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Episode 4.16:
Im Körper des Feindes

(OT: Who Are You)

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Böses Erwachen Jonathan, Superstar


Zur Folge



Xyruss meint:

Faith steckt in Buffys Haut... interessant... nicht neu, aber interessant. Faith begibt sich zu jedem wichtigen Punkt in der Serie, um sich "die Zeit zu vertreiben". Erst Joyce, dann die Slayer gesamt, dann Willow und schließlich Riley, sie nähert sich immer mehr Buffys emotionalem Zentrum. Im Grade ihrer Wichtigkeit für Buffy lernt Faith Buffys Umgebung besser kennen als in den Wochen, in denen sie befreundet waren. Nach der Nacht mit Riley hat sie ein schlechtes Gewissen... sie musste sich das erste Mal einem Gefühl beugen, das sie so nie kennen gelernt hatte. Die Leidenschaft ihrer Beziehungen ging immer von ihr aus, und sie war stets die Dominante... hier musste sie feststellen, dass sich auch mit Gefühlen Leidenschaft erzeugen lässt... und dass diese einen Reiz darstellen, den sie so anscheinend noch nicht kennen gelernt hat. Dies wird einen Großteil ihrer Selbstsicherheit angeknackst haben, schließlich sagte sie einmal, dass Männer für sie nur Spielzeug sind...

Letztendlich muss sie sich den guten Grundsätzen in Buffys Umgebung beugen... Sie ist nicht aus Kampfeslust von ihrem Flieger abgekehrt, sondern weil sie den Menschen helfen wollte. Eine für Faith untypische Reaktion, für Buffy allerdings normal. Entsprechend vermute ich, dass sie sich wieder auf ihre alten Pflichten besonnen hat.

Buffy hingegen steckt in Faiths Körper... und befindet sich in verschiedenen Fahrzeugen auf dem Weg nach England... sie muss sich der Denkweise Faiths anpassen, um einen Ausweg zu finden, denn mit Überredung gelingt es ihr nicht, den Söldnern des Rates zu entkommen. Sie greift zur Gewalt, denn wenn das Leben bedroht ist, zählen keine moralischen Bedenken mehr. Trotzdem achtet sie darauf, niemanden zu schwer zu verletzen, ihre Aktionen sind relativ harmlos. Als sie dann von Giles erkannt und von Will die Lösung auf dem Teller serviert bekommt, wendet sich für sie alles zum Guten... aber auf eine Art und Weise, die für den Zuschauer eher enttäuschend ist. Plötzlich wendet sich alles... Buffy wird erkannt, und Willow hat die Lösung für das Problem... innerhalb einer Sendeminute. Nicht elegant genug für meinen Geschmack.

In der Kirche gibt es dann den großen Showdown. Während Faith nacheinander die Vampire tötet, gelingt es Buffy, ebenfalls einzugreifen. Sie tötet einen Vampir und die beiden stehen sich gegenüber... eine Sekunde lang stand die Szene, und so richtig wusste man nicht, was man davon halten sollte. Buffy hatte Faith gerettet, und Faith war diejenige, die an sich eine Wandlung hinter sich hatte... aber Pusteblume. Die beiden beginnen einen leidenschaftlichen Kampf, der wie schon derjenige der vorigen Folge ein Meisterwerk der Choreographie war. Man spürte die Energie, die von beiden Jägerinnen ausging, während sie sich miteinander maßen. Allerdings war eines zu merken. Faith hatte Probleme mit Buffys Körper. Ihr eigener ist kräftiger und ihr gelang es nicht, mit ihrem aggressiven Stil wirkungsvolle Treffer zu erzielen. Buffy hingegen hatte den athletischeren, weil stärkeren Körper, und so war das Ende etwas unglaubwürdig. Sie erzielt fast keine Wirkungstreffer, und nur Buffys Unachtsamkeit zufolge gelingt es ihr, sie auf den Boden zu werfen. Dass Buffy dann auf einmal den Zauberstein in der Hand hat, bleibt ebenfalls seltsam.

Die Aussprache zwischen der echten Buffy und Riley war zwar zu erwarten, doch letztlich ist es wieder einmal eine Sache der Tränendrüsen. Obwohl man hier noch nicht allzu viel über die Konsequenzen verrät, die Riley durch Buffy "drohen", so ist es doch recht offensichtlich, wie schockiert die Jägerin ist. Einerseits verständlich, aber andererseits... wie hätte Riley das erkennen sollen? Buffy wirkte teilweise etwas zu locker, als wäre sie betrunken, und ob Rileys Reaktion so sehr von dem Üblichen abweicht, weiß man nicht. Ich glaube nicht, dass sich daraus eine Schuld von Riley ableiten lässt, wie man dem Zuschauer glauben macht.

