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Episode 2.3:
Elternabend mit Hindernissen

(OT: School Hard)

2x02 2x04
Operation Cordelia Das Geheimnis der Mumie


Zur Folge



Patrick meint:

Diese Folge ist ein Klassiker! Daher darf ich meine Wertung diesmal gleich an den Beginn stellen. Ich gebe natürlich die 10, denn in dieser Episode geht es von Anfang bis Ende heiß her. Allein die Cast-Liste macht deutlich, dass es sich bei dieser Folge um etwas Besonderes handelt: Alle sind dabei, die Buffy das Leben in letzter Zeit schwer machten -- und endlich auch diejenigen, die ihr in Zukunft Steine in den Weg legen wollen: Spike und seine Geliebte Drusilla.
Schon allein die Szene, in der Spike in der Stadt eintrifft, ist aller Ehren wert: Er kommt nämlich in einem Auto und fährt damit gleich mal ein Willkommen-Schild in Grund und Boden. Das Auto zeigt natürlich: Hier kommt ein moderner Vampir! Dieser Eindruck wird sofort verstärkt durch sein Aussehen -- und dann auch noch die coolen Sprüche... Ja, er ist ein mehr als würdiger Nachfolger für den Meister. Die Konfrontation Moderne -- Verstaubtes gipfelt in den Begegnungen mit dem Gesalbten. Dieser verkörpert die alten Riten des Vampirkultes, mit dem schon der Meister nur Niederlagen eingefahren hat. Er sitzt nur auf seinem kleinen Thron, versammelt andere Vampire um sich, lässt sich anbeten und schickt sie dann aus, die Jägerin zu töten. Spike spielt sein Spiel am Anfang mit.
Dass ihm das "Bürschchen" an der Spitze jedoch nicht passt, sondern dass er selber Ansprüche auf die Führung anmeldet, zeigt sich in dem Vorschlag, den er dem Gesalbten unterbreitet: Derjenige solle Meister werden, der Buffy ausschaltet. Ob Spike das aber ernst gemeint hat, bezweifle ich. Er wartet mit dem Angriff schließlich nicht bis zur Nacht des St. Vigeous, sondern geht das Risiko einer Niederlage ein. Warum? Ich glaube, er wollte (noch) nicht siegen. Denn es kann nicht sein Ziel sein, der "neue Meister" zu werden. Er steht für Größeres, für Erneuerungen, eben die Moderne und Zukunft -- und dazu muss er die Vampire wegbringen von dem alten kultischen Gehabe. Als einziger im Weg steht ihm dabei das Symbol für den Kult: der Gesalbte. Ihn muss er loswerden. Und sicherlich hat er schon von Anfang an geplant, ihn zu vernichten, wollte aber einen geeigneten Moment abwarten.
Und wie Spike Collin tötet, muss wirklich mit großem Respekt erwähnt werden: Es wäre ein Leichtes gewesen, ihn zu pflöcken oder ihn einen Kopf kürzer zu machen. Doch Spike wählt keinen dieser kurzen und schmerzlosen Wege -- er wirft Collin in einen Käfig und zieht diesen an die Decke hoch, genau in den einzigen gebündelten Strahl Sonnenlicht, der von außen durch ein Fenster hereinfällt. Mit spitzem Schrei verbrennt der Gesalbte. Und Spike lässt durchblicken: Schluss mit der alten Form des Vampirismus! Ab heute heißt es "Spaß haben".
Spaß haben er und seine Leute beim Angriff auf die Sunnydale High sicher schon gehabt. Wie sie drinnen gewütet haben, hat mir sehr gefallen. Allein die Szene, in der Spike einen anderen Vampir ermahnt, den Kopf zu benutzen, um eine Tür zu öffnen (packt ihn daraufhin -- schlägt ihn mit dem Kopf gegen einen Glasschrank, in dem eine Axt liegt -- nimmt diese und reicht sie dem Vampir), hat meine Lachmuskeln strapaziert. Und auch die Begegnung mit Angel gehörte diesmal ausnahmsweise zu den positiven Momenten: Er kennt Spike von früher, wird von diesem sogar als "ehemaliges Idol" bezeichnet. Die beiden haben also einst gemeinsam gejagt! Und als Angel vorgibt, immer noch ein bösartiger Vampir zu sein, ist es nicht Spike, der ihm die Lüge abkauft, sondern Xander. Egal, was kommt, wenn jemand behauptet, Angel wäre ein Betrüger, dann ist Xander immer sofort zur Stelle, um eine bekräftigende Aussage vom Stapel zu lassen -- selbst dann noch, wenn sich zwei Vampire über seinen nackten Hals beugen.
Noch ein kurzes Wort zu Spikes Gefährtin: Diese Drusilla macht einen eher traurigen Eindruck. Man merkt deutlich, dass sie verrückt ist. Sie lebt in einer eigenen Fantasiewelt, der sie nur zwischenzeitlich dank der liebevollen Zuwendung ihres Freundes entfliehen kann. Das ist eine ungemein gefährliche und ein gewaltiges Potenzial in sich tragende Konstellation: ein verrückter Vampir, ein Wesen, dem dann wohl alle Skrupel fremd sind -- das hat Sunnydale noch gebraucht! Freuen wir uns daher auf die weitere Entwicklung um dieses sonderbare Vampirpaar.
Zum Schluss noch ein Wort zu Snyder: Was sollte denn das am Ende bedeuten? Man vertuscht den Vampirüberfall, indem man den Vorfall auf Junkies und Drogen schiebt? Und Snyder sagt sogar zum dem Polizisten, ob es diesem etwa lieber wäre, die Wahrheit zu verbreiten... Das weist doch darauf hin, dass der Direktor zumindest eine Ahnung hat von den Vorgängen am Höllenschlund. Aber wo steht er dann? Warum kämpft er so offen gegen Buffy, wo die doch die einzige Chance der Stadt auf ein Fortbestehen ist? Fragen über Fragen, die alle offen bleiben und viel für die noch junge zweite Staffel versprechen.


