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Episode 1.5:
Ohne Buffy lebt sich's länger

(OT: Never Kill A Boy On The First Date)

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Die Gottesanbeterin Das Lied der Hyänen


Zur Folge



Xyruss meint:

Der Meister ist wieder da ... diesmal mit der Ambition, den Gesalbten, eine mystische Figur, wiederzuerwecken. Um sein Ziel zu erreichen, lässt er eine neue Regel aufstellen ... man gehe der Jägerin aus dem Weg. Ein ziemlich trostloser Vorsatz, doch niemand kann sich daran halten.

Buffy hat ihr erstes Date an der neuen Schule. Sie ist total hin und weg von ihm, als er ihr in der Bibliothek begegnet. Doch zu ihrem Unglück kommt die Bruderschaft des Aurelius, eine vom Meister angeheuerte Elitetruppe, ihr in die Quere. Um diese aufzuhalten, geht sie zusammen mit Giles auf den Friedhof. Hier war für mich die erste gemeinsame Jagd des Wächters mit der Jägerin interessant. Giles war, trotz negativen Erfolgs, der Überzeugung, dass das Datum mit den Schriften übereinstimmt. Was er nicht weiß, und das ist sehr gut gemacht, ist, dass dabei nicht unbedingt Friedhöfe gemeint sein müssen. Während eines Unfalls fällt die Bruderschaft über die Busgesellschaft her, und sorgt so für den wahrheitsgemäßen Ausgang der Prophezeiung. Dass Giles sich nicht geirrt hat, macht ihn leichtsinnig. Er geht, u.a. auch dadurch gezwungen, dass Buffy mit Owen ausgeht, allein in die Leichenhalle, um seinen Hauptverdächtigen, eines der Opfer, zu untersuchen, und wird dabei von einer Horde Vampire gejagt. Obwohl es zeigt, dass er auf der richtigen Spur ist, erschwert es doch seine Ambitionen. Als schließlich Buffy, mit Owen, Xander und Willow im Schlepptau, ebenfalls in der Leichenhalle auftauchen, findet sich Giles ... auf einer Leichenbahre. Eine ziemlich eklige Variante, sich zu verstecken ... ich hätte wohl lieber den Kampf und den Tod gesucht.

Owens Einsatz im darauffolgenden Kampf gegen den Vampir ist zwar mutig zu nennen, und seine Begeisterung teile ich auch, aber es ist nur logisch, dass Buffy diese Beziehung zu beenden sucht. Schließlich kann sie keinen Rambo an ihrer Seite dulden. Besonders die Hintergrundmusik in dieser Szene ist sehr passend.

Was hier wieder deutlich wird, ist der Konflikt zwischen Buffy und Giles bzgl. ihrer privaten Aktivitäten. Der Wächter ist überzeugt, dass ihre Ambitionen in Hinsicht auf Jungs zu weit gehen, da sie ja die Jägerin ist. Dieses Problem wird sich wohl noch eine ganze Weile stellen, deshalb können wir uns hier noch auf spannende Diskussionen gefasst machen. Aber das Schönste ist Cordelia. Ihre Eifersucht bzgl. Owen wandelt sich in pure Anmachenergie, als sie Angel sieht ... und dann verschwindet er in Richtung Buffy ... die Miene des Mädchen ist einfach klasse.

Die Folge war recht gut. Der Balanceakt zwischen Buffys Privatleben und der Jagd wird offen und vor allem schlüssig abgehandelt. Die Choreographie der Kämpfe war sehr gut, und am Schluss hat man doch noch eine große Überraschung ... der Gesalbte ist doch da. Und er ist ein Kind.


Wertung: 7 Punkte

Jochen meint:

Aha -- die Drehbuchautoren sind also zurück auf dem Teppich.
Diese Folge kann einen doch deutlich für die letzte entschädigen. Hier gibt es wieder das, was BTVS ausmacht : eine düstere Prophezeiung, einen geheimnisvollen Gesalbten, den außer dem Meister niemand kennt, viele Vampire und ein sehr überraschendes Ende.
Allerdings ist der B-Handlungsstrang, also die Geschichte mit Owen, nicht der Renner. Außer der Tatsache natürlich, dass Cordelia einen Dämpfer kriegt, weil sich Owen für Buffy entscheidet (und Angel kriegt sie auch nicht -- was für ein schwarzer Tag für die Ärmste!). Das Getöse um Buffys Date kann einem allerdings ganz schön auf den Zeiger gehen. Es ist zwar für eine 16-Jährige bestimmt nicht abnormal -- aber Buffy ist nun wirklich keine normale 16-Jährige. Naja, am Ende sieht sie es ja auch ein.
Erstaunlich finde ich nur folgendes: Angel gegenüber (dem sie ja auch nicht gerade abgeneigt ist) verhält sie sich ganz anders (und das passt auch zu ihr!). Da wird nicht wild rumgegackert, da brennt die Luft, ohne dass viel gesprochen wird. Warum flippt sie bei Owen so aus? Das ist allerdings auch das einzige, was ich an dieser Folge bemängeln muß. Der Rest ist wirklich gut, insbesondere Giles hat einige wirklich nette Auftritte und Kommentare.
Vor der Wertung noch eine Verständnisfrage: Wie gelangten die Vampire in die Leichenhalle, bzw. wer hat sie hereingebeten  -- oder sind Leichenhallen keine Häuser?