Willows Begründung dafür, warum sie Tara noch nicht der Clique vorgestellt hat, ist für mich recht glaubwürdig. In Buffy hat sie zwar eine Freundin, aber das Wort "beste" passt da nicht mehr. Seit sie mit Riley zusammen ist, ist Willow kaum noch der Rede wert. Leider ist Willow zu sanft, um sie daraufhin zur Rede zu stellen, und ihre Gefühle äußern sich nun dadurch, dass sie sich enger an Tara bindet. Dass sie sie letztlich trotzdem Buffy / Faith vorstellt, ist eigentlich fragwürdig. Erst kommt dieser Gefühlsausbruch bei Tara, und dann treffen sie sich zufällig im Bronze und Willow stürzt auf Buffy zu. Wobei das letztlich noch okay ist, denn auf die Dauer hätte sie es ja eh nicht durchgehalten, Tara vor den Slayern zu verbergen.

Adams Ausflug in die Vampirhöhle und das seltsame Bündnis, das er mit den Vampiren eingeht, verspricht zwar etwas Abwechslung, doch letztlich ist es nur eine kleine Abwechslung... die Vampire sind zu schwach, um eine echte Bereicherung für Adam zu sein... wenn es darauf ankommt, sind sie nur ein kleines Hindernis. Beweis dafür die Aktion in der Kirche...

Die Aufarbeitung der Mutter-Kind-Beziehung gleich am Anfang fand ich irgendwie fehl am Platz. Beide hatten gerade einen harten Kampf hinter sich und trotzdem plappert Joyce sofort über ihre Beziehung. Unglaubwürdig.

Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass sich Faith nicht wieder "versteckt", sondern dass sie eine weitere Entwicklung erfährt. Die psychische Einstellung, die sie momentan hat, ist äußerst interessant. Ihre Gefühle Buffy gegenüber sowie die Pflichten als Jägerin ringen in ihrem Inneren, und das ist eigentlich klasse. Die beiden Jägerinnen liefern sich glorreiche Kämpfe, und sobald ein Vampir oder anderer Dämon auftaucht, gehen sie gemeinsam gegen ihn vor... sicher eine Wunschvorstellung, aber mir würde es gefallen *g*.

Die Folge selbst war kurzweilig, unterhaltsam und vor allem durch Faith äußerst interessant in Bezug auf die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Kleinere Schwächen gab es zwar, doch wenigstens wurde das Gefühlschaos zwischen Riley und Buffy verdrängt durch Faith, die dem ganzen wieder etwas Würze beigefügt hatte.

Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Mal abgesehen davon, dass ich es immer noch sehr unglaubwürdig finde, dass Faith auf Dauer im Körper ihrer Erzfeindin leben möchte, wurde aus dem Körpertausch einiges gemacht. Meine Skepsis wich schon etwas während der sehr gelungenen Sequenz, wo Faith vor dem Spiegel übte, sich wie Buffy zu verhalten und wie sie zu argumentieren. Es machte Spaß, Faith zuzusehen, wie sie vorübergehend Buffys Leben übernahm. In der schönen Tradition, dass häufiger Mal die Feinde das auf den Punkt bringen, was sonst keiner ausspricht, durfte Faith Taras und Willows immer enger werdende Beziehung vermutlich zutreffend, auf jeden Fall aber schonungslos charakterisieren. Sehr gelungen war ihr Dialog mit Spike, den sie bis zum Äußersten provozierte. Dadurch dürfte gesichert sein, dass er dem Jägerteam feindlich gegenüber eingestellt bleibt, nachdem es ja leider einiges an Annäherung gegeben hatte.

Die Rolle des Rates erschien mal wieder rätselhaft. Wozu mag er eine Schlägertruppe für die "Drecksarbeit" brauchen? Was sind denn nun eigentlich seine Aufgaben? Ich bezweifele, ob wir das je erfahren werden. Auf jeden Fall war aber Buffys Flucht sehr spannend gemacht. Schön auch die Szene, wo "Faith" in Giles' Wohnung stürmte und er erst einmal einen ordentlichen Schreck bekam. Zum Glück konnte sie ihn schnell von ihrer Identität überzeugen. (In Star Trek wurden solche Situationen häufiger mal unlogisch ausgewalzt.) Was mir mal wieder weniger gefiel, war die ganze Hexerei von Tara und Willow. Plötzlich gibt es für jede Situation einen passenden Zauber, den die beiden begeistert in die Tat umsetzen.