Wertung: 10 Punkte

Xyruss meint:

Ein Elternabend an der Sunnydale High, für Buffy ein immer wieder schönes Erlebnis. Wichtigste Frage: Wie halte ich Mum von dem Rektor fern?!
Buffy wird von dem neuen Rektor abgestellt, den Elternabend zu organisieren und alles vorzubereiten. Alternative: Schulverweis. Also klotzt sie ran und versucht ihr bestes, um Snyder von ihrer Mutter fernzuhalten. Aber wie es der Plot so will... sie schafft es nicht.
Joyce Summers zieht Buffy mit ihren sinnlosen und stupiden Vorwürfen noch weiter runter und Snyder nutzt jede Gelegenheit, ihr zu drohen. Giles nimmt seine Eigenschaft als Wächter zu ernst und setzt sie weiter unter Druck und sie gerät langsam immer mehr in Panik.
Wir haben einen neuen Gegner in Town: Spike aka William der Blutige. Eigentlich wirkt er anfänglich etwas lasch, arrogant und hochnäsig. Doch seine Kampfstärke hat er sofort unter Beweis gestellt, als er mit einem Schlag den stämmigen Vampir niedergestreckt hatte. Seine Kampftaktik ist bewundernswert... man mache den Gegner mit einer Finte ausfindig und bedrohe ihn. Und den Krieg vorzuverlegen war ein strategisch kluger Schachzug. Während des Elternabends anzugreifen war, selbst wenn Buffy nicht derart abgelenkt gewesen wäre, sehr vernünftig. Alle sind abgelenkt und mit wenigen Kriegern kann eine Menge Leute unter Kontrolle gehalten werden.
Buffys Kampf gegen Spike war ein wenig wie Schattenboxen. Keiner erzielt Wirkungstreffer, jeder protzt und trotzdem merkt man, dass keiner gewinnen wird. Es wäre auch langweilig gewesen, man führt einen neuen Krieger ein und vernichtet ihn nach der ersten Folge gleich wieder.
Obwohl hier die flinken Sprüche etwas dürftig und auch zu rar gesäht sind, ist die Story doch ganz nett. Auch mit Spike erwarten uns sicherlich noch einige interessante Folgen, unter anderem auch unter dem Aspekt, wie er zu Angelus steht. Ansonsten eine mäßige Folge, die nicht unbedingt eine der besten war.


Wertung: 7 Punkte

Rebecca meint:

Ich finde die Folge toll. Endlich ein Vampir, der lieber Spaß hat, als alte Rituale durchzuführen. Schon allein Spikes Ankunft ist etwas Besonderes.


Wertung: 10 Punkte

Saskia Bischoff meint:

Diese Folge hatte so ziemlich alles: Schulprobleme, Elternprobleme, Vampirprobleme und James Marsters.


