekommt selber auch eine Menge ab -- und dennoch vergeht ihm der Spaß am Jagen nicht -- so muss ein Vampirfürst aussehen!
Zum Schluss erwähne ich noch drei Szenen, die mir besonders gut gefallen haben, um zu zeigen, das diese Folge Humor, Horror und Action auf grandiose Weise vermischt hat:
a) Buffy lenkt Giles mit ihrem dummen Gerede ab, während sich Willow in dessen Büro schleicht, um das Tagebuch der Wächter zu "leihen" -- zum Schießen komisch!
b) Xander führt vor seiner "Truppe" das Briefing durch; anschließend drehen sich alle zur Seite und marschieren los; in Schrittrichtung wird in die nächste Szene übergeblendet -- das sind genau die Schnitte, die man aus den Star Wars-Filmen kennt, klasse!
c) Bezeichnenderweise bleiben Xander und Cordelia (wie bereits einige Male passiert) ganz allein zurück, als Angel und Buffy zusammen den Schauplatz verlassen. Sie erkennen, dass keiner von ihnen sich zwischen das Paar schieben kann -- die klassische Grundlage für eine weitere Serien-Beziehung, oder *g*?
Somit hat sich diese Folge eine recht hohe Wertung verdient... Danke, Ethan!


Wertung: 9 Punkte

Xyruss meint:

Halloween, eine allseits beliebte amerikanische Tradition zum Streunen und Betteln. Jedenfalls für kleine Kinder. Unsere Helden sind, eher unfreiwillig, auch mit von der Partie. Welch Wunder, ist doch Halloween die Nacht, in der Geister lebendig werden.
In dieser Folge wurde endlich mal wieder ein deutlich höheres Niveau als vorher erreicht. Sowohl der Plot als auch die Kommentare waren hervorglänzend. Besonders unsere Buffy, aus Eifersucht auf Cordelia auf der Jagd nach der besten Methode, Angel für sich zu gewinnen, sucht sich ein Kostüm für eine Adlige aus dem 18. Jahrhundert aus. Und das war die beste Idee, die die Produzenten jemals hatten. Buffy in einer "Rolle", die sie perfekt spielte. Besonders lustig: Buffys erste Begegnung mit einem Auto *g*. Einfach goldig. Neben Buffy noch sehr gut drauf: Willow. Erst wird sie von Buffy überredet, sich in einem knappen Mini und kurzem Top auf die Geisterjagd zu machen, traut sich dann aber doch nicht und wirft sich ein Geisterkostüm über. Und prompt läuft sie als sexy Geist durch die Gegend. Reizend *g*. Von Xander nehm ich mal hier etwas Abstand, er macht sich wenigstens nicht lächerlich.
Spikes Taktik in dieser Folge ist irgendwie nicht so ganz zu durchschauen. Okay, Drusilla macht ihn auf eine bevorstehende Schwäche des Jägerteams aufmerksam, und eine gewisse parapsychische Fähigkeit kann man ihr zugestehen. Doch warum greift Spike nur mit den "verwandelten" Monstern an? Er hat doch genug eigene, richtige Vampire bei sich, diese kleinen Monster und Möchtegernvampire sind doch keine große Hilfe. Er hätte sich doch mal überlegen sollen, was passiert, wenn seine "Krieger" wieder entzaubert werden.
Die Kommentare aller sind in dieser Folge einzigartig, dass nur eine Winzigkeit an der Höchstwertung fehlt. Diese Winzigkeit ist für mich die plötzliche Wandlung Giles into Ripper, die mir etwas zu plötzlich kommt. Er betritt den Raum, sieht Ethan und rastet aus. Ist vollkommen untypisch für Giles, genauso die Tatsache, dass er auf den am Boden liegenden Rayne eintritt. Diese Arroganz, die er dabei zeigt, wirkt irgendwie fehl am Platze, wenn man die Grazie einer Buffy gewöhnt ist. Doch das ist wie gesagt nur eine Kleinigkeit.
Es war keine Folge, die besonders viel zum Mainstream beigetragen hat, sie war auch nicht reich an Kampfszenen und großen philosophischen Ergüssen, doch sie war kurzweilig und sehr amüsant. Es wird ein neuer Secondary-Stream aufgebaut, indem Ripper sowie Ethan Rayne vorgestellt werden, und das wars. Trotz der in der Gesamtheit unbedeutenden Folge gefiel mir diese bisher am besten.


Wertung: 9 Punkte