Gelungen war der Überraschungseffekt, als Faith in ihren Gedanken Willow das berühmte Messer in den Bauch stieß. Wenn sie ein durch und durch nettes Mädchen wie Willow abstechen will, müssen schon gewaltige Aggressionen in Faith brodeln.

Adam wurde etwas interessanter. Laut eigener Aussage wurde er geschaffen um zu töten. Ich frage mich, ob die Hintergründe noch enthüllt werden. Jedenfalls war es nett, wie er den Vampiren ihre Lage vor Augen führte und sich zu ihrem Führer machte. Zwar braucht er keine Verbündeten, aber dadurch stieg wenigstens die schmerzlich vermisste Vampiraktivität in Sunnydale. Nicht zu vergessen war natürlich die Szene grandios, als Adam einen Vampir mit bloßer Hand enthauptete.

Sehr schön war das Finale in der Kirche, wobei mir Faith' Verhalten im letzten Drittel der Episode überhaupt nicht klar war. Sie bezeichnete sich als DIE Jägerin und schien diese Aufgabe plötzlich ernst zu nehmen. Gleichzeitig schien sie Buffy zu beneiden, was nicht so recht zu ihr passt. Dass sie nicht zum Guten bekehrt ist, erwies sich, als sie Buffy gegenüberstand und die beiden gleich wieder aufeinander losgingen. Sehr schön war übrigens der Sandwich-Moment, der sehr an den Tod von Mr. Trick erinnerte: Der Vampir, der Faith attackierte, zerbröselte und übrig blieben die beiden Jägerinnen.

Die Episode hatte viele Highlights, aber für eine wirklich hohe Wertung passierte letztlich zu wenig. Faith' Comeback war ein Gastauftritt, der sehr erfreulich war, aber keine Auswirkungen auf die Serie hatte. Vielleicht wird sie bei ihrem nächsten Auftritt mehr bewegen können. Bis dahin hat sie ja etwas Zeit, um über ihre Rolle nachzudenken. Insgesamt war auch diese Episode wirklich gut, aber nicht spektakulär.

Wertung: 8 Punkte

Jochen meint:

Ein Persönlichkeitstausch -- das ist zwar nicht gerade der neuste Einfall in der Filmgeschichte, aber ich habe das Thema schon viel schlechter umgesetzt gesehen als in dieser Episode. Das liegt natürlich vor allem an der schauspielerischen Leistung von Sarah Michelle Gellar und Eliza Dushku. Wie die beiden in die Rolle der anderen schlüpfen, ist sehr überzeugend. Ich konnte Faith vor meinem geistigen Auge deutlich vor mir sehen, obwohl auf dem Bildschirm Buffy zu sehen war. Umgekehrt verhielt es sich genauso. Das war zwar der Körper von Faith, aber ich konnte Buffy fast unter der "Oberfläche" sehen. Noch einmal ein großes Lob an Sarah und Eliza.

Sehr gut sind die sporadisch eingestreuten Fehler, die Faith macht, als sie versucht Buffy zu imitieren, beispielsweise dass sie Spike und Forrest nicht kennt. Was meiner Meinung nach aber am besten gelungen ist, ist die Darstellung von Faiths geistigem Wandel. Dadurch, dass sie sich so verhalten muss wie Buffy und durch den engen Kontakt zu Buffys Umfeld, erfährt sie, was es heißt geliebt und geachtet zu werden. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Szene mit dem Mädchen, dass sich bei ihr überschwänglich bedankt, dass sie es vor einem Vampir gerettet hat und natürlich ihre Reaktion auf die Liebeserklärung von Riley. Man sieht ihr die Rührung richtig an und man merkt, was für ein Kampf in ihr tobt -- in ihr, die sich von allen verlassen und verraten fühlt. Ihr Wunsch, dass auch sie so leben könnte, ist nicht zu übersehen, aber gleichzeitig erwacht natürlich wieder der alte Neid und die Eifersucht auf Buffy. Trotzdem fasst sie sich ein Herz und rettet die Geiseln aus der Hand der Vampire, obwohl sie eigentlich schon fast im Flugzeug sitzt. Eigentlich ist es fast schade, dass sie so früh wieder in eigenen Körper zurück verfrachtet wird - ich denke ein paar Tage länger und Faith wäre wieder auf dem Pfad der Tugend gelandet. Andererseits -- dann hätte die Serie eine mächtige Gegenspielerin von Buffy weniger -- es ist wohl doch besser so, wie es ist ;-)