Wertung: 9 Punkte

Marietta meint:

Ich mochte gar nicht, dass der Gesalbte starb. Mir gefiel gut, dass Spike dabei war.


Wertung: 10 Punkte

Jessica meint:

Der Spike, der ist echt cool. Er hat immmer voll die guten Sprüche auf Lager.


Wertung: 9 Punkte

Jochen meint:

Auf dass es in Sunnydale nicht langweilig werde -- jetzt, da der Meister tot ist. Es dauerte nicht lange und schon weht in dieser beschaulichen kleinen Stadt ein neuer Wind.
ER ist da, dieser lässig coole, charismatische, irgendwie charmante, aber höchstgefährliche Billy Idol-Verschnitt.
ER, der, mit seinen für einen Vampir recht bescheidenen 200 Jährchen auf dem Buckel, schon zwei Jägerinnen ins Jenseits befördert hat.
ER, der von Angelus, einem der schrecklichsten Wesen, die je auf Erden wandelten, zum Vampir gemacht wurde.
ER, den man auch "William den Blutigen" nannte, und der seinen aktuellen Spitznamen daher hat, dass er seine Opfer mit langen Nägeln quälte.
ER ist da !
"Ladies and Gentlemen, please welcome the incredible SPIKE ! " -- und seine, zumindest im Moment noch recht debil anmutende, Freundin Drusilla.
Er führt sich auch gleich hervorragend ein. Gleich nach seinem Eintreffen zeigt er den anderen Vampiren, was eine Harke ist. Und man braucht keine Brille, um zu erkennen, was er von dem Gesalbten und den alten Traditionen hält -- nämlich nichts. So verwundert es auch nicht, dass Collin am Ende der Folge, eingesperrt in einen Käfig, im Sonnenlicht das Zeitliche segnet. Die Untoten haben einen neuen Führer und zwar einen -- nichts gegen den Meister --, der Buffy das Leben bestimmt noch schwerer machen wird, als es bisher schon war.
Allerdings hat er eine besondere Eigenschaft: Man kann ihm zwar bestimmt nicht unterstellen, dass er auch nur die geringste Spur eines Gewissens hat, aber es scheint, dass Angel nicht der einzige Vampir ist, der das Wort "Liebe" nicht nur vom Hörensagen kennt. Denn wenn es um seine Dru geht, wird er zum zarten Lamm. Was ihn allerdings nicht im Geringsten ungefährlicher macht.
Neben der glorreichen Einführung von Spike hat diese Folge allerdings wenig mehr zu bieten. Die ganze Geschichte um den Elternabend ist viel zu langwierig. Und das besondere Aufheben, das um Sheila gemacht wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Außer der Tatsache, dass eine Schülerin, die Buffy sehr flüchtig kennt, zum Vampir wird, ist dieser Handlungsstrang absolut unnötig.
Was bei den Geschehnissen um den Elternabend allerdings erwähnenswert ist, ist Joyce' Reaktion auf den Überfall von Spike und seinen Leuten. Sie zeigt nicht die geringste Regung -- fast so als wären ihr solche Dinge vertraut. Sie wird doch nicht auch einmal eine Jägerin gewesen sein ? (Lacht jetzt nicht -- das war tatsächlich einmal eine lange Message-Board-Diskussion auf der offiziellen Buffy-Homepage -- www.buffy.com).
Was ansonsten noch interessant ist, ist das Verhalten von Direktor Snyder und dem Polizeichef. Beide wissen genau über die Vampire Bescheid. Aber wie immer versuchen sie die Wahrheit zu vertuschen (Drogen etc.). Das ist insbesondere im Bezug auf die 3. Staffel von Bedeutung. Schon hier gibt es die ersten Hinweise auf Geschehnisse, die erst viel später stattfinden. Ich muss sagen: Joss Whedons Visionen gehen ganz schön weit in die Zukunft. Aber dass er genial ist, wissen wir ja eh.
Alles in allem eine gute Folge, die mit Spike und Drusilla zwei hervorragende neue Charaktere einführt und durch den Verweis, dass der Oberbösewicht Spike von Angelus gemacht wurde, einen kleinen Vorgeschmack auf zukünftige Ereignisse liefert.


