Xyruss meint:
Diese Folge dreht sich um Cordelia und ihr Umfeld. Nacheinander passieren immer mehr Leuten aus ihrer Umgebung seltsame Unfälle ... erst Mitch, der in der Umkleide von einem herrenlosen Baseballschläger angegriffen wird, und dann Harmony, die von etwas die Treppe heruntergestoßen wird. Seltsamerweise gestattet ihr Snyder sogar, einige Fragen an Mitch zu stellen, was eigentlich bei seiner Abneigung gegen sie nicht zu erwarten ist. Vielleicht ein kleiner Fehler im Drehbuch ?
Buffy merkt dagegen, dass auch sie nur ein Fremder sein kann, denn Willow und Xander haben ihre eigenen gemeinsamen Erinnerungen, und man merkt deutlich, dass Buffy die beiden beneidet. Entsprechend stolpert sie auch über die unsichtbare Schülerin.
Was hier auffällt, ist, dass der Geist der Schülerin relativ leichtsinnig ist. Als sie Harmony die Treppe runterstößt, ist nichts in der Nähe, und darauf kichert sie los und spielt in einer einsamen Schule Flöte. Das alles deutet darauf hin, dass sie nicht zwangsläufig unsichtbar bleiben will ... sie will bemerkt werden. Wie sich später herausstellt, war das ja auch erst der Grund, warum sie unsichtbar wurde. Sie wurde von jedem ignoriert. Warum sie dann allerdings die Lehrerin fast gekillt hat, ist mir ein Rätsel ... sie hat Marcy zwar auch ignoriert, doch nicht nur sie allein hat sie unterrichtet, es gab noch mehr Lehrer.
Zu allem Unglück kommt Cordelia auch noch auf den Trichter, dass Buffy ihr die optimale Hilfe wäre. Aber das Interessanteste ist doch, dass Cordelia tatsächlich so etwas wie Gefühle hat. Sie spricht mit Buffy und zwar über sehr persönliche Dinge. Zwar kommt am Ende noch die obligatorische "Ich hab nichts gesagt"-Rede, doch es macht auf mich recht viel Eindruck ... hin und wieder kann Cordelia doch richtig menschlich sein. Vor allem war ich positiv überrascht, dass sie sich bedankt hat ... das Mädchen wird mir langsam sympathisch.
Auch Angel taucht hier wieder mit einer undurchschaubaren Warnung auf. Es ist, als wolle Whedon nacheinander jeden der Gruppe mit Angel anfreunden, hier jetzt Giles, der Angel ein sehr wichtiges Buch verdankt.
Das Ende der Folge, der Kampf Buffys gegen einen Teppich oder ein Tuch und der Gasangriff auf Giles sind die dramatischen Höhepunkte, und besonders das Ende um Giles ist eine große Überraschung. Schließlich hat man bislang nur in Cordelia ein Ziel erkannt, dass es Marcy auch auf die Jäger abgesehen hat und sie unbedingt ersticken will, ist eine interessante Wendung. Und dass dann auch noch Angel auftaucht, um die drei zu retten, die Überraschungen nehmen hier kein Ende. Und auch der Kampf von Buffy ist recht kurzweilig, besonders weil sich diesmal Buffy wirklich auf ihren Instinkt im Kampf verlassen muss. Gerade das zeichnet einen Kämpfer aus, wenn ein Sinn ausfällt, müssen die anderen die Funktion übernehmen ... bei Buffy hat das gut geklappt. Besonders die Sequenz ist gut dargestellt, denn genau so stellt man sich das vor, obwohl der Treffer Marcy dann genau in den Vorhang wirbelt. Und woher kommt das FBI so schnell auf ... dass sie in Sunnydale sind, lässt sich ja anhand von Snyder erklären. Aber den Raum, in dem Buffy gefangen ist? Und dass dann auch noch eine ganze Schule von diesen Menschen existiert, die vom FBI für Anschläge genutzt werden? Seltsam. Aber auch hier fehlt der erhobene Zeigefinger nicht ... denn woher kommen denn all die unsichtbaren Menschen???
Ich fand hier an der Folge die Logik sehr gut, mit der Buffy und ihre Freunde recherchiert und dann der Lösung immer näher gekommen sind. Es gab keine besonderen "Zufälle", die irgendwelche Dinge erklären ließen, sondern mit purer Logik kommt Buffy der Schülerin auf die Schliche. Vielleicht ist es deshalb so eine gut gemachte Folge, weil es kein an den Haaren herbeigezogenes Thema ist, sondern dies ein Problem ist, das tatsächlich an den Schulen vorherrscht ... wer nicht in ist, wird ignoriert.
Wertung: 8 Punkte
D@rla meint:
Bin ich also bei der vorletzten Folge angekommen. Was wäre dazu zu sagen: zuerst einmal, dass mir das unsichtbare Mädchen recht unsympathisch war. Wiederum hat sich Cordelia mal als Mensch geoutet, was positiv ist nach der Periode von Barbiepüppchen-Dasein. Natürlich war klar, dass sie Buffy nicht ohne blöde Kommentare zuhören kann. Aber es ist nun mal Cordelia, sie kann nicht länger als fünf Minuten über ihren Schatten springen. Aber es war immerhin ein Anfang.