Außer dem Körpertausch der beiden Jägerinnen passieren es in dieser Folge noch zwei interessante und für die weitere Entwicklung der Staffel wichtige Dinge. Zum einen definiert Adam endlich sein Ziel für die Zukunft. Er will alle Menschen töten -- so lautet der Auftrag, den ihm Maggie gegeben hat -- zumindest interpretiert er es so (vielleicht gibt es ja auch einen Programmfehler). Um seine "Ankunft vorzubereiten" erwählt er einige "Boten" -- eine Handvoll Vampire, denen er klar macht, dass sie sich nur ihrer Angst stellen müssen und diese ihnen dann nichts mehr anhaben kann. Das Konzept fällt auf fruchtbaren Boden, denn als die Vampire ihre Angst vor dem Kreuz, bzw. Christus und Gott aufgeben, können sie sich gefahrlos in einer Kirche aufhalten. Man denke einmal weiter -- was wäre, wenn sie ihre Angst vor dem Pflock verlieren??

Die zweite wichtige Nebenhandlung ist die Weiterentwicklung der "Beziehung" Willow/Tara. Ich vermute für Willow ist Tara wirklich nur eine gute Freundin -- für Tara ist es mehr, wie der folgende Dialog zeigt:

Willow: "Es ist nicht so, dass ich Dich nicht meiner Clique vorstellen will, aber ich möchte einmal etwas haben, was nur mir gehört."
Tara: "Ich bin es."
Willow: "?"
Tara: "Dein!"

Außerdem wird in dieser Folge deutlich, dass Tara viel mächtiger ist, als es bisher den Anschein hatte. Während Willow versuchte mit ihr zusammen Rosen schweben zu lassen, ist Tara durchaus in der Lage schwierige Zauber durchzuführen, wie hier Willow in die Geisterwelt zu schicken. Vermutlich fehlte Tara bisher nur das Selbstvertrauen, das nun durch Willow geweckt wurde.

Zum Abschluss möchte ich noch auf drei Szenen eingehen, die wieder sehr schön einen Bezug zu früheren Folgen herstellen. Einmal der Ausspruch Willows: "Nach dem Bronze ist der Getränkeautomat in der Cafeteria der nächste gesellschaftliche Treffpunkt." Das deckt sich sehr gut mit Cordelias Ausspruch in Folge 1.1, als sie das Bronze als "einzigen gesellschaftlichen Höhepunkt in Sunnydale" definiert.

Außerdem muss natürlich Faiths Anspielung auf ihr Liebesabenteuer mit Xander (-> 6 Minuten!!) in "The Zeppo" und der Verweis von Buffy darauf, dass sie Giles an seinen Augen erkannt hat, als er ein Dämon war, erwähnt werden.

"Im Körper des Feindes" ist eine von der Handlung her gute Folge, allerdings nicht so gut wie "Böses Erwachen", die natürlich vom plötzlichen Auftauchen von Faith profitiert. Wegen der tollen schauspielerischen Leistung von Sarah Michelle Gellar und Eliza Dushku gibt es aber auch für diese Folge fast die Bestnote.

Wertung: 9 Punkte

Nina meint:

Der Körpertausch... zugegeben keine neue oder gar originelle Idee, allerdings sehr gut umgesetzt. Faith ist nun in Buffys Körper und Buffy in Faiths.

Faith beginnt erst einmal ein wenig vor dem Spiegel zu üben, sich wie Buffy zu verhalten und zu reden. Eine sehr spaßige Szene. Faith beginnt Buffys Welt kennen zu lernen. Sie ist bei einer Einsatzbesprechung der Scooby-Gang dabei und erfährt auch gleich, dass Buffy vom Rat der Wächter abgeholt wurde. Die Aggressionen, die in ihr stecken werden deutlich, als sie (in ihren Gedanken) Willow absticht. Auch der Monolog, den sie vor Spike über Buffys Rolle vorträgt, beweist noch einmal ihre Sicht auf Buffy. Durch den Umgang mit Buffys Freunden und die Erlebnisse, die sie in Buffys Körper hat, verändert sich Faith. Sie erfährt zum ersten Mal geliebt und respektiert zu werden. Als sich das Mädchen im Bronze bei ihr bedankt, ist sie vollkommen irritiert. Als Riley ihr dann noch seine Liebe gesteht, haut sie das vollkommen um. Letztendlich entscheidet sie sich am Flughafen nicht zu fliehen und den Menschen in der Kapelle zu helfen. Sie scheint wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Als sie dann allerdings trotzdem gegen Buffy kämpft, kommt ihre grenzenlose Eifersucht auf sie wieder zum Vorschein.