Wertung: 8 Punkte

Peter meint:

Diese Episode bildet eine Art Prolog der zweiten Staffel, da der Hauptgegner eingeführt wird. Spike zeigt auf Anhieb großes Potenzial. Vorbei sind die Zeiten eines Meisters, der zwar beeindruckende Reden hielt, aber letztlich wenig ausrichten konnte. Auch der Gesalbte, dessen Macht nicht seinem Handeln, sondern seinem Status entspringt, wird nicht zufällig von Spike "weggefegt". Spike ist für mich der beste Bösewicht und außerdem mein liebster Charakter der gesamten Serie, was ich ausführlich im Kommentar zu 3.8 begründet habe. Was hier aber besonders auffällt: Trotz seiner fast 200 Jahre steht er für eine neue Generation von Vampiren. Er ist clever, selbstbewusst, lehnt überflüssige Rituale ab und stellt den Spaß in den Vordergrund, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.
Die Episode war spannend und bot einen Haufen Gastauftritte, wobei sich Snyder wieder hervortat und Jenny Calendar ganz selbstverständlich mit zum Team gehörte. Die Handlung mit Buffys Schulproblemen schien etwas unmotiviert und ich stimme Jochen zu, dass der völlig unbekannten Sheila zu viel Zeit eingeräumt wurde, aber durch Spikes Attacke auf die Schule schloss sich, wie so oft, der Kreis.
Besondere Höhepunkte waren Angels Bluff, als er Spike anbot, einen Schluck von Xander zu nehmen (obwohl Spike Angel durchschaute, war Angel in seiner Rolle als Dämon auf unheimliche Weise überzeugend), die überraschende Wendung, dass Spike zwei Tage "zu früh" zum Angriff überging, sowie der Zweikampf zwischen Buffy und Spike. Leider endet dieser mit dem Eingreifen von Joyce, was unpassend ist. Joyce ist nie ein wichtiger oder übermäßig sympathischer Charakter gewesen, sie dürfte einen so bedeutenden Kampf nicht entscheidend beeinflussen.
Am beeindruckendsten an der Episode war aber Drusilla. Durch ihre Geisteskrankheit entzieht sie sich einer normalen Beurteilung. Dass sie verrückt und körperlich schwach ist, macht sie noch nicht bemitleidenswert. Und wie sich herausstellte, als sie Sheila aussaugte, ist auch keinen Deut weniger gefährlich als ein "gesunder" Vampir. Auf ihre weiteren Auftritte kann man sich freuen, zumal sie ja für Spikes Handeln von überaus großer Bedeutung ist. Zuletzt noch ein Lob für den inneren Zusammenhang der Serie: Am Anfang der Episode überfährt Spike das Ortsschild, steigt entschlossen aus dem Auto und verkündet "Home, sweet home". Spikes ersehnte Rückkehr in der dritten Staffel vollzieht sich auf ähnliche Weise. Wieder muss dasselbe Ortschild dran glauben, Spike fällt betrunken aus dem Auto und lallt "Home, sweet home".
Willkommen zu Hause, Spike!


Wertung: 9 Punkte

D@rla meint:

Spike!!! Der Vampir, da ist er endlich! Endlich mal einer, der was her macht. Ich liebe schon allein seinen Auftritt, kommt an und fährt zuerst mal das Schild ("Welcome to Sunnydale") um. Aber erst mal zu der Folge an sich. Ich könnte mir wohl was Besseres vorstellen, als den Elternabend an meiner Schule vorbereiten zu müssen. Grausiger Gedanke. *schauder*
Eigentlich hat ja die ganze Arbeit nichts gebracht, denn die größte Attraktion war ja noch immer SPIKE! Er ist eben etwas ungeduldig und damit hat er seinen kleinen Überfall auf Buffy etwas vorverlegt. Ich denke, besser hätte er es nur noch hingekriegt, wenn sein Plan auch aufgegangen wäre. Aber er hat eben nicht mit einer Jägerin gerechnet, die Freunde und Familie hat, tja Buffy ist eben nicht "normal". Sehr gut auch die Szene mit Xander und Angel, in der es um beißen oder nicht beißen ging. Ich hätte nur zu gern gesehen, wie sich Angel aus der Situation gerettet hätte. Wenn Spike mitgemacht hätte, wäre Xander wohl nicht so gut davon gekommen. Und am Besten war sowieso die Schlusssequenz. Spike, dieser Abtrünnige, hängt er doch einfach den Gesalbten an die Decke. Böse, böse... "...von nun an ein paar Rituale weniger und ein bisschen mehr Spaß". Super, einfach super.


Wertung: 10 Punkte