Es gibt ja an jeder Schule Leute, die gern übersehen werden, aber an meiner ist noch keiner unsichtbar geworden, auch wenn ich mir das bei einigen schon wünschen würde. ;-)
Verstehen kann ich Marcie ja schon, wer wäre denn nicht sauer, wenn er ständig herumgeschupst oder gar nicht wahrgenommen würde. Endgültig als verrückt habe ich sie ja schon vor dem Showdown betrachtet: Wer freiwillig in seiner Schule wohnt, der hat echt Probleme.
Und wieder mal agiert auch Angel im Hintergrund mit. Schon hier wird offensichtlich, wenn man etwas darüber nachdenkt, dass der Typ Buffy niemals umgebracht hätte, wenn er schon so feige ist und ihr nicht mal unter die Augen treten kann. Dieses Psycho-Spielchen von oder auch um ihn wird sich in der nächsten Staffel sehr gut machen.
Wertung: 7 Punkte
Nina meint:
Endlich mal eine Folge, die sich näher mit Cordelia beschäftigt. Obwohl ich kein großer Fan von ihr bin, ist es doch interessant zu sehen, was hinter der Fassade der oberflächlichen, arroganten Zicke steckt. Sie hat nur Angst vorm Alleinsein. Ich denke, diese Angst empfindet jeder Mensch, aber jeder geht damit anders um. Ich finde, das macht sie schon viel sympathischer als in den ersten Folgen dieser Staffel. Hier wird der Grundstein für ihre Entwicklung in der 2. Staffel gelegt.
Marcie ist auch ein ernstzunehmender Gegner. Man weiß nie, wo sie gerade ist, sie kann hinter jeder Ecke lauern. Dadurch ist die Folge zwischendurch wirklich spannend.
Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Wenn es ernst gemeint war, dann hoffe ich, dass die Autoren nie wieder auf solche Ideen kommen. Das mit dem Krieg zwischen Buffy-Fans und X-Philes sehe ich genauso wie Patrick.
Wertung: 8 Punkte
Jochen meint:
Also eines mal vorweg. Ich mag Akte X wirklich sehr gerne -- aber NICHT in Sunnydale. Hier haben zwielichte FBI-Agenten, die unsichtbare Schüler als zukünftige Spione ausbilden wollen, nichts zu suchen. Ich würde mich in dieser Folge auch nicht wundern, wenn plötzlich Fox Mulder hinter einem Baum hervorspringen würde, um zu verkünden, dass das alles eine riesengroße Konspiration der US-Regierung ist. Aber genug davon.
Ich hatte bisher noch nie solche Schwierigkeiten, eine Episode zu bewerten. Ähnlich wie "Das Lied der Hyänen" dümpelt sie zu oft nur so dahin. Aber andererseits gibt es auch einige lichte Momente, die sogar richtig gut sind. Zum Beispiel der Dialog Angel <-> Giles, die Szene mit den Einträgen in das Jahrbuch oder die Idee, warum Marcie eigentlich unsichtbar wurde. Den besten Auftritt hat aber zweifellos Cordelia. Wir erhalten plötzlich einen ganz anderen Eindruck von ihr. Sie ist zwar eine eingebildete Schnepfe, aber sie scheint das gar nicht zu wollen. Sie hat nur Angst, zu den Verlierern zu gehören und alleine zu sein. Das wird insbesondere in der Schlussszene deutlich, als sie sich bei Buffy für alles bedankt. Man hat den Eindruck, als wolle sie gerne mehr Zeit mit unseren Freunden verbringen. Hier zeichnet sich zum ersten Mal eine Wende in ihrem Leben ab, die allerdings erst in der zweiten Staffel Wirklichkeit wird.
Zum Schluss noch ein Kritikpunkt: Ich persönlich mag alte geheimnisumwitterte Bücher sehr gerne. Ein solches ist der Codex, den Angel für Giles beschafft. Allerdings tritt diese Geschichte viel zu sehr in den Hintergrund. Meiner Meinung nach würde die Beschaffung und die Bedeutung dieses Buches einen hervorragenden B-Handlungsstrang abgeben. Hier verpufft alles recht unspektakulär. Schade. Eigentlich sollte ich für diese Folge nur 6 Punkte vergeben, aber Cordelias Auftritt ist eindeutig einen zusätzlichen Punkt wert.
Wertung: 7 Punkte
Peter meint:
Nach ihrer nahezu völligen Bedeutungslosigkeit in der ersten Staffel konzentriert sich diese Episode auf Cordelia. Die Episode ist wichtig für die Serie, weil Cordelia einen kleinen Schritt in die richtige Richtung macht, wenn auch nur in höchster Bedrängnis. Symbolisch dafür ist der Moment, in dem Giles ihr in der Bibliothek einen Stuhl anbietet und sie so zumindest räumlich erstmals zum Jägerteam gehört.