Buffy hingegen muss erleben, wie es ist, wenn alle auf einen herabschauen. Allein schon, dass ein Ratsmitglied ihr mitten ins Gesicht spuckt, muss ein herber Schlag für sie sein. Als sie merkt, dass sie mit ihren Methoden (reden) nicht weiterkommt versucht sie es auf Faiths Art und hat damit Erfolg. Sie schafft es zu entkommen und taucht bei Giles auf. Natürlich muss sie ihn erst davon überzeugen, dass sie Buffy ist. Dann hat Willow auch schon die Lösung parat, wie man den Zauberspruch umkehren kann. Am Ende muss Buffy dann noch erfahren, dass Riley mit Faith geschlafen hat. Sie schien sehr geschockt, aber eigentlich kann sie ihm nicht böse sein, da er es einfach nicht merken konnte. Wie sich das auf ihre Beziehung auswirken wird, werden wir in den nächsten Folgen sehen.

Die Szenen mit Buffy und Faith funktionieren nur so gut, da Sarah Michelle Gellar und Eliza Dushku eine wirklich fabelhafte Leistung liefern. Sie wirken beide völlig glaubwürdig im Körper des jeweils anderen Charakters. Beispielsweise hat sich Sarah Michelle Gellar sehr gut die Körperhaltung von Faith abgeschaut. Sie fuchtelt andauernd so mit den Armen herum, wie es Eliza Dushku immer tut und verhält sich auch sonst viel lockerer.

Die Beziehung zwischen Tara und Willow kommt auch wieder voran. Es ist immer deutlicher zu erkennen, dass es keine reine Freundschaft ist. Schließlich bringt Faith es in bester Spike-Manier auf den Punkt. Willow liefert auch eine Erklärung, warum sie Tara ihren Freunden noch nicht vorgestellt hat. Als sie dann aber Buffy bzw. Faith im Bronze trifft, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sie ihr vorzustellen. Auch die echte Buffy lernt Tara in dieser Episode in Giles' Wohnung kennen.

Der Zauberspruch, den die beiden Hexen durchgeführt haben, wurde sehr schön in Szene gesetzt. In dieser Folge konnte man auch beobachten, dass Tara keine gewöhnliche Hexe ist. Immerhin spürt sie, dass Buffy nicht sie selbst ist und kann sehr gefährliche und schwierige Zauber durchführen. Hiermit blieben die Fragen offen, wie mächtig sie eigentlich ist und warum sie überhaupt so mächtig ist.

Dann wäre dort noch Adam, der nun endlich seine Bestimmung gefunden hat. Er wurde erschaffen um alles Leben auszulöschen oder zumindest meint er das... Interessant fand ich seine Beschreibung der Vampire, womit er gar nicht so Unrecht hatte.

Wieder einmal schön waren die Andeutungen auf vergangene Episoden. Beispielsweise, als Faith von den sechs Minuten mit Xander in "The Zeppo" sprach oder als Buffy Giles an sein Dämonendasein in "A New Man" erinnerte.

Der Endkampf war wieder sehr packend. Wie schon in der letzten Folge sprüht der Kampf zwischen den beiden Jägerinnen nur so vor Energie. Wobei der Anfang, als Buffy einen Vampir vernichtet und dann freie Sicht auf Faith hat, direkt mit der Szene, als Mr. Trick starb, zu vergleichen ist. Nur damals war es Faith, die Buffy rettete. Sehr schön gemacht. Im Kampf kommt Faiths unglaubliche Wut auf Buffy zum Vorschein. Am Ende drischt sie wie eine Verrückte auf Buffy ein.

Diese Folge ist ganz bestimmt einer der Höhepunkte der Staffel (auch wenn dies zugegebenermaßen nicht sonderlich schwer ist). Die Folge führt die Vorbereitungen der letzten Episode geradlinig fort. Die Umsetzung der Geschichte ist sehr gut und Faiths Auftritt sorgt wieder für eine gehörige Portion Spannung.

Wertung: 9 Punkte