Wertung: 8 Punkte

Kristofer meint:

Was soll man zu der Folge eigentlich noch sagen -- es steht ja schon fast alles in den beiden obigen Kommentaren. Aber nach längerem Nachdenken habe ich weitere Punkte gefunden, die diese Folge zu einer meiner Favoriten macht.
Erstmal stellt sie genau das Gegenteil zur letzten dar (vielleicht wollten die Skriptschreiber die Zuschauer mit dieser Folge wieder besänftigen), da sie mehrere spannungsreiche Momente in sich trägt:
1. Man denkt zum Beispiel nicht, dass ein kleines Kind mit seiner Mutter einer Horde von Vampiren zum Opfer fällt, da es in den ersten Folgen dieser Kultserie nur Erwachsene oder Ältere erwischt hat.
2. Giles gelangt in das Leichenhaus; an diesem Ort lauern ihm mehrere Vampire auf. Mit Mühe und Not kann er sich in die Kühlkammer retten, doch dort scheint kein Ausweg vor den Soldaten des Meisters (das Fenster ist vergittert und vor der Tür wartet nichts Gutes auf ihn). Er muss also in einer Kühlkammer auf einer Leiche liegend Zuflucht suchen.
3. Am Ende, nachdem man den echten Gesalbten zum erstenmal sieht, stellt man sich doch die Frage, wie es Buffy schaffen wird, ein Kind, das einen Dämon in sich trägt, töten zu können (...ich bin schon ganz gespannt, wie Buffy mit dieser Situation klarkommt!).


Wertung: 8 Punkte

Michi meint:

Ich finde diese Episode wie alle anderen sehr interessant und spannend.


Wertung: 9 Punkte

Patrick meint:

Eine im Großen und Ganzen gelungene Folge -- wenn man von Buffys Gefühlsduselei einmal absieht. Denn eines habe ich immer noch nicht verstanden: Wie können so tolle Mädchen wie sie und auch Cordelia auf einen Typen wie Owen überhaupt stehen? An dem ist doch eigentlich nichts dran, oder? Vielleicht verstehe ich aber auch die weibliche Psyche nicht... Egal, das gehört hier nicht her.
Diese Episode führt erfreulicherweise den Mythos konsequent weiter, indem kleine Hinweise zum Verständnis des Hintergrundes eingestreut werden. Der Meister ist nicht nur ein Vampirführer wie jeder andere, sondern gehört wohl zu einer größeren Gruppierung innerhalb der vampirischen Rasse, der sogenannten "Bruderschaft des Aurelius". Offenbar ist dies eine Art Religion, wenn auch eine offensichtlich gottlose. Was genau ihre Ziele sind, lässt Episode 1.5 noch offen. Dass es nicht die Vernichtung der Jägerin ist, sondern etwas weitaus Größeres scheint auf der Hand zu liegen (die Jägerin zu töten ist nur ein kleiner Schritt, um das große Ziel zu erringen, was immer es auch sein wird).
Daneben erfahren wir auch, wo die Wächter herkommen. Die Würde (oder auch Bürde) des Wächertums wird immer in einer Familie weitervererbt. Giles' Vater war Wächter, dessen Mutter vor ihm Wächterin. Mit 10 Jahren hatte Giles von seiner Bestimmung erfahren und musste ihr folgen. Übrigens: Jetzt kennen wir auch den Fachterminus für das Vernichten eines Vampirs mit einem Stück Holz: pflöcken. Aber ich werde auch weiterhin "pfählen" sagen, da mich "pflöcken" irgendwie an Blumen erinnert.
Stichwort Bestimmung: Die Prophezeiung des Meisters, was den Gesalbten angeht, hat sich erfüllt, trotz Buffys Eingreifen. Wir müssen also festhalten, dass das, was im großen Buch des Meisters steht, eine Vorbestimmung ist, die eintreten wird und die man nicht verhindern kann. Behalten wir das einmal im Hinterkopf, wenn der Meister in einer der weiteren Folgen wieder sein Buch aufschlägt.
Und erstmals an dieser Stelle kann ich einem anderen Kommentar (s.o.) direkt widersprechen: Owen konnte gar nicht der Gesalbte sein. Die Prophezeiung "die Jägerin erkennt ihn nicht" greift bei ihm nicht. Denn der Meister hat aus seinem Buch vorgelesen, derjenige, den sie für den Gesalbten halten würde, sei der, der es nicht erwarten könne. Dies konnte sich nur auf einen der fünf Toten beziehen; einer würde vor dem echten Gesalbten als Vampir erwachen, aber nur, um die Jägerin auf eine falsche Fährte zu locken. Eigentlich ein wenig enttäuschend, dass Giles das trotz seines Bücherstudiums nicht herausgefunden hat. Und überhaupt: Um zum Gesalbten werden zu können, hätte Owen unter den fünf Toten sein müssen, oder?
Zuletzt noch ein Kritikpunkt: Der deutsche Titel war ja grauenhaft, stimmt's?