Die eigentliche Handlung war erfreulich gruselig. Wenn man Spannung erzeugen will, geht eben nichts über einen Gegner, der an jeder Ecke lauern kann, zumal wenn man gegen ihn scheinbar machtlos ist. Außerdem bieten unsichtbare Personen immer Anlaß zu feinen Spezialeffekten.
Marcy hatte zunächst unser Mitgefühl (welches durch geschickte Rückblenden, die ihr Nichtbeachtetwerden unterstrichen, geweckt wurde), sie stellte sich dann aber als gefährliche Psychopathin heraus. Obwohl die Episode (leider) wieder keinen Eintrag für die Opferstatistik brachte, war sie doch vergleichsweise hart. Bemerkenswert dabei waren vor allem die Eröffnungsszene, in der Mitch brutal mit einem Baseballschläger verprügelt wird (zuvor hatte er jedoch gegen eine heilige Slasherfilmregel verstoßen, als er mit zukünftigen sexuellen Ambitionen prahlte) sowie die drohende Verstümmelung von Cordelias Gesicht im Show-down.
Angel trat diesmal als Freund und Retter in Erscheinung, während ein paarmal angedeutet wurde, daß Buffy sich einsam fühlt. Insgesamt eine durchgehend unterhaltsame Episode. War dieses Ende mit den FBI-Agenten eigentlich ernst gemeint?
Wertung: 8 Punkte
Kristofer meint:
Das Schlimmste, was einem Menschen widerfahren kann (seinen Tod einmal außer Acht gelassen), ist, dass man ihn nicht beachtet und ihn durch dieses Handeln in den Wahnsinn treibt. Das muss Marcie hier am eigenen Leib spüren. Durch die Kraft des Höllenschlundes wird sie nicht nur verrückt, sondern auch noch unsichtbar und somit ein gefährlicher Gegner.
Zu Beginn der Geschichte fühlt man noch mit Marcie. Die sehr guten Rückblenden geben einen Einblick in das Leben der Schülerin vor deren Verwandlung. Alle Schüler und Lehrer in Sunnydale trugen dazu bei, dass sie sich zum Negativen hin veränderte und nun ihre ehemaligen Mitschüler terrorisiert. Sogar Willow und Xander, die Marcie angeblich gar nicht kannten, müssen eingestehen, dass sie mit ihr im Unterricht waren, aber sie nie beachtet haben.
Doch von allen Schülern hasst Marcie Cordelia am meisten. Sie verkörpert genau das Gegenteil von ihr: Sie ist beliebt, sie steht im Mittelpunkt und wird begehrt. Deshalb muss sie büßen! Aus diesem Grund sucht Cordelia auch Buffy auf. Durch die spätere Unterhaltung der beiden gewinnt ihre Figur an Persönlichkeit. Für einen Moment ist sie nicht mehr die eitle Zicke, die sich nicht mit "Verlierern" abgibt. Doch am Ende der Geschichte kommt ihr wahres Ich wieder zum Vorschein. Eine Zicke bleibt eben eine Zicke! Oder etwa nicht... ? Nun, wir werden sehen...
Wertung: 8 Punkte
Patrick meint:
m Grunde liegt auch hier wieder eine grundsolide Episode vor. Viel möchte ich über sie auch gar nicht mehr schreiben, da das Wichtigste in den obigen Kommentaren bereits angeklungen ist.
Lediglich meinen Unmut über den Schluss muss ich zum Ausdruck bringen: Unsichtbare überall? An jeder Schule? Immer wieder? Das ist wirklich typisch Akte X (nichts gegen diese Serie -- ich liebe sie und habe bisher jede Folge gesehen), aber nicht zuletzt solche vermeintlichen Verbeugungen des Drehbuchautors vor Mulder und Scully haben zu dem Streit zwischen Buffy-Fans und X-Philes geführt, welche Serie denn nun die bessere sei. Beide Seiten beschimpfen sich gegenseitig, manchmal schlägt das geradezu in Hass um (siehe z.B. Zeitschrift Xposé). Ich finde, beide Serien können gut nebeneinander existieren. Aber dazu sollte jede bei ihren Leisten bleiben! Bitte, liebe Drehbuchautoren, lasst künftig von ähnlichen Vorhaben ab!
Wertung: 8 Punkte
Saskia Bischoff meint:
Ich fand diese Folge von Buffy gut, aber dass am Schluss das FBI kam -- UND DIE KlASSE MIT LAUTER UNSICHTBAREN Kindern... Sind wir hier in Akte X? Irritiert hat mch auch, dass Cordy so offen zu Buffy ist. Von diesen Gesprächen merkt man nämlich in den kommenden Folgen nichts.
Wertung: 6 Punkte
Sarah meint:
Super Folge. Gibt nichts zu verbessern.
Wertung: 10 Punkte