Wertung: 7 Punkte

Peter meint:

Liebeswirren in Sunnydale, zweiter Teil. Durfte in der Episode zuvor Xander Einblick in sein Liebesleben geben, war nun Buffy an der Reihe. Viel interessanter war das leider auch nicht, obwohl die Episode eigentlich eine Menge enthielt.
Eine ziemlich zentrale Rolle nahm Owen ein, den wir noch nicht kannten. Um so überraschender erschien Buffys Enthusiasmus für ihn, zumal sie in der Episode zuvor an Angel interessiert schien. Owen war eigentlich nur deshalb interessant, weil man ihn für den Gesalbten halten sollte. Nachdem er es nicht war, erscheint sein Charakter reichlich wirr: mal sympathisch zurückhaltend, mal langweilig und am Ende seltsam sensationslüstern. Buffy war die ganze Episode über etwas zu überdreht. Es wurde am Ende klar, um welche Lektion es ging: Buffy kann schwerlich ein normales Teenagerleben führen und gleichzeitig ihrer Verantwortung als Jägerin gerecht werden. Aber die ganze Thematik um ihr erstes Date war doch ziemlich langatmig. Erst das Finale in der Leichenhalle machte mit mehr Action und Spannung einiges wieder gut.
Positiv fiel diesmal Giles' Tatendrang auf. Er lag nicht nur mit all seinen Recherchen und Vorhersagen richtig, sondern er packte richtig mit an, auch um Buffy etwas Privatleben zu gönnen. Xander durfte in Ansätzen seine wenig glorreiche Vorstellung als Buffyverehrer fortsetzen. Angel trat wieder als geheimnisvoller Warner auf.
Was nun die finsteren Kräfte angeht, war die Episode auch nicht gerade überragend. Der Meister nutzte seine Auftritte zu pathetischen und nicht eben fesselnden Reden. Die Vampire aus der "Bruderschaft des Aurelius" erwiesen sich dabei als faszinierte Zuhörer, taugten aber als Kämpfer herzlich wenig. Wenigstens erfüllten sie ihre Aufgabe, dem Meister den Gesalbten zu bringen. Überhaupt blieb die Frage, wer der Gesalbte ist, bis zum Ende spannend. Erst war Owen der Hauptverdächtige, da der Meister gesagt hatte, Buffy werde den Gesalbten nicht erkennen. Dann schien es doch der tätowierte Vampir zu sein, den Buffy schließlich einäschern konnte. Dass der Gesalbte in Wirklichkeit der kleine Collin war, war eine gelungene Überraschung, da absolut nichts in der Episode darauf hingedeutet hatte. Die Ankunft des Gesalbten war für die Serie letztlich doch ein wichtiges Ereignis. Buffy und Giles fühlten sich am Ende der Episode als Gewinner, aber wir wissen es besser.


Wertung: 7 Punkte

D@rla meint:

Ist doch gar keine schlechte Idee: Buffy und ein Freund, der am Leben ist, oder? Ich finde, sie hätte lieber bei Owen bleiben sollen. Der wäre ja auch höchstens umgekommen und mit Angel sieht's da ja nicht anders aus. Gut nicht viel anders, der kam ja (LEIDER!!!) wieder.
Xanders krankhaftes Eifersuchtsverhalten ist nicht nur kindisch, sondern auch noch ziemlich dämlich. Er tut gerade so, als würde Buffy ihm gehören, dem sollte mal einer erklären das dem nicht so ist. Die Sache mit dem Gesalbten ist ja irgendwie nicht so gelaufen, wie das sollte, oder wird unser Giles etwa unzuverlässig? Tststs, und da heißt es immer, die Briten sind am verlässlichsten. Viel Nennenswertes gibt es bei der Folge nicht. Buffys Selbstlosigkeit ist schon beeindruckend, aber die Folge war nicht in der melancholischen Stimmung. Wieso dann so ein Ende? Hatte die Folge überhaupt eine Stimmung? Ich fand das alles etwas unkoordiniert und nur teilweise durchsichtig. Da hat doch das eine nix mit dem anderen zu tun gehabt, aber es ist einfach nicht gelungen beides so zu trennen, dass es zwei Geschichten sind. -- Pech! Somit wieder eine mittelprächtige Folge.


Wertung: 6 Punkte